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Geschrieben von Nomadin13 am 11.10.2013, 18:26 Uhr

Entscheidungen gemeinsam treffen - Rueckmeldung @ wir6

Ja, alle Entscheidungen wurden von uns gemeinsam getroffen.
Was aber nicht heisst, dass ich hinter jeder Entscheidung zu 100% stand.
Muss man hinter jeder Entscheidung zu 100% stehen? Wir sprechen von groesseren Entscheidungen wie wo leben, ein Haus/Restaurant bauen oder nicht.
Ist das zwischen zwei Menschen moeglich, dass jeder 100% hinter der Entscheidung stehen kann?

Ein Beispiel:
Mein Mann war fest angestellt als Hilfsarbeiter in einer Oel-Pipeline-Inspektionsfirma, als wir uns kennenlernten.
Wir beschlossen (beide zu 100% wuerd ich sagen), dass wir zusammen eine Familie gruenden wollten. Das war aber unter den vorhandenen Umstaenden nicht moeglich, weil sein Gehalt keine Familie ernaehren konnte. Ausserdem war das alte Holzhaus in denkwuerdigem Zustand, die Termiten leisteten volle Arbeit. Einen Tag in der Woche hatte es kein fliessend Wasser, da musste am Vortag immer Wasser in Eimer abgefuellt werden, damit man tags darauf Zaehne putzen, Toilette spuelen, abwaschen und sich abends "duschen" konnte, heisst mit kalt Wasser bewerfen. Kein ideales Umfeld fuer ein Kind, fuer eine Schwangere, ueberhaupt fuer jemanden, der europaeische Verhaeltnisse gewohnt ist.

Wir sahen also zwei Moeglichkeiten:
a) Seinen Lebenstraum umsetzen, naemlich das Restaurant seines Grossvaters und Vaters wieder zu eroeffen, somit selbststaending zu sein, was er sich wuenschte und ein Gehalt zu haben, das eine Familie ernaehren konnte.
b) In die Schweiz ziehen, wo er ohne Schulabschluss und ohne Deutschkenntnisse, sich erst einmal haette zurecht finden muessen.

Ich konnte weder hinter a) noch b) 100prozentig stehen. Was haette ich deiner Meinung nach also machen sollen?
Es passiert mir immer wieder in meinem Leben, dass ich nur die Wahl zwischen zwei suboptimalen Moeglichkeiten habe.

Naechstes Beispiel:
Ich war 33, mein 3. Partner (fast 40 Jaehrig) in der Schweiz konnte sich auch nach 2 Jahren Beziehung nicht 100% fuer eine gemeinsame Zukunft aussprechen, geschweige denn das Kinder-Projekt in Angriff zu nehmen.
Wieder hatte ich die Wahl zwischen zwei doofen Moeglichkeiten:
a) weiter warten, bis er sich vielleicht irgendwann doch noch endgueltig fuer mich entscheiden kann
b) gehen, mit dem Risiko, gar keinen Partner mehr zu finden
Auf jeden Fall wieder keine Variante, die mir mit "Sicherheit" meinen Traum von einer Familie erfuellen wuerde!

 
5 Antworten:

Re: Entscheidungen gemeinsam treffen - Rueckmeldung @ wir6

Antwort von Nikas am 11.10.2013, 19:15 Uhr

nein, man kann ja gar nicht 100% hinter allem stehen. das leben besteht aus kompromissen.

aber wenn man sich zu etwas entschlossen hat, sollte man es mit aller freude, empathie, ganzem herzen, aller lust tun. begeisterungsfaehigkeit traegt ueber viele klippen hinweg. aber ich denke, das tust du meistens eh - wenn ich an deine ausstattungslust bez. restaurant denke.

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Nikas

Antwort von Nomadin13 am 11.10.2013, 19:28 Uhr

ja, aber, wie soll ich denn mit Begeisterung eine getroffene Entscheidung verfolgen, die nichts anderes als das weniger schlimme Uebel war?

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In dem du mal lernst halbvolle Gläser zu sehen und nicht immer

Antwort von lastunicorn am 11.10.2013, 20:30 Uhr

die halbleeren...

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okay, wenn ich hier direkt angesprochen werde...

Antwort von wir6 am 11.10.2013, 22:34 Uhr

ich steh immer noch zu meiner Meinung, ja manchmal ist das Leben nicht gerecht, manchmal sind Entscheidungen schwierig, manchmal entscheiden wir uns falsch.

Das wie und warum man in eine solche Situtaion gekommen ist, ist nicht mehr wichtig!
Es ist nur wichtig, wie man damit jetzt umgeht.

Und klar ist es einfach einem alleine die Schuld zuzuschieben, aber auch gerecht?

mit der Zeit sollte der "Hass" weichen und der zielstrebigkeit Platz machen.

Also was willst du tun?

Und auch hier wiederhole ich meinen Wunsch, dass ihr mal in ruhiges Fahrwasser kommst.

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Re: okay, wenn ich hier direkt angesprochen werde...

Antwort von Nomadin13 am 12.10.2013, 2:10 Uhr

"Das wie und warum man in eine solche Situtaion gekommen ist, ist nicht mehr wichtig!"

Dem kann ich mich nicht anschliessen, was ist mit "aus Fehlern lernen"?!?

Der Hass ist gewichen, was ich versuchen werde zu tun ist, akzeptieren, was ist.

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