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Geschrieben von Tonic2108 am 03.09.2013, 13:44 Uhr

Probleme

Hallo,

Ich habe im Moment einige Probleme mit meiner Tochter. Sie wird im Oktober sechs Jahre alt und kommt 2014 in die Schule. Sie hat also noch ein Kindergartenjahr vor sich.

Problem 1: Sie ist sehr sehr sensibel. Sie möchte zum Beispiel nicht in den Kindergarten gehen, weil sie Angst hat, dass es dort mit anderen Kindern Streit gibt. Damit kann sie gar nicht umgehen. Sie reagiert sehr sensibel und weint sehr schnell. Am liebsten würde sie mir nicht mehr von der Seite weichen.

Problem 2: Sie hört überhaupt nicht. Wenn wir zu Hause sind, dann kann ich reden und reden und sie macht wirklich nichts wenn ich es zum ersten Mal sage. Ich muss alles aber auch wirklich jede Kleinigkeit zwei bis dreimal sagen wenn überhaupt. Meistens muss ich sie schimpfen. Oder ihr irgendwelche Strafen androhen, damit es funktioniert. Dementsprechend artet es natürlich oft in Streit aus. Wenn ich ihr dann etwas verbiete, zum Beispiel kein Fernsehen oder keine Süßigkeiten, habe ich ein Riesentheater am Hals.

Problem3: Sie meckert an allem rum. Wenn sie morgens aufwacht meckert sie rum wenn sie abends ins Bett geht meckerte rum sie will nicht aufstehen sie will nicht ins Bett. Das Essen mag sie nicht, die Kleider mag sie nicht, sie mag im Prinzip gar nichts. Dieses ständige an allem Rum den Müller geht mir langsam wirklich richtig auf den Senkel.

Ich nehme mir ganz oft vor, nicht zu schimpfen immer ruhig zu bleiben beziehungsweise mich nicht provozieren zu lassen, aber ich komme langsam an meine Grenzen. Ich bin leicht genervt und schimpfe sie natürlich sehr oft. Was ich eigentlich auch gar nicht will, aber ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen.

Vielleicht kann mir ja von euch jemand helfen.
Danke, Tonic

 
6 Antworten:

Re: Probleme

Antwort von Sternenschnuppe am 03.09.2013, 14:57 Uhr

Vieles selbst aussuchen lassen ist hier die Lösung.
Kleidung machte mein Großer in dem Alter schon lange alleine.
Essen : Besprechen wir vorher zusammen.

Ansonsten, anfassen, in die Augen gucken, eine klare Ansage : " ziehe bitte jetzt Deine Schuhe an "

Seitdem haben wir es hier viel harmonischer.

Beim Kleinen halte ich zwei Hosen hin und frage welche, auch das geht schon , er ist grad 3.

Brot : Käse oder Salami ?

Nehm ihr das Meckerpotential wenn es eh ihre Entscheidungen waren :-)

Wann geht sie denn schlafen ? Hier ist Feierabend um 19 / 19.30h für die Kleinen, aber das bedeutet durchaus dass sie noch leise in ihrem Zimmer spielen können.
Hörbuch hören, Bücher gucken, Eisenbahn bauen.
Meist schlafen sie bis kurz nach acht beide.

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Re: Probleme

Antwort von Alias70 am 03.09.2013, 20:58 Uhr

Hi,

man ist manchmal am Ende seiner Nerven, das kann ich gut verstehen. Ich sage auch Konsequenzen und führen sie dann konsequent durch. Bis 7 Jahre kannst du den Grundstein für die Erziehung legen. Die Kinder wollen Grenzen, damit sie eine Orientierung haben, auch im späteren Leben, das ist sehr wichtig! Auch wenn es Streit gibt, sei konsequent, lass sie heulen, sie beruhigt sich wieder. Ich habe immer beim Anziehen u.ä. Geschichten erzählt und sie einbezogen ins Geschehen.
Wie lange geht das schon so?
Die Kinder wollen nicht schlafen gehen und morgens nicht raus, das kenne ich. Besonders, seitdem ich wieder arbeiten gehe ;-))
Viel Kraft und nimm Dir mal Zeit für Dich und wenn es nur 1 Stunde am Tag ist,
alles Gute! Marion

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Re: Probleme

Antwort von sabine.sami am 03.09.2013, 21:29 Uhr

Kinder formen sich nicht selbst sondern werden geformt! In allen Foren schimpft jemand wie sein Kind ist und was es nicht tut. Auch die ganz kleinen schon. Kein Kind kommt mit einem Charakter auf die Welt. Ein Kind wird charakterisiert. Wenn ein Kind sich durchsetzt konnte es es wohl von Geburt an mit seinen Eltern machen. Kennt ein Kind grenzen kannte es es schon immer.

WIR MACHEN UNSERE KINDER.

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Re: Probleme

Antwort von marie74 am 03.09.2013, 23:26 Uhr

Du beschreibst deine Tochter als sehr sensibel und dass sie dann sehr an dir hängt. Sie will wohl deine Nähe als Sicherheit. Vielleicht kannst du es ja so einrichten, dass ihr zuhause eine bestimmte Zeit am Tag zusammen spielt oder du liest ihr vor etc., irgendetwas, was deine Tochter gern mit dir macht und wobei ihr euch nicht stören lasst (z.B. durchs Telefon). Damit kannst du ihr das Gefühl vermitteln, dass sie dir wichtig ist und ihr habt Zeit zusammen, in der sie nicht meckert und du auch nicht schimpfen musst, weil ihr etwas Schönes zusammen macht. Und wenn es nur eine Viertelstunde ist.

Zum 2. Problem:Das mit dem Wiederholen kenne ich auch,ich glaube, den meisten Eltern geht es so. Denk dran, wenn deine Tochter weiß, dass du alles sowieso wiederholst, was du sagst, muss sie nicht beim ersten Mal zuhören ;-) Natürlich gibt es Sachen, die wollen die lieben Kleinen gern überhören wie Zähneputzen...Da finde ich es nicht so schlimm, dass ein zweites Mal zu sagen, aber dann wie schon jemand schrieb mit Blickkontakt. Du kannst deine Tochter auch mal zurückfragen: Was sollst du jetzt machen? statt selbst gleich zu wiederholen.

Manchmal kannst du Dinge so regeln, dass sie nicht zu deinem Problem werden, sondern zum Problem deiner Tochter: Meine Tochter soll sich abends z.B. vor dem Fernsehen erst waschen und den Schlafanzug anziehen. Wenn sie dabe trödelt, hat die Sendung, die sie sehen will, eben schon angefangen. So liegt es in ihrer Hand, wie schnell sie sich fertig macht.

Zu 3. Ich kenne solche Meckerphasen auch. Wie schon andere vorschlugen, viel mitentscheiden lassen, das kann manche Situation einfacher machen. Bei uns darf sich z.B. jeder wenigstens einmal die Woche ein Essen wünschen. Kleidung besser am Abend vorher rauslegen. MeineTochter steht z.B. mit Wecker besser auf als wenn ich sie selbst wecke.

Eine Freundin von mir hat im Flur je einen Plan für ihre 3 Kinder aufgehängt, da steht drauf, was jeder mitnehmen muss, bevor er das Haus verlässt. Als die Kinder kleiner waren, hatte sie für jeden Bildchen dort hängen: Jacke, Schuhe, Kindergartentasche (evtl. Sportzeug, Regenhose...) So konnte jeder selbst gucken, ob er alles dabeihat und sie musste nicht zu jedem sagen: Hast du die Schuhe an? Zieh deine Jacke an! Nimm die Sporttasche mit. ... Ich fand die Idee ganz gut, obwohl wir das nicht so gemacht haben.

Zum Thema Meckern: Ich kann verstehen, wenn morgens rumgemeckert wird, denn ich bin selbst ein Morgenmuffel. Wenn mich jemand früh wecken würde, würde ich ihn auch anmeckern. Mich weckt aber mein Wecker ;-) und danach bin ich froh, dass ich erstmal in Ruhe duschen kann etc. und nicht sprechen muss bis meine Kinder aufstehen. Mit meinem Mann rede ich morgens bis auf Guten Morgen auch erstmal nichts, erst beim Frühstück...Von daher habe ich volles Verständnis für jeden, der morgens schlechte Laune hat :-)

Oft hilft beim Meckern in Situationen, die sich nicht ändern lassen, nur: überhören. Dass Kinder z.B. abends begeistert ins Bett gehen, wird wohl die seltene Ausnahme sein.. Ich finde es in dem Fall wirklich nicht schlimm, wenn gemeckert wird. Wir Erwachsenen schimpfen doch genauso, wenn uns etwas nicht passt. Wenn es dich wütend macht, wenn dein Kind vor sich hinmeckert, würde ich entweder selbst aus dem Raum gehen, um die Situation zu entschärfen oder z.B. etwas sagen wie: Ich verstehe, dass du dich ärgerst (oder: Ich versteh gerade nicht, warum du dich ärgerst, doch), du kannst ruhig weitermeckern, aber in deinem Zimmer, denn ich will es nicht hören! Dann musst du aber konsequent dabei sein, sonst hilft es dir nicht weiter.

Meine Ansicht ist: Meckern dürfen meine Kinder, keiner muss hier begeistert sein Zimmer aufräumen, aber tun müssen sie es. Doch fürs rummeckern bekommen sie mit mir keinen Ärger. Was anderes ist es natürlich, wenn man selbst dabei z.B. mit Kraftausdrücken belegt wird. Doch sowas wie: Du bist die gemeinste Mama! weil z.B. aufgeräumt werden muss, das ist mir ehrlich gesagt gleich. Bin ich eben gemein ;-) Ich weiß ja, dass sie es nicht so meinen und finde es von daher nicht schlimm. Und wenn sie nur über die Sache schimpfen, die erledigt werden soll -bei uns z.B. gern mal die Hausaufgaben, zu denen sie keine Lust haben- dann schimpfen sie eben darüber. Sie hören auch wieder auf und fangen an zu arbeiten.

Jeder hat seine Grenze aber woanders und wenn dich etwas nervt, muss du das natürlich nicht hinnehmen. Es hilft euch beiden nichts, wenn du zähneknirschend da sitzt, während dein Kind meckert und du innerlich immer wütender wirst.

Ich würde an deiner Stelle erstmal überlegen, welche 2-3 Situationen dich am meisten nerven. Dann kannst du überlegen, was du machen kannst, um diese Situationen, wo ihr euch am meisten streitet, zu ändern. So wirst du wieder entspannter und für deine Tochter wird es genauso angenehmer.

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Kein Kind kommt mit einem Charakter auf die Welt ?

Antwort von Sternenschnuppe am 04.09.2013, 8:50 Uhr

Wieviele charakterlose Kinder hast Du denn?

Bedeutet jedes Kind nimmt einen Schnuller zum Beispiel?
Komisch, meine Bonustochter verweigerte den immer.
Wie geht sowas ohne eigenen Charakter?

Die Aussage finde ich gerade echt heftig.

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Re: Probleme

Antwort von LenaKL am 06.09.2013, 22:32 Uhr

Äh, ein Kind ist keine Tabula Rasa, die man beliebig vollschreiben kann! Es stimmt schon, man kann ein Kind formen.... allerdings hat jeder Mensch von Geburt an eine Persönlichkeit und damit einen bestimmten Charakter. Es kommt auf die Fähigkeit der Eltern an, diesen Charakter zu lieben und liebevoll zu formen. Davon auszugehen, dass man ein Kind beliebig verbiegen kann, ist eine Ansicht des 19. Jahrhunderts - damals hat man Kinder auch mit reinem Gewissen geschlagen und schreien lassen.
Grenzen setzen: ja. Das Kind unterdrücken: nein.

Hör nicht auf solche dämlichen Antworten!

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