zurück| Geschrieben von SandraZiegler am 16.09.2015, 15:49 Uhr |
Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Hallo Mamis,
Mein Sohn, 17 Monate geht seit 2 Wochen in die Kinderkrippe Eingewöhnung! Bin seit dem ersten Tag die 2 std mit dabei! Wir gehen von 8-10 Uhr! In der ersten Woche hat er sich immer gleich von meinen Schoß getraut, sich ein Auto geschnappt und losgespielt. Nur die letzen 30 min war er meistens ziemlich unentspannt und mochte nicht an den morgenkreis mitmachen. Auch wenn Kinder auf ihn zukommen ist er recht schüchtern und kommt sofort zu mir! Er hat sich vieles nicht zugetraut.
Nun die zweite Woche: er traut sich nichts mehr! Er sitzt am Boden, wartet bis ein Kind Spielsachen fallen lässt, dass er sich schnappen kann, erkundet keinen weiteren cm und weicht er mal von meiner Seite, kommt er sofort wieder zu mir zurück gerannt! Bei der Brotzeit will er vom Stuhl runter und nicht sitzen bleiben. Beim Morgenkreis teilzunehmen ist unmöglich, da weint er dann, wenn die Kinder und Erzieherinnen singen! Obwohl wir zu Hause viel singen.
Jetzt bin ich sehr verzweifelt und Arbeitsbeginn ist in 2 Wochen! Die Erzieherinnen haben bisher nur gesagt, er tut sich schwer, aber das wird schon noch! Aber ich bin jetzt àngstlich und weiß nicht mehr recht, wie ich es ihm leichter machen kann! Ich sag immer, da liegt ein Traktor, komm geh hin und hol ihn dir! Aber nichts zu machen.... Er traut sich kein Regal anzufassen! Die Erzieherinnen nehmen ihn kaum an, sie sagen, er muss das alles alleine erkunden und sucht sich dann eine Vertrauensperson aus....
Ich glaub bei uns nicht.... Bin ratlos und brauch neuen mut.
LG sazie
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Re: Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Antwort von Johanna3 am 16.09.2015, 17:42 Uhr
Zwei Stunden finde ich, selbst in deiner Begleitung, für den Anfang viel zu viel. Es sind doch so viele neue Eindrücke die auf das Kind einstürmen. Besser ist es anfangs wieder gemeinsam zu gehen, bevor Missstimmung aufkommt.
Was den Morgenkreis angeht, habe ich nie verstanden, warum darauf so ein Wert gelegt wird. Da nimmt er eben nicht daran teil, sondern beobachtet die Situation von außerhalb.
Zu welcher Erzieherin dein Kind am ehesten Vertrauen fasst, entscheidet er selber - klar. Das kann für die Erzieherinnen aber doch kein Grund sein nicht auf ihn einzugehen.
Die Eingewöhnung sollte unbedingt durch eine andere vertraute Person (Papa, Oma, Patentante?) fortgesetzt werden!
Re: Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Antwort von Dreamie0609 am 16.09.2015, 20:35 Uhr
Ich finde das Verhalten der Erzieher schon ein bisschen merkwürdig. Wenn dein Sohn selbst entscheiden soll, müsste er doch auf die Erzieher zu gehen. Dafür ist er viel zu klein. Er ist doch derjenige,der Halt und Unterstützung braucht.
Bei uns war es immer so, dass es eine Bezugserzieherin gab, die als erstes zum Hausbesuch kam (war ein Angebot,musste man nicht machen), um das Kind in vertrauter Umgebung kennenzulernen. Anschließend 5 Schnuppertermine.
Als es dann in die Eingewöhnung ging, sollte man sich als Mutter möglichst passiv verhalten. Die Bezugserzieherin hat sich in der Zeit (erst 1, dann 2 Std.)nur um das eine Kind gekümmert. Das Kind wurde auch aktiv an die Hand genommen, die Erzieherin hat versucht, mit dem Kind zu spielen und sich eben um alles was das Kind betrifft, zu kümmern. Das wurde dann eben dem Verhalten des Kindes entsprechend ausgebaut, bis das Kind ohne Weinen mit der Erzieherin mitgegangen ist, um z.B die Hände zu waschen. Das erste Wicken fand in meinem Beisein statt, da es eben noch mal einen Schritt intimer ist.
Erst als das geklappt hat, bin ich vor die Tür gegangen. Dann halt immer länger. Bei uns hat es knappe 4 Wochen gedauert, bis mein Sohn von morgens bis mittags dort geblieben ist. Er war aber schon genau 2 Jahre.
Während der Eingewöhnung sind wir übrigens immer erst nach dem Morgenkreis gekommen, da die Erzieherinnen das Kind damit nicht überfordern wollten. Am Anfang ist es einfach zu lang und zu vorgegeben und die Erzieherin kann ein noch fremdes Kind nicht einfach auf den Schoß nehmen.
Re: Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Antwort von Nini83 am 17.09.2015, 9:16 Uhr
Rede nochmal mir den Erzieherinnen... die müssen doch auch sehen dass es so nicht funktioniert. (Bin selber Erzieherin )
Und noch ein kleiner tip: je unsicherer DU wirst, desto unsicherer wird auch dei Zwerg... und dann wird's ganz schwierig...
Re: Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Antwort von SandraZiegler am 17.09.2015, 12:31 Uhr
Vielen lieben Dank für eure Kommentare! Ja, ich werde morgen mit der Erzieherin sprechen, welche Bedenken ich habe um eine gemeinsame gute Lösung für meinen Angsthasen zu finden!
Und ja, er hat gestern Abend gemerkt, dass ich unsicher mit allem bin und er kam immer wieder zu mir und hat mich gedrückt und umarmt!
Wahrscheinlich ein Zeichen für, Mama, alles wird gut.....
Lieben Dank an euch
Re: Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Antwort von Betti345 am 22.09.2015, 14:44 Uhr
Ich kann die Sorge total verstehen. Doch Kinder beobachten am Anfang sehr viel. Eventuell ist er auch ein wenig schüchtern, hier habe ich ein, zwei Tipps gefunden, was man machen kann, damit es besser läuft http://www.deinbaby.de/alltag-und-erziehung/kita. Mein Kleiner war am Anfang auch sehr zurückhaltend in der Kita. Ich habe ihm dann oft ein Kuscheltuch oder Decke von daheim mitgegeben und die Erzieher meinten, dass es ihm total gut tat. Und es stimmt wirklich die Kinder suchen sich irgendwann auch eine Vertrauensperson.
Und weißt du, die ersten Tage in der Kita oder Krippe sind für die Mamas oft schlimmer als für die Kinder. In der Kita gibt es so viel zu entdecken, was man meistens daheim gar nicht bieten könnte.
Re: Kinderkrippe - er tut sich so schwer
Antwort von Johanna3 am 22.09.2015, 15:12 Uhr
So? Was können die Kinder denn in der Krippe entdecken, was man ihnen zu Hause nicht bieten könnte?
