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Geschrieben von Mama von Joshua am 10.03.2008, 16:04 Uhr

Ansprechen oder nicht ?

Mein Sohn hat im Januar, als er 3 wurde, seine Gruppe innerhalb des Kindergartens gewechselt. Er ist nun zu den "Großen" (also 3 und älter) in eine Gruppe gekommen. Eigentlich ist es ein offener Kiga, bis auf die 2 Stunden Stammgruppenzeit, in der die Kinder in der Gruppe sein müssen und dort beschäftigt werden.

Nun habe ich seit dem Wechsel in die andere Gruppe bemerkt, daß sich das Verhalten meines Sohnes grundlegend geändert hat und nicht zum Positiven !

Vorher ist es ihm nie in den sinn gekommen, seine kleine Schwester zu beschimpfen oder zu hauen. Seit dem Wechsel wird gehauen, getreten, geschubst und geschimpft, daß es gerade so kracht. Mittlerweile ist jeder, der ihm ärgert, nervt oder ihm etwas sagt, was ihm nicht passt ein "Scheisskopf" oder ein "Arschgesicht", mich eingeschlossen.

Wie gesagt, das aggressive Verhalten legt er erst an den Tag, seit er in der anderen Gruppe ist.

Nun frage ich mich halt, ob das Verhalten ansich normal ist, oder ob es sinnvoll erscheint, die entsprechende Erzieherin mal darauf anzusprechen.

Was meint ihr ?

LG
Nicole

 
3 Antworten:

Re: Ansprechen oder nicht ?

Antwort von carpenter am 10.03.2008, 16:57 Uhr

Sprich die Erzieher ruhig an. Als Ferndiagnose würde ich sagen, daß er von den größeren Kindern sich halt so einiges, nicht unbedingt positives abschaut - Das ist nunmal leider so.

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Re: Diese Phase ist unvermeidlich - daher lieber beim Sohn ansetzen

Antwort von Hexhex am 10.03.2008, 18:22 Uhr

Hallo,

Dein Sohn nimmt sich die "Großen" offenbar zum Vorbild und imitiert ihr "cooles" Getue und ihre starken Sprüche. Ich meine aber dennoch nicht, dass diese Gruppe "Schuld" an seiner Verhaltensänderung ist. Dein Sohn muss - wie jedes Kind - früher oder später lernen, was im Zusammenleben mit anderen geht, und was nicht geht. Davor kannst Du ihn auf Dauer nicht schützen, diesen Lernprozess durchläuft jedes Kind - und jedem Kind passieren dabei phasenweise Entgleisungen, das kenne ich von meinen zwei auch.

Alle Kinder bringen ja irgendwann Ausdrücke und Angeberei mit aus dem Kiga, diese Phase ist ganz normal. Jetzt ist entscheidend, dass Du ihm im Laufe der nächsten Jahre bis zum Schuleintritt vermittelst, welche Spielregeln im menschlichen Miteinander gelten. Bis er das verstanden hat, MUSS er praktisch alles ausprobieren, um zu gucken, wie die Umwelt (und vor allem Ihr) reagiert. Daraus lernt er, was akzeptiert ist, und was nicht.

Beim Schuleintritt haben die meisten Kinder schon einigermaßen verstanden, wie man sich anderen gegenüber verhält (höflich, fair, nicht-aggressiv etc.). Da dieser Lernprozess schwierig ist und lange dauert, finde ich es gar nicht schlimm, wenn er bei Deinem Sohn jetzt schon einsetzt.

Schnelle Erfolge darf man auch nicht erwarten, das Ganze dauert. Aus einem kleinen Menschen ein soziales Wesen zu machen, ist echte Erziehungsarbeit. Man muss trotzdem am Ball bleiben und tagtäglich aufs Neue verbale (und tätliche) Ausrutscher korrigieren und dabei auch erklären, warum es so nicht geht ("Wie fühlst Du Dich, wenn Dir jemand so etwas sagt/so etwas tut?" etc.).

Ich glaube, was Dir momentan auch ein bissel zu schaffen macht (das war zumindest bei mir so), ist die Erkenntnis, dass Dein kleiner lieber Junge plötzlich ganz ungewohnte Eigenschaften zeigt, die so gar nicht mehr in Dein Wunschbild von ihm passen. Alle Mütter erleben aber diesen Abschied von der behüteten Kleinkindzeit - der fällt nicht leicht, ist aber ebenfalls ganz normal und unvermeidlich (Tröst...!).

Grüßle,

Hexe

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Re: Ansprechen oder nicht ?

Antwort von berita am 10.03.2008, 20:28 Uhr

Ich finde sowas überhaupt nicht unvermeidlich. Bei uns dürfen die Kinder im Kiga nicht Arschgesicht und Co sagen, da achten die Erzieher durchaus drauf. Natürlich wird nicht einfach ein Verbot erteilt, es wird darüber geredet und es werden Alternativen vorgeschlagen, wie man ohne Beledigungen seine Wut formulieren kann. Mit Hauen und Schubsen kommen die Kids erst recht nicht durch. Daher würde ich schon mal mit den Erziehern reden, wie ihre Konzepte diesbezüglich aussehen. Leider wird sich wahrscheinlich nicht viel ändern, solange nur ein Elternteil eine Änderung wünscht, da müsste man sich schon zusammentun.

LG
Berit

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