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Geschrieben von DieOl am 27.08.2014, 12:01 Uhr

Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Hallo ihr da draußen,

mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt und ein sehr lebendiges Kind. Zu Hause wird ihm schnell langweilig, ich habe schon so manche Seite abgeklappert um spiele für ihn zu finden, die man leicht selbst machen kann. Doch ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht mit Kuscheltier und Co zu ihm setze und spiele. Ich bin da ziemlich ratlos und unbeholfen, möchte nicht spielen, zwinge mich dazu und bin nur halbherzig dabei. Wenn ich mit ihm Lego baue reißt er alles ein, Auto spielen versteht er noch nicht, er beißt nur drauf rum. Wir haben mal Seifenschaum auf eine Wachstischdecke getan, er hat ihm gegessen, angefangen zu schimpfen und alles wegzuschmeißen. Wir haben im Moment keinen schönen Alltag und ich bin dankbar wenn er abends im Bett ist. Ich merke er ist frustriert möchte zu anderen Kindern, Kitaplatz lässt auf sich warten, Krabbelgruppe sind wir einmal in der Woche. Er will jeden Tag stundenlang raus und überall alles erforschen, aber ich kann ihn jeden Tag stunden raus. Das schaffe ich nicht noch zusätzlich als Pflichtprogramm und trotzdem fühl ich mich schrecklich.

 
9 Antworten:

Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von Akira am 27.08.2014, 12:12 Uhr

Wieso kannst du nicht rausgehen anstatt in der Wohnung Lego zu bauen oder sonst eine Beschäftigung zu suchen?

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von DieOl am 27.08.2014, 12:19 Uhr

Wir sind sehr oft draußen. Gestern zwei Stunden im Park, aber irgendwann ist das Wetter nicht so dolle...

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von Sole1984 am 27.08.2014, 12:25 Uhr

Ich hab auch so ein lebendiges Kind daheim (23 Monate) - ich bin auch fast täglich mit ihm draußen - frei nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung! ;-) Jetzt beim trüben Wetter war Regenpfützen-Hüpfen (natürlich nur mit Gummistiefel und Matschbekleidung) ganz toll! :-)

Ansonsten schau ich, dass ich ihn daheim überall miteinbeziehe - Wäsche aufhängen, waschen, Geschirrspüler ausräumen, etc. -> das ist bei uns jeher so - bei mir ist er nämlich auch nicht Sitzengeblieben zum Spielen, eher noch bei seiner Oma, die ihn vormittags betreut. Mittlerweile setzt er sich hin zum Malen und möchte, dass ich dabei bin.

Ansonsten braucht auch er immer Action und wäre am Liebsten nur unterwegs! :-)

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von DieOl am 27.08.2014, 12:36 Uhr

Geschirrspülmaschine und Waschmaschine ..... das beste Spielzeug überhaupt, nur das Klicken der Türen und er rennt in die Küche... Waschmaschine hat seit Monaten nicht an reiz verloren und beim Spüler sind die Messer als Erstes gegriffen... was machst du mit ihm/ihr... ich kann ihn nichts ausräumen lassen, nichts ist bruchsicher... bei der Waschmaschine hat er gemerkt da ist ja noch eine Schublade um dranhängen...

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von Susanne.75 am 27.08.2014, 12:57 Uhr

Sei ein bisschen erfinderisch. Die unteren Schubladen und Fächer von Schränken sollte man mit Vorliebe mit kindgeeigneten Sachen bestücken.
Ich kann nicht zählen, wie oft meine Tochter damals die Plastikschüsseln ausgeräumt hat, meine Schals rausgewühlt hat usw. Den Besteckkasten hat sie bekommen, wenn nur noch Löffel drin waren usw.
Die Stabilo- Woodys sind dicke, kleinkindgeeignete Stifte, mit denen 1 jährige super malen können.
Verabrede dich mit anderen Müttern auf Spielplätzen und zu Hause. Dann fällt einem nicht so die Decke auf den Kopf.
Knete, Steckkästen usw. sind sinnvolle Spielzeuge.

Aber du musst auch einfach Gefallen daran finden. Das ist dein Kind und es hat ein Recht darauf. Und wenn du dir die Abwechslung aus Drinnen und Draußen und allein und mit anderen schaffst, dann wäre es auch traurig, wenn dir die Beschäftigung mit ihm keinen Spaß macht.

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von DieOl am 27.08.2014, 13:59 Uhr

Das habe ich schon alles bedacht... wir haben eine kleine Wohnung. Die Küche hat nur eine Schublade in seiner höhe, sind die Töpfe darin, die können auch nirgends anders hin. Unsere Schubladen im Schlafzimmer sind im zu langweilig.. Stifte ißt er nur, Knete auch.. interessant ist das Klo, Wasser zum plantschen.

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von Lakshmi01 am 27.08.2014, 14:25 Uhr

Knete ist doch super - mach ein wneig Salzteig färbe ihn ein ..soll er doch was von Essen - was solls.
Seifenblasen sind genial - Milchkartons als Autogarage und ja auch Autos müssen mal gegessen werden.
Legotürme sind zum zertrümmern da - Luftballons zum spielen - kaputtmachen -mit füllung und ohne.
Plastikflaschen kann man super befüllen- rasselkram draus machen......
Geht doch in den Wald sammelt ein paar stöcker - malt sie daheim an bastelt ein Mobile draus ..... gib ein Fenster oder einen Spiegel für Fingerfarbe frei.
...zerrreißt Zeitung, bastelt hüte und schiffe draus ,lasst sie im waschbecken schwimmen- mensch man kann so viele Dinge machen, die nichts kosten- Sachen die man eh daheim hat.....

Versetze dich doch eifnach mal ind ein Kind- was macht Spass???
Tanzen- springen - jodeln oder eifnach mal kuscheln und lesen.......

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von Dezemberbaby2012 am 27.08.2014, 17:51 Uhr

Hallo,

ich kann dich voll und ganz verstehen. Es fiel mir am Anfang auch schwer, mich auf das "spielen" einzulassen (inzwischen liebe ich es, mit dem Kleinen zu spielen), denn einem Erwachsenen wird da schnell langweilig. Aber wir als Eltern haben die Verpflichtung, unser Kind bestmöglich zu fördern, denn unsere Kinder sind noch hilflos und von unserer Unterstützung abhängig. Wir ebnen Ihnen jetzt den Weg für ihr ganzes Leben. Das muss man sich immer wieder klarmachen, finde ich. Ich erzähle dir einfach mal, was mir anfangs geholfen hat, vielleicht ist ja für dich was dabei:

Ich versuche, wenn ich mit dem Kleinen spiele, voll und ganz dabei zu sein. Wenn ich mich ganz drauf einlasse, fällt es mir auch selbst leichter, als wenn ich mich innerlich dagegen sperre.

Und Mut zur Albernheit! Stell dir vor, du wärst einfach selbst noch ein kleines Kind!

Das mit dem Legobauwerke einreissen kenn ich auch, das ist normal in dem Alter! Es ist für die Kinder ein wichtiger Entwicklungsschritt, das, was wir gemeinsam gebaut haben, wieder zu zerstören! Hab ich auch in schlauen Büchern so gelesen, das ist keine blinde Zerstörungswut oder Agressivität. Mein Kleiner ist jetzt 19 Monate alt und fängt jetzt langsam an, die ersten Sachen auch selbst zu bauen. Dazwischen haben wir eine Zeit lang das Spiel erfunden, dass er mir nach und nach jeweils einen Duplostein gereicht hat, und ich musste ALLE in der gleichen Reihenfolge zu einem Bauwerk verbauen. Wie so ein Wettkampf, war lustig, das hab ich dann noch kommentiert ("Oh nein, ein Bett!! Wo soll das denn jetzt bloss hin!").

Wir machen zweimal am Tag einen Mittagsschlaf auf dem Sofa, er braucht das noch, und in der Zeit versuche ich auch zu schlafen, anstatt im Haushalt rumzuwerkeln, dann bin ich danach wieder fit für Neues.

Wir haben viele, viele Bilderbücher. Die schauen wir uns zusammen an, das heisst, ich erzähle ihm, was dort zu sehen ist. Auch daraus machen wir oft ein Spiel. Ich frage ihn, wo die Kuh/das Auto/die Mütze ist. Dann muss er das suchen und mir zeigen. Das lässt sich ganz gut auch beim Kochen machen. Während das Kind sucht, kann man was nebenbei erledigen. Am Anfang irgendwas auf der jeweils aufgeschlagenen Seite suchen lassen, später kannst du ihn selbständig im Buch suchen lassen. Den Text in den Büchern braucht man übrigens noch nicht vorzulesen, dazu fehlt den Kleinen meist noch die Geduld.

Ich kaufe grundsätzlich nur Bücher und Spielzeug, das ich auch irgendwie sympathisch finde. Dumme, nervige Sachen kaufe ich nicht, denn schliesslich muss ich mich ja meistens auch damit beschäftigen.

Die Kleinen möglichst viel in Haushaltsdinge einbeziehen (haben ja die anderen auch schon geschrieben). Damit vergeht schonmal ein bisschen Zeit, in der man sich keine Spiele überlegen muss und man kann nebenbei was erledigen. Also z.B. morgens unzerbrechliches Geschirr, Wasserflaschen, Käsepackungen, Brötchentüte etc. zum Frühstückstisch tragen lassen. Das macht die Kleinen sehr stolz. Beim Kochen, Wäsche machen etc. einbeziehen, also immer erklären "Jetzt mache ich das.... und jetzt das, weil ...." Dazu passende Bücher besorgen ( z.B. aus der Reihe "Wieso Weshalb Warum"). Wenn sie das aus dem Alltag kennen, wie Waschmaschine, finden Sie das im Buch meistens viel spannender.

Diese ganzen schlauen Beschäftigungs- und Bastelideen aus dem Internet kamen hier auch überhaupt nicht an. Dein Beispiel mit dem aufessen der Seife passt da schon ganz gut. Meiner versucht übrigens auch die Malstifte aufzuessen. Aber dieser Playmais ist bei uns ziemlich beliebt. Da muss ich zwar auch alles selber basteln, aber immerhin interessiert er sich dafür. Vielleicht auch was für Euch. Ist ungiftig und keine allzu grosse Sauerei.

Such dir ein Thema, welches den Kleinen wirklich interessiert, z.B. "Bauernhof" und beschäftige dich dann gezielt damit, also z.B. Bücher zum Bauernhof, aufs nächste Dorf fahren und Traktor gucken, Kühe auf der Weide anschauen und so. Oft sind die Kleinen dann geduldiger als sonst.

Kleines Spielzeug in Kisten aufbewahren. Das kann so schön ausgepackt, sortiert und wieder eingepackt werden.

Vielleicht eine kleine Kindermatratze ins Wohnzimmer legen, damit DU es beim Spielen auch schön gemütlich hast und entspannt auf Augenhöhe auf dem Fußboden spielen kannst

Viel kuscheln und natürlich dabei rumalbern! Das ist spaßig und es vergeht auch Zeit!

Auf dem Spielplatz beibringen, selbständig (am Anfang mit deiner Unterstützung) auf die Rutsche etc. zu klettern. Das powert mehr aus, als im Sandkasten zu buddeln und dann schlafen die Kleinen auch besser.

Wir gehen einmal die Woche zum Eltern-Kind-Turnen. Das ist für so motorisch aufgeweckte Kinder wie deiner zu sein scheint, wirklich super.

Habt ihr einen Garten? Oder gibt es für Euch die Möglichkeit, preiswert einen kleinen Schrebergarten zu pachten? Da kannst du den Kleinen dann herumtollen lassen und musst nicht ständig aufpassen.

Tanzen zuhause ist auch toll. Einfach die Musik, die DIR gefällt anmachen und dazu locker tanzen oder auch nur einfach ums Sofa jagen. Vielleicht sogar mitsingen!

Es sind die ganz normalen Dinge, die wichtig sind. Kinder brauchen unsere Zuwendung und unsere ungeteilte Aufmerksamkeit im Alltag, aber kein raffiniertes Beschäftigungsprogramm. Wegen der anderen Kinder brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, Kinder in diesem Alter brauchen noch nicht unbedingt andere Kinder für ihre soziale Entwicklung. Das wird erst ungefähr mit 3 Jahren wichtig. Kannst du vielleicht einmal die Woche die Oma/Tante besuchen? Aufs Sofa setzen, Kaffee trinken und sich Oma und Kind durchs Zimmer jagen lassen während du die Füsse hochlegst und abschaltest?

Übrigens, mein Kleiner hängt sich auch immer an die Geschirrschublade! Du bist nicht allein!!

Liebe Grüße!

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Re: Ich fühl mich schuldig... er langweilt sich...

Antwort von Nase am 31.08.2014, 21:15 Uhr

Leere Flaschen mit großer Öffnung, Lenor zum Beispiel , und Wäscheklammern, kann man endlos rein füllen und aus leeren, solche Dinge reichen so Zwergen meist.

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