Juli 2021 Mamis

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Geschrieben von Weberknecht am 10.11.2021, 11:21 Uhr

Postpartale Depression

Hallo ihr Lieben, ich hoffe es geht euch allen gut

Ich wollte mich mal umhören, wie es euch als (Neu-)Mamas so geht, wie ihr die neue Rolle annehmen konntet/ könnt oder welche Schwierigkeiten ihr dabei vielleicht auch habt.

Leider habe ich sehr große Probleme, habe täglich mehrere Panikattacken und sitze meine Zeit im Grunde nur noch ab. Mein Gewicht ist im freien Fall, weil ich vor lauter Angst kaum noch essen kann. Ich liebe mein Baby, gebe ihr selbstverständlich alles was sie braucht und es geht ihr auch sehr gut. Aber immer wieder sehe ich mich mit einer Angst konfrontiert, wenn ich bei ihr bin. Ich vermisse es, mal einen Tag lang nur für mich zu sein oder zusammen mit meinem Mann. Und wenn meine Mama uns mal einen Tag entlastet, kann ich nur daran denken, dass es am nächsten Tag wieder anstrengend ist und kann dann auch nicht entspannen, vor allem, weil ich mich dann in der Pflicht fühle den Haushalt zu machen. Ich kann es nicht ertragen, dass ich z.B. einfach nur im Bett liege, während jemand anderes meine Aufgaben übernimmt. Mir ist klar, dass das dämlich ist, von daher nützen Ratschläge wie „entspann dich doch einfach mal“ leider gar nichts, denn die Panik kommt trotzdem.
Ich habe schon erste Schritte eingeleitet und mir Hilfe gesucht (der Termin ist aber erst nächste Woche) und ich hoffe so sehr, dass ich endlich glücklich sein kann mit meinem Baby. Ich habe so große Angst davor, dass es eben nicht „nur“ irgendeine Form der Depression ist, sondern dass ich einfach meine Mutterrolle nicht mag und nie wieder glücklich sein werde. Der Gedanke treibt mich in den Wahnsinn, denn ich hab mir das Baby doch so sehr gewünscht. Ging es vielleicht jemandem ähnlich? Kann mir jemand Hoffnung machen, dass das vorübergeht?
Ich meine, der Alltag mit Baby ist anstrengend, aber es ist doch nicht normal, dass sich das so anfühlt, oder?

 
8 Antworten:

Re: Postpartale Depression

Antwort von Claudi2020 am 10.11.2021, 11:40 Uhr

Ich verstehe was du meinst... mir gehts gut aber ich kann dich verstehen.
Bei mir ist es eher so dass mein Mann nicht anerkennt was ich tue und sagt ich soll mich nicht so anstellen wenn die Schwiegermutter länger als abgemacht mit dem Kleinen spazieren geht und ich mir dann Sorgen mache. Ich bin dann immer gleich die Zicke.

Wünsche dir alles gute... fühl dich gedrückt

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Kandee am 10.11.2021, 14:35 Uhr

Ich sag mal hallo aus dem September bus…

Ich weiß, wie du dich fühlst.
Ich hatte das damals auch bei meiner ersten Tochter. Und weil ich weiß, wie elend is mir da ging, geht es jetzt aus Angst beim zweiten wieder bissl los.

Ich hab damals erst danach verstanden, dass ich eine Wochenbettdepression hatte.

Ich weiß jetzt eben schon, wie anstrengend das erste Jahr mit Baby ist, darum hatte ich auch wirklich Respekt und teilweise Angst davor. Ich weiß auch, wie einsam dieses erste Jahr manchmal ist.
Und mich quälen oft die selben Gedanken und Gefühle wie dich.

Aber:
Weil ich schon ein Kind habe weiß ich auch:
- das geht vorbei.
- ich werde wieder schlafen
- ich werde wieder unabhängiger
- ich werde auch wieder Zeit für mich haben
- es wird leichter.

Wirklich.
Ich persönlich fand damals nur das erste viertel Jahr wirklich „schlimm“. Sobald es mit beikost und damit das langsame abstillen losgeht, wirst du zunehmend unabhängiger, die kleinen aktiver und zufriedener, lassen sich mal ablenken, man kann Quatsch machen, und irgendwann dann geht auch echt der Spaß los. Ich freu mich drauf, wenn das erste viertel-halbe Jahr rum ist. Dann wird’s cool :)

Hol dir hilfe, nur keine falsche Scheu. So geht es mehr Mamas als du denkst

Aber ich verspreche dir: du wirst wieder glücklich. Und du wirst dich an deinem Baby freuen.

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Weberknecht am 10.11.2021, 15:03 Uhr

Ich danke dir von Herzen für deinen Beitrag. Ich liege hier und weine, weil ich nicht weiß wohin mit diesem Druck, dieser Angst. Die Hoffnung auf Besserung ist das Einzige, was mich gerade irgendwie weitermachen lässt und da ist es schön so etwas zu lesen.

Ich hoffe mir kann geholfen werden… ich ertrage das nicht Mein Mann tut mir so leid.. dass er das auch noch handlen muss :(

Sorry, dass ich so drauf bin… aber das muss irgendwie mal raus.

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Naomi21 am 10.11.2021, 18:25 Uhr

Hallo aus dem Mai :)

Nur kurz, es ist auch mein erstes Kind und ich finde seit sie 4 Monate alt ist wird es immer einfacher und dann mit 5 ist es schon besser als mit 4 Monaten, und mit 6 wieder etwas als mit 5 Monaten. Du schaffst das!

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Juely29 am 10.11.2021, 20:25 Uhr

Hallöchen,
Also ich muss da kandee voll und ganz recht geben. Besser kann man es nicht schreiben.
Mein großer ist acht. Mit ging es genauso. Und mit meinen beiden jetzt geht bzw. Ging es mir auch so. Ich war echt froh das mein Mann dir ersten drei Monate elternzeit hatte. Dann hatte ich nur noch Angst vor dem allein sein.
Mittelwelle wurde es immer besser, weil man auch einfach mehr mit ihnen machen kann.
Halte durch, es wird besser. Versprochen

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Tante_Erna am 10.11.2021, 20:40 Uhr

Hey,
das tut mir wirklich leid, dass es dir nicht gut geht. Ich finde es super, dass du dir Hilfe holst! Und der Termin ist schon ganz bald, das ist gut.
Auch gut ist, dass du Unterstützung aus der Familie hast. Es ist schwer, Hilfe anzunehmen, aber vielleicht kannst du es auch anders sehen: wenn die oma regelmäßig Zeit mit dem Baby verbringt, werden die beiden eine tolle Beziehung haben. Und wie schön ist das bitte für ein Kind, wenn man seine oma so nah hat? Noch eine Vertrauensperson mehr ist einfach ein Segen für ein kind.

Bei mir ist es das zweite Kind und ich merke, dass ich emotional etwas instabiler bin, als sonst. Mir helfen Gespräche mit meiner Hebamme sehr. Wenn du eine hast, dann wäre das für dich vielleicht auch eine Option.

Und ein bisschen Hoffnung mag ich dir senden: meine beste Freundin hatte nach der Geburt ihres Sohnes vor 9 Jahren ganz starke Wochenbettdepressionen, sehr ähnlich wie du es beschreibst. Sie konnte auch nichts abgeben und fühlte stets, dass sie alles schlecht macht. Sie hat stark abgenommen und kaum geschlafen. Aber: es ging vorbei! Und beim zweiten Kind war alles gut. Heute sind mama und Kinder wohlauf - da ist nichts zurückgeblieben. Es waren einfach nur sehr harte Monate, aber wie die anderen sagen, es wurde ab dem 4./5. Monat langsam besser.

Halte durch und nimm Unterstützung an - das kann so toll sein, wenn man etwas abgibt

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Nevermore77 am 11.11.2021, 1:26 Uhr

Jepp, noch ein Lob an die Antwort von kandee
Kanns nicht besser beschreiben, bestätigen allerdings!!!
Bei meinem ersten Kind gings mir zwischenzeitlich auch echt schlecht, ich hatte Monate mit mein-eigenes-leben-ist-vorbei-Gefühlen arg zu kämpfen.
Irgendwann hat es sich eingegroovt und wurde besser, inzwischen ist das alles vergessen. Habe dieses Jahr das dritte Kind bekommen
"Anders" bleibt das (eigene) Leben natürlich!
Es gibt bei mir auch manchmal 15-Minuten-Attacken, wo ich mich frage, warum man den ganzen schei** überhaupt macht Aber das stempel ich als jeder darf mal genervt sein ab
Alles Gute
Es wird besser... dann gut... und dann am besten

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Re: Postpartale Depression

Antwort von Weberknecht am 11.11.2021, 5:47 Uhr

Ich danke euch allen von Herzen für eure ganzen lieben Antworten und Erfahrungen zu diesem Thema. Das gibt mir wirklich viel Hoffnung und Kraft jetzt auch noch das Wochenende durchzustehen und dann hoffentlich wieder nach vorne blicken zu können, wenn mir geholfen wird.
Ich bin heute morgen sogar mal glücklich aufgewacht und freue mich meine Tochter quietschen zu hören

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