Die Geschichte, wie meine Tochter zu ihrem Namen kam...
... mag ich so gern, dass ich mir für mein zweites Kind - das hoffentlich bald seine Einraumwohnung beziehen wird - eine ähnlich schöne wünsche...
Wie man das heutzutage so macht hab ich mich damals, schon bevor ich schwanger war, in diversen Foren rumgetrieben und bin da auf diesen Namen gestoßen.
Meine erste Reaktion war "hä?!", aber es hat nur ungefähr eine Minute gedauert, bis ich den Namen eigentlich ziemlich gut fand: nordisch, zwei Silben, eindeutig "was Besonderes", aber nicht so, dass man ihn buchstabieren müsste,...
Tja, ich weiß nicht, wann es genau passiert ist, aber irgendwann stand für mich fest: wenn ich mal eine Tochter haben sollte, dann ist das ihr Name.
Ein paar Monate später: im Zug mit meinem Mann auf dem Weg nach Hause (waren bei seinen Eltern). Schwanger, aber noch ohne Outing, führten wir in Ruhe das "Wie soll das Kind denn heißen"-Gespräch fort, das die Schwiegerfamilie an diesem Wochenende natürlich wahnsinnig spannend gefunden hatte
Wir hatten uns schon öfter darüber unterhalten, allerdings noch nicht "ernsthaft"; also, wir waren uns einig, welche "Kriterien" der Name erfüllen soll (siehe oben), und wussten, dass uns ähnliche Namen gefallen (Kategorie Emma, Martha, Frieda, Mathilda), aber viel weiter waren wir noch nicht gekommen.
Nun denn, ich hatte ein bisschen Bammel, meinem Liebsten meinen geheimen Favoriten zu verraten - nicht auszudenken, wenn er den glattweg abgeschmettert hätte! Aber irgendwann musste er ja mal auf den Tisch, warum also nicht jetzt. Und siehe da, des Liebsten Reaktion war ein ermutigendes "Jap, find ich gut"
Natürlich hatten wir auch noch ein paar weitere potentielle Namen auf die Liste gesetzt, und das Thema damit vorerst ad acta gelegt.
Das Outing hatten wir dann glaube ich zwei oder drei Wochen später, noch ein paar weitere Wochen später hab ich meinen Mann gefragt, ob wir uns denn dann langsam nochmal wegen des Namens zusammensetzen wollen - da guckt er mich überrascht an und sagt: "Wieso, wir haben doch längst einen?!"
Und tatsächlich habe ich nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass das der richtige Name ist. Es fühlte sich irgendwie nicht so an, als hätten WIR diesen Namen ausgesucht, sondern, tja, wie soll ich das beschreiben, als ob dieses Kind sozusagen fix und fertig mit diesem Namen geliefert worden wäre. Es war (und ist) einfach IHR Name.
Und jetzt, wo mein Mann den Startschuss für Nummer zwei gegeben hat (juhu! ), hoffe ich natürlich wieder auf dieses "DAS ist er, der Name!"-Gefühl.
Habt ihr Ideen, wo oder wie man es schafft, nochmal einen solchen Volltreffer zu landen?