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Geschrieben von Bonnie am 12.09.2016, 10:55 Uhr

Kritik am Erziehungsstil der Freundin

Hallo,

das ist immer eine etwas schwierige Situation, ich kenne das auch. Nur dass meine beste Freundin überhaupt nicht einschritt, wenn ihr Sohn auf meine Tochter losging und sie z. B. mit der Faust an den Haaren riss, bis sie schrie. Sie ist der Meinung, Kinder sollten so etwas selbst ausmachen. Das Fazit war, dass ich dann einfach selbst eingeschritten bin, das hat sie grummelnd toleriert. Trotzdem haben wir uns auf Dauer lieber ohne die Kinder getroffen, die beiden passten nicht zusammen.

Wenn Deine Freundin einschreitet, finde ich das daher schon ziemlich gut. Ich finde dabei auch nicht unbedingt, dass "Konsequenzen" folgen müssen. Mehrere Studien konnten längst zeigen, dass Kinder ihr Verhalten durch "Folgen", "Konsequenzen", "Auszeiten" und Co. nicht zum Positiven verändern. Diese Erfahrung macht man ja auch als Eltern, deshalb muss man die Konsequenzen immer wieder einsetzen. Kinder empfinden sie als Strafe, als Abwertung, als elterlichen Racheakt. Besser ist es, immer nur in der jeweiligen Situation einzugreifen und dem Kind kurz zu erklären, warum es so nicht geht, und wie es alternativ handeln könnte. Nur das hat - auf Dauer - einen Lernerfolg.

Deine Freundin (oder notfalls Du selbst) sollte also nicht nur eingreifen, sondern ihrer Tochter kurz erklären, warum ihr Verhalten so nicht geht, und wie sie sich stattdessen verhalten könnte. Das hat keinen Sofort-Erfolg (ebensowenig wie Konsequenzen), aber das Kind lernt langfristig doch, dass die vorgeschlagenen Alternativen besser funktionieren als Aggression.

LG

 
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