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Geschrieben von Henriette am 08.01.2014, 21:31 Uhr

Krise - Trennung, Schule, Hormone...

Hallo,

ich brauche mal Ratschläge von erfahrenen Teeniemüttern. Kurz zum Hintergrund: Sohn, 13 Jahre, 8. Klasse Gymnasium heftig in der Pubertät angelangt, seit dem Beginn des Schuljahres schulisch sehr wackelig, Noten tendenziell immer schlechter (ich wäre nicht über 5en im Halbjahreszeugnis verwundert). Familiäre Situation seit etwas über einem Jahr angespannt, mein Mann und ich haben uns im November dann getrennt, am Wochenende zieht er um, 2 kleinere Brüder (6 und 9), die ihn - verständlicherweise - ohne Ende nerven. Seine Freundin, die er seit Sommer hat, hat vermutlich am Wochenende Schluss gemacht... Also alles insgesamt recht bescheiden.

Momentan ist er mehr als übellaunig, mir gegenüber phasenweise entweder extrem unfreundlich bis respektlos, dann wieder sehr gut aufgelegt, vor allem, wenn wir zu zweit sind. Er bewegt sich kaum aus seinem Zimmer, möchte teilweise nicht an gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen oder isst im Eiltempo um dann schnell wieder abzudampfen. Wenn er in seinem Zimmer ist, hört er Musik, chattet oder chattet. Schule ist mehr als nebensächlich, Ordnung nur wenig vorhanden...

Alles in allem sowohl "normal" pubertär als auch sicher sehr beeinträchtigt durch die Trennungssituation. Ich habe ihm mehrfach in ruhigen Gesrpächen versucht zu vermitteln, dass es kein Beinbruch ist, wenn es 5en im Zeugnis ist, dass ich nicht sauer bin und nicht schimpfe /gerade vor dem Hintergrund der Trennung), sondern dass wir vielmehr gemeinsam nach Wegen suchen sollten, wie er sich wieder fangen und stabilisieren kann. Dass ich ihn unterstütze, wenn ich kann. Nun hat er mir eine erneute 5 in einer Arbeit verschwiegen - vermutlich, weil er sich selbst sehr darüber ärgert. Sobald ich aber versuche, ruhig mit ihm darüber zu reden, dass das Verschweigen die Situation nicht besser macht, macht er dicht.

Momentan bin ich einigermaßen ratlos, wie ich am geschicktesten an ihn rankomme, um ihm zu vermitteln, dass ich ihn unterstützen möchte. Ist er mir gegenüber provozierend, bemühe ich mich, ruhig zu bleiben und seine "Angriffe" nicht persönlich zu nehmen. Hin und wieder, wenn es mir aber zu gravierend ist, sage ich ihm deutlich, dass ich sein Verhalten respektlos und unmöglich finde.

Unter Anderem brauchen wir eine sinnvolle Handyregelung, da er mit dem Ding im Zimmer einfach nicht lernen kann bzw es nicht tut. Bisher haben wir ihm die Verantwortung dafür übertragen mit dem Hinweis, dass spätestens das halbjahreszeignis zeigen wird, ob er es schafft, trotz des Handys veranwortungsbewusst zu lernen. Nun wird es darauf hinauslaufen, dass das nicht klappt. Wie regel ihr das?

Gibt es gute Ratschläge?

Gruß, Henriette

 
6 Antworten:

Alles in allem beschreibst Du meinen "Kleinen", nur...

Antwort von Trini am 09.01.2014, 8:37 Uhr

ohne Trennung und ohne kleinere Geschwister.

Nachdem dieser aber einen größeren Bruder (16) hat, der gerade auch im letzten Halbjahr der 10. die Versetzung in die Oberstufe gerettet hat, bin ich da beim Kleinen etwas gelassener.
Zumal der uns bisher noch keine Fünfer angebracht hat (der Große hatte die aber).

Aber, auch er ist ein Zimmereremit, der nur zu seinen fixen Terminen (Judo, Klavier, Konfer) rauskommt und schwerst handysüchtig.

Aber, wie gesagt, nach der Pubertät des Großen kann ich da relativ locker bleiben.

Trini

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Re: Krise - Trennung, Schule, Hormone...

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.01.2014, 9:02 Uhr

Ich denke er weiß, daß Du ihn unterstützen möchtest, das mußt Du ihm nicht vermitteln. Nur: Im Moment mag er halt keine Unterstützung haben.

Bleib doch bei dem, was angekündigt war: Handyregelung bei miesem Halbjahreszeugnis => Halbjahreszeugnis abwarten und dann entsprechend reagieren.

Und wenn ein 5er im Zeugnis keine Katastrophe ist, dann ist er auch keine Katastrophe und muß jetzt auch nicht prophylaktisch verhindert werden.

Hilfe anbieten ist eine Sache - das tust Du ja. Aber lerne dann auch, damit zu leben, wenn Deine angebotene Hilfe (zumindest im Moment) abgelehnt wird.

Nach dem Halbjahreszeugnis würde ich vielleicht nochmal über "Zielvorgaben" reden und Konsequenzen beim Nichterreichen der Vorgaben absprechen - aber ab dann ist es seine Sache.

Und, ganz ehrlich: Wenn er sitzenbleibt ist das doch auch kein Weltuntergang, zumal in dieser Situation. Danach fragt später doch keine mehr.

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Re: Krise - Trennung, Schule, Hormone...

Antwort von Reni+Lena am 09.01.2014, 9:24 Uhr

oh..ich hab das gleiche in weiblich:) mit 5ern aber ohne Trennung.

Hilfe hab ich x-mal angeboten, mir den Mund fusselig geredet. Konsequenzen gezogen..lockerer gelassen, Ziele gesetzt usw.
Hilft alles nix...die spinnen jetzt einfach.
Hilfe wollen die gar nicht...am liebsten wollen sie ihre Ruhe, keine Gängeleien, keinen druck...keine Antworten geben müssen, sich nicht rechtfertigen und schon gar nicht drüber nachdenken dass was schief läuft...das wird verdrängt, weggeschoben...
Du kannst einfach gar nichts machen in dieser Extremphase, nur abwarten bis sie sich wieder ausspinnen....und hoffen!

Tipp an dich: lerne dich zu distanzieren und nicht aufzuregen sonst holst du dir hohen Blutdruck und ein Magengeschwür!!

Lg reni

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Re: Findet sein Vater denn gar nicht statt?

Antwort von Hexhex am 09.01.2014, 9:24 Uhr

Hallo,

ich finde es seltsam, dass Du Dir das Problem als Mutter völlig allein anziehst. Das funktioniert nicht, denn gerade bei solchen Pubertätsproblemen ist ja der Vater eines Jungen gefragt. Du kannst als Mutter auch mit noch so viel Verständnis hier kaum helfen, da braucht's einen männlichen Ansprechpartner.

Bitte Deinen Mann, dass er trotz Trennung jetzt dringend Freizeit mit Deinem Sohn allein verbringen muss. Dabei sollte er ein paar "Männergespräche" mit ihm führen. Zum Beispiel darüber, wie seine eigene Pubertät war, warum es da auch Schwierigkeiten gab usw. Aber natürlich auch über die Trennungssitutation. Letzteres unbedingt ohne Parteinahme gegen Dich.

Dein Sohn braucht seinen Vater jetzt extrem dringend! Du kannst das nicht allein auffangen und diese Rolle mit übernehmen, wie Du ja schon selbst auch festgestellt hast. Wenn Dein Ex als Vater nicht zu gebrauchen ist für diesen notwendigen Einsatz, sprich mit Deinem eigenen Vater oder auch dem Schwiegervater - auch ein Opa kann einem Teen helfen.

Ich würde davon abgesehen nicht zulassen, dass Dein Sohn sich vor seinem PC verbarrikadiert. Lege eine maximale Bildschirmzeit pro Tag fest (z. B. zwei Stunden) und setze Dich hier auch wirklich durch. Eine Jugend nur vor dem PC ist eine total traurige und verlorene Jugend. Dein Sohn kann erst wieder eigene Interessen und Eigeninitiative entwickeln, wenn die PC-Zeit reduziert und er gezwungen ist, sich auch anders zu beschäftigen! Auf freiwilliger Basis klappt diese Selbstkontrolle in diesem Alter noch nicht, da braucht's schon noch Regeln.

Ich habe bei meiner Tochter, als der PC-Konsum ausartete, auch eine Obergrenze festgelegt. Eine Zeitlang klappte das nicht, weshalb ich eine Kindersicherung mit Zeitbeschränkung installiert habe. Das ist inzwischen nicht mehr nötig, sie hat genug andere Beschäftigungen und hält die Vereinbarung ein.

LG

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Re: Krise - Trennung, Schule, Hormone...

Antwort von Moneypenny am 09.01.2014, 13:27 Uhr

Liebe Henriette,

ich sitze so ziemlich im selben Boot- Sohn ist 13 , in der 8. Klasse , hat eine sehr anstrengende kleine Schwester (6) und wir leben (allerdings schon seit 2 1/2 Jahren) getrennt vom Vater, der im Ausland ist und vorwiegend in Form von teuren Elektronikgeschenken und Exklusivferien mit Dauerbespaßung präsent ist.

Ich habe einen neuen Lebenspartner, mit dem mein Sohn sich gottseidank sehr gut versteht und der im Frühjahr auch bei uns einziehen wird.

Sohnemann ist ein guter Schüler (8.Klasse einer internationalen Gesamtschule), aber könnte noch besser, wenn er sich mehr reinknien würde. Er übt vor Klassenarbeiten minimalst und schafft trotzdem (bis auf eine 5 in Spanisch ) Noten im 2 er oder 3er Bereich. Aber er sagt selbst, dass er sich verbessern möchte, hat da also gottseidank keine "Null-Bock"- Haltung.

Ansonsten ist sein Handy seine Nabelschnur und ich ziehe jetzt jeden Abend konsequent um halb 10 das Handy ein , sonst würde er noch bis um 11 abends chatten (so geschehen gerade vorgestern, als ich selbst um 21 Uhr auf dem Sofa weggenickt bin..).

Er ist zur Zeit auch meist nicht besonders redselig und auf so eine besonders gönnerhafte Art herablassend zu mir , so typisch nach dem Motto " Ja, ja , red Du nur, ich habe mit meinen 13 Jahren die Weisheit mit Löffeln gefressen.." und es verletzt mich auch manchmal .

Das sage ich ihm dann auch und manchmal bin ich dann eben einfach ebenso schweigsam und lasse ihn einfach in Ruhe. Ich musste echt lernen, mir ein dickes Fell zuzulegen. Wenn wir allein sind , ist er aber manchmal auch noch recht verschmust und umarmt mich spontan und sagt, dass er mich lieb hat.

Aber ich kann mich noch an die akute Phase der Trennung erinnern bzw. an die Monate davor, als meine Ehe den Bach runterging und er vieles mitbekam, da war er nicht etwa meinem Mann gegenüber aggressiv (der sich die Freundin zugelegt und uns verlassen hatte) , sondern zu mir.

Ich glaube, das lag daran, dass ich die präsente Seite war und im Grunde genommen die Kinder in solch einer Situation unbewusst ihren seelischen Frust und ihre verletzten Gefühle auch an der Person auslassen, von der sie wissen, dass sie sie bedingungslos liebt und TROTZ ALLEM immer für sie da sein wird.

Ich würde Dir raten, sein Handy ab einer bestimmten Tageszeit , wenn er sich für die Schule vorbereiten muss , wirklich konsequent einzuziehen, denn sie haben einfach noch kein Gefühl dafür, wenn es damit zu viel wird.
Parallel könntest Du versuchen, vielleicht mal etwas mit ihm allein zu machen (ohne die Brüder) und dabei auch mal in Ruhe mit ihm reden, ihm Deine Unterstützung und Dein Verständnis zusagen.

Ich bin letztes Jahr mal einen Nachmittag mit ihm allein Klamotten für ihn kaufen gegangen, hinterher waren wir essen und haben einen tollen Tag verbracht.

Aber ganz ehrlich, es ist nicht einfach !! Ich versuche jeden Tag den Spagat, beiden Kindern (und dann auch noch dieser Altersunterschied) gerecht zu werden und komme mir oft so unfähig vor...

Liebe Grüße ,
Moneypenny

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Re: Krise - Trennung, Schule, Hormone...

Antwort von MamaMalZwei am 11.01.2014, 12:50 Uhr

Hallo, wenn ich mich richtig erinnere, bist Du Lehrerin von Beruf. Also ist von daher eine gewisse Hilfe da, wenn er notentechnisch weiter absacken sollte oder Du könntest einen Kollegen mobilisieren, wenn er nicht gerne mit Dir lernt.
Zu Eurer Familiensituation: Das mit der Trennung ist für Deinen Sohn sicher sehr schwer zu verkraften. Jungs in dem Alter sind sehr auf Männer fixiert, insofern wäre es wirklich wichtig, den Vater mit ins Boot zu holen.
Als Lemmi damals große Schwierigkeiten mit Mitschülern bekam wollte ich vor allem deshalb, dass er mit einem Sozialpädagogen zusammenarbeitet, weil ich wusste, dass sich ein Sohn schlecht an mir als Frau orientieren kann. Sein Vater hätte das mit ihm niemals so aufarbeiten können, wie dieser Fachmann.

Ich habe so einige Scheidungskinder in der Bekanntschaft. Allen gemeinsam ist, dass sie sich in der Situation fühlten, als sei ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen worden oder sie gar glaubten, es wäre IHRE Schuld, dass Mutter und Vater sich nicht mehr verstehen. Das solltest Du ganz klar ansprechen, dass es nicht an ihm liegt. Bei einem meiner Bekannten war es so, dass der Vater nicht damit zurechtkam, dass sein Sohn sehr viel Förderung brauchte und es nachher deshalb zur Trennung kam. Das wurde zwar nie offen gesagt, aber der Junge hat das gespürt, der tut mir heute noch leid.

Wegen des Handy- und PC-Konsums: Versuche, eine klare (Zeit)- lösung zu finden. Als ich vor einem Jahr bei einer Veranstaltung war, bei dem es um das Weitergehen nach der 10. Klasse ging, nannte der Schulleiter vorn den Handykonsum als ganz großes Problem, der verhindere, dass die Schüler gut lernen könnten.
Meine Tochter gab zu der Zeit gerade ihrer Freundin Nachhilfe, dauernd poppten bei der auf dem Handy Nachrichten auf. An geregeltes Lernen war so nicht zu denken. Daher konnte ich das, was der Lehrer sagte, gut nachempfinden.
Du hast ja schon eine Konsequenz angekündigt (wenn es mit dem Lernen nicht klappt, dann ist das Handy weg). Halte Dich dran. Nichts ist schlimmer als wenn man Dinge ankündigt und dann nicht durchsetzt. LG

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