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Geschrieben von Leymari am 30.03.2021, 11:12 Uhr

Postnatale Depression

Noch ein Beitrag von mir
Achtung: langer Text!

Es ist ein sensibles Thema...

Durch meine traumatische Kindheit bin ich seit Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Die Behandlung schlug gut an! Ich war auch kurz davor die Behandlung erfolgreich zu beenden. Dann kam die SS und Corona und vorsichtshalber haben wir mit der Therapie alle 4-6 Wochen weiter gemacht, nur um abzudchecken ob alles okay ist.

Dann kam die schwierige Geburt (Not-KS) und das lernen müssen, nun ein Leben lang Blutverdünner zu nehmen und Kompressionsstrümpfe tragen zu müssen.

Hinzu kommt, dass mein Mann (so sehr ich ihn auch liebe) selbst depressiv ist und eine Nachteule ist. Möchte ich mit der kleinen einen regelmäßigen Tagesablauf aufbauen, muss ich das alleine machen.

Ich hatte nach der Geburt schlimme Tage, aber irgendwie hatte ich alles immer gut im Griff. Nun, da ich im Leben mit der kleinen angekommen bin, trifft mich die Depression auf einmal mit voller Wucht. Möchte jemand wissen wir das aussieht, muss er nur die Symptome postnataler Depression lesen, das beschreibt mich eins zu eins.

Geht oder ging es jemandem auch so?

Ich weiß gerade einfach nicht weiter bzw. Sehe alles schwarz. Ich denke manchmal ob alles leichter wäre, würde ich nicht stillen. Ob ich dann weniger hormon Schwankungen hätte und endlich wieder mehr als 4 Std. Pro Nacht schlafen könnte. Nun versuche ich mit der kleinen einen besseren Tagesrhytmus aufzubauen. Sie ist aber gewohnt erst um 22 Uhr ins Bett zu gehen. Wie soll ich das bloß auf 19/20 Uhr vorziehen?

 
3 Antworten:

Re: Postnatale Depression

Antwort von Lotusblume84 am 30.03.2021, 13:31 Uhr

Hi Leymari,
ich kann es nachvollziehen, habe auch eine Vorgeschichte und eine postnatale Depression ausgelöst durch eine traumatische Geburt beim ersten Kind. Kannst du Kontakt zu deiner Therapeutin aufnehmen? Es gibt 2x die Woche ein Hilfetelefon für eine schwierige geburt, evtl hilft das weiter.
Www.hilfetelefon-schwierige-geburt.de

Ob es besser wird wenn du aufhörst zu stillen, bezweifle ich aber hör auf dein Gefühl. Vielleicht hilft es auch nachts einmal die Flasche zu nehmen. Wenn dein Mann eh lange wach ist, kann er das doch übernehmen.
Derzeit bekommt Mats abends einmal die Flasche von meinem Mann damit ich etwas schlafen kann.

Die Umstellung und der Schlafmangel bewirken dass wir ohnehin im Ausnahmezustand sind. Ich habe auch viele dunkle Zeiten, gerade wegen corona. Ich versuche viel raus zu gehen und Strukturen zu schaffen, was nicht leicht ist.
Es wird besser! Das hat mir geholfen beim ersten Kind. Die Nächte und alles wird besser. Den Rhythmus zu ändern wird vermutlich schwierig. Mats schläft gegen halb neun aber dann wird er auch ständig wach, er schläft erst gegen zehn, elf uhr und ist dann nachts sehr oft wach. Das macht mich auch ziemlich fertig aber über 6 Monate sind schon geschafft und es kann nur besser werden.
Vielleicht kannst du auch mal eine Auszeit für dich haben. Das kommt bei mir gerade auch zu kurz.
Alles Gute für dich!

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Re: Postnatale Depression

Antwort von BabyBoy20 am 30.03.2021, 13:50 Uhr

Fühl dich ganz doll gedrückt. Das du das bisher mit so wenig Unterstützung von deinem Mann hinbekommst, ist eine riesen Leistung!!!

Den Schlafrhythmus verändern, kann ich nicht empfehlen. Wir haben das bei unserer Nachteule mal versucht, dann war gefühlt Tag und Nacht nurnoch Geschrei. Was sehr viel besser funktioniert hat, war, dass mein Mann (der auch später ins Bett geht), abends Fläschchen gegeben hat, damit ich schon mal schlafen kann. Das war sooo erholsam!
Die Schlafenszeit hat sich irgendwann ganz von alleine geändert (von 22-0 Uhr auf 19-20 Uhr). Ein regelmäßiger Tagesablauf ist meines Erachtens aber auch nicht vom Nachtschlaf abhängig

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Re: Postnatale Depression

Antwort von KaffeeholikerIn am 30.03.2021, 23:18 Uhr

Fühl dich zunächst einmal gedrückt!

Du bist auf jedenfall nicht allein und wir können uns gerne austauschen!
Ich habe auch PPD mit Angstzuständen... vor 3 Wochen ist es mir und anderen aber erst aufgefallen.
Vorher konnte ich durch den Reflux meiner Mina alles gut verargumentieren. Ich hatte ja auch durch meinen Mann immer mal Zeit für mich, konnte aber nie wirklich raus aus dem Geschehen, ich kann noch immer nicht abgeben, habe Angst das Minerva dann irgendwas hat - weinen wird, sich verletzt, stirbt...
Ich bin erst seit letzter Woche mit einer Therapeutin in Kontakt, in ein paar Wochen beginnt die Gruppentherapie mit anderen Müttern.
Momentan bin ich keine Minute allein, ich breche nämlich seit 2 Wochen etwa zusammen, sobald sie weint, ich kann sie so nicht mehr versorgen.
Mein Mann ist in Elternteilzeit und arbeitet 20h, in dieser Zeit ist meine Mutter oder meine Tante da um uns (Minerva und mich) zu versorgen.

Wegen des Schlafs haben wir vor etwa 2 Monaten den Tipp gekommen ein paar Tage lang so um 18h die kleine zu baden, dann stillen und ins Bett kuscheln. Seitdem schläft sie eigentlich immer um 19h, auch wenn sie nur noch 2x die Woche badet.

Ich wünsche dir für heute, morgen und überhaupt nur das Beste!

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