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Geschrieben von Sole1984 am 27.03.2015, 8:36 Uhr

Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Hallo liebe Omas,

ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen oder mir eventuell den Kopf waschen bzw. eine Sicht von Oma-Seite geben und mir helfen unsere Oma ein bisschen mehr zu verstehen?!

Kurz zu meiner Geschichte: ich (30) lebe mit meinem LG (35) und unserem gemeinsamen Sohn (2,5) bei meinen Schwiegereltern gleich neben an, mein LG hat zugebaut, es gibt eine Verbindungstür. Das Verhältnis zu meinen SE, besonders zu meiner SM, war sehr gut, hat sich aber durch die Geburt meines Sohnes ein wenig verändert. Sie ist daheim und sie wollte immer schon ein Enkelkind, es ist ihr erstes. Ich ging vor der SS immer gern arbeiten und es war für mich klar, dass meine SM dann auf meinen Sohn vormittags aufpasst wenn ich wieder arbeiten gehe, was ich nun auch mache seit er 15 Monate alt ist. Ich gehe um halb 7 außer Haus und komme um halb 1 wieder heim, damit wir gemeinsam Mittagessen können und den Nachmittag haben (mein Sohn und ich).

Jedenfalls ist meine SM eine überaus aktive und „Über-Oma“, dh sie hat sich anfangs nach der Geburt schon für das Enkelkind „bedankt“. Auch hatte ich damals schon das Gefühl, dass sie viel mehr als nur die Oma für ihn sein möchte, sie hat sich auch selbst immer als Mama bezeichnet. Ich hatte sie damals dann angesprochen, sie hat gemeint es ist ein Versehen. Ich bin dann auch schon mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit zurückgegangen, aber es war vorher schon so ausgemacht, außerdem gehe ich gerne arbeiten und genieße die Abwechslung.

Leider ist es aber immer noch so, dass meine SM sich immer in den Vordergrund drängt, sie betütelt und beknutscht meinen Sohn von vorne bis hinten, auch wenn ich dabei bin, übernimmt sie das Zepter. Ich fühle mich nebenbei als Statistin. Ich hatte mal versucht was zu ändern, das endete in Riesentheater und Streit, ich nahm letztes Jahr sogar leichte Antidepressiva, da mich das so mitgenommen hat. Mit meinem LG kann ich nicht darüber reden, der steht leider zu 100 % hinter seiner Mutter, was mich auch sehr mitnimmt. Da wir alle im gleichen Haus wohnen, mag ich gar nicht mehr in den Garten mit meinem Sohn gehen, da sie dann sofort nachkommt, obwohl sie ihn eh den ganzen Vormittag hat. Auch wenn wir unterwegs waren und mit dem Auto heimkommen, steht sie schon bei ihrer Türe und kommt raus. Klar möchte dann mein Sohn zu seiner Oma, sie schaut ja auch liebevoll auf ihn und liest ihm alle Wünsche ab.
Aber mich macht das trotzdem fertig, irgendwie bin ich total down, ich eifere doch glatt auf meine SM wegen meinem Sohn. Aber ich kenn das nicht, dass sie so ist, meine Mama, die zweite Oma, ist ganz anders, auch kann ich mich nicht erinnern, dass meine Omas so „verrückt“ waren.

Irgendwie weiß ich überhaupt keinen Rat mehr – mit reden komme ich nicht weiter, das endet nur in Streit, egal ob mit meinem LG oder meiner SM. Dann wäre noch die Alternative mit dem Wegziehen, aber das käme dann sowieso einer Trennung gleich. Leider geht mein Sohn erst nächstes Jahr (Herbst 2016) in den Kindergarten, ich hoffe darauf, dass es dann besser wird. Aber irgendwie hab ich momentan das Gefühl immer mehr abzurutschen, in bin traurig, fühle mich als schlechte Mutter und Versagerin und habe das Gefühl, dass meine SM meint sie wäre sowieso die bessere Mutter.

Was kann ich tun um mich selbst wieder besser zu fühlen bzw. meine SM besser zu verstehen! Ich bin ihr auch sehr dankbar, sie schaut wirklich super auf unseren Zwerg und liebt ihn und er sie - und das ist ja eh das Wichtigste, dass das so klappt.

 
12 Antworten:

Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von tiktak am 27.03.2015, 9:30 Uhr

Hallo Sole,
um deine Lebenssituation beneidet Dich sicher so manche junge Mama.
Es sind optimale Bedingungen.
Dein Problem ist,Du bist eifersüchtig auf deine SM.Das kann ich sogar verstehen,aber glaub mir,Du bist und bleibst die 1.Bezugsperson für deinen Kleinen,denn eine Mama kann auch die liebste Oma nicht ersetzen.
Genieße es einfach,dass Dein Kleiner gut aufgehoben ist bei der Oma,Du arbeiten gehen kannst und das Verhältnis zur SM ja eigentlich sehr gut ist.
Wenn der Kleine in den Kiga kommt,relativiert sich das auch und solange die Oma nicht übergriffig wird,sehe ich echt kein Problem.
Denk mal nach!
Alles Gute!

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 9:43 Uhr

Hallo Tiktak,

voerst mal vielen Dank für deine sachlich angenehme und persönliche Meinung.

Ich weiß, dass mein Problem ist, dass ich auf meine SM eifersüchtig bin. Das rührt leider schon seit Geburt meines Sohnes, da sie sich immer eingemischt hat, egal ob gewollt oder ungefragt. Auch wenn ich weiß, dass sie es nur gut gemeint hat oder meint, aber ich habe immer alles falsch gemacht in ihren Augen - falsche Kleidung, falsche Nahrung, etc. Ich wurde immer unsicherer und naja jetzt bin ich da gelandet, wo ich bin. Ich verstehs einfach nicht, dass sie sich, auch wenn ich dabei bin, in den Vordergrund drängt, vor allem wenn wir auswärts sind, hier hab ich das Gefühl als ob sie sich als perfekte Oma beweisen muss, was sie eigentlich eh ist - die liebt den Kleinen, sie sorgt super für ihn und er liebt sie auch unheimlich - aber damit stößt sie mich als Mama vor den Kopf. Wenn wir zB bei Bekannten sind, wo eine andere junge Mami erzählt, was sie mit ihrem Sohn macht, dann erzählt gleich meine SM was sie alles mit meinem Sohn macht, und ich sitze daneben und komme nicht zu Wort. Da fühl ich mich einfach nicht wohl.

Und ich weiß sehr wohl, dass mich andere junge Mütter beneiden, ich genieße es ja und bin froh, dass es so ist, dass mein Sohn daheim bleiben kann bei Oma und ich ihn nicht in eine Kita oder zur Tagesmutter fahren muss. Vor allem weil seine Omi eh so schön sorgt um ihn. Ich weiß ja selbst, dass ich an meiner Einstellung was ändern muss, deswegen hoffe ich ja auch, dass mir jemand eine andere Sichtweise vermitteln kann und ich meine (hoffentlich unbegründete) Eifersucht in den Griff bekomme!

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von Flora61 am 27.03.2015, 10:01 Uhr

Hallo Sole....hier auch eine Oma mit einem kleinen Enkel,der viel bei uns ist.
Meine Tochter ist mittlerweile Alleinerziehende und dementsprechend oft ist unser Enkel hier.
Wenn er bei uns ist,wird auch alles für ihn getan.
Ich behaupte mal dass er uns,wie wir ihn auch über alles lieben und gern haben.
Manchmal merkt man unserer Tochter auch an dass sie missmutig und traurig ist,wenn er abgeholt wird und nicht mit Mama mit will.
Einerseits verstehe ich das auch...aber....wie Tiktak schon schrieb,du als Mama bleibst die wichtigste Bezugsperson für ihn.
Deine Schwiegermutter scheint eine resolute Person zu sein.Für sie ist der Enkel wahrscheinlich zum Lebensinhalt geworden.
Lass dich nicht von Bemerkungen ihrerseits runterziehen.
Du weißt was deinem Sohn gut tut und was nicht.Und seien wir mal ehrlich: du kannst doch froh sein dass sie euren Sohn so liebt und er sie auch.
Vielleicht könntest du mit eurem Sohn nachmitags mal öfter außer Haus etwas erledigen oder andere Freundinnen besuchen.
So schafft man etwas Distanz und freut sich vielleicht sogar wenn man wieder nach Hause kommt.
LG Anja

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 10:42 Uhr

Hallo Anja,

du sprichst mir aus der Seele: Sie ist eine absolut resoulte Person und ihr Enkelkind ihr totaler Lebensinhalt. Sie ist ja daheim, der SV arbeitet noch. Ihr ganzes Leben dreht sich (so anscheinend) um den kleinen Mann - ich weiß das, und deswegen verstehe ich sie ja auch - und für mich ist es natürlich gut zu wissen, dass er gut aufgehoben ist und er gerne bei ihr ist, für mich wäre das Schlimmste ihn wo lassen zu müssen, wo er nur weint bzw. nicht sein möchte.

Wir sind meistens am Nachmittag eh unterwegs, schwimmen, rodeln, Freunde besuchen oder meine Eltern, dh es gibt Abwechslung und wir sind nicht daheim.

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von tiktak am 27.03.2015, 10:50 Uhr

dann verinnerliche doch mal für Dich,was Anja und ich versuchen Dir zu vermitteln:DU und nur DU bist die wichtigste Person für Dein Kind,auch wenn er noch so gern bei der Oma ist,Dich wird er immer am meisten lieben.

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von Omi 0212 am 27.03.2015, 11:03 Uhr

Hallo..jetzt schreibt jemand der die Sache von 2 Seiten betrachtet....
Als junge Frau war ich in der selben Situation wie du, wir wohnen mit SE in einem Haus und sowie ich zur Tür reinkam oder in den Garten ging, stand SM bereits da und betütelte meine Zwerge und ich war zu allem zu doof, gewindelt wurde von íhr grundsätzlich nochmal, da ich ja viel zu doof dazu bin das Essen war falsch usw usw...
Jetzt 20 Jahre später, bin ich die Oma und habe meine Enkel täglich ab Mittag hier weil Mama wieder arbeiten geht, habe einiges an Erfahrung dazu gelernt und bin ehrlich froh, wenn SM raus kommt in den Garten und mit der 3 jährigen zB rodelt und ich den 1 jährigen nur zu halten hab...
Ich will dir damit zeigen, die Sichtweiten ändern sich mit den Jahren, ich bin für meine Kinder immer die wichtigste Person geblieben auch wenn SM sich in alles einmischte und ich weiß auch dass zB meine Enkelin ihre Mama über alles liebt , auch wenn sie immer wieder Tage hat wo sie brüllt und bockt wenns abend nach Hause gehen soll...also sei froh deine SM zu haben..es fällt schwer das zu glauben aber es ist so

die Omi, die jetzt ihre Zwerge holt

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 11:07 Uhr

Danke an alle - tut gut hier auch mal die Sichtweisen von anderen Omas zu lesen! Ein bisschen besser gehts mir jetzt schon!

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von kleinvenzi am 27.03.2015, 12:10 Uhr

Den Antworten meiner Vorgängerinnen gibt es nichts mehr hinzu zu fügen .
Es ist nicht schlimm, wenn du eifersüchtig auf deine SM bist, das ist normal.

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von PuenktchensMami am 27.03.2015, 13:53 Uhr

ehm...
Sie kann mit ihrem Mann nicht über ihre Bedenken sprechen, weil ER hinter seiner Mutter steht!

Die Schwiegermutter mischt sich überall ein, und bewertet sie. (nicht innerlich sondern laut)

Sie bezeichnet sich als "Mama"

Ich finde nicht das das ein Eifersuchtsproblem ist, dass hingenommen werden muss.
Die Oma darf denken, was sie will, sie darf auch mal Bedenken äussern.... aber Entscheiden zut die Mama und daran darf nicht gerüttelt werden, Sie ist (nur) die Schwigermutter, nicht die eigene....(bei der sowas auch schon sehr schwer ist)

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@Pünktchensmama

Antwort von Omi 0212 am 27.03.2015, 14:13 Uhr

""die Oma darf denken was sie will...aber entscheiden tut Mama..ohne gerüttel""
Klingt meiner Meinung nach, ""die Oma darf aufs Kind aufpassen dass Mama arbeiten gehen kann aber soll sich ansonsten aus allem raushalten""....sorry, aber das find ich als Oma echt nicht i.O.
Wir, also Omas, sind doch keine Roboter, denen man in der Früh, oder wann auch immer, die Kidis hinstellt ""hier aufpassen und füttern"" sagt und sie dann wieder abholt...wenns genehm ist...
So sollte es zumindest in keiner intakten Family sein...

Omi

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Re: @Pünktchensmama

Antwort von Sabine mit Amelie am 27.03.2015, 14:30 Uhr

Hallo,

ich melde mich als Mutter, die ihr Kind auch abgeben musste, dass ich arbeiten konnte.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich mitgehen, aber es muss alles im Rahmen bleiben. Es kann nicht an gehen, dass die SM sich als Mama bezeichnet. Mama ist und bleibt die AP, die selbstverständlich auch immer die wichtigste Person bleibt. Ich denke, wenn man eben wieder arbeiten will und die "bequeme" Variante wählt, muss man eben auch einiges schlucken, ansonsten muss man eben zu Hause beim Kind bleiben. Ich habe das selbst im Umfeld erlebt. Da ist die SM jeden Morgen um Uhr 06.00 vor der Tür gestanden. Sie hatte aber da schon einen Fahrtweg von ca. 30 km hinter sich. Die Mutter des Kindes ging nach 8 Wochen wieder arbeiten und ich denke, sie wollte das auch so. Die junge Mutter hat aber keine Gelegenheit ausgelassen, um über die SM herzuziehen. Das geht nicht. Dann muss die Mutter eben zu Hause bleiben.
Was mich bei dir eigentlich eher stört, dass dein Mann nicht hinter dir steht. Da würde ich an deiner Stelle mal genauer hinschauen. Er kann ja seine Mutter lieben und vergöttern, aber seine Familie ist seine Familie.

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Was kann ich tun - Sicht einer Oma?

Antwort von Sole1984 am 27.03.2015, 20:21 Uhr

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Ich hab heute viel nachgedacht und einen entspannten Nachmittag mit meinem Kind verbracht.
Ich weiß dass ich meine Eifersucht in den Griff kriegen muss - keine Ahnung wie es überhaupt so weit kommen konnte - vor allem haben meine SM und ich uns immer gut verstanden, eigentlich jetzt auch noch. Sie ist für mich da, wenns mir nicht gut geht, und umgekehrt genauso. Wir wissen beide was wir aneinander haben.

Und ich bin dankbar dafür, dass sie so super auf meinen Sohn aufpasst, sodass ich arbeiten gehen kann. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass sie sich überall einmischen darf/soll. Klar gibts Sachen, wo es nicht ausbleibt, zumal sie den halben Tag mit ihm verbringt, vor allem sage ich ihr ja auch nicht in der Zeit wie sie mit meinem Sohn umzugehen hat. Es gibt klare Regeln (Süßes, Fernsehen, etc.), die bei uns beiden gleich sind, aber ansonsten sollen sie den Vormittag so genießen wie sie es für richtig hält. Und da ists wohl auch nicht zu viel verlangt, wenn in der Zeit, wo ich und mein LG ihn betreuen, wir die Entscheidungen treffen.

Im Großen und Ganzen funktionierts ja - und der Sohn ist glücklich und wird überall von allen Seiten geliebt - und das ist ja wohl das Wichtigste! Und an meinem Eifern werde ich arbeiten - versprochen!

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