Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Lönneberger2 am 03.01.2021, 21:11 Uhr

Wehmut...

Irgendwie bin ich momentan eine Heulsuse..
Desto näher der Geburtstag vom Rabauken naht, desto wehmütiger werde ich.
Ich frag mich immer wo ist die Zeit geblieben und mir tut es in der Seele weh das ich dank der Depression die ersten Monate nicht genossen hab.
Natürlich freue ich mich auch über jeden kleinen Fortschritt, aber dann wird mir bewusst das er groß wird.
Ich hätte nicht gedacht das sein erster Geburtstag so emotional für mich sein wird.
Ich frag mich wo der kleine süße zierliche Schreihals geblieben ist wenn er am Tisch steht und laut gröhlt.
Ist das überhaupt normal das ich so empfinde?

 
8 Antworten:

Re: Wehmut...

Antwort von 4unter7 am 03.01.2021, 22:04 Uhr

Ja, das ist ganz bestimmt normal! Fast jeder Mutter geht es so.
Wie lange hat deine Depression denn angehalten? Also wann hattest du das Gefühl alles wieder normal zu erleben? Ich hatte ja damals beim zweiten Kind eine Wochenbettdepression und habe genau wie du furchtbar um die verlorene Zeit geweint.
Aber schau nach vorne. Dein Kind ist immer noch sehr sehr klein. Und wenn ich meine große anschaue, sie wird bald 8 ist sogar sie noch ein bisschen klein. Du hast noch ganz lange ein kleines Kind das dich liebt und braucht. Keine Sorge, so bald macht er nicht Führerschein Abitur und zieht aus! :)

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Re: Wehmut...

Antwort von Krümelhase am 03.01.2021, 22:16 Uhr

Klar ist das normal. Geht mir auch so, bei beiden Kindern. Auf der einen Seite ist man stolz über die Fortschritte und auf der anderen ganz nostalgisch und etwas traurig, weil schon so viel rum ist und sie eben nie mehr so ganz winzig sein werden.
Und selbst ohne Depression hat man das Gefühl, durch Schlafmangel und dadurch bedingte schlechte Laune einige schöne Zeit nicht genutzt zu haben.

Versuch einfach, die kommende Zeit so gut wie möglich zu genießen.

Oder es muss doch noch ein Geschwisterchen her

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Re: Wehmut...

Antwort von Lönneberger2 am 04.01.2021, 10:12 Uhr

Die Depression hab uch schon von klein auf nicht erst seit der Schwangerschaft oder Wochenbett.
Im Februar beginnt meine Therapie beim Psychologen und habe mich von den Leuten entfernt die mir nicht gut tun, wie zum Beispiel meine Mutter.

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Re: Wehmut...

Antwort von Lönneberger2 am 04.01.2021, 10:15 Uhr

Nein also ein Geschwisterchen wirds nicht geben. Die Schwangerschaft fand ich sehr belastend und rein Finanziell und vom Wohnungsmarkt her passt ein weiteres Kind nicht, zu mal unsere Ehe ja noch nicht ganz gerade gerückt ist. Merke auch immer wieder das ich mich zu alt fühle. Bin ungeduldig geworden und schaff das mit dem kleinen gerade so.

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Re: Wehmut...

Antwort von 4unter7 am 04.01.2021, 22:43 Uhr

Es ist super, dass du bald zur Therapie gehst. Das hat mir auch geholfen. Vielleicht gehst du auch zum Psychiater? Evtl kann ja ein leichtes Medikament wieder Gleichgewicht bringen?
Du sagst von klein auf... wie meinst du das? Schon als Kind? Das tut mir sehr leid. Es ist aber doch so, dass eine Depression in Phasen auftritt oder ist das bei dir nicht der Fall?
Toll wie du das als Mutter trotzdem mit so viel liebe und Gefühl mit deinem kleinen hin bekommst.

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Re: Wehmut...

Antwort von Lönneberger2 am 04.01.2021, 23:33 Uhr

Von den Medikamenten die ich bekam gings mir nicht gut...
Es tritt in Phasen auf, war auch wirklich mal "gesund" für 4-5 Jahre. Leider kamen soviele Schicksalsschläge hintereinander und die FG 2017 brachte es wieder zum Ausbruch.
Ich versuche natürlich mein bestes liebevoll zu sein, natürlich ist es oft nicht einfach nicht laut zu werden oder sich zusammen zu reißen wenns einem seelisch mies geht. Nur anders gehts ja leider nicht. Mein Mann arbeitet seit November wieder und da muss ich mich zusammen reißen, dennoch muss ich was tun. Mir ist bewusst das diese Krankheit nicht heilbar ist, aber man lernt damit umzugehen.
Nur leider habe ich ersr nach 30 Jahren verstanden das meine Eltern insgeheim mich nicht wollten oder kein Interesse so recht an mir hatten, was wahrscheinlich mich (trotz kuscheln und netten Worten) unbewusst in die Depression brachte von klein auf. Ich hatte halt nie das Gefühl erwünscht oder sicher zu sein.

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Re: Wehmut...

Antwort von 4unter7 am 05.01.2021, 11:18 Uhr

Oh, das zu lesen tut mir alles sehr leid...
Ich selber habe die Depression selbst als schweren Schicksalsschlag erlebt. Aber du sagst es gab eine Phase in der du gesund bzw stabil warst. Das heißt es sind theoretisch alle Botenstoffe da welche dich normal fühlen lassen. Bestimmt wird die die Psychologin gut tun. Es gehört auf jeden Fall Eigeninitiative und Kraft dazu aus einer Depression wieder raus zu kommen. Aber du schaffst das, für dich und für dein Kind. Vielleicht hilft es dir auch den Blickwinkel auf dein Kind im Hinblick auf die Depression zu verändern. Du bist nicht allein für ihn verantwortlich und außerdem seid ihr ein Team. Auf seine Art und Weise kann er dir auch beistehen.
Ich mache mal ein Beispiel. Ich habe damals mein kleines Baby nachts „ geweckt“ wenn ich eine Angstwelle hatte. Ich habe den Zwerg hoch genommen, und ihn gestillt. Das hat mir geholfen mich zu beruhigen, zu spüren dass alles in Ordnung ist und mich etwas von den kreisenden Gedanken abzulenken. Klar war das etwas egoistisch aber warum soll man das als Mama nicht auch mal sein dürfen. Ich hab es meinem Baby auch manchmal weinend erzählt dass ich es gerade so schwer habe. Natürlich darf man ein Kind nicht total belasten und in sämtliche Probleme einbeziehen aber man muss nicht immer stark ruhig und lustig sein.
Dein Baby liebt dich und ist von nun an für dich da. Es ist keine einseitige Beziehung. Ihr 2 ( oder 3) habt euch jetzt fürs Leben. Ich bin mir sicher du wirst gesund. Ganz stolz kannst du sein weil du aus den Fehlern deiner Eltern gelernt hast. Du machst es besser anstatt das erlebte weiter zu geben.

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Re: Wehmut...

Antwort von Lönneberger2 am 05.01.2021, 12:31 Uhr

Danke
Deine Worte tun gerade echt gut und jagen mir ein paar Tränen in die Augen.
Der kleine merkt wenn es mir schlecht geht. An Weihnachten war ich aufgrund der Streiterei mit meinem Vater zusammen gebrochen als ich mit dem kleinen ein Nickerchen machen wollte. Der kleine sah mich an und tapste mit der Hand ins Gesicht und zog es mit beiden Händen zu sich an die Schulter und lies nicht los, bis ich mich beruhigt hab. Ersr dann schlief er ein. Immer wenn ich weine sucht er meine nähe oder lacht mich an, als wenn er sagen will Mama weine nicht ich bin doch da.

Ich weiß letztendlich auch nur durch frühere Freunde und meiner Schwiegermutter das richtige Eltern sich nicht so benehmen würden wie meine Eltern....
Leider wurde mir das jetzt erst bewusst das ich nicht der Fehler bin.
Ich danke dir

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