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Geschrieben von Sonja13 am 18.02.2009, 21:14 Uhr

Einschulung und Rückstellung

Hallo ...

mein Sohn (*12.2002) sollte diese Jahr eingeschult werden. Er wird nun bereits seit fast zwei Jahren wegen seiner Körperwahrnehmung gefördert. Das Ergebnis seiner Einschulungsuntersuchung "Nicht schultauglich", hat uns sehr getroffen. Er ist ein sehr lieber, aufgeweckter und intelligenter kleiner Junge. Aber auch manchmal ein kleiner Träumer. Die Lehrerin die Ihn geprüft hat, erklärte mir heute am Telefon, dass mein Kind "verhaltensauffällig" sei und weder die Schule noch die vielleicht aufgestellte Kooperationsklasse besuchen dürfe. Sie wollen ihn nun in ein Sonderpädagogische Einrichtung schicken. Ich sehe mein Kind dort nicht, zumal ich sehr schlechte Dinge über diese Einrichtung gehört habe. Mein Sohn ist sehr sensibel und würde den Wechsel in die Einrichtung, in die andere Stadt ohne ein bekanntes Gesicht nicht verkraften. Ich weiß, dass es sicherlich ein halbes Jahr dauern wird, bis er sich eingelebt hat. Solche Einschnitte werfen Ihn total aus der Bahn und er macht riesige Schritte zurück. Dies möchten wir vermeiden, indem wir ihn noch ein Jahr (er besucht den Kiga nun zwei Jahre) im Kindergarten belassen und ihn weiterhin umfangreich förden. Wir wissen, dass er in der Vergangenheit riesige Schritte gemacht hat und das der Einschulung im nächsten Jahr nichts im Wege steht. Er braucht einfach noch ein wenig Zeit. Das Problem ist, dass vom Kindergarten abgeraten wird, da er dort angeblich zu wenig gefördert werden kann. Die Lehrerin erklärte mir, dass die letzte Entscheidung die Schule trifft und wir als Eltern keine Entscheidung haben.

Ist dies richtig? Dürfen wir unseren Sohn nicht ein Jahr zurückstellen und im Kindergarten lassen? Müssen wir ihn in diese Sondereinrichtung schicken obwohl wir dies nicht wollen?

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16 Antworten:

Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von wickiemama am 18.02.2009, 21:26 Uhr

in welchem Bundesland?
In Bayern entscheiden die Eltern.

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Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von momworking am 18.02.2009, 23:10 Uhr

Hallo,
gibt es in eurem Bundesland, in eurer Umgebung vielleicht sogenannte "Vorklassen" (heißt nicht überall gleich)? Dort werden Kinder unterrichtet, die schulpflichtig, aber noch nicht schulreif sind.
Die Vorklassen sind an Grundschulen (ggf. auch an Förderschulen) angegliedert und unterstehen ebenso der Schule, wie alle anderen Klassen auch.
Allerdings zählt das Vorschuljahr (obwohl verpflichtend, weil Schulpflicht s.o.) nicht als Schuljahr, was später bei Versetzungsfragen und Fragen der Schulbesuchsdauer relevant sein könnte.
VlG und alles Gute,
Annette (Hessen)

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Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von berita am 18.02.2009, 23:19 Uhr

Hmm, die Frage ist, wie lange man überhaupt zurückstellen kann. Letztes Jahr war dein Sohn sicher ein Kann-Kind, aber dieses Jahr wird er ja schon sieben. Hier in HH ist es meines Wissens dieses Schuljahr nur möglich, Kinder aus 2003 zurückzustellen. Dann werden sie entweder in eine Vorschule eingeschult (nur in Ausnahmefällen weiter Kita). Oder bei sonderpädagogischen Förderbedarf in eine Sonderschule oder Grundschule mit I-Plätzen. Ich weiss leider nicht, wie gross das Mitspracherecht der Eltern dabei ist. Hast du denn schon was schriftliches? Wenn ja, würde ich auf jeden Fall erstmal formlos Wiederspruch erheben und dann ggf. anwaltlich beraten lassen. Ausserdem alle "Expertenmeinungen" sammeln, die du bekommen kannst, z.B. Therapeuten, Kitaerzieher etc.

Ich habe schon von Eltern gehört, die ihr Kind erfolgreich in eine bestimmte Schule geklagt haben, allerdings ging es da nicht um Sonderschulen.

Viel Glück und alles Gute für deinen Sohn
LG

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Korrektur: ich meinte "Muss-Kinder" aus 2003, nicht alle. oT

Antwort von berita am 18.02.2009, 23:21 Uhr

oot

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Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von berita am 18.02.2009, 23:48 Uhr

Noch ein Auszug aus dem Hamburger Schulgesetz:

Die Entscheidung darüber, ob im Einzelfall der Besuch einer Sonderschule
erforderlich ist und in welchem Förderschwerpunkt und in welcher
Schule die Schülerin oder der Schüler am besten gefördert werden kann,
trifft die zuständige Behörde auf der Grundlage des Ergebnisses eines sonderpädagogischen Überprüfungsverfahrens und nach Anhörung der Erziehungsberechtigten.

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Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von Suki am 19.02.2009, 8:01 Uhr

aus welchem bundesland kommst du denn?
meiner mutter ist sonderschulpädagogin in sachsen-anhalt.
hier ist es so, dass auffällige kinder gemeldet werden. sonderschullehrer gehen in die kindergärten und beobachten die kinder vorort. bestätigen sich die auffälligkeiten, werden die kinder für eine woche in die schule eingeladen, wo weitere tests gemacht werden. dann gibts einen schriftlichen bericht. der lehrer empfiehlt die sonderschule oder eben nicht.
das letzte wort haben hier die eltern. es kommt halt drauf an, wie stark man sich macht. aktuell gibt es einen fall, wo eine mutter einen 3.klässler aus der sonderschule in eine grundschule hat umschulen lassen (ohne entsprechende leistung des kindes!). nach ordentlich krach mit der schulbehörde hat diese letztlich nachgegeben. mit hartnäckigkeit erreicht man so manches.

es wird hier im forum oftmals die sonderschule als besondere förderung angepriesen. wenn ich mir die schule meiner mutter angucke, dann würde ich zumindest in diese schule mein kind auch nicht geben wollen und das liegt nicht am lehrpersonal.

lg

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zumindest

Antwort von Suki am 19.02.2009, 8:03 Uhr

... würde ich mich mit der meinung einer lehrerin nicht zufrieden geben! ich würde mein kind nochmal testen lassen.

lg

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Re: Einschulung und Rückstellung@wickie...

Antwort von Suka73 am 19.02.2009, 9:48 Uhr

das stimmt nicht !!!

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Re: Einschulung und Rückstellung (sehr lang)

Antwort von Suka73 am 19.02.2009, 9:59 Uhr

Hi, wie hier schon gesagt wurde, letztes Jahr war Dein Kind ein Kann-Kind, dieses Jahr MÜSSTE er...
Ich weiß jetzt nicht so richtig, wo Dein Problem liegt. Deinem Kind wurden Defizite nachgewiesen, Ihr seid bereits seit zwei Jahren, wenn ich das richtig verstanden habe, in therapeutischen Einrichtungen, was Ihr mit Sicherheit nicht wärt, wenn mit dem Kind alles i.O. wäre...

Wir haben momentan den selben Fall, und ich muss Dir sagen, ich habe ähnlich reagiert wie Du am Anfang "mein Kind ist doch nicht doof" oder "Sonderschule ist doch wirklich was für geistig Zurückgebliebene"

ABER... mein Sohn ist jetzt fünf Jahre alt, er ist 09/2003 geboren und käme dieses Jahr in eine Regelschule. Seit zwei Jahren ungefähr wird immer wieder von der Kinderärztin angemerkt, mein Sohn wäre zu aktiv. Gut, das sehe ich genauso, der Kindergarten ebenfalls. Seit April 07 sind wir in ergotherapeutischer Behandlung. Dadurch hatte sich zwar die Unruhe meines Sohnes nicht gebessert, aber seine motorischen Fähigkeiten - wobei er dort in der Feinmotorik noch immer nicht auf der Höhe ist.

Auch mir hat der Kiga letztes Jahr einen HPK, also einen heilpädagogischen Kiga, empfohlen, da war aber die Anmeldefrist schon vorbei und über meinen Sohn gab es kein psycholgisches Gutachten, das eine Bedürftigkeit meines Sohnes belegt und ihm einen Platz in so einem HPK möglich macht. Denn DAS ist Grundvoraussetzung für eine heilpädagogische Maßnahme. In diesem Sinne mein erster Tipp an Dich, geh zu einem ANERKANNTEN !!! Kinder- und Jugendpsychologen und lasse dort Dein Kind testen, denn auch hier wird Schulfähigkeit und Verhalten, IQ und alles getestet.

Ich selbst hätte meinen Sohn versucht, zurückstellen zu lassen, er käme ja mit fünf in die Schule, das wollte ich nicht. Wie hier behauptet wurde, in Bayern entscheiden die Eltern - das ist Blödsinn und stimmt so nicht. Hier entscheidet die Schulbehörde - DU SELBST als Eltern(teil) kannst dann lediglich losrennen, Widerspruch einlegen, Gutachten vorlegen, dass das Kind nicht in die Schule muss (und mein Sohn ist ein Muss-Kind)

Bei den Tests, die mit meinem Sohn gemacht wurden, wurde der Verdacht auf ADHS bestätigt. Der IQ ist durchschnittlich, in Teilbereichen überdurchschnittlich. Vom Hirn her ist mein Sohn durchaus schultauglich, und das wird uns auch die ganz normale Schulbehörde, wo wir noch den Schultest haben, ebenfalls bestätigen denn DIE schauen lediglich, was das Kind geistig drauf hat. Und sorry, die Tests die hier gemacht werden sind lächerlich, das konnte mein Sohn schon mit 3 Jahren (Namen schreiben, Quadrate und Kreise malen und benennen, gerade Linien zeichnen usw) und davon, ob ein Kind 10 sek auf einem Bein hüpfen kann, kann man meines Erachtens auch nicht ableiten, ob es schulreif ist !

Kurzum, im psychologischen Gutachten meines Sohnes steht klipp und klar, dass eine Einschulung in eine Regelschule oder der weitere Aufenthalt in einem Regelkindergarten für Simon nicht förderlich sind, dass sie den Rahmen sprengen und dass eine Rückstellung und somit ein Aufenthalt in einem HPK empfohlen wird und angestrebt werden sollte.
Wenn von der Schulbehörde wiederum das contra kommt, sprich diese sagen, dass Kind ist schulfähig, dann wird empfohlen, das Kind in einer Förderklasse mit wenig Schülern auf Grundschulniveau einzuschulen, sprich in so einer heilpädagogischen Einrichtung, wie sie auch für Deinen Sohn empfohlen wird !!!

Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Du Dich so dagegen sträubst. Ich habe anfangs auch gedacht "oh Gott, Sonderschule" - denn dieses Wort hat für mich einfach einen fiesen Beigeschmack. Es ist aber nur so, dass Deinem Kind geholfen wird, weil es nicht so aufnahmefähig ist wie andere/normale Kinder. Mein Sohn ist nicht dumm, er ist vom Geist her so weit, dass er eine erste Klasse besuchen könnte... aber sein ADHS hindert ihn daran, das alles umzusetzen, was er weiß und kann. Er ist zappelig, unkonzentriert, kann nicht bei der Sache bleiben, ist schnell gelangweilt und läßt sich ablenken.

In heilpädagogischen Einrichtungen wird Deinem Kind nur geholfen, damit umzugehen !

Es ist immer gut, sich eine zweite Meinung anzuhören, am besten von einem richtigen Psychologen, da solltet Ihr aber asap einen Termin ausmachen, die haben zum Teil sehr lange Wartezeiten !

Wir rennen übrigens jetzt nach einem HPK rum, und bekommen keinen. Ich brauche einen Volltagsplatz. Wenn alles schief läuft, wird mein Sohn in eine Regelschule eingeschult - und wird dort sang- und klanglos untergehen !!!

LG Sue

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was ist daran so schlimm wenn ein kind da hin geht wo es gefördert wird...

Antwort von Zwillingsmama04 am 19.02.2009, 11:19 Uhr

und nicht untergeht?

so eine entschluss kommt ja eigentlich fast nie plötzlich.

nimm dein kind so wie es ist und stell dich dem. man ist nicht blöd nur weil man auf eine "sonderschule" geht.

ist es nicht besser das ein kind dort hin geht anstatt an einer regelschule untergeht nur weil man sich als eltern besser fühlt?

ich finde es nicht schlimm und ich habe mich auch damit auseinander gesetzt da waren meione kinder noch sehr klein (bin mutter von 2 extremfrühchen so das der fall gut eintreten könnte).

ich denke wenn man mit sich selbst im reinen ist und es so annehmen kann dann kann man damit sehr gut leben ;-))

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Re: Einschulung und Rückstellung@wickie...

Antwort von wickiemama am 19.02.2009, 11:25 Uhr

doch, es stimmt. In Bayern zählt der Elternwille. Manche Rektoren hören das nicht gerne. Ist aber so!

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Re: Einschulung und Rückstellung@wickie...

Antwort von Suka73 am 19.02.2009, 11:31 Uhr

komisch, dass die Eltern in meiner Umgebung da aber nicht viel zu sagen haben !!!! Siehe meine Erklärungen unten.
Ich wohne übrigens in München.

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Re: Einschulung und Rückstellung@wickie...

Antwort von wickiemama am 19.02.2009, 11:41 Uhr

Es lohnt sich für sein Kind zu kämpfen und nicht tatenlos die Hände ins Schoß zu legen.
Es war auch bei uns nicht leicht, aber es hat geklappt!
Wir haben es auch im Bekanntenkreis erlebt. Da hat sich der Schuldirektor noch mehr gesträubt als bei uns. Die Mutter hat einfach die Anmeldung nicht unterschrieben. Auch sie hatte sich vorher informiert. Auch ihr Kind wurde zurückgestellt.
Mensch ich bin doch Erziehungsberechtigt und niemand anders!!!

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Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von Pebbie am 19.02.2009, 11:46 Uhr

Hallo !
Als Mutter eines Förderschul-Kindes kann ich Dein Sträuben dagegen nicht verstehen.
Die kInder lernen dort den normalen Grundschulstoff, werden in der Schulzeit individuell gefördert und werden in die Regelschule umgeschult wenn sie dazu bereit sind.

Und ein Wort zu dem Thema Förderschulen und ihr schlechter Ruf.
Jede Schule ist so gut, wie sich Eltern dort einbringen und Interesse zeigen und ihre Kinder nicht einfach nur "beschulen" lassen. Vielleicht ist genau diese Förderschule das, was Deinen Sohn weiter bringt in seiner Entwicklung. Mein Sohn kannte auch keinen seiner Schulkameraden. Und das hat sich schnell geändert, vor allem kannst Du viel dazu tun, das er auch ausserhalb der Schule Kontakt bekommt.

LG Ute

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Re: was ist daran so schlimm wenn ein kind da hin geht wo es gefördert wird...

Antwort von wickiemama am 19.02.2009, 11:49 Uhr

Auch bei uns stand vor zwei Jahren die Entscheidung an. Entweder wir probieren eine normale Einschulung, wir geben ihn ins Förderzentrum oder wir lassen ihn zurückstellen... Jeder wollte etwas anderes. Wir wollten die Rückstellung! Wir haben mit dem Direktor diskutiert und unseren Sohn im Förderzentrum vorgestellt. Die Direktorin im FZ hat uns dann mal ganz ausführlich erklärt, daß wir die Entscheidung haben in welche Schule unser Kind geht (die komplette Grundschulzeit über) und wir kennen unser Kind am Besten, wenn wir der Meinung sind ihm würde nur noch ein Kigajahr fehlen, dann sollen wir das tun. Wir haben es gemacht. Jetzt geht er in die Erste Klasse, hat eines der besten Zeugnisse und unser Rektor (ein neuer) hat gesagt, daß es sich wirklich gelohnt hat sihc auf die Hinterbeine zu stellen und für sein Kind zu kämpfen

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Re: Einschulung und Rückstellung

Antwort von anjos am 20.02.2009, 0:15 Uhr

Ich muss jetzt mal zitieren, um antworten zu können...
"zumal ich sehr schlechte Dinge über diese Einrichtung gehört habe"
GEHÖRT... das ist genau das richtige Stichwort. Sowas kann ich gar nicht leiden. Mach dir selber ein Bild von der Einrichtung! Das Getratsche von anderen Leuten solltest du getrost vergessen. Für viele "gesunde" Menschen ist so eine Sonder- oder Förderschule einfach was für Menschen zweiter Klasse...

"Mein Sohn ist sehr sensibel und würde den Wechsel in die Einrichtung, in die andere Stadt ohne ein bekanntes Gesicht nicht verkraften. Ich weiß, dass es sicherlich ein halbes Jahr dauern wird, bis er sich eingelebt hat. Solche Einschnitte werfen Ihn total aus der Bahn und er macht riesige Schritte zurück."
Das versteh ich jetzt nicht... auch in einer REgelschule würde er mit neuen Menschen zu tun haben. Er kennt weder die Lehrer noch die Mitschüler!! Und wenn er dort in der Masse untergeht, wird er sich sicher nicht wohl fühlen.

"Das Problem ist, dass vom Kindergarten abgeraten wird, da er dort angeblich zu wenig gefördert werden kann. Die Lehrerin erklärte mir, dass die letzte Entscheidung die Schule trifft und wir als Eltern keine Entscheidung haben."
Soweit ich weiß, ist es von Bundesland zu Bundesland verschieden, ob die Eltern Einfluss haben oder nicht.
Im Grunde finde ich es aber richtig, dass die Experten die letzte Entscheidung treffen. Denn wenn der KiGa schon sagt, er kann das Kind nicht genügend fördern, wird das schon seinen Grund haben! Was spricht dagegen, euer Kind ein eine spezielle Einrichtung zu geben, wo es richtig gefördert wird??

Ganz ehrlich: ich habe den Eindruck, dass es euch nicht recht ist, weil ihr (noch) nicht akzeptieren wollt, dass euer Kind dauerhaft eine individuelle Förderung braucht. So eine Sonderschule oder wie auch immer das genannt wird, wird von vielen als "Schule für Blöde" angesehen. Und das finde ich schlimm!!

Unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt und geht in einen KiGa, der zu einer Behinderteneinrichtung gehört. Dieser KiGa hat einen Regelzweig und einen HPK. Die Kinder werden ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert. Es gibt sog. Integrativkinder, die in den Regelgruppen betreut werden und es gibt Kinder, die einen speziellen Schutzraum brauchen, diese werden ein reinen heilpädagogischen Kleingruppen betreut. Es wird aber auch mal was zusammen unternommen oder die Kinder besuchen sich gegenseitig.
Ich finde dieses Modell total klasse und würde NIEmals auf die Idee kommen, Zweifel an dem KiGa oder dem Modell zu haben!!
Unsere Tochter ist übriens ein "Regelkind" und trotzdem finde ich es gut, dass sie eine Einrichtung mit dieser tollen Förderung besuchen kann.

Mein Bruder hat eine Sonderschule besucht und es war genau das richtige für ihn!! Meine Eltern haben damals lange gehadert, ob sie ihn wirklich dorthin schicken... eben auch wegen dem allgemeinen Urteil über so eine Einrichtung. Er war nach dem KiGa erst ein Jahr in der Vorschule (gabs damals noch bei uns... mittlerweile nicht mehr), danach wurde dann entschieden, dass er auf eine Sonderschule geht.
Und ganz ehrlich: ich war total neidisch auf das, was mein Bruder dort alles macht... die haben so viel "praktisches" gemacht... töpfern, backen, tischlern usw. usw. Am liebsten wäre ich auch auf diese Schule gegangen... aber ich durfte nicht... ich war "nicht blöd genug" und es mal total bescheuert auszudrücken.

Würde mir jemand sagen, dass mein Kind auf so eine Schule muss, würde ich das akzeptieren. Einfach weil ich weiß, dass das einem Kind nicht schaden kann!

Ich kann dir nur raten:
Geh das Thema offen an... informier dich selber über alle Möglichkeiten, besuch die Einrichtungen, die in Frage kommen... sprich mit der jeweiligen Leitung und mach dir ein EIGENES Bild!! Sprich mit Eltern, die selber ein Kind in einer Sonderschule haben!!

LG, Andrea

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