zurück| Geschrieben von November2017, 11. SSW am 04.05.2017, 6:50 Uhr |
Zweifel
Hey ihr lieben..
mich plagt schon seit langem etwas. Würde gern mal wissen, ob es noch mehr Betroffene gibt oder ob ich der einzige "emotionale krüppel" bin.
Wenn ich das hier so lese bzw. in meinem Freundes- und Familienkreis höre, gehört es offenbar für eine werdende Mutter dazu bei jedem US zu weinen, alles stehen und liegen zu lassen (Beruf, Haushalt, etc.) zum Schutze des Krümels.
Versteht mich nicht falsch: Ich freu mich riesig über den Krümel. Aber ich bin es bereits jetzt leid, dass ich überall (bewusst oder unbewusst) das Gefühl vermittelt bekomme, dass ich mich nicht angemessen freuen oder verhalten würde. Wie soll das erst werden wenn die Kugel größer ist und es jeder auf den ersten Blick sieht.. und dann in meinem Stressjob weiter arbeite und sichtlich durch die Gegend hetze. Viele verstehen schlichtweg auch nicht, dass man in einer neugegründete Firma, die aus einem winzigen Team besteht und bombig eingeschlagen ist, nicht einfach sagen kann "so.. ich bin jetzt schwanger und mache nur noch halblang."
Wie ist das bei euch?
Beitrag beantwortenRe: Zweifel
Antwort von Sunny-1411, 13. SSW am 04.05.2017, 7:10 Uhr
Hallo.
Mir geht es ähnlich. Ich freue mich auch über meinen Krümel. Ich würde am liebsten genau so weiter arbeiten wie vorher. Weil wir sind schwanger und nicht krank. Richtig? 
Ich darf aber leider nicht mehr wie vorher. Ich arbeite als lagerfachkraft und das ruppeln mit dem stapler ist nicht gut für den Krümel. Ich muss leider jetzt andere Arbeiten machen.
Bin momentan auch krankgeschrieben und ich könnte die Wände hoch gehen weil ich nichts machen darf, zum Schutze vom krümmel.
Und was ich extrem hasse, das jetzt schon jeder über den Bauch streichelt, obwohl noch nichts zu sehen ist.
Lass dir nicht von anderen irgendwas vorschreiben, solange es dir dabei gut geht und der FA nichts sagt. 
Re: Zweifel
Antwort von November2017 am 04.05.2017, 7:34 Uhr
Ich habe bereits geschworen: packt mit jemand ungefragt an den Bauch, fasse ich im Gegenzug ungefragt an die Brust. Sowas geht gar nicht!
Re: Zweifel
Antwort von MiaKrümel, 12. SSW am 04.05.2017, 8:08 Uhr
Hey - mir geht es ähnlich! War ja vier Wochen krankgeschrieben wg Blutungen. Als ich dann wieder in die Arbeit gegangen bin, kam mir eigentlich von allen Seiten Unverständnis entgegen. Wieso ich denn noch arbeiten gehe? Warum ich mir das antue? Ich soll die Zeit genießen! Tatsächlich hab ich mit diesen Aussagen zu kämpfen u bin auch verunsichert, ob ich ne Egoistin bin?! Ich freu mich so wahnsinnig auf unser kleines Wunder u würde schon jetzt alles für den Krümel tun, aber das eigene Leben total aufgeben?! Ist nicht meine Vorstellung! Ich gehe gern in meine Arbeit, lass meine Kollegen ungern von heute auf morgen hängen. Meine Arbeit ist nicht ohne, da ich mit Kindern u Jugendlichen arbeite, aber wenn ich mir vorstelle, ab sofort zu hause zu sitzen bekomm ich Zustände!
Hab derzeit drei Freundinnen, die sind schon in 7. Monat u alle schon lange daheim u haben irgendwie kein Verständnis für meine Freude an der Arbeot!
Bin tatsächlich ratlos, ob ich hier richtig handle...
Lg
Re: Zweifel
Antwort von Marischka, 15. SSW am 04.05.2017, 8:23 Uhr
Hallo!
Ich bin eine von den Mamis, die jetzt schon zu Hause sind. Aber ich kann euch auch verstehen. Jeder denkt und handelt anders. Wenn ihr Freude am Arbeiten habt und es euch und den Babies gut geht, warum nicht?
Ich würde auch öfter aufgefordert mich mehr zu freuen. Und ich finde das unmöglich, denn jeder hat das Recht auf seine Gefühle. Ich weine auch nicht bei jedem Ultraschall gleich los. Im 1. Drittel der Schwangerschaft habe ich mich sogar gefragt, warum ich mir das freiwillig angetan habe. Mittlerweile kann ich mich aber über den Murkel freuen. Meine Ärztin meinte nur, es gibt eben Mamas, die steigen gefühlsmäßig gleich voll mit ein und und es gibt eben welche, da kommt es erst so richtig, wenn sie das Baby im Arm halten.
Also Mädels, lässt euch nicht verunsichern. Ihr schafft das!
Liebe Grüße
Marischka
Re: Zweifel
Antwort von Einhoernchen, 12. SSW am 04.05.2017, 8:33 Uhr
Gott sei dank, ich dachte ich wäre die Einzige! 
Mein Frauenarzt guckt mich beim Ultraschall auch immer an, als müsste ich gleich in Freudentränen ausbrechen und ist dann erstaunt, dass nichts kommt.
Ich freue mich, klar.
Aber gleichzeitig ist das a) noch irgendwie alles so weit weg und b) ich kann es nicht erklären, aber ich bin definitiv nicht hin und weg oder schwer verliebt wenn ich die Ultraschallbilder sehe.
Ich freue mich trotzdem und schütze meinen Zwerg, aber extreme Muttergefühle habe ich noch keine.
Außerdem geht es mir auf die Nerven, dass ich plötzlich nur noch " die Schwangere" bin. Als wäre meine ganze Persönlichkeit plötzlich weg. 
Ich kann als stellvertretende Teamleiterin auch nicht langsam machen und ernte dafür ebenfalls Kritik.
Nervt mich wahnsinnig.
Re: Zweifel
Antwort von Ela333, 13. SSW am 04.05.2017, 8:44 Uhr
Huhu Ähm... Sollte man beim Ultraschall weinen? Dann hab ich wohl schon in zwei Schwangerschaften was falsch gemacht 
Nein, ganz ehrlich, ich bin einfach immer erleichtert, wenn alles soweit ok ist. Ich arbeite zu Hause, meine kleine Tochter ist nun mein"Chef". 
Und die interessiert es nicht sonderlich, ob ich auf den Bauchzwerg Rücksicht nehmen muss, oder nicht 
auch den Mutterschutz vor und nach der Geburt wird es nicht geben 
Somit bin ich gut ausgelastet und kann mir garnicht mehr vorstellen, wie ich mir in der letzten Schwangerschaft die Zeit vertrieben habe, als ich ein Beschäftigungsverbot hatte Also, freu dich, dass es dir gut geht und du gerne arbeitest, aber hör trotzdem auf die Signale deines Körpers... Dann gehts dem Zwerg auch gut 
Alles Gute 
Re: Zweifel
Antwort von Mellie2010 am 04.05.2017, 8:56 Uhr
Keine Angst, jeder ist anders. Ich selber freue mich jedes mal beim Ultraschall aber ich habe noch nie geweint. Einmal nur direkt als ich im Auto saß aber das auch wegen schlechten Nachrichten. Zum Thema arbeiten ich bin noch in Eltern Zeit aber wenn ich dauernd höre das ich dass und das nicht darf könnte ich ko**.. Meine Mama lässt mich nicht mal ein 6Träger tragen obwohl ich jeden Tag ein 16 kilo Kind trage.. Genauso geh ich immer zwischendurch arbeiten wo ich auch wie ein rohes ei behandelt werde. Einige Menschen denken echt noch schwanger sein ist eine Krankheit
Re: Zweifel
Antwort von Conny2321 am 04.05.2017, 9:01 Uhr
Oh! I feel you!
Es geht mir ganz genauso! Ich habe einen tollen Job mit viel Verantwortung im Management. Ich liebe meinen Job. U ich werde so oft mit Aussagen konfrontiert wie: "sei doch nicht doof..." "jetzt ist der Job doch nicht wichtig..." "du musst doch für dein Baby..."
Mich ärgert das so. Ich muss gar nix u bin keine schlechte Mutter, weil ich AUCH meinen Job liebe! Wer seinen Job so wenig mag, saß er denkt, man wäre dumm, nicht freiwillig ins BeV zu gehen, tut mir leid, aber das kann ich akzeptieren. Also sollen sie mich lassen!
Und am schlimmsten finde ich: es sind nur andere Mütter, die mir solche "Ratschläge" geben. Solidarität unter Müttern scheint es nicht zu gebe: alles ist ein großer Wettbewerb.
Puh. Jetzt hab ich mich aufgeregt!;-) eigentlich wollte ich nur sagen: ich hin auch so ein Exemplar.;-)
Re: Zweifel
Antwort von Karla, 15. SSW am 04.05.2017, 10:01 Uhr
Hallo,
du bist doch kein emotionaler Krüppel!!! Würde mich an deiner Stelle von deinem Umfeld nicht unter Druck setzen lassen!
Ist doch super, wenn bei dir alles so weiterlaufen kann! Man muss auch nicht halblang machen, wenn die Schwangerschaft normal verläuft, es ist ja keine Krankheit!
Und man muss auch kein Tränchen vergießen und kann sich trotzdem genauso doll über das wachsende Baby freuen!
Scheißegal, was die anderen denken und meinen, Hauptsache du fühlst dich wohl, so wie du es machst!
LG
Re: Zweifel
Antwort von Ela333 am 04.05.2017, 10:08 Uhr
Bitte nicht aufregen, nicht wegen solchen Leuten genau diese "Müttermafia" wird dir dann nach der Geburt auch vorbeten, o du stillen sollst, oder nicht, Babytrage, oder nicht, Baby im eigenen Bett, oder nicht.... 
die Schwangerschaft ist also erst der Anfang - denk dir nix, da braucht Frau ein dickes Fell Du hast selber das beste Gespür, was dir und dem Zwerg gut tut - hör darauf 
Re: Zweifel
Antwort von subidu am 04.05.2017, 11:43 Uhr
Jeder so wie er will und kann!
Ich bin ja noch in elternzeit, aber ansonsten würde ich auch weiterhin gerne und gut arbeiten! Ich liebe meinen Beruf und hätte auch die letzte Schwangerschaft bis zum Ende durch gearbeitet, hätte ich nicht in der 28. Woche frühzeitig wehen bekommen.
Meine Kolleginnen haben mich aber auch eher bewundert wie fit ich bin und das ich noch so gut durchhalte, das hat mir natürlich eher Auftrieb gegeben als so blöde Kommentare wie du sie anscheinend bekommen hast 
Dein Körper wird dir zu verstehen geben wenn er Ruhe braucht, und wenn du das gerne tust dann sch... Auf die anderen die denken du bist n Krüppel weil neues leben in dir heranwächst 
Lange Rede sorry 
Ach so, beim US hab ich auch nur ein Mal ne Träne rausgedrückt als ich bei meiner letzten ss den bildbeweis hatte das ich schwanger bin
Re: Zweifel
Antwort von Muhkuh-87 am 04.05.2017, 12:00 Uhr
Hallöchen,
ich glaube eher die "beim Ultraschall weinen müssen" werdenden Mütter sind hier in der Unterzahl
Also ich habe auch noch nicht geweint und mir bislang die gleiche Frage gestellt, wie du/ihr...
Aber wir scheinen ja dann doch ganz normal zu sein. Ich arbeite auch noch genau wie vorher (wir haben ein kleines familiengeführtes Unternehmen im Baubereich. Da kann ich auch nicht sagen "oh ich bin schwanger, ich hör jetzt sofort auf"), führe meinen Haushalt genau wie vorher und mache auch noch meinen Sport weiter...da ich sowieso sehr redselig bin, erzähl ich auch gerne von meinen Ängsten...da habe ich auch schon öfter zu hören bekommen, dass ich die Schwangerschaft ja eher schlecht machen würde als mich darüber freuen.
Aber ich kann doch nicht mein ganzes Leben und meine Persönlichkeit ändern, "nur" weil wir jetzt einen neuen Ehrenbürger bekommen.
Die Einstellungen von einigen finde ich auch nicht gut, denn sie meinen wirklich, dass Schwanger stark eingeschränkt sein bedeutet.
So, und jetzt steinigt mich ruhig: Ich finde, dass das Berufsverbot heutzutage viel zu früh erteilt wird. Ich verstehe gar nicht, wie in den 1950er/1960er so viele Kinder OHNE Berufsverbot geboren wurden :)
(Mal ganz davon abgesehen: das ist meine persönliche Meinung, ich will niemanden persönlich angreifen, da ich weder Situation, Vorbelastung oder ähnliches kenne. Ich kann hier nur aus Erfahrungen meines persönlichen Umfeldes sprechen).
Ich habe 'ne ganz liebe Schiegermutter, die mir gesagt hat "Ach, hör nicht auf die Anderen, mach das wo du dich wohl fühlst. Und wenn du Rat brauchst, frag deine Mama, dass war bei mir genauso...ihren Rat habe ich Ernst genommen". Toll, oder? :)
Also, lass dich nicht verunsichern von der Meinung anderer. Solange es dir und dem Knirps gut geht, du keine körperlichen oder geistigen Defizite aufweist, mach das weiter, was dir Spaß macht und womit du dich wohl fühlst!
Liebe Grüße 
Keine ungefragten Kommentare
Antwort von Bauchschlumpf am 04.05.2017, 18:33 Uhr
Mich behandelt keiner wie krank und keiner gibt ungefragte oder doofe Kommentare zu meiner Schwangerschaft. Ich frag mich, ob ich solch ein super Umfeld habe, oder ob ich vielleicht nervige Kommentare überhöre ohne es zu merken . Ich bekomme jetzt das dritte Baby und mir hat auch noch keiner ungefragt an den Bauch gefasst. Mir sagt auch keiner, ich freue mich zu wenig - und ich spreche relativ nüchtern über meinen Bauchschlumpf. Das Baby war geplant und wir freuen uns drauf (meistens jedenfalls), aber riesige Jubelschreie mache ich deshalb nicht.
Ich habe in den beiden vorherigen Schwangerschaften bis zum Mutterschutz in Vollzeit gearbeitet und war auch wirklich fit. Diese Schwangerschaft arbeite ich Teilzeit, mein Chef und einige Kollegen wissen vom Nachwuchs. Sie wissen auch, dass ich mich mehrfach am Tag übergeben muss, aber es behandelt mich keiner wie schwanger oder gar wie ein rohes Ei. Ich hab eine Leitungsfunktion mit Personalverantwortung und noch wichtige Termine/Aufgaben bis kurz vorm Mutterschutz, die intensive Vorbereitung benötigen. Klar, ich würde durch eine Krankschreibung wegen Übelkeit meinen Job nicht verlieren und für jeden kann Ersatz gefunden werden. Aber ich mach die meisten Sachen auf Arbeit gern und ich hab dieses starke (vielleicht zu starke) Verantwortungsgefühl.
Mein Haushalt hat halt die letzte Priorität momentan und da mein Partner ein Teilzeit-Hausmann ist, binde ich ihn sehr wohl und ohne schlechtes Gewissen stärker mit ein. Bei 2 Kleinkindern bedeutet der Haushalt etwas mehr Arbeit als bei einem berufstätigen Paar.
Und wenn jemand nicht fit ist, würde ich ihr immer raten (habe ich auch hier im Forum schon getan), manche Sachen zu reduzieren. Jede nach ihren Möglichkeiten und aktueller Belastbarkeit. Und bei allen Frauen ohne Schwangerschaftsbeschwerden freue ich mich mit, dass sie alles wie gewohnt machen können - das ist ein großes Glück.
Re: Zweifel
Antwort von Ela333, 13. SSW am 04.05.2017, 21:46 Uhr
Huhu kann dir zwecks Beschäftigungsverbot nur berichten, wie es bei mir war. Ich bin Grundschullehrerin und nicht immun gegen Ringelröteln. Deshalb wurde bei mir gleich ab dem esten Tag der Schwangerschaft ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen, ich hätte mich auch nicht dagegen wehren können, eine Kollegin hat es erfolglos versucht... Ist in meinem Berufsumfeld offenbar so üblich, sobald gegen gängige Kinderkrankheiten keine Immunität vorliegt.
Was ist denn hier los???
Antwort von themo, 15. SSW am 05.05.2017, 11:38 Uhr
Was ist denn hier los Mädels????????
Ich freue mich so doll auf mein zweites Kind, habe beim letzten Termin (NTM) voll geheult, aber sooooooo... richtig, als ich erfuhr, dass es dem Krümel gut geht und dass es wohl ein Mädchen wird. Wir haben schon zwei Buben zu Hause.
Weiterhin habe ich eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, bekomme die Tage auch noch einen neuen Mitarbeiter. Ich arbeite sehr gern. Bei meinem ersten habe ich nach einem halben Jahr meinen Master begonnen.
Ich kann euch also versichern, dass ich heulender Weise super gerne arbeite, keine Obermama bin, aber genau so auch soooo... gerne Mama bin
Was ich weiterhin aber auch nicht schlimm finde, wie alle anderen sind oder auch nicht sind
Allerliebste Grüße an Alle
Eins noch, ich finde es sehr gut, dass es das Beschäftigungsverbot gibt und werdende Mütter so vor Krankheiten geschützt werden, die ihr Krümel so verändern, dass es stark behindert zur Welt kommen würde!!!
Re: Zweifel
Antwort von November2017, 12. SSW am 05.05.2017, 19:44 Uhr
Ich bin schwer erleichtert, dass ich nicht alleine bin! Danke Mädels.
