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Geschrieben von MinniWinni am 02.10.2014, 10:25 Uhr

Kindergarten-Katastrophe seit 10 Monaten

Hallo!

Mein Sohn (2 Jahre, 10 Monate) ist im Januar (mit 2 Jahren) in den Kindergarten gekommen. Da er sehr an mir hängt, habe ich mich schon darauf eingestellt, dass die Eingewöhnung nicht die einfachste wird. Obwohl er vorher bereits von Oma betreut wurde, konnte ich mich während der gesamten Eingewöhnung nie entfernen, ohne dass er weint.
Da ich nicht länger Urlaub bekam, musste ich nach 5 Wochen Eingewöhnung wieder arbeiten. Zunächst immer bis 12 Uhr, später dann an drei Tagen bis 13.30 Uhr (danach wird er dann von Oma oder Papa abgeholt, bis ich nach Hause komme).

Leider ist das Theater am Morgen (Weinen/Schreien/Festklammern wie ein Äffchen) seit 10 Monaten nicht besser geworden. Er sagt immer, dass er nicht in den KiGa möchte. Wenn er aufsteht ist die erste Frage "Gehen wir in den Kiga?" Wenn ich dies bejahe, fängt er an zu weinen.
Wenn ich ihn nach den Gründen frage, sagt er "weil du nicht wieder kommst".(Ich habe ihn aber noch nie vergessenen, mich verspätet etc.)

Die Erzieher sagen, dass er sich nach 5 Minuten immer beruhigt. Komisch finde ich auch, dass mir die Erzieher sagen, dass er nicht spielt (weder allein noch mit anderen Kindern) und eher ein "Zugucker" ist (6 Stunden am Tag???) Sonst ist er sehr aufgeschlossen und erzählt viel, auch im Kiga. Wenn ich ihn abhole ist er meist gut gelaunt und antwortet mir meist, dass es schön war.

Ich überlege, ob ein Kindergartenwechsel (Waldkindergarten) sinnvoll ist, da er sich draußen am wohlsten fühlt und sich besser allein beschäftigen kann. So kann es doch nicht weitergehen und mir fällt es sehr schwer, ihn immer so zurückzulassen.

Was meint ihr? Gibt es ähnliche Fälle?
Danke für Eure Antworten!

MinniWinni

 
9 Antworten:

Re: Schlechter Kiga!

Antwort von Bonnie am 02.10.2014, 10:58 Uhr

Ich würde unbedingt wechseln, je rascher, desto besser. Ich war mit meiner Tochter damals auch ein Jahr in so einem Kiga. Sie kam innerlich nie richtig dort an und das morgendliche Weinen hörte nicht auf. Und auch die dortigen Erzieherinnen ließen zu, dass sie den ganzen Vormittag fast nicht spielte, sondern nur zusah. Aus Faulheit unternahmen sie nichts, denn solche Kinder sind natürlich die bequemsten für eine Erzieherin. Eine gute, engagierte und fantasievolle Erzieherin muss so ein Kind vom ersten Tag an mit einbinden und aktivieren. Das geht durch kleine Aufgaben und Projekte, die es mit einem anderen Kind zusammen ausführen muss, das ist überhaupt kein Problem.

Wir haben dann in einen anderen Kiga gewechselt. Die Erzieherinnen waren lieb, einsatzfreudig und hatten Ideen. Vom ersten Tag an wurde meine Tochter mit einbezogen, nix mehr mit "Sie will am liebsten nur zuschauen" und so einem Unsinn. Sie machte gleich mit, wurde aktiv, die morgendliche Weinerei war inh. von Tagen vorbei.

Kinder sind sehr abhängig von der Atmosphäre in einem Kiga: Gleichgültige und bequeme Erzieherinnen sind für ein Kind wie Deines tödlich, diese Kinder kommen nie aus dem Schneckenhaus, was unheimlich schade ist. Und sie sind die ganze Zeit unglücklich und wollen dort nicht mehr hingehen, so wie Deine auch. Wäre Zuschauen für sie das Richtige, würde sie morgens nicht weinen!

Ich würde jetzt in zwei, drei anderen Einrichtungen hospitieren (1 Stunde zuschauen), gute Kigas erlauben dies gern. So bekommst Du rasch ein Bauchgefühl zu der Einrichtung, das geht ganz schnell. Man spürt, ob das Kind und man selbst sich dort wohlfühlen werden, ob die Erzieherinnen lieb und engagiert sind, die Kinder gern dort sind, alle aktiv und kreativ sind usw.

Kündige frühzeitig, damit Du allerspätestens zum Sommer aus dem Vertrag raus bist. Wenn Du Glück hast, kannst Du jetzt zum Herbst schon einen Platz in einem anderen Kiga bekommen. Man muss dann versuchen, auf Kulanzbasis (also mit kurzer oder ohne Kündigungsfrist) aus dem alten Vertrag herauszukommen, das klappt oft, wenn man hartnäckig ist und ein bissl nervt (sich zur Not auch an den Träger wenden). Ging in unserem alten Kiga auch.

LG

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Re: Kindergarten-Katastrophe seit 10 Monaten

Antwort von miemie am 02.10.2014, 12:01 Uhr

Hallo MinniWinni,
auf jeden Fall muss das was passieren. Ich finde das ist ne ganz furchtbare Situation für deinen Sohn. Der ist ja richtig verzweifelt. Klar es mag Kinder geben die anfangs weinen, sich beruhigen lassen und dann aber "normal" in den Kigaalltag starten. Aber so scheint es bei deinem Sohn ja nicht zu sein. Dass er sich nach so langer Zeit noch immer nicht auf den Kiga bzw. die Erzieher eingelassen hat zeigt m.M.n., dass er da absolut nicht gut aufgehoben ist. Und er ist zu klein um ihn einer Situation auszusetzen, gegen die er sich so sträubt und die ihn so in Panik versetzt. Ich kann schon verstehen, dass das auch für dich echt schwer ist! Es hört sich so an, als besteht nicht die Möglichkeit ihn zu Hause zu betreuen. Dann muss man eben sehen, was sonst für Alternativen bestehen:
- wieder Betreuung bei der Oma? Und im nächsten Jahr mit langer
Eingewöhnung durch z.B. die Oma neu starten (ein Jahr macht in der Entwicklung der Kinder ja ne Menge aus)
- Tagesmutter (die Umgebung ist hier ja viel familiärer und weniger "trubelig", vielleicht liegt das deinem Sohn eher)
- Waldkindergarten wäre auch ne Option. Aber, wie auch bei der Tagesmutter-Option, muss auch hier genug Zeit für die Eingewöhnung eingeplant werden, damit alles nicht wieder so problematisch endet.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe ihr findet eine gute Lösung

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Re: Schlechter Kiga!

Antwort von MinniWinni am 02.10.2014, 14:19 Uhr

Es ist schön zu hören, dass es nach so einer langen Zeit auch anders geht - ohne Tränen und schlechtes Gewissen.

Der Waldkindergarten in der Nähe wäre bestimmt das Richtige, jedoch könnte mein Sohn da erst in einem Jahr hin.
Es wäre jedoch möglich, die Betreuung durch Oma abzudecken. Aber ob das nicht für einen 3-jähigen was langweilig wird????

Danke für Eure Meinungen!

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Re: Kindergarten-Katastrophe seit 10 Monaten

Antwort von MinniWinni am 02.10.2014, 14:23 Uhr

Betreuung bei Oma wäre möglich. Aber den ganzen Tag bei Oma sein ist doch bestimmt auch nicht das Wahre?!? Was meisnt du?
Ich finde eine Eingewöhnung von 5 Wochen schon eher lang. In anderen Kigas war das Thema in 1-2 Wochen durch....ich glaube nicht, dass ich nochmal so lange Urlaub bekomme...??? Vielleicht klappt es ja, wenn ich Omas und Papa mit einspanne (-:

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Re: Kindergarten-Katastrophe seit 10 Monaten

Antwort von MinniWinni am 02.10.2014, 14:23 Uhr

Betreuung bei Oma wäre möglich. Aber den ganzen Tag bei Oma sein ist doch bestimmt auch nicht das Wahre?!? Was meisnt du?
Ich finde eine Eingewöhnung von 5 Wochen schon eher lang. In anderen Kigas war das Thema in 1-2 Wochen durch....ich glaube nicht, dass ich nochmal so lange Urlaub bekomme...??? Vielleicht klappt es ja, wenn ich Omas und Papa mit einspanne (-:

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Re: Kindergarten-Katastrophe seit 10 Monaten

Antwort von miamouse1 am 02.10.2014, 20:17 Uhr

5 Wochen ist normal,das kommt auch immer auf das Kind an.Meine ist 2,5 J.und seit über 6 Wochen nun in der Eingewöhnung in einer Kita,tut sich auch schwer.War vorher bei einer Tagesmutter,nun eine große Gruppe,das ist schon ein Unterschied.Aber nun wirds so langsam,diese Woche,das war die 6.Woche,gab es kaum bis keine Tränen mehr beim Abschied und überhaupt,es wird immer besser;-) Sind aber noch bei 3 Stunden,die sie dort ist,wollen es weiterhin langsam angehen lassen und Zeit langsam erhöhen.Es gibt viele Kinder,die einfach länger brauchen,bis sie dort ankommen,sich wohl und sicher fühlen.Aber fast ein Jahr lang tägliches Weinen am Morgen und sich immer noch gegen die Kita sträuben-das ist zu lange.Und das er nur da zuschaut,das ist so traurig,da müssten sich wirklich die Erzieher mehr einbringen.Ich würde ihn auch dort herausnehmen,unbedingt,die Oma ihn betreuen lassen und dann auf Neustart in den Waldkindergarten.
Ja,nur mit Oma den ganzen Tag (wie lange?) ist für einen bald 3 jährigen wirklich sicher zu langweilig,ich denke,in dem Alter ist der Kontakt zu Gleichaltrigen Kindern ganz wichtig! Und ich weiß nicht,wie alt,fit und unternehmungslustig die Oma ist,ob sie mit ihm öfter zu Spielplätzen,Spielegruppen usw.gehen kann.Manche Kitas bieten auch an,das man 2 oder 3 mal die Woche mit Kind für 2 oder 3 Stunden zum Spielen und Kennen lernen kommen kann,frag doch mal die Waldkita,dann könnte doch die Oma mit deinem Sohn dort hin paar Mal die Woche,so lernt er die Kita schon mal kennen und es wird ihm vertraut und die Oma kann,wenn sie es sich später zutraut,die Eingewöhnung in einemJahr machen,das wäre doch optimal.
Würde mal mit der Waldkita sprechen,ob die irgendwelche Möglichkeiten anbieten könnten,und wenns einmal die Woche ist.

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Warum sollte es bei Oma langweilig sein?

Antwort von MM am 02.10.2014, 20:46 Uhr

OK, klar kommt es drauf an, wie die beiden sich verstehen, aber allgemein brauchen doch 3jährige nicht sooo viel super Action, dass eine halbwegs normale Oma das nicht leisten könnte! ;-)

Sie können zusammen spielen, basteln, malen, mit Bus und Bahn durch die Gegend gondeln, auf den Spielplatz gehen oder in den Zoo etc., sich über Gott und die Welt unterhalten, jemanden besuchen... was weiss ich.

Viele Kinder gehen doch eh "erst" mit 3 in den KiGA und werden bis dahin zu Hause betreut, oder eben von Omi etc. Das ist doch in dem Alter total OK und angemessen. Wichtig ist, wie die Omi so drauf ist und sich mit dem Kind versteht, ob ich als Mutter ein gutes Gefühl dabei hätte.

Ich denke, Bonnie hat recht mit dem, was sie schreibt, und se berichtet ja auch aus eigener Erfahrung, nimm das doch as Anregung.

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Re: Kindergarten-Katastrophe seit 10 Monaten

Antwort von kügelchen12 am 03.10.2014, 6:39 Uhr

Ganz spontan würde ich Dir vorschlagen, dort einen Tag zu hospitieren. Du kannst Dir einen Eindruck machen und konkret nachfragen.
Mir hat es geholfen und konnte mir dadurch ein Bild machen. In meinem Fall hat es Sorgen entkräftet und vor Ort viele Fragen beantwortet.

Nun, was mich aber doch stutzig macht, ist das die Erzieher sagen, das er ein "Zugucker" ist.
Warum? Animieren die Erzieherinnen ihn nicht? Hat er keine Lust?
Ist er vielleicht in der falschen Gruppe? Ich meine damit, in unserem Kita sind die Gruppen gemischt von den Altersklassen her.

Ich finde bevor Deine Fragen nicht geklärt sind, wird auch ein Wechsel meiner Meinung nach keine Besserung bringen. Und das Kind zum "Alleinspieler" zu bestärken ist m. M. nach nicht die Lösung.

Sei mir nicht böse, aber ich finde, das ein Kind Struktur braucht und ich finde den Wechsel der Abholung zwischen Dir, Papa und Oma zu viel. Könnte ihn ein regelmäßiges Abholen von einer Person, von Oma zum Beispiel, nicht mehr Sicherheitsgefühl geben. Weißt was ich meine?

Mein Kind hat sich erst nach 5 Monaten eingewöhnt. Ich meine, sie hat zwar keine Schwierigkeiten gehabt sich loszulösen, aber sie hatte Schwierigkeiten Anschluss zu finden. Sie spielte anfangs auch gerne alleine und kann das auch heute noch gut, aber heute eben dann erst, wenn ihre Freundinnen abgeholt worden sind.
Meiner Kleinen tun die sozialen Kontakte sehr gut.
Jedoch muss ich betonen, das die Erzieherinnen sie gut ohne Druck angeleitet haben und haben sie nicht als "Zugucker" betitelt. So was würde ich komisch finden, wenn die Erzieherinnen es so belassen und es auch normal finden.

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hilfreich ist es manchmal...

Antwort von biggi71 am 03.10.2014, 18:07 Uhr

... die eingewöhnung von einer anderen bezugsperson übernehmen zu lassen!! wir haben selber sehr gute erfahrungen damit gemacht (tochter wurde von meinem mann eingewöhnt) -- und bei uns im kindergarten gestaltet sich das auch sehr positiv (zwei großeltern und ein vater gewöhnen gerade ein).

lg

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