Meine ganz besonderen Babys

Hallo ihr Lieben,

ich habe gerade das dringende Bedürfnis, mir was von der Seele zu schreiben.
Ich könnte lachen und weinen gleichzeitig, mich freuen über das größte Glück auf Erden und zugleich bin ich am Boden zerstört...
Damals vor 9 Jahren hatte ich ein ganz besonderes Baby. Ein pflegeleichtes Baby, das es mir nicht hätte einfacher machen können! Jetzt erlebe ich Baby, welches ich von ganzem Herzen liebe, mir aber in sämtlichen Bereich das Leben einfach soooo schwer macht.

Mein sensibles Baby war von Beginn an "anders". Seit 9 Monaten versuche ich stellenweise nur, die Tage (und Nächte) irgendwie rum zu bekommen. Ich hangel mich von Woche zu Woche, von Monat zu Monat - immer zu mir sagend "Es wird bald besser!" oder "Sie zahnt!" oder was auch immer. Bis jetzt konnte ich kaum mein Baby und das Mutterglück genießen - zumindest nicht in vollen Zügen. ;-)

Die ersten schlimmen Monate mit viel, viel Geschrei gingen über in teilweises Dauernörgeln. Von den Nächten will ich mal nicht reden (wer hier regelmäßig liest, weiß ja eh Bescheid). Essen doof, spielen bzw. alleine beschäftigen doof (v.a. im doofen Laufstall...). Autofahren doof, andere Menschen doof, Wickeln meistens auch doof, Zähne kriegen mega-doof,... Leider ist auch oft der Papa doof, so dass er nicht mal eine große Entlastung für mich darstellt - mal ganz davon abgesehen, dass der Papa dann natürlich auch nicht gerade glücklich darüber ist...
Turnen, stehen, klettern, der Mama hinterher rennen, getragen werden und Busen ist super. Ebenso alles, bei dem Baby möglichst viel sehen, erleben und bestaunen kann. Also auch alles nicht wirklich entspannende Dinge.
Das einzige, was inzwischen klappt, ist Kinderwagen fahren - zumindest wenn's nicht zu lange ist und es darf nicht langweilig werden ;-)

Ich habe viel mit Homöopathie rumprobiert, ich habe gepuckt, getragen, Bücher gelesen,... Sie schläft im Familienbett, ich stille noch voll - ich versuche schlicht und einfach, mich voll und ganz nach ihren Bedürfnissen zu richten (wofür ich oft auch noch Unverständnis ernte).
Ich habe versucht, mir Hilfe zu holen, aber niemand konnte uns weiterhelfen - weder KiA, noch Hebamme, Kinderorthopäde, Osteopath, oder die Schreiambulanz...

Manchmal bin ich einfach der Verzweiflung nahe - und dann bin ich weit, weit entfernt von etwas, was man eine geduldige und liebevolle Mama nennt. Denn meine Kraft ist auch nicht unendlich. Es ist alles manchmal einfach so anstrengend - psychisch wie physisch.

Aber was soll's. Ich werde weiter machen. Denn ich liebe mein ganz "besonderes" Baby über alles!!! Und irgendwann wird's bestimmt leichter! ;-)

Sorry für den langen Text...