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Geschrieben von Millemare am 29.06.2015, 10:45 Uhr

Wieso fällt es mir so schwer?

Hallo,

ich hoffe irgendwer hier kann mir ein wenig helfen!

Kurz zur Vorgeschichte: mein LG und ich wohnen bei ihm daheim, haben einen eigenen Eingang, aber doch auch eine Verbindungstür zu seinen Eltern. Schon vor meiner SS war klar, dass meine SM, die daheim ist (55 Jahre) auf unser Kind aufpassen wird, sodass ich wieder in der Arbeit einsteigen kann - 30 Stunden, dh ich bin dann mittags wieder daheim.

Jetzt wird unser Kleiner im September 3 Jahre und meine SM passt auf ihn vormittags auf seitdem er 15 Monate alt ist! Sie macht das super, sie liebt ihn wirklich sehr, schaut sehr gut auf ihn und auch er liebt sie ganz doll.
Nur ich komm damit scheinbar überhaupt nicht klar - ich bin, ehrlich gesagt, eifersüchtig, denn ich habe Angst mein Kind an sie zu verlieren. Er war eigentlich ein Mama-Kind bzw. ist es immer noch und doch verlangt er jetzt immer öfters die Oma, er läuft ihr in die Arme, wenn er zB nach dem Mittagsschlaf aufsteht, obwohl ich auch neben stehe. Ich versteh es nicht ganz, vor ein paar Wochen noch ist er mir in die Arme gelaufen. Er hat sie doch eh den ganzen Vormittag - wieso will er denn dann auch noch zu ihr, wenn ich daheim bin. Auch ich nehme mir Zeit mit ihm, spiele, mache Ausflüge, etc. Natürlich muss ich auch nebenbei noch Haushalt machen, aber er bleibt sicher nicht auf der Strecke.

Erschwerend kommt für mich noch dazu, dass sie sich immer präsent macht. Sobald wir im gemeinsamen Garten sind, kommt sie dazu oder steht beim Fenster und klopft und mein Sohn läuft klarerweise zu ihr. Sie ist immer da - nur wenn wir wegfahren, dann passts.

Eigentlich hatten meine SM und ich immer ein gutes Verhältnis gehabt, sie wollte schon immer ein Enkerl haben, ist Feuer und Flamme dafür, redet nur von ihm, etc.

Weiß auch nicht woher meine Eifersucht kommt, aber ich habe Angst mein Kind an sie zu verlieren, da sie meiner Meinung nach oft lieber selbst nochmal Mutter geworden wäre.

Bitte helft mir anders zu denken, lockerer zu werden?!

Da mein Sohn spät im Jahr geboren wurde, wird er auch erst im nächsten Jahr KiGa gehen, eine Änderung der Betreuung ist also eher nicht möglich und es geht ihm ja gut dabei, nur mir halt nicht, wegen meiner blöden Eifersucht.

 
8 Antworten:

Re: Wieso fällt es mir so schwer?

Antwort von Jole3 am 29.06.2015, 11:41 Uhr

Schwierige Situation: einerseits geht es euch allen gut damit, dass dein Sohn so gut und liebevoll von der Oma betreut wird, andererseits kann ich deine Gefühle sehr gut verstehen - mir würde es wohl genau so gehen.
Da ihr euch gut versteht, würde ich an deiner Stelle mit der Oma darüber sprechen und ihr sagen, wie du dich fühlst. Vielleicht könnt ihr gemeinsam eine Lösung finden? Was sagt denn dein Mann? Er kennt seine Mutter doch und hat vielleicht auch eine Idee.
Falls du dich nicht traust oder das nicht möchtest, hilft dann nur noch, an dir und deiner Einstellung zu arbeiten.

Alles Gute! :-)

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Re: Wieso fällt es mir so schwer?

Antwort von Nanunenina am 29.06.2015, 13:53 Uhr

Eifersucht ist ein sehr heimtückisches Gefühl - sie kann potentiell sehr viel kaputt machen und läßt sich nicht "weg argumentieren". Das einzige was Du im Moment tun kannst ist zu versuchen Dich im Griff zu behalten um nichts kaputt zu machen, was doch eigentlich wunderbar funktioniert und auch noch eine ganze Weile weiter funktionieren soll.
Halte Dir vor Augen, dass Du Deinen Sohn nicht an Deine Schwiegermama verlierst. Statt der zwei Hauptbezugspersonen in den üblichen Familienkonstellationen ist Dein Sohn in der glücklichen Lage, drei zu haben: Mama, Papa und Oma. Die Zuneigung Deines Sohnes zu Dir ändert sich nicht, nur weil er auch mal eine Oma-Phase hat, wo andere Kinder vielleicht nur Mama- oder Papa-Phasen haben.
Versuch es Deiner Schiegermutter zu gönnen, denn sicherlich geht ihr das Herz auf, wenn Dein Sohn sich so sehr freut, sie zu sehen. Und wenn es Dir nicht gelingt es ihr zu gönnen, versuche solche "Konkurrenz-Situationen" zu vermeiden.
Und ja, vielleicht hilft es tatsächlich auch, das Eifersuchtsmonster bei den Hörnern zu packen und mal Abends wenn der Kleine im Bett ist, mit einer Flasche Wein in der Hand bei Deiner Schwiegermutter anzuklopfen und zu sagen "Ich bin grad total eifersüchtig auf Dich. Bitte hilf mir." Das kostet bestimmt Überwindung, aber im Gegensatz zu der latenten Unterstellung, dass sie Deinem Sohn viel lieber Mutter als Oma wäre, kann ein offenes Gespräch wesentlich weniger Schaden anrichten.

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Re: Wieso fällt es mir so schwer?

Antwort von mf4 am 29.06.2015, 20:10 Uhr

Ich finde auch, dass man das so sagen kann.
Ich kann mit meiner SchwieTo sehr gut und wäre ihr dann gar nicht böse.

Lieber Mutter als Oma... so etwas sollte man nicht sagen, weil das ziemlich sicher nicht der Fall ist und verletztend ist.
Ich bin nun Oma und während ich meine Kinder 24h 365Tage im Jahr um mich hatte ist es nun ein ganz anderes und entspannteres Gefühl und das hat gar nichts damit zu tun nochmal Mama spielen zu wollen.

Eine 1:1-Betreuung einer Oma ist der absolute Luxus. Und wenn sie das gern, gut und dazu auch noch gratis macht ist das der Checkpot.
Du verlierst das Kind nicht... es ist liebend gern Enkel der SchwieMu und das ist toll.

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Re: Wieso fällt es mir so schwer?

Antwort von gespenst am 29.06.2015, 20:58 Uhr

Ich hab auch so ne Schwiegermutter, ähnliche Konstellation (bis auf das gemeinsame Haus) -- und es macht auch gelegentlich den Anschein, dass mein Sohn mehr an ihr hängt, als an mir.
Komischerweise stresst mich das so gar nicht - obwohl ich grundsätzlich schon eine tendenziell eifersüchtige Person bin und mir so eine Reaktion wie deine durchaus zuzutrauen wäre
Ich überlege gerade, warum es mich nicht stört. Hm -- einerseits bin ich froh, dass mein Kind in guten - wirklich guten - Händen ist, wenn ich nicht da bin, andererseits weiß ich, dass die Konstellation ja so nicht in Stein gemeißelt ist, bald geht er in die Kita, dann ist das alles wieder anders. Zum Dritten kam mir der Gedanke, ich könnte ihn irgendwie verlieren, ehrlich gesagt noch gar nicht - in meinem Bewusstsein hat er halt einfach mehrere Bezugspersonen. Nur weil er die eine liebt, ist die andere ja nicht wertlos für ihn, sondern erst die Mischung und die Vielseitigkeit macht ein rundum glückliches Kind.
Wie stellst du dir denn das "Verlieren" eigentlich konkret vor? Ich finde, dass ist irgendwie eine sehr abstrakte, wenig greifbare, Angst. (Vielleicht ist sie deshalb so stark?)

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So was passiert auch zwischen Mama und Papa!

Antwort von Tinchenbinchen am 30.06.2015, 7:25 Uhr

Hier gibt es regelmäßig Threads, in denen es darum geht, dass ein Kind gerade sehr mama- oder papabezogen ist oder vorher das eine war und jetzt auf einmal nur noch das andere ist, was für den "angemeldeten" Part oft schwierig ist, weil er sich zurückgestoßen fühlt und eben eifersüchtig reagiert. Passiert bei uns zu Hause auch öfter, wenn dann doch auf einmal ich das Abendritual bestreiten soll, obwohl es sonst immer Papa machen soll

So was wandelt sich einfach. Kinder nabeln sich ab, probieren sich aus, lassen mal etwas los. Aber das machen sie nur, weil sie Mama und/oder Papa sicher im Rücken wissen.

Du bist und bleibst seine Mama.
Loslassen und Oma vorziehen kann er nur, weil er genau weiß, dass du ein sicherer Hafen bist.

Ich kenne durchaus auch (ältere) Kinder, die tatsächlich lieber bei Oma sind, aber da ist dann die Beziehung zu Mama gestört und das scheint bei euch nun nicht so zu sein

Grundsätzlich kann ich aber zB verstehen, dass du auch mal Zeit alleine im Garten mit deinem Sohn verbringen willst. Das ginge mir auch so.
Das ist aber nunmal ein Nebeneffekt des Beieinanderwohnens. Sprich es an und bitte da um ein wenig Rücksicht.

Und es stimmt: Wenn er mal in den Kiga geht, wird sich da eh wieder viel ändern.

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Danke ...

Antwort von Millemare am 30.06.2015, 7:56 Uhr

... ihr habt mir mit euren ehrlichen Aussagen schon sehr geholfen.

Ich weiß nicht - bei mir kommt das alles schon von früher. Sie hat sich damals regelrecht fürs Enkelkind bedankt, danach des Öfteren sich selbst als Mama betitelt, auch neben mir, das hat damals, gleich nach der Geburt, sehr geschmerzt, auch wenn sie sagt, sie hätte sich versprochen. Damals hat sie sich auch sehr eingemischt bzw. ihrer Meinung nach gute Ratschläge gegeben, bei Familienfeiern nur sie über unseren Sohn gesprochen und ihn beschlagnahmt, dies alles hat sich nach einer Aussprache schon etwas gelegt, aber ein Beigeschmack bleibt immer noch, deswegen bin ich wahrscheinlich auch immer noch so extrem angespannt bei ihr, weil ich die Sachen nicht vergessen kann bzw. immer noch im Hinterkopf sind.

Grundsätzlich freue ich mich ja, wenn sie so eine gute Beziehung hat - außerdem hat sie es sich "verdient", dass mein Sohn sie so liebt, sie tut alles für ihn und behandelt ihn wie einen Schatz.

Und ich weiß auch, so wie ihr sagt: im nächsten Jahr, wenn er KiGa geht, dann wird sich auch wieder einiges ändern.

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DAS wiederum

Antwort von gespenst am 30.06.2015, 19:24 Uhr

kann ich gut verstehen, wenn es das (frühere) Verhalten von deiner Schwimu ist, dass dich aufregt. Das kenne ich von meiner Mutter - dieses ständige (durch "gute" Ratschläge, durch Sachen-Erlauben über meinen Kopf hinweg, durch überheblich-spöttische Kommentare zu meinem Verhalten etc) Implizieren, dass SIE eigentlich die bessere Mutter wäre ... Grausam.

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Re: Wieso fällt es mir so schwer?

Antwort von kleinnetti am 01.07.2015, 9:57 Uhr

du schreibst, dass die Situation zwischen dir und deiner SM schon vor geraumer Zeit sehr angespannt war und sie sich stark in den Vordergrund gedrängt hat. Da wird wohl nur wieder eine Aussprache helfen, sonst machst du dir das Leben selber schwer.
Mit Beginn des Kindergartens wird sich zwar einiges ändern, aber die Präsenz deiner SM wird sich in deiner Mutter-Kind Zeit verschärfen... Sie hat dein Kind jetzt am Vormittag und wenn er in den KiGa geht wird sie die gemeinsame Zeit nicht einfach aufgeben und dann evtl. am Nachmittag einfordern, was die Situation noch verschärfen wird.
Deshalb solltest du bei der kleinsten Anspannung die Aussprache suchen, es wird nicht die Letzte sein

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