neue Mama - neue Wohnung?

Hallo, liebe Mitschwangere,

bisher war auch ich eher stille Mitleserin und würde hiermit gern aktiver werden und mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin knapp über 40 und zum ersten Mal (erfolgreich nach einer frühen FG letztes Jahr) schwanger. Die ersten Monate waren nicht ganz einfach, ich hatte Dauerübelkeit mit zT starkem Erbrechen und Migräne. Es bessert sich langsam, indem es Pausen gibt, aber alle etwa 1-2 Wochen kommt es schlagkräftig für 2 Tage zurück, zwischendurch bin ich eher ausgelaugt. So richtig genießen konnte ich daher leider alles nicht, wenn wir uns auch sehr über unser Mädchen freuen.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage, die wir uns natürlich letztlich nur selbst beantworten können, aber über eine Einschätzung z.B. von erfahrenen Mamas wäre ich sehr dankbar! Ihr wisst bestimmt besser, was in den ersten 1-2 Jahren wichtig(er) ist.

Es geht um unsere Wohnung und einen möglichen Umzug. Wir sind schon länger etwas unzufrieden mit unserer Wohnsituation, da die Wohnung zwar unschlagbar günstig, aber auch etwas älter ist, renoviert, aber nicht saniert. D.h. es war schon vieles von Haus aus defekt: zB Rollläden, verstopfte Abflüsse, da EG-Wohnung und hier alles zsläuft. Zudem ist eine wichtige Steckdose in der Küche tot, so dass alles über Mehrfachsteckdosen hinter dem Einbau verlegt ist, da gab es schon mehrere Kurzschlüsse. Man darf pro Steckdose folglich immer nur ein Gerät anschalten. Außerdem hatten wir im Winter einen großen Schimmelfleck im zukünftigen Kinderzimmer, nachdem wegen Austausch der Heizanlage drei Wochen die Heizung abgestellt wurde. Das wurde vom Vermieter unserer Meinung nach eher provisorisch durch einen Handwerker "beseitigt ", also Schimmelentferner drauf und drübergestrichen, da der professionelle Vorschlag einer Firma ihm zu teuer kam. An allen genannten Problemen waren natürlich tendenziell immer wir als Mieter Schuld. Auch riechen die alten Heizkörper unangenehm und der Boden ist kalt usw. Anderseits haben wir einen großen Balkon plus Gartenstück und es sind auch Grünanlagen zum Spazierengehen in der Nähe. Natürlich kann man das nur in den wenigen Sommermonaten nutzen.

Wir haben in letzter Zeit nun ab und an Wohnungen besichtigt, können uns aber offen gesagt nicht entscheiden, v.a. ob wir dafür Balkon und Garten aufgeben. Eine mögliche neue Wohnung würde wirklich exakt das Doppelte kosten und hätte alle Rafinessen (Fußbodenheizung, Stellplatz für Waschmaschine und Trockner, größeres Bad etc.), aber nur einen überschaubar großen Balkon. Was ist wichtiger in den ersten ein bis zwei Jahren? Dass in der Wohnung alles passt oder schlagen das Preis und Freiluftmöglichkeit eurer Meinung nach? Natürlich können wir die alte Wohnung noch etwas verschönern und pimpen, aber die Möglichkeiten sind begrenzt (Stromversorgung Küche) und uns geht die Kraft aus uns mit Vermieter und ständig neuen Defekten auseinanderzusetzen. Dazu kommt wiederum, dass ich noch vor dem Mutterschutz arbeitslos werde. Wir hätten zwar genug Geld, aber natürlich entsteht ein gewisser Druck in dieser Phase bewusst zur doppelten Miete zu wechseln. Ich frage mich nur, ob der nichtvorhandene Komfort mit Baby einen evtl. in den Wahnsinn treiben könnte. Oder ist es viel wichtiger mit dem Baby im Sommer mal auf der eigenen Wiese zu sitzen und in einem nahegelegenen Park spazieren gegen zu können?

Was ist eure Meinung dazu? Vielen Dank für das Durchlesen auch!