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von KaterinaKati  am 18.04.2016, 16:08 Uhr

Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Hallo liebe Mamas

Brauche mal einen Rat unf eure Erfahrungen.

Meine Tochter ( 4jahre ) ging mit 3 Jahren das erste mal in den Kindergarten und es klappte 2 Wochen super bis 2 std war sie dort . In ihrer Gruppe war mein Bruder ( ihr Onkel, 5 Jahre)
Trotz dass sie dort alles schon kannte klappte es von einem Tag auf den anderen nicht mehr.
Leider habe ich den größten Fehler gemacht und sie trotzdem dort gelassen obwohl sie geweint hat ( auf Aufforderung der Erzieherin) 15min später wurde ich angerufen dass sie sich nicht beruhigen lässt . Hab sie abgeholt und danach konnte ich sie überhaupt nicht mehr hinbringen geschweige denn anziehen um in den Kindergarten zu gehen .

Nun sind wir kurz darauf umgezogen ( vor fast einem Jahr )
Seit Februar geht sie in einen neuen kindergarten . Anfangs wieder ganz gut . Sie kannte dort schon den Sohn eines verwenden meines Mannes.
Wir sind bis 2,5 std angekommen und schon wieder ging es nicht .
Sie weigerte sich strickt dort hin zu gehn .
Ich hab sie nicht weiter gezwungen und hab sie im Kindergarten krankgemeldet .
Nach 1,5 Wochen konnte ich sie überreden in den Kindergarten zu gehen und Uhr gesagt ich bleibe mit ihr .
Nun läuft es schon seit 2 Monaten. Eine Stunde bin ich mit ihr jeden tag da .
Manchmal darf ich gehen , ich gehe nur wenn sie mich wirklich freiwillig lässt . Dennoch hole ich sie 40min - 1std später ab und sie ist ganz verheult.
Manchmal sagt sie im Voraus dass sie mich nicht gehen lässt , dass sie dort nicht ohne mich bleiben wird.
Wir reden oft über den Kindergarten und sie will auch hin , ihr gefällt es dort ABER ohne mich will sie nicht . Ich erkläre ihr oft dass alle Kinder dort sind ohne Mamas und es irgendwann nicht mehr geht dass sie mit Mama immer da ist .
Sie versteht es auch und meinte dass wenn sie größer wird , sie gerne dort alleine spielen wird.

Ich sprach mit dem Kinderarzt darüber ,
Er meinte es könnte eine Spätreaktion auf den Umzug sein ( in der alten Stadt haben wir meine Eltern und meine Geschwister zurückgelassen mit denen wir aufgewachsen sind)
Er meinte dass sie es alles erst jetzt verdaut und wirklich realisiert . Ich solle ihr kein Druck machen wegen dem Kindergarten und es auch wirklich reicht dass sie mit mir unter Kindern ist im Kindergarten.

Nun machen die Erzieher dort mega Druck .
Sie bestehen drauf dass ich sie dort lasse .
Sie meinten sie weint dann bisschen und dann wird es vergehen .
Aber ICH kenne dich MEIN Kind.
Ich weiß ganz genau dass danach sie wieder nicht mehr hin will .
Ich habe Ihnen die Aussage unseres Kinderarztes gesagt und ihnen ausdrücklich gesagt dass ICH nichts und wirklich nichts gegen den Willen meiner Tochter machen werde .
Jetzt will die Erzieherin ein Gespräch mit mir ohne meine Tochter um weitere Hintergründe und den Umzug zu erfahren . Hab um ehrlich zu sein bammeln etwas falsches zu sagen .
Diese Aussagen der Erzieher " IHR KIND MUUUUUSSSS " lässt mich immer fast an die Decke gehen .
Versuche immer sachlich zu sagen dass ich dagegen bin irgendwelche Schritte zu gehen wo mein Kind noch nicht bereit ist .
Sie will ja hin und sie lässt mich ja gehen sobald sie bereit ist und ich finde es ist für diese Situation ein großer Schritt für sie .

Muss dazu sagen dass alle Mädels unserer Familie Probleme hatten was kindergarten angeht . Für mich und meine Schwester war es sehr traumatisch wenn man uns irgendwo gelassen wo wir nicht sein wollten . Ich ging erst mit 5 Jahren ohne Probleme in den Kindergarten.

Och man .... Ich weiß ehrlich nicht was ich noch machen soll um der kleinen zu zeigen dass es dort Spaß macht auch ohne Mama.
Ich will sehr dass sie den Absprung schafft und sich traut ohne mich voll und ganz dort zu bleiben.
Aber irgendwie hab ich dass Gefühl ihr momentan nicht helfen zu können .

Der Druck der Kiga ist mega groß.
Will aber mein Kind nicht in eine Situation bringen in der sie im letzten kindergarten war . Für mich wäre es auch schön würde sie den halben Tag dort verbringen aber wenns nun mal nicht geht ?!

Habt ihr einen Rat?
Wäre dankbar

 
15 Antworten:

Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von DeeCee am 18.04.2016, 20:51 Uhr

Aus Mama-Sicht kann ich verstehen, dass du nicht willst, dass dein Kind leidet.
Die Erzieher-Sicht kann ich auch verstehen: solange "Fremde" mit im Zimmer sitzen, kommt man nie so richtig zu dem, was man machen möchte (Angebote etc.) und auch manche Kinder hemmt es.

Es klingt für mich aber auch so, als bräuchte ihr den Platz gar nicht dringend und da frage ich mich: warum soll sie denn dann gehen?

Möglich wäre auch, dass sie deine Vorbehalte spürt und deshalb verunsichert ist.

Als Erzieherin würde ich auch das Gespräch suchen, um zu klären, wie du dir das weitere Vorgehen vorstellst.
Wieso glaubst du, du könntest etwas Falsches sagen?

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von kati1976 am 18.04.2016, 21:05 Uhr

Du schreibst das alle Mädchen eurer Familie solche Probleme hatten. Das ist bei dir so drin und du bist unsicher weil du auch ein Mädchen hast und überträgst es auf sie

Der Kiga soll aber keinen Druck machen. Jedes Kind ist anders manche brauchen länger.

Meine 4 Großen sind vom 1. Tag alleine dageblieben. Der Kleine brauchte 3,5Wochen Eingewöhnung.

Aber muss deine Tochter in den Kiga?

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von KaterinaKati am 18.04.2016, 21:41 Uhr

Das ist es ja... Ich sitze ja nicht mit im zimmer oder so . Die Erzieherin ist gar nicht mit uns. Ich soll mit ihr rumlaufen und das machen auf was sie Lust hat. Da dort offenes Konzept ist , sind wir meistens im ganzen Haus unterwegs zu zweit . Icj versuch sie mit anderen Kindern zum spielen zu bewegen , sobald sie abgelenkt ist und Spaß hat , frag ich sie ob ich jetzt gehen kann , sie lässt es auch zu .
Suche dann im ganzen kindergarten die bezugserzieherin sage ihr Bescheid dass ich weg bin und fertig . So läuft es immer ab .

Sie soll hingehen weil ihr es ja auch wirklich dort Spaß macht und sie auch von selber hin will . Wenn ich ihr sage dass heute kein kindergarten ist , dann ist sie ziemlich enttäuscht . Meine größte sorge ist eben dass sie ja hin will , aber nicht will dass ich gehe .

Vorbehalte hatte ich gar keine . Ich war nur endlich froh dass wir diesen Platz bekommen haben. Schließlich haben wir 5 Monate nach Anmeldung warten müssen und diese 5 Monate war sie ja zu hause und freute sich selbe dass sie hin darf .

Die Angst was falsches zu sagen besteht darin dass schon bei Gesprächen davor immer ein ABER kam. Ich kann sogar das selbe sagen die die Erzieherin bloß in anderer satzstellung und dabei würde auch ein ABER kommen .

Ach ich weiß nicht .
Mach mir nur ziemlich sorgen warum es von heut auf morgen nicht mehr geklappt hat .

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von Pirol77 am 18.04.2016, 21:44 Uhr

So ein Kind habe ich auch hier zu Hause, Junge 4 Jahre. Eingewöhnungsversuch mit 3 Jahren ca. 2 Monate, dann Abbruch, da Druck Erzieher unerträglich und keine Besserung sondern Verschlechterung. Bis heute lehnt es mein Sohn strikt ab ohne Mama oder papa in den Kiga zu gehen. Wir haben hier keine guten Bedingungen was Kinderkontakte angeht, trotzdem wollen wir erst wieder im September einen Neustart in einem Waldkiga starten, wo alles nicht so eng ist und es nur 25 Kinder insgesamt gibt.

In einem anderen Forum las ich, dass es manche Kinder gibt, die sich erst mit 5 leichter tun.

Ich würde mein Kind auch nicht gegen den Willen allein dort lassen, egal was die Erzieher sagen.

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von KaterinaKati am 18.04.2016, 21:58 Uhr

Naja nicht wirklich. Ich habe meiner Mutter berichtet dass ich mir um sie sorgen mache bezüglich dem Kindergarten, dabei hat sie mir das von mir und den Mädels in der Familie erzählt . War grad mal vor 2 Tagen
Aber als wir bei Verwandten gelassen wurden , daran kann ich mich als einziges erinnern dass es wirklich schlimm war .


Meine kleine hat ja auch keine Eingewöhnung anfangs gebraucht.
Von Tag 1 hat sie VON SELBST gesagt dass ich gehen soll , mich umarmt und ist reingegangen.
War so im alten kindergarten sowie jetzt im neuen .

Aber bei beiden wars innerhalb wenigen Wochen Schluss.
Sie wollte mich nicht gehen lassen. Von einen auf den anderen Tag.
Auch wenn sie mich nach 15min heim geschickt hat ( so wie es die letzten Wochen so war ) habe ich sie trotzdem weinend abgeholt .
Nachts wachte sie weinend auf dass ich nicht gehen soll .

Unser Ablauf ist so : wir kommen um 10uhr in den Kindergarten
Ich bleibe mit ihr so 15-20 min bis sie endlich was gefunden hat was sie machen will und mit wem sie spielen will , sie lässt mich gehen , 40min später hole ich sie ab und sie ist verheult.

Nein, sie muss nicht in den Kiga.
Ich würde ihr auch eine Pause gönnen oder ein Jahr noch zu hause lassen . Das Ding ist dass sie hin will . Wenn es mal ein Schließungstag gibt dann ist sie ziemlich enttäuscht.


Ich mache mir Sorgen um sie und ob ich wirklich das richtige für Sie mache

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von KaterinaKati am 18.04.2016, 22:00 Uhr

Mir fällt ein Stein vom Herzen zu lesen dass ich nicht alleine in dieser Situation bin ... Ich fühle mich echt machtlos zurzeit

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von sileick am 18.04.2016, 23:06 Uhr

Wir hatten ein zumindest ähnliches Erlebnis:

Unsere Tochter, sehr kontaktfreudig, konnte sich auch vorher schon gut von mir lösen, z.B. mit Freundin unterwegs gehen oder beim Spielkreis 2x die Woche, kam mit 2Jahren+11 Monaten in den Kindergarten. Es war eine Gruppe mit 25 Kindern, zwei Erzieherinnen und einer FSJ-Kraft. Die Kinder waren morgens bis ca. halb elf oder elf drinnen, wobei der größte Teil der Zeit ausschließlich Freispiel war, eine Viertelstunde war Frühstück, dann längeres Anstehen beim Anziehen. Danach ging es raus. Drinnen hieß, dass es einen einzigen Raum gab, ohne Rückzugsmöglichkeit und mit dem entsprechenden Lärmpegel bei 25 Kindern und den zugehörigen Erwachsenen (es wurden 10 Kinder im Laufe von drei Monaten eingewöhnt).

Sie trennte sich sehr schnell von mir. Schon am zweiten Tag konnte ich mal für eine Stunde einkaufen gehen. Am dritten wieder, sogar länger, am vierten konnte ich nach Hause gehen. Aber bereits in der zweiten Woche wollte sie mich nicht mehr gehen lassen, weinte und war sehr "arm". Auch ich ließ mich von der Erzieherin beeinflussen, und so kam es zu einer unangenehmen Situation, als ich dieser sagte, ich ließe mein Kind nicht weinend dort. Ich kenne meine Tochter. Sie weiß genau, was zu viel für sie ist und was sie leisten kann. Das war schon immer so. Dennoch ließ ich mich einmal überreden, sie trotz weinens dort zu lassen. Sie beruhigte sich auch recht schnell, aber sie wollte von da an nicht mehr hingehen. Ich begleitete sie, nach langem Gespräch mit der Erzieherin, über eine längere Zeit, konnte dann auch irgendwann wieder gehen (musste arbeiten, wenn auch nur wenig), und sie war immer nur bis höchstens 11:30 Uhr dort. Dennoch sagte sie gebetsmühlenartig immer dasselbe: "Es sind zu viele Kinder. Ich kann nirgendwo hin. Es ist zu laut." Damit hatte sie eigentlich klar die Diagnose gestellt: Sie war mit dem Stresslevel überfordert. Als sie dann ständig Mittelohrentzündungen mit schwersten Verläufen und ständigem Tubenkattharrh bekam und nichts half, ging ich mit ihr zu unserer Osteopathin, und die meinte, dass unsere Tochter sich vor dem Lärm im KiGa schütze und sich an diesen Dingen nichts ändern würde, wenn wir nicht den KiGa änderten.

Ich versprach meinem Kind, das mittlerweile gar nicht mehr sie selbst war - vorher aufgeschlossen, immer fröhlich, neugierig, sehr kontaktoffen und lösungsfreudig, nun oft in sich gekehrt, nachdenklich, regelrecht traurig und an Mama klammernd - , einen neuen KiGa für sie zu suchen.

Wir fanden eine Elternini mit 15 Kindern, zwei wunderbaren Erzieherinnen, einer FSJ-Kraft und zwei Praktikanten, von denen im Normalfalle vier anwesend sind, selten mal nur drei, in Ausnahmefällen zwei. Es wird zwischen halb zehn und zehn rausgegangen, bei jedem Wetter, und dort bleiben alle, bis es gegen 12:00 Uhr belegte Brote und geschnittenes Obst und Gemüse gibt. Bei gutem Wetter wird das auch draußen gegessen. Die Erzieherinnen sind feinfühlig, wenn sie merken, dass Kinder empfindlich auf den Lärm reagieren, und dann wird ggf. auch mehr gelenkt. Freispiel gibt es ansonsten auch viel.


Meine Tochter, gebeutelt durch die erste Erfahrung, brauchte kaum zwei Wochen, um dort anzukommen, und sie geht immer gern hin. Der Wechsel ist nun ein Jahr her. Unser Kind hatte von einem Tag auf den anderen nie mehr eine Mittelohrentzündung, und die Ohren blieben frei.

In unserem Falle gab es zwei Komponenten, die ungünstig waren:
1. Unser Kind ist sehr reizempfindlich und nimmt auch Stimmungen extrem feinfühlig wahr, weshalb sie auch viel Schlaf braucht.
2. Die Haupterzieherin im ersten Kindergarten hatte keine Vorstellung und auch kein Verständnis für das Konzept der sanften Eingewöhnung.

Mir wurde damals von verschiedenen Seiten (Erzieherin, Ärztin) vorgeworfen, ich klammere mein Kind, weil ich es eben nicht weinend dort lassen wollte. Es habe Loslösungsprobleme. Das Ganze wurde plötzlich fast zu einer psychologischen Diagnose, dabei meinten alle, die uns kannten, dass das kompletter Unsinn sei. Seit sie 3,5 ist, ist sie diejenige, die überall, auf Geburtstagen, bei anderen Verabredungen einfach so ankommt, mitmacht, Mama oder Papa "Tschüss" sagt und gleich überall gern und selbstbewusst allein bleibt, so lange sie die Leute kennt und mag. Sie muss nicht einmal vorher dort gewesen sein. Wir haben nie ein Loslösungsproblem gehabt, aber wir hatten einen zumindest für uns ungeeigneten Kindergarten.

Vielleicht braucht Dein Kind auch eine etwas ruhigere Umgebung? Hör Dich doch mal nach Elterninitiativen um. Es gibt oft mehr als man denkt.

Viel Erfolg!

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von Oktaevlein am 18.04.2016, 23:48 Uhr

Hallo,

leider ist ja einiges schief gelaufen, vor allem von Seiten der Erzieherin im ersten Kindergarten. Ich denke mal, das war ein ziemlich traumatisches Erlebnis für deine Tochter, wahrscheinlich mehr als der Umzug.

Im Moment habt ihr im Prinzip 3 Möglichkeiten: entweder meldest du deine Tochter komplett ab und ihr sucht in einem Jahr einen neuen Kindergarten oder ihr sucht jetzt einen neuen Kindergarten oder Möglichkeit 3, du sagst deiner Tochter, dass sie wenn sie in den Kindergarten möchte, dann ab sofort ohne dich dort bleiben muss.

Ich würde das wahrscheinlich so versuchen, vor allem weil du ja sagst, dass sie eigentlich hin möchte. Vielleicht ist es auch schon zu lang, eine ganze Stunde mit dort zu bleiben, vielleicht wäre eine kürzere Zeit, z. b. bis sie ins Spiel gefunden hat, besser.

Oder aber der Kindergarten ist wirklich nicht für deine Tochter geeignet. Ist das "Konzept" völlig offen? Also überhaupt keine Gruppen, nicht mal morgens zu Beginn? Ich glaube, das wäre für meine Tochter auch nichts gewesen. Bei uns sind die Kinder zu Beginn in ihren Gruppenräumen und können sich später auf die Angebote verteilen, also halboffenes Konzept. Ich musste anfangs immer so 10 -15 Minuten, mal auch nur 5 mit in den Gruppenraum, so lange bis meine Tochter irgendwas zu spielen gefunden hatte, meistens mit Hilfe der Erzieherin.

Auf jeden Fall finde ich es richtig, dass du deine Tochter zu nichts zwingst. Vielleicht hilft es ja, wenn du ihr sagst, du DARFST in den Kindergarten, aber es ist eben ein KINDER- und kein MAMA-Garten. Und dann würde ich sagen, wenn du nicht möchtest, musst du auch nicht hingehen, nur dass ich mitgehe, geht jetzt (bald) nicht mehr. Wenn deine Tochter dann partout nicht mehr hin möchte, würde ich sie abmelden und später einen passenderen Kindergarten suchen.

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Re: Leider keine sanfte Eingewöhnung - Problem liegt beim Kiga!

Antwort von Bonnie am 19.04.2016, 9:38 Uhr

Hallo,

obwohl Entwicklungspsychologen seit vielen Jahren betonen, wie schädlich für viele Kinder der Hauruck-Abschied im Kiga ist, hält er sich leider hartnäckig. Nur wenige Kigas praktizieren die sog. "sanfte Eingewöhnung", die von Experten gefordert sind. Sanfte Eingewöhnung heißt: Die Mutter oder der Vater bleiben so lange mit da, bis das Kind sie ohne Tränen gehen lassen kann. Dabei bleiben sie zunächst die ganze Zeit da, entfernen sich nach einiger Zeit für 15, 30 oder später auch 60 Minuten, vergrößern den Abstand also schrittweise. Diese Eingewöhnung darf von wenigen Tagen bis zu 6 Wochen und länger dauern, wenn nötig (bei meinem Sohn waren es tatsächlich 6 Wochen).

In Eurem Kiga wird keine sanfte Eingewöhnung praktiziert. Man erzählt - wie üblich - den Eltern, es sei "das Beste" fürs Kind, wenn man sich schnell verabschiedet. In Wirklichkeit ist es das Beste für die Erzieherinnen, denn sie fühlen sich durch anwesende Eltern gestört und möchten sich außerdem nicht die Mühe der langwierigeren sanften Eingewöhnung machen. In unserem Kiga, mit dem wir unglaubliches Glück hatten, wurden anwesende Eltern nicht als störend empfunden. Sie wurden einfach einbezogen (Vorlesen, Spielen).

Lass Dir nicht einreden, bei Deinem Kind gebe es ein Problem. Das Problem ist, dass die allermeisten Kigas trennungsempfindliche Kinder immer noch mit plötzlichem, lieblosen Abschied überfordern. Es kann passieren, dass ein empfindliches Kind auf diese Weise nie innerlich im Kiga ankommt. Das ist uns im ersten, nicht so guten Kiga meiner Tochter passiert. Sie weinte ein Jahr lang. Dann bekamen wir einen Platz in einem sehr guten Kiga mit sanfter Eingewöhnung und sehr lieben Erzieherinnen (die nie "DU MUSST!" gesagt hätten). Dort war sie fast vom ersten Tag an glücklich. Es ist unglaublich, was das Team, aber auch das Konzept für einen Riesen-Unterschied machte. Mein Kind war wie ausgewechselt.

Ich habe keinen Rat für Dich, außer, einen Kiga in Eurer Region mit sanfter Eingewöhnung zu suchen und Deine Maus umzumelden. Falls das nicht möglich ist, muss sie wohl einfach durch diese schwere Eingewöhnung hindurch. Irgendwann schaffen das meist auch empfindliche Kinder - aber schön ist das nicht.

LG

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von KaterinaKati am 19.04.2016, 11:11 Uhr

Vielen vielen dank für euer antworten .
Ich fühle mich beruhigt und nicht mehr so allein damit , fühle mich nicht mehr als schlechte Mutter.
Ich wünsche euch und euren Zwergen viel Glück weiterhin .
Ich warte bis morgen auf das Gespräch und hoffe dass ich den besten Weg für meine Tochter finde.

Vielen lieben Dank euch allen

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von sileick am 19.04.2016, 13:46 Uhr

Wenn Du auf der Suche bist und Euch treu bleibst, werdet Ihr den Weg finden, der für Euch unter Euren Umständen der beste ist. Mehr kann niemand tun. Ob das nun ein anderer KiGa ist oder das Kind anderweitig unter Kinder kommt, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Hauptsache, Euch geht es damit gut!

Übrigens dachte ich auch mal, man müsste den Kindern erzählen, das sei ja ein KINDERgarten und kein MAMAgarten, aber letztendlich - wo fühlen sie sich wohl? Natürlich! Da, wo Mama und Papa gleichermaßen willkommen sind. An einem Ort, an dem sich die ganze Familie wohl und willkommen fühlt. Ich glaube, genau hier liegt die Ursache vieler angeblicher Loslösungsproblematiken verborgen. Man muss in den Kindergärten mal den Blick öffnen und alle ins Boot holen. Den Kindern die Kompetenz zutrauen, zu wissen, was sie brauchen und können und wo ihre Grenzen sind. Nicht zu engstirnig alles sehen, nicht zu kleinklein alles planen, den Ort schaffen, der für die Familien ein angenehmer Ort ist. Wo die Eltern sich insgeheim wünschen, dort auch noch mal in den Kindergarten gehen zu dürfen.

Ich erlebe das gerade selbst mit meiner Tochter. Halb krank jammert sie, dass sie doch unbedingt in den Kindergarten möchte, und ich muss sie zwingen, hierzubleiben, bis sie wirklich fit ist. Aber wenn ich sie, immer eine halbe Stunde früher als Abholzeit (also um 12:30 Uhr) abhole, wünschte ich mir so manches Mal, ich wäre noch mal klein und könnte auch dort sein. Die Erzieherinnen sind absolut locker, lassen sich gern Zeit für ein Gespräch und geben allen, auch den Eltern, das Gefühl, dass sie immer willkommen sind. Bisweilen sind Eltern vormittags da, um was zu arbeiten (Elternini), ein Regal anzubauen, etwas zu reparieren, etwas vorbei zu bringen, ein Bücherregal aufzuräumen, und das ist alles absolut einfach so. Alle Kinder kennen alle Eltern mit Namen, und es geschieht sehr oft, dass Kinder von anderen Eltern mitgenommen werden, wenn mal jemand mittags verhindert ist oder sie sich eh verabredet haben.

Ich denke, so ist es nicht artifiziell, sondern eine natürliche Erweiterung der Familie auf ein familiengerechtes Umfeld.

Warum sollten Eltern nicht in den Kindergarten dürfen? Weil sich alle Erwachsenen gegenseitig beäugen und aufpassen, ob die jeweils anderen keine Fehler machen? Weil absurde Vorstellungen von Datenschutz so weit gehen, dass behauptet wird, Eltern dürften nicht dabei sein, weil sie ja sonst mitbekommen, was die Kinder der anderen Eltern machen (Schon erlebt beim Cousin und seinen Kindern)?

Such Dir einen Kindergarten, der Euch annimmt, wie ihr kommt und nicht ein Loslösungsproblem erfindet, das es nicht gibt! Ich wünsche Euch dabei ganz viel Erfolg und gute Begleiter!

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von faenny am 19.04.2016, 15:18 Uhr

Mir hat sich eine Frage gestellt: hatte deine Tochter denn schon eine Chance eine Beziehung zu ihrerseits bezugserzieherin herzustellen? Ich sehe so ein ganz offenes Konzept eher kritisch und denke, dass da so manches Kind mehr Unterstützung und Sicherheit bräuchte.
Stell mir das gerade aus Sicht deiner Tochter vor: juhuu heut ist Kindergarten, da gibt es sooo viel tolles und spannendes, dann dort angekommen: überfordert, viele Kinder, räume Sachen, was soll ich machen - aber alles gut, Mama hilft mir, jetzt kann ich spielen, Mama kann gehen. Dann: das Spiel ist vorbei, ohje, Mama ist ja weg, was nun? Falls sie in der Situation überhaupt weiß, an wen sie sich wenden kann, scheint es ja auch ne Weile zu dauern, bis man die entsprechende Person findet, geht ja sogar dir, als erwachsene so.
Ich vermute mal, dass du, wenn du in diesem kiga eine gute Situation für deine Tochter schaffen willst, mit den Erziehern gemeinsam nach einer Lösung Suchen musst.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie zunächst mal den Kontakt zu ihrer bezugserzieherin aufbauen muss, und diese mit ihr den kiga entdecken muss. Und du quasi nur als Backup da bist.

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von Amselei am 19.04.2016, 15:49 Uhr

Ich bin gerade ein wenig verwirrt, dass du die Bezugserzieherin suchen musst. Ziel der Eingewöhnung ist es doch, dass deine Tochter eine gute Beziehung zu der BE aufbaut - wie soll das funktionieren, wenn diese nicht aktiv den Kontakt zu deiner Tochter sucht und hält?
Vielleicht kannst du mit der BE noch mal die Rollen und Aufgaben während der Eingewöhnung klären? (Du als sicherer Hafen im Hintergrund - für den Notfall - und die Erzieherin, die mit deiner Tochter die Kita erkundet, mit ihr spielt bzw. Spiel mit anderen Kindern begleitet?!) Denn wenn DU sie so aktiv durch den Kita-Alltag begleitest und die Erzieherin nicht präsent ist, wundert es mich nicht, dass sie dich nicht gehen lassen will...

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von tinchen2601 am 19.04.2016, 21:28 Uhr

Mein Sohn ist auch eher von der sensiblen Sorte. Ich habe mich auch von der Erzieherin überreden lassen und bin am 4. Tag gegangen. Das würde ich nie wieder so machen. Ab da ging garnichts mehr. Mein Sohn ging nicht mehr von meinem Schoss runter, sobald ich ihn hingestellt habe, hat er gebrüllt.
Ich war schon total verzweifelt und hab überlegt, ob ich ihn abmelde, dann hab ich mit der Bezugserzieherin vereinbart, dass wir eine wirklich sanfte Ablösung versuchen. Sie selber hatte kaum Erfahrung damit und hat auch schon angedeutet, dass sie es nicht ewig mitmachen wird, aber solange sich die Situation bessert, habe ich freie Hand.
Ich habe dann erst mal die Zeit geänderg. Mein Sohn ist kein Frühaufsteher. Wir kamen dann erst um 10 Uhr und die Bezugserzieherin hat sich sehr um ihn bemüht. Im Garten machte er rasch Fortschritte und hat sich gut von mir gelöst. Nach drei Wochen hab ich ihm ein Ultimatum gestellt: entweder mit mir heim oder mit der Erzieherin mit in den Garten. Er hat sich nochmal heulend an mich gekuschelt und hat die Erziehetin an die Hand genommen und ist mit ihr raus. Dort gabs keine Tränen, ich habs entfernt beobachtet. So haben wir uns vorgearbeitet. Es hat insgesamt 2 Monate gedauert. Aber mir war es das wert. Seitdem geht er gerne hin. Nur Montags morgens meint er immer, ich soll da bleiben. Ich zeige dann auf der Uhr auf die nächsten vollen 5 Minuten und so lange bleib ich dann. Dann kann ich gehen.
Lt. Erzieherin ist er ein völlig unproblematisches Kigakind, das noch kein einziges Mal nach Mama geweint hat, das ist eher selten. Sie würde es sofort wieder sanft machen und findet es svhade, dass andere Eltern nicht soviel Zeit haben. ( Ich war in Elternzeit mit dem Kleinen, den hatte ich einfach dabei)

Meine Meinung:
1. Wenn die Bezugserzieherin sich nicht aktiv um den Kontakt bemüht und womöglich gafnicht im selben Raum ist, dann wirds schwierig bis unmöglich.

2. Die Zeit, die du investierst lohnt sich auf jedem Fall

3. Du solltest dich zurückhalten und nicht mit deiner Tochter was zum spielen suchen ect. das müsste eigentlich die Bezugserzieherin machen.

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Re: Kind will nicht alleine im Kindergarten bleiben ( Vorsicht lang )

Antwort von Nase am 26.04.2016, 15:54 Uhr

Wo ist in dieser Situation die bezugserzieherin ? Die zu deinem Kind vertrauen und Kontakt aufbauen sollte und dann eine Abnabelung anbahnen kann? Eigentlich ist das weinen nach ein paar Wochen bei vielen Kindern so, sie merken dann das es Routine wird, nicht mehr ganz soooo spannend ist, und es auch regeln und Anforderungen an die Kinder gibt. Tatsächlich hört das aber wieder auf, aber eben nicht wenn sie merken dass Mama da sehr drauf reagiert . Dann ist es oft gut, trotzdem zu gehen aber zum Beispiel die Zeit dort zu verkürzen , bis diese Phase vorbei ist.

Und dass die Erzieherin das Gespräch sucht ist erstens ihr Job und zweitens zum Wohle deines Kindes . Ein Kindergarten hat nun mal gewisse Regeln und sie muss einen Weg finden wie sie es deinem Kind ermöglichen kann sich dort wohl zu fühlen. Und ja ich kann verstehen dass das nicht so wochenlang weitergehen kann, wenn bei uns das achtzig Eltern so handhaben würden , können wir nicht arbeiten. Deshalb sucht sie das Gespräch um mit dir eine Lösung für dein Kind zu suchen. Und die kann man offen diskutieren und braucht keine Angst vor falschen Antworten haben. Sag ihr offen deine Befürchtungen und sie wird dir die ihren sagen.

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