zurück| Geschrieben von Julie am 06.09.2015, 10:23 Uhr |
Muss ich jede Ausbildung finanzieren ?
Meine Tochter macht im übernächsten Abi und hat jetzt die abstruse Idee, Schauspiel studieren zu wollen.
Ich halte das für eine Schnapsidee und bin nicht bereit, das zu finanzieren, vor allem, weil ich die Möglichkeiten, damit den Lebensunterhalt bestreiten zu können, für verschwindend gering halte. Meinen Vorschlag, zunächst eine andere, "solide" Ausbildung / Studium zu absolvieren, hält sie für inakzeptabel und verschwendete Zeit.
Muss ich wirklich ein Studium finanzieren, das aussichtslos ist ? Wir leben weder in Berlin noch in München ( das wären so ihre Traumstädte ) Hinweise, dass das schon am nicht zu beschaffenden Wohnraum scheitern wird, ignoriert sie geflissentlich. Im Moment kommt sie mir eher vor wie 13...
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Re: Muss ich jede Ausbildung finanzieren ?
Antwort von Fredda am 06.09.2015, 10:51 Uhr
Ok, ich finde Schauspiel jetzt nicht abstrus, immerhin arbeiten "das" ganz viele Menschen. Ob es aussichtslos ist oder nicht, kannst du nicht festlegen. Allerdings denke ich, dass du ihr dafür nicht mehr geben musst als für ein anderes Studium in einem anderen Ort. Man kann das ja auch nicht nur in München oder Berlin studieren. Statt sie in ein ungeliebtes (= aussichtsloses!) Studium zu drängen, setzt euch lieber zusammen und macht einen durchführbaren Plan, örtlich, zeitlich, finanziell.
Re: Muss ich jede Ausbildung finanzieren ?
Antwort von luiesee am 06.09.2015, 11:10 Uhr
sehe ich auch so. was bringt es sie zu ein studium zu zwingen das nicht gefällt? das kann fast nur nach hinten losgehen.
Re: Muss ich jede Ausbildung finanzieren ?
Antwort von HellsinkiLove am 06.09.2015, 12:01 Uhr
wir sind hier in berlin und meine wollte auch schauspiel studieren.allerdings hat sie in der richtung auch schon ne menge bühnenerfahrung.
abstrus oder brotlos finde ich den studiengang nicht,auf jeden fall ist er sehr interessant.
das problem ist halt nur (und daran scheiterte es bei uns) das diese studiengänge sehr teuer sind.
400-600 euro müssen da monatlich über den tisch wandern..nur rein für die ausbildung.dann kommen noch lehrmaterialen, ggf spezielle requisiten und auch fahrten dazu und wenn in einem ort natürlich unterkunft und alles was damit zusammenhängt.da kommst du locker auf die 1000 euro monatlich.
wenn ihr euch das leisten könnte...warum nicht?
sie wird eh vorher lange in 2-3 einstellungstest getestet ob sie überhaupt die fähigkeiten und das talent dafür hat.daran scheintern schon die meisten.du must 3 stücke einstudieren,vortragen,auch klassiker,singen,instrument spielen,tanzen.dann kommen phoniatrische gutachten die du vorlegen must ebenso wie gesundheitszeugniss und und und..natürlich alles auf deine kosten
lass sie es doch probieren (wenn ihr das stemmen könnt)
Re: Muss ich jede Ausbildung finanzieren ?
Antwort von Strudelteigteilchen am 06.09.2015, 12:22 Uhr
Die Tochter einer Cousine will Schauspiel studieren, sie hatte auch (ungelernt) schon ein paar Mini-Auftritte im Fernsehen.
Aber sie bewirbt sich seit 8 Jahren jedes Jahr an allen deutschsprachigen Schauspielschulen und bekommt keinen Platz. Ich bewundere ja ihr Durchhaltevermögen - ich würde irgendwann schon darüber nachdenken, ob die Leute vielleicht recht haben und ich untalentiert bin, aber sie hält an ihrem Traum fest.
Immerhin hat sie in den 8 Jahren Wartezeit zwei Ausbildungen absolviert - eine zur Stewardess und eine handwerkliche Lehre - und sich damit auch zwischendrin ein halbes Jahr an einer Schauspielschule in New York selber finanziert. Sie ist jedenfalls schon länger finanziell unabhängig von ihren Eltern.
Ich würde das gelassen sehen. Eltern müssen jedenfalls nicht endlos bezahlen und auch nicht in unermesslichen Höhen. Und wenn gar kein Talent vorhanden ist, dann wird das von einer Fachjury beim Bewerbungs-Vorsprechen vielleicht eher angenommen als von Mutti.
Ich beantworte mal die eigentliche Frage:
Antwort von AndreaL am 06.09.2015, 12:43 Uhr
Ja, Du musst.
bislang war nichts in dieser Richtung
Antwort von Julie am 06.09.2015, 12:53 Uhr
Die Teilnahme an der Schauspiel-AG in der Schule hat sie geschmissen, weil die Leiterin doof war. Ansonsten liefert sie allerdings bühnenreife Auftritte einer pubertierenden Drama -Queen ab. Mehr war und ist da nicht. Allerdings ist sie extrem gut in Fremdsprachen, hat vier Sprachen belegt und mehrere Zertifikate abgelegt. Bislang war immer die Rede von einem "sprachenlastigen" Studiengang. Da sehe ich im Zuge der Globalisierung auch erhebliches Potential.
Vielleicht sollte ich einfach abwarten, ob der Verstand doch bald mal wieder einsetzt 
Re: naja
Antwort von HellsinkiLove am 06.09.2015, 12:57 Uhr
alleine schon die tatsache das sie erst übernächstes jahr ab macht...da würde ich im moment noch nicht über diese dinge endlos diskussionen mit ihr führen.
das kann ganz schnell auch wieder erledigt sein.
warte ab.
und wenn der wunsch nach wie vor besteht...
meldet euch doch schon ein bisschen vorher an einer schule an (mache machen pre-castings) da kann schon mal geschaut werden ob sie talentiert ist oder bei einem tag der offenen tür. oder sie meldet sich in einer castingfirma an (ne gute und nicht eine die jeden hansel nimmt)
aber wenn sie schon mal den DS kurs geschmissen hat wird soooviel interesse ja dann zu dem thema nicht sein
@Hellsinki
Antwort von Julie am 06.09.2015, 13:28 Uhr
Du hast sicher recht, ich sollte einfach mal die Zeit abwarten.
Aber ihr Auftritt heute morgen war oscar-reif 
.
Mit den Casting-Firmen ist das so eine Sache. Wir leben hier diesbezüglich in der Pampa, das nächste wäre wahrscheinlich im Ruhrgebiet (80 km) oder in Köln (160 km).
Naja warten wir mal ab.
Aber danke für eure zahlreichen Informationen. Ich denke, das wird ihr auch zum Teil noch neu sein.
Warum nicht?
Antwort von und am 06.09.2015, 13:37 Uhr
Ich würde ihr ihre Träume nicht ausreden.
Hier die FAQ der Otto-Falckenberg-Schule in München:
https://www.otto-falckenberg-schule.de/studium_schauspiel.php
Hört sich doch ganz gut an.
Ich wäre auch absolut unbegeistert
Antwort von Ellert am 06.09.2015, 14:26 Uhr
Vielleicht hast Du ja Glück und es nimmt sie keine Schule an ?
Oder Ihr habt nicht genug Einkommen dass Du garnichts oder wenig zugeben musst ?
Tröstet es Dich wenn ich Dir sage dass ich gerne mail Opernsänger geworden wäre und am Ende doch ein spiessiger Beamter wurde ?
dagmar
Re: Ich wäre auch absolut unbegeistert
Antwort von Julie am 06.09.2015, 14:40 Uhr
Ich bin auch so eine spießige Beamtin , arbeite in der Kommunalverwaltung und - man mag es kaum glauben - meine Arbeit macht mir Spaß. Aktuell leite ich ein kleines Team.
Ich "fürchte", dass mein Einkommen nicht gering genug ist, um - bei welchem Studium auch immer - nichts zahlen zu müssen.
Spaß beiseite, natürlich möchte ich ihr eine gute Ausbildung / Studium ermöglichen. Ich möchte nur, dass sie danach auch finanziell auf eigenen Füßen stehen kann.
Zumal ihr kleiner Bruder noch hinterher kommt.
Das ist doch der Charme des Abiturs
Antwort von Strudelteigteilchen am 06.09.2015, 14:48 Uhr
Das Abi kommt zu einem Zeitpunkt, wo die meisten Jugendlichen ihre pubertären Flausen schon hinter sich lassen können.
Ich würde zwei Jahre vor dem Abschluß jedenfalls keine Energie in Berufswunsch-Diskussionen investieren. Lächeln und winken.....
Du wolltest
Antwort von Fredda am 06.09.2015, 15:33 Uhr
Opernsängerin werden und bist Beamtin geworden
Ich habe mich im Erststudium und Erstberuf SO vertan - weil ich mich zu beidem habe überreden lassen, einmal von meiner Mutter, einmal von meinem damaligen Freund, ich halte mich bei den Kindern da rausrausrausrausraus.
im Moment ist hier der Hype
Antwort von Julie am 06.09.2015, 15:39 Uhr
Der Studienratgeber ist ausgeteilt worden, demnächst wird eine Berufsfindungsmesse besucht (im Rahmen der Schule) , danach findet irgendwann eine Potentialanalyse statt. Und irgendwie redet alles nur noch von "was willst du mal machen? " ....
Ich dachte auch, dass das noch Zeit hätte.
Re: ohja fredda
Antwort von HellsinkiLove am 06.09.2015, 15:54 Uhr
ich bin damals auch zu einer blöden ausbildung von meinem vater gezwungen worden udn habe sie vom ersten tag an gehasst.
ich hab mir immer geschworen mich neimals in die entscheidung meines kindes einzumischen..immerhin muss sie damit leben und nicht ich.
so haben wir das jetzt auch gehalten
Re: im Moment ist hier der Hype
Antwort von Strudelteigteilchen am 06.09.2015, 16:00 Uhr
Aber ENTSCHEIDEN muß/soll/kann sich jetzt keiner.
Es ist völlig okay, daß die Schüler sich jetzt informieren und im Rahmen dessen auch "exotische" Optionen durchspielen. Aber bis zur Immatrikulierung wird sich das noch ein paar Mal ändern, glaub mir. Zumal - siehe oben - die Schauspielschulen auch nicht dasitzen und auf Bewerber ohne Erfahrung und "Verve" warten.
Statt zu streiten, gib ihr Aufgaben: Sie soll alle deutschen Schauspielschulen raussuchen und die Zulassungsvoraussetzungen herausfinden, außerdem die Kosten kalkulieren - also auch Wohnungsanzeigen lesen etc. Dann liegt der Schwarze Peter erstmal bei ihr *gg*.
Re: Du wolltest
Antwort von Strudelteigteilchen am 06.09.2015, 16:05 Uhr
Tja....
Das große Kind wirft mir aktuell jeden Tag vor, daß ich sie angeblich mit der Entscheidung alleine lasse. Sie wünscht sich mehr "Druck" von mir.
Ich selber wurde von meiner Mutter in eine Ausbildung - hmm ..... - gequatscht und bin rückblickend durchaus dankbar. Mich haben die Optionen überfordert und meine Mutter hat meine Talente und Schwächen sehr realistisch eingeschätzt. Sie kannte mich halt schon eine Weile.... Das Kind wirft mir jetzt vor, daß ich sie nicht ebenfalls aktiver "geschubst" habe.
Wie man's macht... .
Re: Du wolltest
Antwort von Fredda am 06.09.2015, 16:38 Uhr
Ja, wie man's macht... Aber jede Generation hat das Recht auf ihre eigenen Erziehungsfehler ;) Zum Glück ist der Große ein "autonomes Kind" (ich habe hier erst gelernt, dass es den Begriff gibt und dass das ein Problem sein soll) und macht eh nur das, was er für richtig hält, der Mittlere bespricht sich eh gern (und wer fragt, kriegt auch Antworten), und die Kleine will seit 3 Jahren Tierärztin werden.
Re: im Moment ist hier der Hype
Antwort von Fredda am 06.09.2015, 16:38 Uhr
Genauso würde ich das auch angehen. "Ah ja, dann schau doch mal, wie es *daunddamit* aussieht."
Re: im Moment ist hier der Hype
Antwort von Leena am 06.09.2015, 20:01 Uhr
Meine (jetzt in der Q1 - also Abi 2017) textet mich auch regelmäßig zu, dass sie doch bei der Kurswahl im Hinterkopf haben müssen, was sie nach dem Abi machen wollen... ich finde auch, das hätt doch noch Zeit..?!? Jedenfalls findet meine Tochter auch, ich würde sie nicht genug bei einer Entscheidung unterstützen und irgendwohin "schubsen". Ich gucke meistens freundlich zu, wenn sie mir erzählt, was sie mal werden will... im Moment möchte sie Deutsch- und Englischlehrerin (alternativ: PoWi-Lehrerin) an einer Abendschule werden... Ich kann dazu nichts sagen, für mich war immer klar, wenn ich was nicht werden will, dann Lehrerin. Aber meine Tochter ist nicht ich!
Meine Mutter wollte mich übrigens meinerzeit unbedingt bei einer Bank unterbringen, letztlich bin ich beim Finanzamt gelandet. Nicht unbedingt das, was meine Mutter sich für mich gewünscht hätte... aber die Steuererklärung darf ich ihr gerne machen. ;-)
Nachfrage an die schon betroffenen Eltern
Antwort von Trini am 07.09.2015, 6:17 Uhr
Dass man für jedes Erst-Studium Unterhalt zahlen muss, ist klar, ABER:
Muss man eine gebührenpflichtige Privatschule zahlen????
Gerade für Schauspiel gibt es ja staatliche und private Schulen.
Julie, lass sie doch einfach mal eine Eignungsprüfung machen.
Vielleicht erledigt sich das Thema aber schon nach dem Lesen dieses Links.
http://hfs-berlin.de/fileadmin/user_upload/hfs/Flyer/Schauspiel_Bewerben_und_Studieren.pdf
Trini
PS: Ich habe selbst in den frühen 80ern in Leipzig vorgespielt. Danach hatte sich der Traum erledigt.
war nicht meine Aussage, nicht zu was überreden was sie nicht will
Antwort von Ellert am 07.09.2015, 6:47 Uhr
Aber klarmachen dass das was sie wählt nicht nur Spas machen muss sondern sie auch ernähren kann.
Es gibt nicht so viele Schauspieler die von deren Arbeit leben können,
das ist der Punkt.
Neben einem Traumjob gibt es auchn och einen Job der Spass macht aber eben nicht der Traumjob ist
manche Sachen im Leben sind halt nicht erste sondern nur zweite Wahl und man ist dennoch glücklich
dagmar
Privatschule wohl nicht... *vermut*,
Antwort von AndreaL am 07.09.2015, 9:40 Uhr
aber eben EINE Ausbildung. Wobei - wenn Deine Finanzen stimmen - evtl. sogar die Privatschule...?
Ich wurde auch in eine Ausbildung nach dem Abi gedrängt, weil mich die Polizei einfach nicht haben wollte (gott, bin ich froh heute... ). Aber schon in der ersten Woche war mir klar, DAS wird's nicht sein.
Ich habe dann versucht, elternunabhängiges Bafög zu bekommen, bis zum Petitionsausschuss bin ich gezogen. Heißt es doch, wenn das Studium auf dem erlernten Beruf basiert, müssen die Eltern evtl. zahlen. Wenn nicht, nicht... Mein Studium hat mit meinem erlernten Beruf rein gar nix zu tun und ich bekam nicht einen Cent. Ich musste mit weit über 20 zu Hause wohnen, konnte in keine schicke WG oder so ziehen *heul* und habe aber meinen Wunschberuf studiert, für den mich wirklich jeder für bekloppt erklärt hat. Exotisch als Begriff ist noch gar nicht ausreichend genug, um die Wirkung damals auf meine Eltern und Freunde zu schildern.
Wenn das Herz dran hängt, wird man auch einen Weg finden. Ich bin davon überzeugt. Ich hoffe, dass der Sohn hier irgendwann mal irgendwas findet, woran sein Herz hängt. Meinen Segen hätte er.
VG
Andrea
Re: Es auszureden kann die Beziehung auf Jahrzehnte belasten...
Antwort von Mijou am 07.09.2015, 9:59 Uhr
Hallo,
ich kann Deine Bedenken total gut verstehen, meine Tochter macht nächstes Jahr Abi und überlegt auch schon, wohin es beruflich gehen soll... Das Problem ist aber: Wenn Du Deiner Tochter die Schauspielschule ausredest oder das Ganze sonstwie zu verhindern versuchst, wird das Eure Beziehung vielleicht auf die nächsten Jahrzehnte hin belasten. Denn Kindern tragen es ihren Eltern unendlich nach, wenn diese ihnen ihren Herzenswunsch vermiest haben. Wie nachhaltig das sein kann, unterschätzt Du vielleicht sehr.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie heikel es ist, solche Träume auszureden: Meine Schwester hat eine malerische Hochbegabung (hat schon als Teen bei einem bekannten Maler Meisterkurse gemacht) und wollte an die Kunsthochschule. Meine Eltern haben ihr das ausgeredet wegen der gleichen Bedenken, die auch Du hast: Viele Menschen können gut malen, und kaum jemand kann davon leben. Der Erfolg: Meine Schwester hat zwei andere Studien abgebrochen, ein drittes erst nach vielen Jahren beendet, arbeitet aber nicht gern in diesem Beruf - sondern bewirbt sich jetzt wieder an der Kunsthochschule. Inzwischen ist sie 35! Sie hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern, weil sie sie damals nicht unterstützt haben und sie ihnen die Schuld daran gibt, dass ihr Ausbildungs- und Lebensweg so unbefriedigend war bisher. Meine Eltern wollten es erzwingen, dass sie etwas "Solides" lernt - aber es ist letztlich schiefgegangen.
Ich selbst habe daraus wirklich gelernt. Ich werde die Hoffnungen und Wünsche meiner Kinder akzeptieren und sie unterstützen, auch wenn ich skeptisch bin. Es kommt im Leben letztlich auch nicht nur darauf an, gut zu verdienen. So wenige Erwachsene sind wirklich glücklich, so wenige machen irgendetwas Kreatives, die Meisten sind unzufrieden, weil sie sich nicht erfüllt fühlen, und die Allermeisten gehen nur seufzend zur Arbeit. Soooo erstrebenswert ist das jetzt auch nicht.
Du könntest aber einen Kompromiss mit Deiner Tochter schließen: Es ist sehr schwer, an einer guten Schauspielschule angenommen zu werden. Man kann ergoogeln, welche seriös und bekannt sind (die unbekannten sind sehr teuer, nehmen dafür aber jeden). Gib doch Deiner Tochter die Möglichkeit, sich ein einigen renommierten Schulen zu bewerben und vorzusprechen. Wenn sie nach sechs Monaten keinen Erfolg hat, macht sie etwas Anderes. (Parallel dazu könnte sie sich z. B. schon an einer Uni einschreiben und den Studienplatz notfalls absagen.) Vielleicht muss sie einfach selbst die Erfahrung machen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Aber dann ist es IHRE Einsicht, nicht Deine. Und sie wird Dir nichts nachtragen.
LG
Re: Du wolltest
Antwort von Silke11 am 07.09.2015, 10:37 Uhr
Du hast dich zu was überreden lassen??? Man staunt...
Mein Vater und mein damaliger Freund haben versucht, mir das Jurastudium auszureden, erfolglos natürlich. Ich mache nur das, was ich selbst für richtig halte.
Re: Du wolltest
Antwort von Silke11 am 07.09.2015, 10:39 Uhr
Wenn geschubst werden soll, würde ich Richtung Medizin schubsen - da dürfte man persönlich am meisten profitieren.
Re: Du wolltest
Antwort von Strudelteigteilchen am 07.09.2015, 10:57 Uhr
Medizin wäre für das große Kind definitiv nix. Sie kann kein Blut sehen - ihr wird schon schlecht, wenn sie dem Bruder ein Pflaster auf den aufgekratzten Mückenstich machen soll. Man muß ja auch realistisch bleiben - und was habe ich von einer Ärztin, die in Ohnmacht fällt, wenn sie mir einen Spritze geben soll *gg*.
Ich denke schon, daß Eltern ganz gut beurteilen können, was Kindern "liegt" und was nicht. Außerdem haben sie eher Einblick in "alltagsferne" Berufe. Meine Kinder zumindest wissen, was ein Arzt, ein Bäcker oder ein Lehrer macht, aber die Wirkungsfelder eines Wirtschaftsingenieurs liegen ihnen doch eher fern (sogar beim kleinen Kind hört es bei "Fahrzeugingenieur" auf), und unter einer höheren Beamtenlaufbahn oder einem Verwaltungsfachwirt können sie sich gleich gar nichts vorstellen.
Voraussetzung für ein "Schubsen ohne Reue" ist dann natürlich, daß man die Interessen und Talente des Kindes in den Vordergrund stellt, und nicht die eigenen Vorstellungen und (unterdrückten) Wünsche. Ich empfinde es als Kompliment, daß meine Tochter mir das zutraut.
Medizinstudium ??????
Antwort von 2auseinemholz am 07.09.2015, 11:17 Uhr
Neee das geht gar nicht!
Nach dem man munter 7 Jahre studiert (erstmal muss man sich die Anatomie reinziehen wollen und können in den ersten beiden Studienjahren) muss man noch 3 Jahre alle Nachtschichten schieben für einen Hungerlohn und wenn keine Praxis aus der Familie zu übernehmen ist, dann kann man angestellt mit 2,50 € abgespeist werden. Jippieee!!!
Von welchem persönlichen maximalen Profit sprichst Du gerade???
So gesehen sollte man IT-Fachmann werden - darf den ganzen Tag vor dem Rechner hocken ohne dass Mama / Frau / Familie nervt!!! - Zählt das auch als persönlicher Profit???
LG, 2.
Re: Medizinstudium ??????
Antwort von Silke11 am 07.09.2015, 11:22 Uhr
Naja, zum einen die Eltern im Alter - die können dann erstmal das Kind fragen, zum anderen der Mediziner selbst - weltweit einsetzbar, hat selbst Ahnung, wenn hier alles zusammenbricht.
mein Du mich ?
Antwort von Ellert am 07.09.2015, 12:02 Uhr
Nein, ich habe selbst erkannt was brotlos ist und was sicher.
Und ich habe heute einen tollen Job der zu meiner ( damals nie vorhersehbaren) Situation passt
Ich glaube egal was Eltern machen kann in dummen Zeiten mit einem Kind immer das Flasche sein.
Redet man den Traumjob aus ist es nichts
redet man ihn nichts aus kommen sie ggf mit 30 und erklären dass man das doch hätte wissen sollen und unterbinden...
Eigentlich sollten ja die vielen Schulpraktika dienen sich zu finden
aber viele Schüler suchen sich eben da den Kindergarten um die Ecke aus oder den Frisör weil das das Praktischste ist.
Meine beiden Großen haben damals bei einer sehr großen TV-Produktion Praktikum gemacht und da dann schnell erkannt dass das nicht das ist was sie sich als Beruf vorstellen wollen und können.
Kind klein geht aufs Filmgymnaium Bablesberg aber hat in die Richtung keinerlei Ambitionen, überlegt allerdinsg zum Taschengeldauffrischen etwas in Richtung Statist machen zu wollen.
Wann sie das aber zeitlich reinschieben will...
Viele schnuppern in denBeruf früh rein,
in Kinds Klasse geht ein Schüler der regelmäßig dreht und dann über Wochen nicht zur Schule kommt,
als Eltern wäre ich da auch sehr unbegeistert denn den Lehrstoff nachzuholen ist kein Zuckerschlecken, gerade nicht bei der G8-Stoffbelastung, denn Rollen muss man auch lernen und proben, da geht man nicht hin und dreht.
Kind mittel hat ne Zeitlang gemodelt, das war auch nicht hinstehen und hübsch aussehen, das war stressig !
dagmar
Re: Medizinstudium ??????
Antwort von 2auseinemholz am 07.09.2015, 12:18 Uhr
... das ist jetzt aber nicht Dein Ernst!
Dann müsste es schon entweder Onkolgie sein (dann ist man aber nicht auch noch in der Geriartrie) oder Orthopäde (zum Austausch von Hüften und Knie) oder Kardiologe, aber alles deckt man dann doch nicht ab.
Als Kind täte ich der Mama bei so einem Ratschlag sagen: "Pass mal schön selber auf Deine Gesundheit auf, arbeite viel und lange und dann wirst Du eine prima Altersversorgung haben!"
"Weltweit einsetzbar" ist so eine Sache ... man muss ja woanders auch gewollt sein und vielleicht betreibt das Auswanderungsziel doch Bestandsschutz für die eigenen Bevölkerung - soll ja nichts wirklich Neues sein.
Re: Du wolltest
Antwort von Fredda am 07.09.2015, 13:04 Uhr
Das ist ja fein, wenn du das von frühester Jugend auf konntest und absolut nicht beeinflussbar bist. Merkst du, dass das ein wenig überheblich klingt?
Re: Du wolltest
Antwort von Silke11 am 07.09.2015, 13:26 Uhr
Ach Gottchen, ein bisschen vielleicht. Warum musst du mir das gleich wieder vorwerfen?
Re: Du wolltest
Antwort von Fredda am 07.09.2015, 14:42 Uhr
Ich denke manchmal, du willst gar nicht so rüberkommen, aber da täusche ich mich wohl. Man wundert sich. ..
Nee, Silke
Antwort von Morla72 am 07.09.2015, 17:45 Uhr
Am meisten profitiert doch das Umfeld von einer Handwerklichen Ausbildung, habe ich festgestellt.
Einen Schreiner, Klempner oder Elektriker in der Familie, das ist wirklich nicht zu verachten.
Ohhhhh, ja!
Antwort von Strudelteigteilchen am 07.09.2015, 18:24 Uhr
Spülmaschine heute kaputtgegangen und nur nutzlose Akademiker im Bekanntenkreis *heul*.
Ja, Du musst. Allerdings gibt es hierfür auch Grenzen
Antwort von Sodapop am 08.09.2015, 10:36 Uhr
So wie ich das jetzt lese, hat dein Kind einen monatlichen Unterhaltsanspruch in Höhe von 670 € abzüglich des vollen Kindergeldes (welches ja das Kind dann erhalten solle), wenn dieses Kind während der Ausbildung einen eigenen Hausstand haben sollte.
Wenn dies eure Kapazitäten sprengt, so kann das Kind BAFöG beantragen.
Innerhalb dieses Rahmens kann sich euer Kind bewegen. Zur Not muss 'Kind' dann eben nebenbei noch arbeiten.
http://www.unterhalt.net/kindesunterhalt/unterhaltspflicht.html
Grüße
Sodapop
Du schreibst:
Antwort von DK-Ursel am 08.09.2015, 15:09 Uhr
Hej!
ich kann nicht sagen,. ob Du mußt, da ich die dt. Regeln nicht (mehr) kenne.
Aber Du schreibst:
In Eurem Streit legte sie eine "oscarreife Leistung" hin - ha bitte, da ist der Ruhm doch schon vorgegeben!!
Wo ist Dein Problem?
Aber mal i mErnst:
Ansonsten bin ich bei Strudelteigteilchen, )(ich habe nur stichprobenartig gelesen):
Deine Tochter ist noch weit vom Abitur entfernt, da kann sich noch enorm viel ändern (hier spricht eine Mutter mit Erfahrung!)
Und wenn nicht, dann ist das vielleicht gerade die Standfestigkeit, die sie braucht, um zu reüssieren?
Warte doch ab - wozu sich Jahre vor dem Tag X bereits einen Kopf über sowas machen?
Da hätte ichweiß Gott Energie in Besseres,Sinnvolleres investiert.
Mach esauch so - es spart Nerven auf allen Seiten und belastet Eure Beziehung nicht unnötig!
Alles GUte - und erzähl mal in ein paar Jahren, was daraus geworden ist!
Gruß Ursel, DK - mit 2 vollj. Töchtern,die ganz anders "einschlagen"als wir dachten... undob dasdasEnde ist, wissen wir alle wohl noch nicht.
Kennst Du die Reklame für
Antwort von DK-Ursel am 08.09.2015, 16:36 Uhr
Eiersalat von popp?
Da eröffnet die Teenie-Tochter ihrenEltern,sie werde die Scule "schmeißen" und nachNewYork gehen, siewerde chauspielerin.
Der Vater ist eben gelassen:
Wie willst dudas finanzieren, ist teuer!
Tochter...
Aber ich würde Dir einfach diese Gelassenheit empfehlen - kommt Zeit, kommt Rat; und was für Dich sinnlos ist - vor allem JETZT, istfür Deine Tochter ihr Leben - vor allem JETZT!
AllesGute - Ursel, DK
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