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Geschrieben von Nina0713 am 26.01.2017, 20:28 Uhr

Extremes Trödeln

Hallo!
Mein sohn ist 4. Wenn es im kindergarten oder zuhause ums anziehen und ausziehen geht, trödelt er ungemein. Ich rede und rede und es dauert ewig. Wenn wir zu wenig zeit haben zieh ich ihm manchmal schnell die schuhe an. Das mach ich aber nur in Ausnahmen. Sonst warte ich meist ewig. Mittags im kiga sind wir die letzten die heim gehen. Heute hatte wir ein Gespräch im kiga. Im großen und ganzen sind sie sehr zufrieden mit ihm. Ein normaler 4 jähriger. Manche Sachen macht er lieber und besser andere mag er nicht so gern. Alles völlig im Rahmen. Aber das anziehen wenn sie raus gehen ist wohl extrem langsam. Sie sagten, dass dann alle Kinder in schneeklamotten schwitzen und warten und er sich einfach nicht umzieht. Inzwischen gehen sie schon früher mit ihm in die Garderobe, dass er sich umziehen kann und holen dann erst die anderen. Allein geht's wohl schneller. Aber sobald die anderen da sind ist er nur am gucken und macht gar nichts. Sie sagen, ihm fehlt das Verständnis für die anderen die nur rumstehen und auf ihn warten. Und er macht auch nicht schneller, wenn sie ihm das sagen. Naja irgendwie rücksichtslos. Wobei er bei anderen Dingen sehr rücksichtsvoll ist mit seinen Freunden oder seinem kleinen Bruder.
Wie kann man ihm beibringen, dass er sich an eine Gruppe anpassen muss. Ich finde es ja auch sehr lästig, dass es ewig dauert, aber aus der Sicht einer ganzen gruppe habe ich es noch nicht gesehen. Ich würde ihm gern helfen. Ich möchte nicht, dass er in der schule auch der obertrödler wird. Nicht Das er deswegen irgendwann gehänselt wird. Naja, ich mach mir da grad viele Gedanken. Danke fürs lesen...

 
12 Antworten:

Re: Extremes Trödeln

Antwort von niccolleen am 26.01.2017, 21:21 Uhr

Einfach immer wieder klarmachen. Reden und reden bringt bei einem 4jaehrigen eher weniger, wuerde ich sagen. Also im Kindergarten wird er sicher frueher oder spaeter merken, dass er alle aufhaelt. Zuhause kannst du selber aufzeigen, wohin es fuehrt, z.B. wenn sich dann das oder jenes leider doch nicht mehr ausgeht.
Aber aus Erfahrung mit 2 Kindern kann ich dir sagen, mit 4 ist das noch ganz normal. Sicher gibts schnelle und langsame Kinder, aber einer, der mit 4 noch lange brodelt und kein Zeitverstaendnis hat, der ist mit 5 vielleicht ein superschneller.
Ich persoenlich ziehe auch jetzt noch meine Kinder teilweise an, wenn ich es sehr eilig habe und wiedermal nichts weitergeht. DAs ist Stress genug. Wenn es sich ausgeht, muessen sie es natuelrich selbst machen, und das tun sie auch super und teilweise sehr schnell. 5 1/2 und 7 3/4.

lg
niki

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von mama-nika am 26.01.2017, 21:34 Uhr

Hallo
Von mir selbst kann ich sagen, dass ich auch noch langsamer werde, wenn jemand versucht mich anzutreiben. Keine Ahnung, warum das so ist.

Kann es sein, dass dein Sohn u.U.das Anziehen als unangenehme Situation wahrnimmt, eben weil du ihn antreibst?
Versuch doch stattdessen mehr Zeit einzuplanen, gib ihm kleine Hilfestellungen und ganz wichtig: lobe ihn für jedes angezogene Teil statt anzutreiben.
Dann hat er vielleicht wieder mehr Motivation.

Bis zurSchule ist noch viel Zeit, mach dir da jetzt noch keinen Kopf, was alles passieren könnte, wenn er sich bis dahin immernoch so langsam anzieht. Er wird es schon lernen.spätestens dann, wenn nach dem Sport schon alle weg sind und er allein in der Umkleide hockt.

Alles Liebe

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von Häsle am 27.01.2017, 8:03 Uhr

Ich finde es übertrieben, da schon von "rücksichtslos" zu sprechen.

Ich würde eher denken, dass er sich leicht ablenken lässt und/oder andere Dinge im Kopf hat. Ihn schon früher zum Anziehen raus zu bringen und evtl. auch zwischendurch daran zu erinnern, dass er jetzt dies oder jenes anziehen soll, finde ich sinnvoll, damit er es ohne Ablenkung verinnerlichen kann. Er ist doch erst 4! Ich denke, du würdest das nicht so eng sehen, wenn er nicht schon ein "großer" Bruder wäre. Da kann man doch nicht jetzt schon ein echtes Problem daraus erwachsen sehen. Meine Freundin ist schon todunglücklich, weil der Große (2) nachts öfter so laut nach ihr schreit, dass das Baby aufwacht. Sie meint auch, er soll doch Rücksicht auf die Kleine nehmen. Soweit sind Kleinkinder, auch mit 4, einfach noch nicht. Die meisten jedenfalls nicht.

Meine Tochter hat im Kindergartenalter morgens daheim beim Anziehen ganz schlimm getrödelt. Außer natürlich, wenn sie selber irgendwo ganz dringend hin wollte. Das haben wir behoben, indem wir halt dann keine Zeit mehr hatten, beim Bäcker eine Breze zu holen, wenn sie zu lange brauchte. Das hat 1a funktioniert. Dadurch hatte sie einen Grund, sich aufs Anziehen zu konzentrieren. Sie hatte und hat einfach viel zu viel Zeug im Kopf. Das geht ihr auch in der Schule so, aber sie kommt trotzdem ganz gut zurecht, ist dort in guter Gesellschaft und nicht die Langsamste. Man muss sie tatsächlich, auch mit 10 Jahren, immer mal wieder daran erinnern, was jetzt gerade Vorrang in ihrem Kopf haben sollte.

Beim Sohn einer Freundin hat es geholfen, einen Wecker zu stellen, der ihm sagt, wann er anfangen soll. Sie hat mehrere Plakate gebastelt, mit Bildern der Kleidungsstücke, die er anziehen soll, in der richtigen Reihenfolge. Bei ihm lag das Trödeln daran, dass er ewig überlegt hat, was er denn zuerst oder als nächstes anziehen soll, also eher Unsicherheit. Das funktionierte nach einem Jahr dann auch gut. Er ist aber auch immer noch ein unsicherer Typ und macht uU erstmal lieber gar nichts als das Falsche. Ihm hilft zB ein Schild am Schreibtisch und im Federmäppchen, auf dem steht, dass er sich nicht an einer Aufgabe festbeißen sondern erstmal andere Aufgaben bearbeiten soll.

Beide werden nicht gehänselt, sondern einfach so angenommen wie sie sind. Sie sind fast immer mit sich selbst zufrieden, das hilft.

Vieles ist einfach Typsache. Ich bin Ausbilderin in einem Beruf, in dem man sehr eng zusammen arbeiten muss und den Partner wirklich gut kennen lernt. Manche "Macken" bekommt man einfach nicht los, aber man lernt mit der Zeit, sich selber am Riemen zu reißen, damit man in der echten Welt mitkommt.

Aber bei einem Vierjährigen braucht man echt noch nicht davon ausgehen, dass er das nicht noch lernt. Kinder lernen so viel, jeden Tag, und überraschen uns doch ständig mit ihrer Entwicklung.

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von Nachtwölfin am 27.01.2017, 8:04 Uhr

Meine Tochter ist auch so langsam, außer wenn sie etwas interessiert. Das mit der Gruppe: Man sollte ihm klar machen, dass die anderen alle schwitzend auf ihn warten müssen. Vermutlich ist er die ganze Zeit so damit beschäftigt die anderen zu beobachten oder (wie meine Tochter), auch noch den Kleineren zu helfen, statt sich selbst anzuziehen. Das hat in dem Alter nichts mit absichtlicher Rücksichtslosigkeit zu tun, weil ihm das vermutlich gar nicht bewusst ist.
Der Kiga hat ja da schon eine Lösung gefunden: Ihn schon vorher zum Anziehen schicken. Vielleicht kann man da einen Wettbewerb draus machen. Wer als erster angezogen ist,...
Als meine Tochter dann Vorschulkind war, sind die anderen dann einfach schon mal ihn sie rausgegangen, und eine Praktikantin ist bei ihr geblieben bis auch sie fertig war.
Auch jetzt in der ersten Klasse ist sie noch so verträumt. Sie macht alles mögliche, nur nicht das zuerst, was am dringendsten ist. Ich sage ihr halt dann immer, in welcher Reihenfolge es am geschicktesten wäre usw.

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von faenny am 27.01.2017, 8:19 Uhr

Ich finde es irgendwie immer fies, dem Kind die Schuld zuzuschieben, im Sinne von will nicht, mag nicht, macht absichtlich. Gibt es einen guten Grund warum er das tun sollte???
Ich vermute eher, dass er es einfach noch nicht besser kann. Auch wenn er das Anziehen an sich kann, klappt es einfach noch nicht immer und in jeder Situation zuverlässig und schnell.
Stell dir das mal bei die selbst vor: du hast etwas gerade gelernt, es ist noch sehr schwer für dich. Dann Wirst du an einen belebten Platz gesetzt, ein Zauberkünstler führt spannende Tricks vor und ein Rudel sklaventreiber drängelt, du sollst schneller machen. Kann doch gar nicht klappen. Oder?
Ich weiß, dass bei dem Thema immer gedacht wird, die Kinder lernen es nur, wenn sie es immer alleine machen. Ich denke: eigentlich wollen sie selbständig sein und werden es auch werden! In dem man sie selbständig sein lässt, wenn sie es wollen, sie ermuntert und ihnen was zutraut. Und nicht mit Druck.
Ich habe oft den Eindruck, dass der Fokus Selbständigkeit sich zu sehr auf essen, anziehen etc. Bündelt und sich da kontraproduktiv auswirkt. Mein Sohn 3, zieht sich wahrscheinlich noch lange nicht zuverlässig alleine an. Macht aber andere tolle Dinge. Z b. holt er dem kleinen Bruder nen kühlpack aus dem Gefrierschrank und steckt ihn in den Waschlappen. Oder Richtet sich ein Getränk mit Saft, Sprudel, Eiswürfel und Strohhalm. Bringt im Alltag nicht so viel, ist aber selbständig.
Daher: ich würde ihm in so turbulenten Situationen helfen und ansonsten für die nötige Ruhe sorgen.
Und das auch so vor den Erziehern vertreten. Die Idee ihn vorher sich in Ruhe anziehen lassen ist doch gut. Ihm zu unterstellen er Liese die anderen (absichtlich?) warten finde ich ein Unding.

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von clarence am 27.01.2017, 9:28 Uhr

Das war bei meinem auch so - bzw. ist immer noch so. Er trödelt zwar nicht, aber er macht alles andere - außer anziehen. Schauen was die anderen tun, reden, rumkaspern,...
Aber seit er in der Schule ist, wird ihm dann dort Druck von der Lehrerin gemacht. Da muss er sich beeilen.
Dein Sohn ist erst 4 J. Denke in dem Alter ist es normal. Bei uns hilft dann einfach die Erzieherin mit, wenn es zu langsam geht - denke das ist auch ihre Aufgabe den langsamen zu helfen damit die anderen nicht warten müssen.

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von Ev71 am 27.01.2017, 9:47 Uhr

Hallo,
ich habe auch so einen "Trödelhannes" hier, meiner geht inzwischen in die Schule.
Hier ist es inzwischen so, dass es mal besser und mal schlechter geht. Seit er die Uhr lesen kann, zum Glück war das schon zu Kitazeiten, kann er sich etwas besser organisieren. Ansonsten hilft bei uns nur, Geduld und abwägen: wann abwarten, wann scheuchen, wann helfen.

In der Kita hat es sehr geholfen, dass sie ihm gesagt haben, wenn er nicht rechtzeitig fertig ist, dann kann er nicht mit in den Wald. Es ist ihm genau ein mal passiert, dass er mit der Nachbargruppe auf dem Kitaspielplatz bleiben musste. Danach war er immer als drittletzter fertig. Da war er aber auch schon fünf und die Erzieherinnen wüßten sehr gut, was er kann und was sie erwarten können.

Es ist sicher vor Allem eine Typfrage. Meiner ist sehr verkopft, durchdenkt alles drei mal und noch mehr. Dann ist er noch ein Träumer mit viel Fantasie. Er kann den Ganzen Tag Geschichten erzählen, erfinden und spielen.
Hat alles vor und Nachteile. Die Trödelei und das Wegträumen verfolgt uns weiter, dafür lernt er leicht, ist sehr gut sozial integriert und beliebt in seiner Klasse.
Wir arbeiten immer noch viel mit Ansporn. Schafft er seine Hausaufgaben in einer halben Stunde, dann spielen wir danach noch ein Spiel zusammen.
Ergebnis bei einem pfiffigen Kind: Wenn er spielen will, dann ist er in 10 bis 15 Minuten fertig. Wenn nicht, dann braucht er zwei Stunden

Liebe Grüße, Ev.

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Re: Hat nichts mit rücksichtslos zu tun, sondern mit dem fehlenden Zeitgefühl!

Antwort von Mijou am 27.01.2017, 10:04 Uhr

Hallo,

kleine Kinder wissen einfach nicht, was Eile ist. Sie haben noch kein echtes Zeitgefühl. Und sie verstehen nicht, warum Schnellmachen etwas Wichtiges sein soll. Du musst bedenken, dass die Uhr eine relativ neue Erfindung ist. Bis vor wenigen Jahrzehnten hatten nur reiche Leute Taschenuhren, ansonsten gab's nur die Kirchturm-Uhr. Noch früher gab es überhaupt keine Uhren, man arbeitete nach geschätztem Sonnenstand. Minutengenaue Pünktlichkeit kannte man nicht, niemand dachte in solchen Kategorien.

Nun wirst Du sagen, was nützt mir das, heute geht es eben nunmal nach der Uhr. Das Ganze ist aber deshalb wichtig, weil wir unsere Mäuse einfach besser verstehen, wenn wir wissen, dass sie genetisch nicht auf Eile getrimmt sind, sie nicht kennen und sie auch nicht nachvollziehen können. In der Natur existiert Eile und Zeitdruck nicht. Sie müssen erst mühsam gelernt werden - und wir bezahlen einen hohen Preis dafür, oder nicht? Die neue Erfindung Stress ist verantwortlich für so viele Krankheiten und psychischen Störungen. Und dennoch können wir unseren Kindern gar nicht schnell genug beibringen, wie wichtig das ist.

Dein Sohn ist also gar nicht rücksichtslos. Sondern er versteht nicht, wozu Zeitdruck gut sein soll und kann ihm deshalb nicht nachkommen. Damit ist er ja nun auch nicht allein, alle Kinder trödeln! Wenn ein Kind aber besonders stark trödelt, kann dies auch ein unbewusster Protest sein: Es ist von dem allmorgendlichen Ruckizucki der ganzen Familie so genervt, dass es mit seiner Trödelei nicht zufällig Sand ins Getriebe streut. Es ist eine Art Widerstand gegen die Eile und den Stress, gegen das ständige Schnellmachen müssen, das wir Erwachsenen so normal finden.

Bei uns half es, mehr Zeit einzuplanen. Klar ist es anstrengend, noch früher aufstehen zu müssen. Aber es lohnt sich, weil die Stimmung einfach besser ist. Du kannst Deinem Sohn dann kleinschrittig alles ankündigen, was jetzt ansteht: "Hier liegen deine Anziehsachen, du kannst das sicher schon selbst, oder?" "Jetzt musst du in die Küche zum Frühstück kommen." "Jetzt putzen wir die Zähne". "Schau, da liegt der Anorak, schlüpf da hinein" usw. Zwischendurch kannst Du nachfragen, wie es klappt. Damit man selbst nicht die Nerven verliert, ist es aber wichtig, dass genug Zeit da ist.

LG

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von Oktaevlein am 27.01.2017, 10:08 Uhr

Hallo,

ich glaube auch nicht, dass er das absichtlich macht, rücksichtslos ist er schon gar nicht. Vermutlich lässt er sich eben noch zu leicht ablenken und dann ist alles andere interessanter als sich anzuziehen. Ich denke, er bringt das noch gar nicht in Zusammenhang, dass alle auf ihn warten.

An deiner Stelle würde ich ihm beim Anziehen helfen, auch mittags, damit ihr eben auch nicht immer die Letzten seid beim Abholen.

Und die Erzieherinnen würde ich bitten, im evtl. auch mal beim Anziehen zu helfen, wenn alle nur noch auf ihn warten. Da fänd ich nichts dabei. Er ist doch erst 4. Manche Kinder sind da einfach noch nicht so weit. Und vielleicht tritt dann sogar noch als Nebeneffekt ein, dass er merkt, dass es ums Anziehen geht und dass die anderen Kinder das ohne Erzieherin schaffen.

Aber im Moment würde ich ihm helfen (lassen).

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von Linchen83 am 27.01.2017, 11:14 Uhr

Meine Tochter ist zwar erst 3, trödelt aber auch aktuell gerne mal rum oder tut so als ob sie etwas noch nicht alleine kann nur damit es jemand für sie tut (in der Regel ich)

Ich hab zuerst versucht sie irgendwie dazu zu kriegen es selbst und vor allem schneller zu machen, mit dem Ergebnis, dass dann ewig diskutiert wurde ("Aber DU sollst das machen, du kannst das viel besser, ich bin müde etc etc) und Kind dann meistens irgendwann heulend neben den immer noch nicht angezogenen Sachen lag. Aufzeigen von Konsequenzen "Wenn du so trödelst kommen wir zu spät zum Schwimmen und können nicht mehr mitmachen!" klappt zwar meistens, aber nur wenn sie sich auch auf das freut was wir vorhaben, wenn wir z.B. morgens zum KiGa müssen, könnte es ihr nicht egaler sein ob wir zu spät sind...

Ich muss dazu sagen dass ich auch noch einen 1,5jährigen habe der WIRKLICH noch Hilfe beim Anziehen braucht.

Ich hab dann den Stress und Druck rausgenommen und aber ganz klar gemacht, dass ich ZUERST dem Kleinen helfe weil er es wirklich noch nicht selber kann. Alles was die Große noch nicht gemacht hat wenn der Kleine fertig ist, mache ich eben schnell. Da brech ich mir auch keinen Zacken aus der Krone. Seitdem kommt es immer öfter vor dass sie es ganz ohne Aufforderung doch von alleine macht und dann mit Jacke und Schuhen fertig vor mir steht :-) Morgens im KiGa das Gleiche, ich mache erst den Kleinen fertig, der läuft dann mit seiner Frühstücksdose schon in den Gruppenraum, und wenn sie sich nicht alleine aus-/umzieht, muss sie halt länger warten und kann erst später rein.

Je mehr man ein Thema draus macht, desto größer ist die Gefahr dass sich die Sache unnötig aufbauscht. Meine Erfahrung.

Gibt es nicht die Möglichkeit dass sich eine der Erzieherinnen einfach kurz deinen Sohn schnappt und ihn schnell anzieht, bevor eine ganze Gruppe Kinder und Erzieherinnen um ihn herumstehen und warten dass er es selber macht? Ich würde mir ehrlich gesagt den ganzen Stress nicht antun...

Irgendwann wird es ihm von alleine peinlich werden, dass Mutti oder Frau XY ihn umziehen muss wie ein Baby, dann kommt er schon auf den Trichter...

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von Laurenzia am 27.01.2017, 14:49 Uhr

Ist er denn in der Lage, schneller zu machen? Vielleicht achtest du noch mehr drauf, das seine Kleidung leicht zum anziehen ist oder übst mit ihm Tricks ein. Mein 2,5 jähriger legt seine Jacke mit der kaputze zu sich und greift in die arme und wirft die Jacke über den Kopf. Klar, sie liegt dann mal kurz auf dem Boden. Aber er schafft es allein. Ich ärgere mich auch immer über die winzigen Reißverschlüsse. Die Kinder könnten das viel eher selber beherrschen, wenn die bei Kinder Kleidung größer wäre.
Vielleicht kauft ihr eine sanduhr (länger als 2min) und ihr versucht ihn damit anzuspornen, es in einer gewissen Zeit zu machen.
Vielleicht lasst ihr ihn kurz zum anziehen alleine um ihn nicht zu stören.

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Re: Extremes Trödeln

Antwort von krokodilchen am 27.01.2017, 17:24 Uhr

Ist bei uns auch so. Woran es liegt ist einfach zu beantworten: Junior ist gelangweilt vom anziehen und schweift ab. Erst gedanklich, dann auch gern mal körperlich in Richtung Playmobilkiste oder so.
Manchmal hilft es, ihm eine Wette vorzuschlagen : "Ich wette, Du schaffst es nicht angezogen zu sein bevor ich Dein Brot geschmiert habe" oder so, manchmal
hilft nur daneben stehen und aufpassen, das sich in akzeptablem Tempo angezogen wird. Das nervt uns beide, aber zu spät kommen ist für mich keine Option, da mache ich schon Druck (auch im Hinblick auf die Schule später, da ist um 8 Anfang und nicht irgendwann, wenn man fertig gespielt hat).
Und er hat ja auch was davon- wenn er sich schnell anzieht, kann er ja tatsächlich noch ein bisschen spielen...auch das erwähne ich täglich, häufig mit Erfolg.

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