zurück| Geschrieben von maus05 am 05.11.2011, 15:35 Uhr |
einzelgänger
hallo an alle
wusste gerade keinen anderen betreff. ich muss mir mal was "von der seele" reden und würd gern eure meinung wissen.
manchmal mach ich mir sorgen um janosch. er ist irgendwie nicht wie andere kinder. er spielt am liebsten alleine oder mit einem erwachsenen. wahlweise auch mit deutlich älteren kindern, die allerdings oft nicht so mit ihm spielen wollen (außer mein 10-jähriger cousin). er ist ziemlich fit und ich denke grad geistig auch sehr weit für sein alter. seine erzieherin sagt, vieles mit dem er sich beschäftigt oder was er hinterfragt ist typisch für das letzte halbe jahr vor der einschulung...er tut oft kinderuntypische dinge, z.b. kann er sich eine stunde mit nem taschenrechner beschäftigen und guckt dann was verschiedene additionen ergeben...oder er befragt uns ewig zu dem immer gleichen thema (im moment z.b. "wie alt bin ich wenn papa 35 ist??" und das mit allen leuten/altersangaben), auch gerade "in" - verkehrsschilder, ganz viele kennt er schon bzw, weißt mich immer freundlich auf die höchstgeschwindigkeit hin wenn wir irgendwohin fahren.
ich denke nicht, dass er hochbegabt ist oder so. er begreift einfach sehr schnell, ist an fast allem sehr interessiert und kann sich auch wirklich lange konzentrieren (bei musik durchaus stunden - er war mit 2,5 jahren mit meiner mutti bei einem 3stündigen blasmusikkonzert und hochkonzentriert dabei...)
was mir sorgen macht ist aber sein spielverhalten. so richtig spielen tut er sehr wenig und er kann mit anderen kindern ganz oft nix anfangen. in der kita gibt es 2 kinder mit denen er hin und wieder spielt. aber z.b. auch auf dem spielplatz, wenn der voll ist, will er gar nicht hin. ist wenig los, geht es. aber letztens z.b. wurd er von einem etwa gleichaltrigen kind angesprochen und nach seinem namen gefragt, janosch dreht sich um, guckt in die andere richtung, rutscht die rutsche runter (standen beide oben) kommt zu mir und sagt: wir können gehen.
ist das normal?
wie seht ihr das?
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Re: einzelgänger
Antwort von ninsche am 09.11.2011, 9:53 Uhr
mit was beschäftigt er sich denn tagsüber zuhause? spielt ihr spiele? sitzt er viel vorm tv?
ich hatte letztens auch mit der erzieherin ein gespräch darüber. liam ist ja auch pfiffig und kennt fast alle buchstaben und zahlen bis 100 (also wenn er eine 87 sieht, weiß er dass es eine siebenundachtzig ist), schreibt einfache wörter, wie esel oder oma.
wenn wir im müller sind, spielt er am liebsten mit diesen lerncomputern. deshalb war die überlegung zu weihanchten, ihm so was zu kaufen. aber das ist dann ja auch mit zahlen und buchstaben. ich habe die erzieherin gefragt, ob sie das weiter fördern würde oder nicht und sie meinte, sie würde es nicht machen. wenn er fragen hat natürlich, aufhalten kann man ihn eh nicht. aber was bringt es mir und ihm, wenn er mit 4 jahren lesen kann? was macht er dann in der schule?
die erzieherin meinte, er müsse noch ganz viele andere sachen lernen, z.bsp. verhalten in der gruppe. und wenn wir ihn zu sehr auf zahlen und buchstaben fokussieren, wird er ein "kopfkind", was evtl den anschluss verpassen könnte, was sozialverhalten betrifft.
ich war letzten monat wieder bei der studie, da fiel liam mit seinem denken auch auf. er gab antworten, die "nicht altersentsprechend" sind.
vielleicht lädst du mal ein kiga kind zu dir nach hause ein? damit er den "umgang" mit kindern lernt. hört sich voll doof an, ich hoffe, du weißt wie ich das meine. immer wieder ermutigen.
oder hast du mal mit dem kinderarzt drüber gesprochen? vielleicht hat er/sie ja noch ideen ..
Re: einzelgänger
Antwort von Muts am 20.11.2011, 12:44 Uhr
Hm, das ist schon in gewisser Weise besonders und die meisten Kinder in dem Alter beschäftigen sich mit anderen Dingen.
Allerdings habe ich ein Problem zu deffinieren, was normal oder nicht normal ist.
Daniel spielt im Kindergarten auch nur mit einem Jungen, oder allein bzw. mit den Erzieherinnen, am liebsten würde er sich den ganzen Vormittag vorlesen lassen. Von seinen Schwestern ( 9 und 11 Jahre) lässt er sich willig ins Spiel einbeziehen.
Auch auf dem Spielplatz bleibt er erst mal 10 Minuten stehen und schaut, wenn viel los ist und traut sich nciht zu spielen, wenn andere Kinder dort sind.
Es ist im Alter von 3 Jahren noch normal, wenn Kinder eher allein spielen ( wobei das viele Kinder nicht mehr können) und nicht mit anderen. Deshalb hielt man den Kindergarten noch vor 20 Jahren auch erst ab nach dem 4. Geburtsgtag für sinnvoll.
Interesse an Zahlen oder Buchstaben entwickeln die Kinder auch unterschiedlich. Es ist schon super früh bei Janosch. Aber es kommt auch immer darauf an, was wir unseren Kindern an Spielzeug anbieten. Du hast Dir sicher Zeit genommen, seinem Interesse an Zahlen nach zu kommen.
Jedes Kind hat seine Interessen und Stärken. Ist Janosch denn z.B. auch motorisch seiner Altersgruppe voraus?
LG Muts
