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Geschrieben von Truddel am 08.10.2012, 21:03 Uhr

Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Hallo zusammen,
ich bin kurz vorm Verzweifeln. Ich versuche seit 6 Wochen meine 2 Kinder (bald 3 Jahre) sanft in den Kindergarten einzugewöhnen. Leider gestaltet es sich im Kindergarten sehr chaotisch (z.B. von den ersten 5 Wochen waren nur zwei Wochen lang beide Erzieherinnen da, sonst nur Kiga-interne "Aushilfen"). Außerdem sind die Erzieherinnen dort vom Typ "das Kind muss da durch" und unterstützen die sanfte Eingewöhnung nicht wirklich.
Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie lange hat es gedauert bis das Kind Beziehung zur Erzieherin aufnahm? Mir wird die ganze Zeit gesagt, solange ich dabei bin, wird das Kind das gar nicht machen. Ich habe keine Ahnung wie ich da weiterkomme, und bald schmeißen sie mich aus der Gruppe raus.
Eigentlich habe ich nur noch 2 Wochen.

PS: Mich interessiert wirklich nur sanfte Eingewöhnung!

 
28 Antworten:

Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Fru am 09.10.2012, 6:40 Uhr

auch wenn Dich nur die sanfte Eingewöhnung interessiert, ich habs nicht danach gemacht, weil die Kinder sich früher oder später sowieso "trennen" müssen, ich hab dafür gesorgt, das wir (wie auch zu Hause) immer relativ den gleichen Ablauf hatten. Sprich, ich hab sie hin gebracht, umgezogen und dann hab ich ihr eine Geschichte vorgelesen (also so eine kleine Kurzgeschichte) und dann wußte sie immer genau, Mama ließt jetzt die Geschichte und dann geht sie. Das hat immer reibungslos geklappt...Reinbringen, abhauen mußte ich damals auch nicht haben, aber je länger der "Abschied" dauert, desto schwieriger wird das...

Meine Meinung!

LG

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Häsle am 09.10.2012, 8:17 Uhr

Ich hab's damals in der Spielgruppe versucht, monatelang. Meine Tochter hätte mich nie freiwillig gehen lassen. Am liebsten hätte sich mich auch beim Turnen und jetzt in der Schule noch dabei.

Sie hatte recht schnell eine Bindung zur Spielgruppenerzieherin aufgebaut, aber natürlich war ich immer noch Nummer Eins. Und solange ich immer in Reichweite war, wenn sie ein "Problem" hatte (da reichte aber schon, wenn ein anderes Kind ihr den roten Stift nicht sofort geben wollte etc.) kam sie zu mir gerannt.
Wir haben dann die Taktik geändert, und ich bin morgens nach der Verabschiedung gegangen. Das gab eine Weile gespieltes Leid (30 Sekunden Geheule und anschließend fröhliches Geplapper).
Im Kindergarten dann das Gleiche von vorne. Auch da entschieden die Erzieherinnen und ich, dass wir nur mit einem kurzen Abschied weiterkommen würden. Und es hat geklappt, weil meine Tochter schon nach zwei Tagen eine gute Bindung zu den Erzieherinnen hatte.

Man sollte sich nicht auf eine Taktik versteifen. Ob die "sanfte Eingewöhnung" klappt, hängt vom Wesen des Kindes ab. Und die sind alle verschieden. Und manche Mütter sind so übermächtig, dass in ihrer Gegenwart keine andere Bezugsperson (oft auch Väter, Omas etc.) eine Chance haben, eine Bindung zum Kind aufzubauen.

Ich bin auch nicht dafür, Kinder einfach in fremde Hände zu werfen. Wenn aber kein Bindungsaufbau möglich ist, warum auch immer, dann muss man wohl von der zurechtgelegten Schiene abweichen. Oder es später nochmal versuchen, wenn die Kinder soweit sind, dass sie auch zu anderen Personen Bindungen aufbauen können. Sechs Wochen finde ich schon lange, wenn da wirklich noch keinerlei Bindung passiert ist. Bei Zwillingen in einer Gruppe dürfte es doch wahrscheinlich eher noch einfacher sein, oder?

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 9:13 Uhr

Ich sehe das ncht unbedingt so, dass es mit Zwillingen einfacher ist. Sie sind sich gegenseitigkeine Bezugsperson, und ich kann meine Strategie nicht beiden Kindern gleichermaßen anpassen.
Dass in den 6 Wochen nicht viel passiert ist, hängt für mich mit mehreren Faktoren zusammen. U.a. damit, dass die Bezugsperson immer wieder nicht da war, dafür nur eine Erzieherin mit 25 Kindern. Das Trösten empfinde ich nicht als liebevoll (stereotypes wiederholen von "mama kommt gleich wieder", und dann irgendwann ein "jetzt ist es aber gut!," ).MAssenveranstaltungen mit 120 Kindern in der Turnhalle während der Eingewöhnung... u.s.w.

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Wir

Antwort von Tine1 am 09.10.2012, 10:28 Uhr

Wir hatten (haben eigentlich immer noch, wenn man es genau nimmt) eine sanfte Eingewöhnung. Ich bin total überzeugt davon, dass das bei jedem Kind klappt, das grundsätzlich bereit ist, in den Kindergarten zu gehen.

Was schwierig bei uns war, und wie ich es herauslese ist das bei euch auch der Fall, dass die ErzieherInnen keine Erfahrung mit der sanften Eingewöhnung haben und uns somit keine allzugroße Hilfe sind.

Wir waren zunächst mal die ganze Zeit dabei, haben alles mitgemacht und mitgespielt (9:00 Uhr bis 12:00 Uhr). Haben nach ca. einer Woche angefangen (natürlich war immer nur einer dabei, ich spreche von "wir" weil mal mein Freund dabei war und mal ich), kurz im Personalraum Kaffee trinken zu gehen. Haben ihr davor gezeigt, wo der Personalraum ist (war glücklicherweise direkt gegenüber vom Gruppenraum) und ihr gesagt, dass sie sofort zu uns kommen kann, wenn sie uns vermisst. Haben die Zeit dann ausgedehnt, gingen dann "Kaffee trinken und Zeitung lesen".

Wir haben ihr immer einen Zeitpunkt genannt, zu den wir zurück sind. Also z. B. vor bzw. nach dem Stuhlkreis, bevor ihr nach draußen geht etc. Da sie den Ablauf bereits ganz gut kannte, von der Woche davor, konnte sie sich da was drunter vorstellen. Den Rest der Zeit sind wir dann zusammen da geblieben. Wenn sie früher gehen wollte, sind wir auch früher gegangen.

Sie hat öfter morgens angekündigt, sie wolle nicht in den Kiga. Da sie ein Morgenmuffel ist, und wir uns recht sicher waren, dass es nicht am Kiga liegt sondern daran, dass sie keine Lust auf anziehen und rausgehen hat, haben wir die Verabredung getroffen, wir gehen jeden Morgen in den Kiga. Wenn sie dort nicht spielen will, gehen wir wieder nach Hause. Ist aber nur einmal vorgekommen, dass sie dann wieder nach Hause wollte.

Wir haben dann nach ca. 2 weiteren Wochen angefangen, kurz nach draußen zu gehen und vor der Kiga-Tür zu sitzen. Hat auch gut geklappt.
Dann der erste Vorschlag, dass wir "nachhause" gehen und sie "alleine" bleibt. Großer Protest, also sind wir dageblieben. Haben uns aber im Gruppenraum zurückgezogen in eine Ecke. Ihr hatten wir am Morgen schon gesagt, dass wir bei ihr bleiben aber nicht mit spielen, nur in der Ecke sitzen und lesen. Wenn sie zu uns gekommen ist uns haben wir natürlich mit ihr geredet, sie auf den Schoß genommen wenn sie da wollte, haben sie zum spielen aber zu den ErzieherInnen geschickt. Auch wenn sie ein Buch vorgelesen bekommen oder ein Blatt zum malen holen wollte, haben wir ihr gesagt, sie soll die Erzieherin danach fragen.

Eine Woche später ein weiterer Trennungsversuch. Wir sprachen diesmal nicht davon, ob sie "alleine" bleiben könne, sondern ob sie weiter mit den Erzieherinnen und den Kindern spielen will (das war sehr wichtig, denn wenn sie "alleine" hört, hört sie garnicht weiter zu). Wir müssten noch mit dem Hund gassi gehen und die Küche aufräumen (macht sie beides nicht gerne). Wir würden uns damit beeilen und sie vor dem Stuhlkreis wieder abholen.

Antwort war, "ja Mama, ich will dass du gehst, aber hole mich auch schnell wieder ab". Gesagt, getan. Sie geht nun sehr gerne hin, will aber auch schnell wieder abgeholt werden. Sie bleibt inzwischen von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr. Zum Glück ist eh immer einer von uns zuhause, so dass wir nicht den Druck haben, dass sie länger bleiben muss. Es geht uns nur darum, dass sie Kontakt zu anderen Kindern hat, da reichen auch die zwei Stunden. Weiter erhöhen wollen wir es erst, wenn sie von sich aus sagt, dass sie länger bleiben will.

Das ganze zog sich auch über ca. 10 Wochen. Wir hatten nochmal Urlaub und Krankheit dazwischen und Abwesenheit der einen Erzieherin, einmal haben auch beide gefehlt, und mussten danach jeweils wieder einen Schritt zurück gehen.

Wenn die Erzieherinnen Erfahrung in der sanften Eingewöhnung gehabt hätten, dann wäre es sicher schneller gegangen. So mussten wir eben einige Erfahrungen machen (Wortwahl, sich zurückziehen im Gruppengeschehen), die die Eingewöhnung unnötig in die Länge gezogen haben.

Außerdem (aber das hast du ja leider nicht in der Hand), ist es wichtig, dass sich die ErzieherInnen intensiv um einen guten Kontakt zu ihr bemühen und viel mit ihr spielen und sie während des Spiels ins Gruppengeschehen integrieren. Dass sie sich also zunächst von dir löst, indem sie sich an eine Erzieherin bindet. Von der löst sie sich mit der Zeit wieder etwas, indem sie in die Gruppe integiert wird und vermehrt auch mit anderen Kindern spielt.

Uns hat es geholfen, und am Abend zusammen hinzusetzen und zu überlegen, wie der Tag war, was besser hätte laufen können und wie man es am nächsten Tag besser machen kann.

Ach, als wir sie das erste Mal "alleine" gelassen haben, hatten wir das bereits am Morgen bevor wir in den Kiga gegangen sind, mit ihr besprochen. Wir haben einen Zettel geschrieben vor ihren Augen und ihr vorgelesen: "Mama. Telefonnummer: xxxxxx". Wir haben gesagt, sie kann uns anrufen, wenn sie uns vermisst, den Zettel kann sie der Erzieherin geben. Davon war sie ziemlich begeistert. Am Anfang hat sie sich dann auch 2x abholen lassen, seitdem aber nicht mehr.


Vielleicht sind ein paar Tipps dabei, die auch bei euch helfen. Ich drück dir ganz fest die Daumen. Würd mich freuen, irgendwann mal zu hören, wie es noch weiterging.

Liebe Grüße
Tine

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Bjanna am 09.10.2012, 11:36 Uhr

Hallo, unsere Tochter geht seit sie ein Jahr alt ist in eine Krippe. Das erste halbe Jahr 4 Stunden, danach 6 Stunden täglich. Die Eingewöhnung lief so:

1. Tag: 1 Stunde zusammen da
2.+ 3. Tag: 3 Stunden zusammen da
4.+ 5. Tag: 3 Stunden zusammen da, ich habe mich jeweils für ca. 20 Min. in einen anderen Raum zurückgezogen

6.+ 7. Tag: 4 Stunden da, ich bin jeweils für eine Stunde ins Cafe gegenüber gegangen
8. Tag: 4 Stunden da, ich war für 2 Stunden weg
9. Tag: 4 Stunden da, ich war für 3 Stunden weg
10. Tag: 4 Stunden alleine da!

Das ganze ohne Tränen und Geschrei, es war total einfach. Ich denke, das es aber auch daran lag, dass eine Erzieherin uneingeschränkt für sie "zuständig" war, die war extra dafür abgestellt und hatte sie teilweise stundenlang auf dem Schoß sitzen. Das hat mir ein ganz sicheres Gefühl gegeben und unsere Tochter geht bis heute gern dorthin! Ich glaube das ist wichtiger als die Länge der Eingewöhnungszeit. Wir haben Glück mit unserer tollen Krippe gehabt.

Die einzige Schwierigkeit gab es, als sie auf 6 Stunden gewechselt hat und ihren Mittagsschlaf dort machen musste. Sie hat sich anfangs schwergetan, mit 14 Kindern im Zimmer einzuschlafen und hat nur sehr kurz und unruhig dort geschlafen. Das hat sich aber nach etwa 2 Monaten gegeben, seither schläft sie dort mittags teilweis 2 Stunden lang tief und fest.

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von moniko am 09.10.2012, 13:31 Uhr

hallo,
ich glaube das problem bei euch ist, das es wie du schreibst in der kita sehr chaotisch ist, nur eine erzieherin da ist und ihr beide ,also du und die erzieherin, nicht am selben strang zieht. wir stecken auch gerade in der eingewöhnung. meine beiden sind 15 monate. die bedingungen sind allerdings optimal. eine neue gruppe mit sechs kindern und zwei total lieben erzieherinnen. es läuft ganz gut.ist jetzt die zweite woche und morgen sollen sie das erste mal dort mittag essen. ich habe vier wochen zeit, dann muss ich wieder arbeiten.wichtig ist auch, das du bereit bist loszulassen. der abschied sollte lieb und kurz sein. ich drück ganz doll die daumen das es bald besser wird.

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wir und es hat super geklappt

Antwort von scotti12 am 09.10.2012, 14:50 Uhr

Hallo,

also ich kann nur positiv berichten. Unsere Tochter ist sehr ängstlich und teiweise richtig panisch, wenn sie in einer fremden Umgebung ist und keine Bezugsperson hat. Also einfach in den Kiga bringen und gehen, dass klappt bei uns nicht.
Wir haben einen Kiga der auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht. Das heisst ein Kind das eine sanfte Ablösung braucht, bekommt diese auch.

Unsere Tochter hat aber relativ schnell die Kindergärtnerinnen akzeptiert und angenommen :-) Diese haben sich auch sehr bemüht.
Die ersten beiden Tage musst ich wirklich überall mit hin auch Morgenkreis mitmachen etc. aber es wurde von Tag zu Tag besser und ich musste nur noch am Rand sitzen. Nach 7 Tagen Kiga haben wir dann einen Abschied versucht und siehe da ohne weinen :-)
Unsere Tochter hat im Kiga beim Abschied noch nie geweint und fühlt sich da super wohl. Sie ist halt ein Kind das ein bisserl braucht um mit neuen Personen eine Verbindung einzugehen. Aber wenn der Funke übergesprungen ist, gibt es keine Probleme mehr.

Ich finde eine sanfte Ablösung für Kinder die es benötigen sehr wichtig. Und wenn du meinst, deine Kids brauchen das, dann ziehe das durch.
Evtl. lieber einen neuen Kiga suchen wenn dieser eigentlich die sanfte Ablösung nicht akzeptiert. Denn wichtig ist bei der sanften Ablösung das Kindergärtnerinnen und Eltern eng miteinander arbeiten.

Viel Glück

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Nase am 09.10.2012, 15:17 Uhr

Wir praktizieren diese bei uns in der Kita.. Wobei wir selten fünf Wochen dafür brauchen, in der Regel zwei manchmal drei. Dann ist es meist geschafft..
Aus Erzieherinnen Seite bedeutet dass, das die Erzieherin langsam versucht Kontakt zum Kind und daraus Vertrauen aufzubauen. Wir trennen dann anfangs für einige Minuten und schauen was passiert. Weinen ist erstmal kein Grund die kurze Trennung abzubrechen, sondern zu schauen, was passiert. Steigert sich das Kind rein, läßt es sich von uns trösten, oder etwas ablenken. Läßt das Kind sich nicht beruhigen und es wird nicht besser, dann holen wir die Mutter wieder rein. Aber am nächsten Tag trennen wir trotzdem für einige Minuten. Denn tatsächlich müssen Kinder eines einfach lernen, und das soll nicht hart klingen , oder "jetzt trennen sie sich mal ", sondern das ist tatsächlich ein Lernweg, der halt irgendwie kommen muß, DIE MAMA GEHT und sie KOMMT WIEDER.

Wenn wir ein Kind gut beruhigen können, und es sich dann für kurze Zeit bei uns wohlfühlt, dann dehnen wir die Trennung aus, und die Kinder bleiben STück für Stück ein bißchen länger.

Die Eingewöhnung, bei der die Mutter sooo lange bleibt, bis die Kinder ohne Tränen bleiben, weil sie die Erzieherin dann soo gut kennen, dass alles kein Problem ist, finde ich sehr schwierig. Für die Gruppe ist es sehr anstrengend, wenn ständig eine fremde Person mit da sitzt. UNd aus 18 Jahren Erfahrung muß ich einfach sagen, dass ein kurzer Trennungsschmerz nicht tragisch ist. ABER nur wenn er wirklich schnell vorbei geht, und das Kind mich so gut kennt, dass es sich von mir trösten läßt und sich wieder beruhigt. Von Minutenlangem Weinen, und danach stundenlangem schluchzen halte ich absolut nichts, das hat nichts mit kurzem Trennungsschmerz zu tun.
Aber anfangs ist es ein großer Schnitt für Mutter und KInd, und das macht kurz Schmerzen, aber wenn die Kinder verstanden haben, dass Mama wieder kommt, dann geht das sehr gut.

Unsere Kinder fuhren mit dieser Methode bislang sehr gut.. UND auch die Eltern.

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das problem ist:

Antwort von biggi71 am 09.10.2012, 19:52 Uhr

das man eine sanfte eingewöhnung von anfang an praktiziert und nicht mittendrinnen, wenn die kinder schon fast in den brunnen gefallen sind.

wenn die erzieherinnen nicht dahinter stehen und keine wirkliche hilfe sind, dann wird das konzept nicht klappen!!! genauso wenig klappt es wenn die eltern nicht mitmachen ;-)
in zwei wochen ist es nicht möglich sanft einzugewöhen, wenn die kinder es brauchen. (es gibt kinder die wollen das sanfte gar nicht und bleiben in der zweiten woche schon alleine).
mach ein elterngespräch und sprich offen über deine bedenken.

lg

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 22:32 Uhr

Danke!
sicher müssen und sollen sie sich irgendwann trennen. Aber das soll halt sanft passieren, ohne dass die Erzieherinnen eine brüllendes Kind mit Gewalt festhalten müssen zum Beispiel (wollten sie gestern mit ihr machen).
Aber möglicherweise sind wir jetzt auf dem richtigen Weg. :)

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 22:37 Uhr

Das ist zwar nicht genau so wie ich es mir vorstelle, es klingt aber liebevoll und ich kann mir schon vorstellen, dass es so auch gehen kann

"Von Minutenlangem Weinen, und danach stundenlangem schluchzen halte ich absolut nichts, das hat nichts mit kurzem Trennungsschmerz zu tun." So wird es bei "uns" teilweise gemacht. 15 Minuten brüllen wie am Spieß, dann ebbt es ab (natürlich), und danach wie du schreibst stundenlanges schluchzen, bzw. Teilnahmslosigkeit. Und der Mutter sagte die Erzieherin danach, "es waren nur ein paar Minuten" Dass ich das mitbekommen habe, hat leider mein Vertrauen geschwächt.

"Unsere Kinder fuhren mit dieser Methode bislang sehr gut.. UND auch die Eltern." Das kann ich mir gut vorstellen.

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 22:44 Uhr

"(...)
Im Kindergarten dann das Gleiche von vorne. Auch da entschieden die Erzieherinnen und ich, dass wir nur mit einem kurzen Abschied weiterkommen würden. Und es hat geklappt, weil meine Tochter schon nach zwei Tagen eine gute Bindung zu den Erzieherinnen hatte."

Das ist doch toll. Ein kurzer Abschied funktioniert bei uns gar nicht. Sie müssen erst richtig ankommen, und Anschluß gefunden haben

"Man sollte sich nicht auf eine Taktik versteifen. "
Nein, das will ich gar nicht. Ich denke permanent nach, was ich anders machen kann. Komischerweise kommt immer dann ein Rückschlag, wenn ich so richtig zversichtlich bin, dass wir den Durchbruch geschafft haben.

"Ob die "sanfte Eingewöhnung" klappt, hängt vom Wesen des Kindes ab. Und die sind alle verschieden. Und manche Mütter sind so übermächtig, dass in ihrer Gegenwart keine andere Bezugsperson (oft auch Väter, Omas etc.) eine Chance haben, eine Bindung zum Kind aufzubauen."

zu Vater, Omas (auch wenn sie eine davon nur alle paar Monate sehen), und der Mutter einer Freundin haben sie eine super Beziehung. Das kann es dann wohl nicht sein.

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 22:48 Uhr

Boh, das klingt super. Bei uns wurden 11 Kinder eingewöhnt, und die Erzieherin (nen) hatte wirklich wenig Zeit für die Kinder.

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 22:51 Uhr

"hallo,
ich glaube das problem bei euch ist, das es wie du schreibst in der kita sehr chaotisch ist, nur eine erzieherin da ist und ihr beide ,also du und die erzieherin, nicht am selben strang zieht."
Ja, auf jeden Fall. Ich finde halt, die Erzieherin soll an mit meinem Strang ziehen ;)

"wir stecken auch gerade in der eingewöhnung. meine beiden sind 15 monate. die bedingungen sind allerdings optimal. eine neue gruppe mit sechs kindern und zwei total lieben erzieherinnen. es läuft ganz gut.ist jetzt die zweite woche und morgen sollen sie das erste mal dort mittag essen. ich habe vier wochen zeit, dann muss ich wieder arbeiten."
Glückwunsch! Tolle Bedingungen habt ihr da!

"wichtig ist auch, das du bereit bist loszulassen."
Oh, das bin ich .

"ich drück ganz doll die daumen das es bald besser wird."
Danke!

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Re: das problem ist:

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 22:56 Uhr

"das man eine sanfte eingewöhnung von anfang an praktiziert und nicht mittendrinnen, wenn die kinder schon fast in den brunnen gefallen sind."

Ja. wenn man aber als Eltern draußen ist, weiß man nicht, was die Erzieherinnen machen. A hat wohl mal eine halbe Stunde geweint,und sie haben mich nicht geholt.

"wenn die erzieherinnen nicht dahinter stehen und keine wirkliche hilfe sind, dann wird das konzept nicht klappen!!! genauso wenig klappt es wenn die eltern nicht mitmachen ;-)"
Ja, hätte ich vorher gewusst, was ich jetzt weiß, dann hätte ich den Kindergarten nur nach der Eingewöhnung ausgesucht, (theoretisch jedenfalls). Im Konzept des KiGa steht lapidar, sie geben den Kindern die Zeit, die sie brauchen, In der Praxis heißt es, jetzt sei es aber mal gut.

in zwei wochen ist es nicht möglich sanft einzugewöhen, wenn die kinder es brauchen. (es gibt kinder die wollen das sanfte gar nicht und bleiben in der zweiten woche schon alleine).
mach ein elterngespräch und sprich offen über deine bedenken.
Gespräche hatte ich schon ein paar. Danke, ich bleibe am Ball!

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Re: wir und es hat super geklappt

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 23:00 Uhr

"Hallo,

also ich kann nur positiv berichten. Unsere Tochter ist sehr ängstlich und teiweise richtig panisch, wenn sie in einer fremden Umgebung ist und keine Bezugsperson hat. Also einfach in den Kiga bringen und gehen, dass klappt bei uns nicht."

Klingt wie bei uns

"Wir haben einen Kiga der auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht. Das heisst ein Kind das eine sanfte Ablösung braucht, bekommt diese auch.
Unsere Tochter hat aber relativ schnell die Kindergärtnerinnen akzeptiert und angenommen :-) Diese haben sich auch sehr bemüht."

Das Bemühen habe ich am Anfang leider sehr vermisst. Jetzt (nach einem Gespräch, das ich angefragt hatte, ist es besser geworden.

"Die ersten beiden Tage musst ich wirklich überall mit hin auch Morgenkreis mitmachen etc. aber es wurde von Tag zu Tag besser und ich musste nur noch am Rand sitzen. Nach 7 Tagen Kiga haben wir dann einen Abschied versucht und siehe da ohne weinen :-)
Unsere Tochter hat im Kiga beim Abschied noch nie geweint und fühlt sich da super wohl. Sie ist halt ein Kind das ein bisserl braucht um mit neuen Personen eine Verbindung einzugehen. Aber wenn der Funke übergesprungen ist, gibt es keine Probleme mehr."
Klingt auch wieder nach uns ....

"Ich finde eine sanfte Ablösung für Kinder die es benötigen sehr wichtig. Und wenn du meinst, deine Kids brauchen das, dann ziehe das durch.
Evtl. lieber einen neuen Kiga suchen wenn dieser eigentlich die sanfte Ablösung nicht akzeptiert. Denn wichtig ist bei der sanften Ablösung das Kindergärtnerinnen und Eltern eng miteinander arbeiten."

Leider habe ich die ersten Wochen dort "vertan", und jetzt habe ich nicht mehr viel Zeit. Jedenfalls nicht genug, um noch mal bei einem anderen KiGa neu anzufangen.

"Viel Glück"
Danke!

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Re: Wir

Antwort von Truddel am 09.10.2012, 23:21 Uhr

Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.Sehr hilfreich.
Ja, du hast recht, unsere Erziehrinnen haben keine Erfahrung mit sanfter Eingewöhnung, und es war / ist ihnen sichtlich lästig. Es mag für sie ja auch lästig sein, aber es sind MEINE Kinder.
Die Kontaktaufnahme lässt schwer zu wünschen übrig. Bzw habe ich mit den Erzieherinnen geredet und jetzt ist es deutlich besser geworden finde ich. Vorher war es so, WENN sie mal mit den Kindern das Spiel aufgenommen hatten und meine Kinder dann begeistert etwas zeigten, dass die Erzieherin das oft schon gar nicht mehr wahrgenommen hat. Es war manchmal schon nach wenigen Minuten der Fall, dass sie abgelenkt wurde, wieder wegging etc. Wenn ich sehe, wieviele Kinder und Kollegen da etwas voneinander wollen, verstehe ich das auch. Aber ich denke, es ist in gewisser Weise auch eine Frage der Organisation.

Irgendwie denke ich immer wieder (obwohl ich es inzwischen besser wissen sollte) das es stetig bergauf geht. Aber so ist es halt nicht. Wir hatten ein paar gute Tage, und danach kam immer ein Rückschlag.

Ich bin noch nie gegangen, wenn die Kinder das nicht zugelasssen haben. Aber ich weiß nicht, was die Erzieherinnen machen, wenn ich nicht im Raum bin. Letztes fragte ich wie lange sie zu trösten versuchen, bevor sie mich holen, da sagten sie 15 Minuten. Finde ich sehr lange! Und ich weiß, dass es mindestens einmal auch länger war.
Letztens wollte ich mich verabschieden, da wollten beide kinder sofort zu mir und die Erzieherin versuchte sie mit Gewalt auf ihrem Schoß festzuhalten. Da bin ich dann mit den Kindern wieder gegangen.
Irgendwie liegen wir echt nicht auf einer Linie.

Wir versuchen jetzt seit kurzem, dass die Oma sie in den Kindergarten bringt, und das funktioniert gut. Sie waren jetzt schon rel lange alleine dort. Wieder weiß ich natürlich nicht, was passiert, wenn sie ohne uns dort sind. Aber sie wirken zuhause vergnügt.
Ich frage mich natürlich woran es liegt, dass es mit der Oma besser klappt. Sie merken bestimmt, dass die Chemie zwischen mir und den Erzieherinnen nicht stimmt...

Ach, jetzt musste ich mich mal richtig ausk..., aber dein Beitrag hat mir wirklich gut getan, (wie so viele andere)
Danke! Du schreibst einiges, was ich mir merken werde!

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Re: Wir

Antwort von Nase am 10.10.2012, 9:25 Uhr

Das ist ganz oft so, dass es mit Oma oder Papa besser klappt, als mit Mama.
Das habe ich auch oft erfahren. Wir hatten schon Eingewöhnungen, die gingen mit Mama seltsamerweise gar nicht, obwohl Mama jetzt offensichtlich nichts "falsch" gemacht hat. Mit Papa ging das super, warum?
Keine Ahnung, eventuell weil Väter oft emotional doch nen ticken Entspannter sind, und das den Kindern vermitteln können auf non verbaler Ebene und Mütter da eher in Zugzwang kommen.

Zwei Kinder gleichzeitig einzugewöhnen ist auch echt schwierig.. das weiß ich auch. WEil man sich eben von einem Kind auch schneller verabschieden kann, und gehen kann, als von zwei.. da fällt dem einen schon ein, dass es schwierig wird, bevor man zum zweiten Tschüß gesagt hat.


Es gibt so kleine Tricks für die Kinder, zum Beispiel die Handtasche da lassen. Das ist oft ne Brücke für Kinder, "DU ich geh jetzt kurz nach Hause,, putzen was weiß ich, die Handtasche laß ich da, bin ja eh bald wieder da..:!"
Kinder wissen, dass die Handtasche etwas wichtiges ist, und erklären sich so, dass die MUtter auf jeden Fall wieder kommt.

Und wenn sie jetzt schon eine Zeitlang alleine dort sind, dann ist der Knoten ja schon etwas geplatzt. Der Anfangsschmerz ist nunmal da. Fakt ist, Kindergarten ist eine Trennung von zuhause. Da gibt es einen Schmerz am Anfangt.. Aber der vergeht, wenn man sich wohl fühlt und merkt, dass man dort wirklich Spaß hat.

Und das mit dem gewaltsam entreißen, das mußt Du etwas von einem anderen Licht zu sehen. Ich versuche das niemals zu machen. ABER.. Müssen meine Eltern morgens schnell zur Arbeit und das Kind hat einen schlechten Tag, dann haben wir oft keine andere Möglichkeit als einen echten Schnitt zu machen, ich nehme das Kind dann, natürlich wehren sich manche Kinder morgens um halb sieben, weil sie einfach keine Lust haben. Die Mutter verabschiedet sich, wir gehen in ein anderes Zimmer, und das Kind bekommt die Möglichkeit sich zu beruhigen, entweder lesen wir etwas zusammen, manche Kinder wollen in der Situation KÖrperkontakt andere überhaupt nicht.
Was ich damit sagen will, manchmal muß man aus irgendwelchen Gründen trennen. Und es sieht kurz nicht schön aus. ABER wir begleiten das Kind danach liebevoll, und wenn ich merke nach höchstens 10 Minuten ist der große Spuk vorbei und das Kind beginnt sich sichtlich zu entspannen, dann wird alles gut. Wir rufen dann die eltern an, und geben bescheid, dass alles ok ist.

Es gibt einfach auch total unterschiedliche Kinder und wir können sie mit wachsender Erfahrung lesen, ein Kind tobt 15 Minuten wild und schreiend, weil es wirklich sauer ist, wenn die Mama geht und danach, putzt man ihm die Nase und es geht entspannt spielen, das ist so, das gibt es.
Andere weinen gar nicht, sind deshalb aber erstmal nicht glücklicher...Und nehmen diese Stimmung über den Tag mit. Andere kommen, und sind vom ersten Tag an bei uns zuhause..Als ob sie nie woanders waren.
Manchmal ist es aber schwieriger zu diesen Kindern eine Verbindung aufzubauen, weil sie das gar nicht so benötigen. Einem Kind , dem es anfangs nicht sofort sooo gut geht, mit dem kann ich mich beschäftigen, die Kinder haben später eine sehr gute Bindung zu uns.

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Re: Wir

Antwort von Truddel am 10.10.2012, 9:54 Uhr

"Das ist ganz oft so, dass es mit Oma oder Papa besser klappt, als mit Mama.
Das habe ich auch oft erfahren. Wir hatten schon Eingewöhnungen, die gingen mit Mama seltsamerweise gar nicht, obwohl Mama jetzt offensichtlich nichts "falsch" gemacht hat. Mit Papa ging das super, warum?
Keine Ahnung, eventuell weil Väter oft emotional doch nen ticken Entspannter sind, und das den Kindern vermitteln können auf non verbaler Ebene und Mütter da eher in Zugzwang kommen."

Jas, das kann ich gut nachvollziehen.

"Zwei Kinder gleichzeitig einzugewöhnen ist auch echt schwierig.. das weiß ich auch. WEil man sich eben von einem Kind auch schneller verabschieden kann, und gehen kann, als von zwei.. da fällt dem einen schon ein, dass es schwierig wird, bevor man zum zweiten Tschüß gesagt hat."

Manchmal ist es einfach gut, wenn man sich von profesioneller Seite bestätigt sieht. :)


"Es gibt so kleine Tricks für die Kinder, zum Beispiel die Handtasche da lassen. Das ist oft ne Brücke für Kinder, "DU ich geh jetzt kurz nach Hause,, putzen was weiß ich, die Handtasche laß ich da, bin ja eh bald wieder da..:!"
Kinder wissen, dass die Handtasche etwas wichtiges ist, und erklären sich so, dass die MUtter auf jeden Fall wieder kommt."

eine Super Idee! Danke!

"Und wenn sie jetzt schon eine Zeitlang alleine dort sind, dann ist der Knoten ja schon etwas geplatzt. Der Anfangsschmerz ist nunmal da. Fakt ist, Kindergarten ist eine Trennung von zuhause. Da gibt es einen Schmerz am Anfangt.. Aber der vergeht, wenn man sich wohl fühlt und merkt, dass man dort wirklich Spaß hat."
Ja, ich denke auch, dass es jetzt aufwärts geht. Zwischendrin habe ich sie wieder hingebracht (ich kann ja nicht jeden Tag die Oma einbestellen) und bei mir ging es wieder gar nicht. Vielleicht war ich zu sicher, dass es problemlos geht, und war daher zu schnell mit dem Tschüß sagen..

"Und das mit dem gewaltsam entreißen, das mußt Du etwas von einem anderen Licht zu sehen. Ich versuche das niemals zu machen. ABER.. Müssen meine Eltern morgens schnell zur Arbeit und das Kind hat einen schlechten Tag, dann haben wir oft keine andere Möglichkeit als einen echten Schnitt zu machen, ich nehme das Kind dann, natürlich wehren sich manche Kinder morgens um halb sieben, weil sie einfach keine Lust haben. Die Mutter verabschiedet sich, wir gehen in ein anderes Zimmer, und das Kind bekommt die Möglichkeit sich zu beruhigen, entweder lesen wir etwas zusammen, manche Kinder wollen in der Situation KÖrperkontakt andere überhaupt nicht.
Was ich damit sagen will, manchmal muß man aus irgendwelchen Gründen trennen. Und es sieht kurz nicht schön aus. ABER wir begleiten das Kind danach liebevoll, und wenn ich merke nach höchstens 10 Minuten ist der große Spuk vorbei und das Kind beginnt sich sichtlich zu entspannen, dann wird alles gut. Wir rufen dann die eltern an, und geben bescheid, dass alles ok ist."

Ja, natürlich gibt es Situationen wo es nicht anders geht. Ich finde schön, dass ihr anruft und bescheid gebt!

"Es gibt einfach auch total unterschiedliche Kinder und wir können sie mit wachsender Erfahrung lesen, ein Kind tobt 15 Minuten wild und schreiend, weil es wirklich sauer ist, wenn die Mama geht und danach, putzt man ihm die Nase und es geht entspannt spielen, das ist so, das gibt es.
Andere weinen gar nicht, sind deshalb aber erstmal nicht glücklicher...Und nehmen diese Stimmung über den Tag mit. Andere kommen, und sind vom ersten Tag an bei uns zuhause..Als ob sie nie woanders waren.
Manchmal ist es aber schwieriger zu diesen Kindern eine Verbindung aufzubauen, weil sie das gar nicht so benötigen. Einem Kind , dem es anfangs nicht sofort sooo gut geht, mit dem kann ich mich beschäftigen, die Kinder haben später eine sehr gute Bindung zu uns."

Ich habe ein sones und ein solches. Ich merke auch, dass das Kind was zuerst sehr geklammert hat und sich mehr Zeit gelassen hat, jetzt tendenziell entspannter ist als das andere, das von Anfang an auf die anderen zugegangen ist.

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Re: das problem ist:

Antwort von Nase am 10.10.2012, 10:26 Uhr

Ich verstehe Deine Bedenken sehr gut, gar keine Frage. Und die Erzieherinnen müssen da wohl ein klein wenig besser mitarbeiten.
Aber an was Du arbeiten mußt ist, daran, dass Du das Gefühl hast, wissen zu müssen, was in der Zeit im Kindergarten passiert, wenn Du nicht da bist.
Ich kenne das nur zu gut, mein Sohn ist ein Schulkind und manchmal würde ich zu gerne wissen, wie er in bestimmten Situationen zurecht kommt, und was er tut, wenn.....

ABER das ist eben der Teil, den wir lösen müssen, wenn wir unsere Kinder das erste Mal in Fremdbetreuung geben. Kindergarten ist Kindergarten, und ein klein wenig muß man den Kindern zutrauen können, und den Erzieherinnen, dass es ohne Mama geht. Und das vielleicht ganz viel anders und zwar total anders läuft als zuhause, die Kinder damit aber sehr gut klar kommen, und dran wachsen können.
Eventuell mußt tatsächlich Du, auch wenn ich das hasse zu Eltern zu sagen, aber Dir etwas klar darüber werden, dass Kindergarten für Kinder immer Stück unbeobachtet sein bedeutet.
Da sieht Mama einfach nicht mehr hin, sondern man muß Dinge alleine klären.
Ich finde eine halbe Stunde weinen nicht schön, wirklich nicht. Eventuell hatte die Erzieherin aber das Gefühl den Knoten zu knacken, und das Kind ließ sich von ihr auf den Schoß nehmen oder was auch immer, und sie hatte das Gefühl es wird trotz weinen, emotional besser..
Manchmal hören wir Eltern nur, "weinen, 20 Minuten!"
Aber die Erzieher haben einen anderen Blick drauf.
ich will das nicht schön reden. 30 MInuten weinen ist absolut nicht schön, nicht gut, aber vielleicht sieht es von anderer Seite etwas anders aus.

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Roxylady am 10.10.2012, 12:25 Uhr

Hi

wir hatten die sanfte Eingewöhnung.
Unsere Tochter hat mich nach 2 Tagen rausgeschmissen so von wegen
Mama du kannst jetzt gehen - Thema erledigt.
Es gab aber auch Kinder die nach 2 Wochen immer noch die Eltern dabei hatten... Ich muss dazu sagen, schlimm finde ich es wenn das Kind merkt wenn die Mama eigentlich keine Zeit mehr hat und selber alle unter Druck setzt (z.B Urlaub ist fast zu ende, nun muss es klappen mit der Eingewöhnung etc) Aber ansonsten soviel Zeit lassen wie das Kind braucht auch um den Bezug zu den Erziehern aufzubauen

LG
Roxy

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Re: das problem ist:

Antwort von Truddel am 10.10.2012, 21:11 Uhr

"Ich verstehe Deine Bedenken sehr gut, gar keine Frage. Und die Erzieherinnen müssen da wohl ein klein wenig besser mitarbeiten.
Aber an was Du arbeiten mußt ist, daran, dass Du das Gefühl hast, wissen zu müssen, was in der Zeit im Kindergarten passiert, wenn Du nicht da bist."

Also ich habe eigentlich nicht das Gefühl wissen zu müssen, was passiert. Bzw wenn dann eher auf der Ebene der Neugierde. Aber nicht angstbesetzt, WENN das Kind sich grundsätzlich wohlfühlt.
Aber wir sind noch in der Eingewöhnungsphase und da möchte ich schon, dass es dem Kind möglichst gut geht. Ich habe halt festgestellt dass meine Wahnehmung und die der Erzieherinnen weit auseinandergehen. Ist natürlich verständlich: Auf der einen Seite ist es mein Kind, auf der anderen Seite ihr täglich Brot. Und dass sie meinen, 15 min brüllen, da muss das Kind halt durch. Auch die wenig einfühlssamen Tröstversuche (bei einem anderen Kind) lassen mich nicht gerade entspannen. Aber ich glaube, jetzt wiederhole ich mich.
Wenn mein Kind zu dir in die Gruppe gehen würde, hätte ich viel mehr Vertrauen darein

Andererseits: Mir tut es schon gut zu wissen, wie der Tagesablauf aussieht, die Namen der andere Kinder zu kennen u.s.w.

" Ich kenne das nur zu gut, mein Sohn ist ein Schulkind und manchmal würde ich zu gerne wissen, wie er in bestimmten Situationen zurecht kommt, und was er tut, wenn.....

"ABER das ist eben der Teil, den wir lösen müssen, wenn wir unsere Kinder das erste Mal in Fremdbetreuung geben. Kindergarten ist Kindergarten, und ein klein wenig muß man den Kindern zutrauen können, und den Erzieherinnen, dass es ohne Mama geht. Und das vielleicht ganz viel anders und zwar total anders läuft als zuhause, die Kinder damit aber sehr gut klar kommen, und dran wachsen können."
Ja, da stimme ich mit dir völlig überein.

"Eventuell mußt tatsächlich Du, auch wenn ich das hasse zu Eltern zu sagen, aber Dir etwas klar darüber werden, dass Kindergarten für Kinder immer Stück unbeobachtet sein bedeutet.
Da sieht Mama einfach nicht mehr hin, sondern man muß Dinge alleine klären.
Ich finde eine halbe Stunde weinen nicht schön, wirklich nicht. Eventuell hatte die Erzieherin aber das Gefühl den Knoten zu knacken, und das Kind ließ sich von ihr auf den Schoß nehmen oder was auch immer, und sie hatte das Gefühl es wird trotz weinen, emotional besser.."

in dem bestimmten Fall denke ich, dass das nicht zutrifft. Ich hatte gesagt ich gehe nach Hause (keine 100 m vom Kindergarten weg), blieb aber doch im Kindergarten, weil mich eine andere Erzieherin ansprach. Später sagte "unsere" Erzieherin, sie hätte mich früher geholt, wenn sie gewusst hätte, dass ich noch im Haus bin, dabei hatte ich ausdrücklich gesagt, dass sie nicht zögern soll, weil ich so nah wohne. Aber ich verstehe grundsätzlich, was du meinst ;)

Sie können von mir aus gerne länger trösten (bzw versuchen), wenn das Kind positiv auf sie reagiert.

"Manchmal hören wir Eltern nur, "weinen, 20 Minuten!"
Aber die Erzieher haben einen anderen Blick drauf.
ich will das nicht schön reden. 30 MInuten weinen ist absolut nicht schön, nicht gut, aber vielleicht sieht es von anderer Seite etwas anders aus."

Der Austausch mit dir tut gut! Und es spricht sehr für dich, dass du deine Zunft verteidigst, bzw erklärst

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Re: das problem ist:

Antwort von Nase am 10.10.2012, 21:17 Uhr

Verteidigen ist so eine Sache. Verteidigen kann ich nur, was ich gut finde. Manche Sachen fände ich vielleicht blöd.

Ich bin nur zwischenzeitlich sehr lange Erzieherin und seit ner Weile Mutter. Und das hat für mich den Knackpunkt gebracht. NUN kann ich endlich beide Seiten verstehen. Die Erzieherin, die möchte, dass ihre Gruppe wieder läuft, alle Kinder eingewöhnt werden und wieder "Ruhe " einkehrt, und man mit den Kindern arbeiten kann. Und die Eltern, die Sorge um ihr Kind haben, natürlich nur das Beste wollen, und denen der Kindergarten noch so unbekannt ist, dass sie noch nicht vertrauen können. und diese Sicht der Dinge machts manchmal sehr "einfach".

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Re: Wir

Antwort von Tine1 am 10.10.2012, 21:17 Uhr

"Andere weinen gar nicht, sind deshalb aber erstmal nicht glücklicher..."

Das hab ich während der Wochen, die meine Tochter eingewöhnt wurde, auch bemerkt. Es wurde kurz nach ihr ein anderes Mädchen eingewöhnt, das zwar beim Abschied nicht weinte, aber dennoch sehr traurig wirkte. Sie war offensichtlich bemüht, sich zusammenzureißen und es gelang ihr auch. Sie stand aber den ganzen restlichen Tag traurig in einer Ecke und ab und an kullerten mal ein paar Tränchen runter. Sie sagte den Erzieherinnen auch, sie wolle jetzt wirklich wieder zu ihrer Mama. Da sie aber eben nicht schlimm weinte oder schrie, vertrösteten diese sie ein aufs andere mal. Ein wirklich trauriges Bild, wenn man so am Rand sitzt und es von außen betrachtet. Richtig geweint hat sie dann erst, 10 Minuten bevor die Mutter kam.

Aber genau deswegen finde ich es eben auch am besten, solange zu warten bis das Kind sich guter Dinge fröhlich verabschieden kann. Eben ohne weinen und schreien, aber auch ohne traurig zu schauen und anschließend unglücklich in einer Ecke sitzend auf die Rückkehr der Mutter zu warten.

Und der Abschiedsschmerz, von dem du schreibst er vergeht, wenn das Kind merkt dass man dort wirklich Spaß hat... Was spricht dagegen, zuerst zu merken, dass man dort wirklich Spaß hat und das auch ohne aktive Teilnahme der Mutter am Spiel bevor man eine erste Trennung herbeiführt. So dass ein Abschiedsschmerz garnicht erst aufkommt?

Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man als Erzieherin eine intensivere Bindung aufbaut bei einem nicht ganz "problemlosen" Kind. Ich hab mir schon öfter überlegt und beobachtet, dass ein Säugling der sehr einfach zufriedenzustellen ist, mit viel weniger Nähe auskommen muss als ein etwas schwerer zufrieden zu stellender, dass eine schwierigere Anfangszeit also durchaus seine Vorteile haben kann.

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Re: das problem ist:

Antwort von Truddel am 10.10.2012, 21:45 Uhr

"und diese Sicht der Dinge machts manchmal sehr "einfach"."

damit meinst du die Sicht der Eltern, oder? Sicher macht es das einfacher.
Ich hab aber trotzdem recht!

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von Truddel am 10.10.2012, 21:56 Uhr

deswegen habe ich auch noch mal bei meinem Arbeitgeber angefragt, ob er meine Elternzeit verlängert. Sonst sind wir hier alle so angespannt, dass es echt schwierig wird....

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Re: Wir

Antwort von Truddel am 12.10.2012, 8:24 Uhr

"Und der Abschiedsschmerz, von dem du schreibst er vergeht, wenn das Kind merkt dass man dort wirklich Spaß hat... Was spricht dagegen, zuerst zu merken, dass man dort wirklich Spaß hat und das auch ohne aktive Teilnahme der Mutter am Spiel bevor man eine erste Trennung herbeiführt. So dass ein Abschiedsschmerz garnicht erst aufkommt?"

Nase hat jetzt nicht mehr geantwortet, aber so sehe ich das auch. Bloß dass es sich bei uns eben schwierig gestaltet.

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Re: Sanfte Eingewöhnung -- wer hat's gemacht?

Antwort von canela12 am 21.10.2012, 21:39 Uhr

Hallo Truddel,

wie ist es denn bei Euch weitergegangen? Hoffentlich geht es jetzt deinen Kindern und Dir gut?
Ich gewöhne gerade meine 13 Monate alte Tochter ein und das, was Du schilderst kommt mir bekannt vor.
Die erste Woche war gut in dem Sinne, dass ich rausgehen konnte, ohne dass sie geweint hat, ich war sogar eine ganze Stunde draußen. Die vergangene Kitawoche war dann nicht so toll, ist ja jetzt die zweite richtige Woche und sie hat viel geweint. Sie weint zwar nicht beim abgeben, aber dann so ca 15 min später und lässt sich auch nicht so richtig trösten von der erzieherin. Sie will wohl die ganze zeit auf den arm der erzieherin, dann geht es einigermaßen, sonst weint sie halt. Aber es gibt ja noch mehr kinder und die erzieherin kann sie nicht die ganze stunde auf den arm nehmen. Ich bin aber trotzdem immer ne stunde weg, die erzieherinnen wollen das so. Eilig habe ich es eigentlich nicht mit dem lange rausgehen...
Mir tut das total leid und natürlich leide ich auch mit meiner tochter mit, zumal sie sonst sehr sehr selten weint. Aus mamasicht finde ich die erzieherinnen nicht besonders herzlich...

Problem bei uns ist auch: unsere erzieherinnen (2 auf 11 krippenkinder) sind in manchen wochen morgens von 9:00 - 10:30 nicht beide da, sie haben gleitende schichten. D.h. ja, eine erzieherin betreut in der zeit bis zu 11 krippenkinder! Ich finde das total krass und frage mich, wie das gehen soll. Die konsequenz ist halt, dass man das einzugewöhnende kind nicht ausreichend trösten kann, indem man es längere zeit auf dem arm trögt etc.
Ich komme auch mit der einen erzieherin nicht so gut klar....die ist einfach so wortkarg und irgendwie etwas kühl bzw. pragmatisch. Ein anderer junge, der grad noch eingewöhnt wird, weint auch ganz viel, die mutter hat aber nicht die zeit und muss schon wieder arbeiten. Und zu dem sagt sie dann sowas wie "ach, jetzt ist gut, jetzt reichts aber mal". Das finde ich nicht so einfühlsam und wenn ich mir vorstelle, dass sie meine tochter vermutlich auch so abspeist, kommt da nicht so viel sympathie bei mir auf...

Ich denke, ich muss selber ein besseres verhältnis zur erzieherin aufbauen, meine tochter registriert das bestimmt auch, dass ich sie nicht so mag....das fällt mir gerade schwer und ich weiß nicht so richtig, wie ich das gespräch suchen kann, wenn wir so verschiedene ansätze haben....immerhin habe ich/wir für die eingewöhnung noch zeit bis ende november und da dachte ich, kriegen wir es auch ohne so viel weinen hin...

Jetzt ist das echt ein langer text geworden, sorry. Wollte einfach nur zeigen, dass ich deine sorgen und ängste teile und bin gespannt, ob sich eure situation gebessert hat. Und vielleicht hast du ja noch einen tip oder rat, der mir auch helfen würde....

Mitfühlende grüße, canela12

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