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Geschrieben von kangaru am 28.09.2012, 21:18 Uhr

7 jährigem Einäscherung des Vaters erklären

Der Mann meiner Freundin ist verstorben. Das Bestattungsinstitut empfiehlt, und auch sie möchte es, dass der Sohn mit zur Beerdigung geht.

Nun wird es eine Urnenbestattung und meine Freundin hat keine Ahnung, wie sie ihrem Jungen das mit dem Verbrennen und was da in der Urne ist, erklären soll.

Hat jemand von euch vielleicht ähnliches erlebt und kann mir raten? Sie hat keine Nerven sich nach so was im Netz umzuschauen, ist über jede Hilfe dankbar.
Gibt es vielleicht ein schönes Buch zu diesem Thema? Eine Internetseite?

 
3 Antworten:

Re: 7 jährigem Einäscherung des Vaters erklären

Antwort von mama.frosch am 28.09.2012, 21:44 Uhr

erstmal mein beileid, das ist ja schrecklich für ein kind.



ich kann dir sagen wie ich meinem sohn die einäscherung der oma erklärt habe (da war er fünf): nämlich dass wenn man stirbt der körper auf der erde bleibt und die seele in den himmel fliegt. und der körper ist nur noch wie kleider ohne einen menschen drin, oder die hülle einer raupe die sich gehäutet hat. denn den körper kann die seele in den himmel nicht mitnehmen.

was die einäscherung angeht habe ich ihm gesagt, und das war ganz wichtig und hat ihn auch sehr beschäftigt, dass die oma sich das so gewünscht hatte. dass sie es so wollte. und dass es eben so ist wie alte kleider die man nicht mehr braucht zu verbrennen oder eben die hülle der raupe die zum schmetterling wurde.

wir hatten ein schönes buch zum thema, ich denke mit 7 ist es auch noch geeignet (mein sohn schaut mit neuneinhalb immer noch manchmal rein): "abschied von der kleinen raupe". was ich noch besorgen wollte, das aber nicht mehr "nötig" war, war "leb wohl, lieber dachs".

viel kraft dem kleinen; und natürlich auch seiner mutter.

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Re: 7 jährigem Einäscherung des Vaters erklären

Antwort von faraday am 29.09.2012, 15:15 Uhr

Wichtig ist sicher ganz klar zu machen, daß das nur noch der Körper/die Hülle ist und das ,was den Vater ausmacht schon im Himmel ist (oder an was immer man glaubt).
Diese Hülle würde auch bei einer klassischen Beerdigung mit der Zeit wieder zu Erde werden. Beim Verbrennen geht das einfach schneller.
Kinder überraschen einen sehr oft, wie viel die verkraften können. Mein Sohn war bei dem Tod meiner Oma natürlich sehr traurig, trotzdem hat ihn die ganze Technik rund ums Einäschern sehr interessiert und er wollte das genau erklärt haben. Dieser Teil des Todes war für ihn irgendwie ganz logisch und nicht traumatisierend oder so.

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Re: Das Beerdigungsinstitut "empfiehlt"...

Antwort von Bonniebee am 30.09.2012, 16:33 Uhr

Hallo,

ein Siebenjähriger sollte, und DAS ist die Empfehlung von Kinderpsychologen, unbedingt selbst entscheiden, ob er bei einer Beerdigung dabei sein möchte, oder nicht. Deine Freundin sollte ihren Sohn ganz offen fragen, ob er zur Einäscherung mitgehen möchte. Oder ob er lieber nur später bei der Urnenbestattung dabei sein will. Oder ob er vielleicht überhaupt nirgendwo mit hingehen, sondern in der Zeit von jemand Anderem betreut werden möchte.

Das Kind zu fragen, ist sehr, sehr wichtig, um keine Traumatisierung zu verursachen - weder dadurch, dass er etwas sieht, das er nicht sehen wollte. Noch dadurch, dass er umgekehrt etwas verpasst, bei dem er dabei sein wollte. Ein Kind weiß, wenn man ruhig und genau erklärt, meist spontan und instinktiv, was es verkraften will und kann, und was nicht.

Wenn Deine Freundin ihren Sohn zu diesen Dingen befragt, sollte sie sich Zeit nehmen und ganz deutlich sagen, was bei der jeweiligen Feier (Verbrennung und Beerdigung) passieren wird. Dass hier nur der Körper verbrannt wird, weil die Seele vom Papa längst sicher an einem anderen Ort ist. Oder dass der Papa seinen Körper zurücklassen musste, weil der einfach zu schwach war, um noch darin zu leben. Und dann in Ruhe den Sohn fragen, ob er dabei sein will. Und zwar ohne ihn zu beeinflussen oder unter Druck zu setzen ("aber das wäre doch schade, wenn du..."). Ganz offen, neutral und ohne Bewertung.

LG

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