zurück| Geschrieben von Gini90, 9. SSW am 26.04.2019, 18:24 Uhr |
Muss mich verabschieden:-(
War heute bei 8+6 bei meiner FÄ zur normalen Untersuchung. Ich war guter Dinge hab mich mega auf das schlagende Herz gefreut. Fühle mich total schwanger also Übelkeit, Brustschmerzen etc. alles weiterhin normal vorhanden...
Leider konnte die Ärztin im Ultraschall kein Herz schlagen sehen und der Embryo entspricht nur 6+1 d.h. es wird entweder zu einer natürlichen Fehlgeburt kommen oder ich muss zur Ausschabung. Nächste Woche geh ich ins Krankenhaus um alles weitere zu besprechen. Wir sind unendlich enttäuscht und traurig, es war meine erste Schwangerschaft. Die Natur hat wohl entschieden dass es nicht so sein soll wahrscheinlich weil das kleine Wesen nicht gesund war. Am meisten erschreckt mich dass es wohl normal ist dass der Körper eine Weile brauchen kann bis er das merkt und das ganze von alleine "abbricht". Ich weiß zum jetzigen Zeitpunkt nicht was ich nun tun soll ich kann auf der einen Seite nicht aushalten jetzt noch weiterhin schwanger zu sein mit allem was dazu gehört und darauf warten dass es irgendwann abgeht aber auf der anderen Seite habe ich total Angst vor der Ausschabung, zum einen wegen der Narkose zum anderen weil ich nicht weiß was da alles auf mich zu kommt. Es fällt mir im Moment generell schwer klare Gedanken zu fassen:-(
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Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Linalia am 26.04.2019, 19:02 Uhr
Das ist schrecklich, es tut mir sehr Leid für euch! 
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Blume1986 am 26.04.2019, 19:03 Uhr
Erst einmal tut es mir unendlich Leid und ich wünsche euch viel Kraft und Hoffnung. Nehmt euch genug zeit zum trauern.
Fühl dich mal ganz Doll gedrückt.
Zum Thema Ausschabung:
Ich hatte eine aber wegen starker Blutungen durch Myome.
Es ist ein kurzer Eingriff unter Vollnarkose (bei mir dauerte ca 20min) die Gebärmutter wird mit einer Art Löffel einmal komplett leer geschabt, also ganze Schleimhaut etc raus. Ich hatte danach noch ein paar Std ein paar tropfen Blut verloren und dann war es abends aber ganz auf gehört. Schmerzen hatte ich keine danach. Musste noch 4 Std im Anschluss im Krankenhaus bleiben und durfte am selben Tag abends nach hause aber nicht selbst Auto fahren.
Es wird wohl dauern bis die Hormone ganz weg sind, soweit ich weiß wird der FA das aber über BlutWerte kontrollieren. Die erste Regelbutung danach kam nach knapp 4 wochen im normalen Zyklus und wieder mit normaler Stärke.
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von yaya am 26.04.2019, 19:46 Uhr
Schrecklich ..es tut mir leid...
Fühl dich gedrückt
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von basis am 26.04.2019, 20:10 Uhr
Das tut mir sehr leid! Ich war mit meiner ersten Schwangerschaft in einer ähnlichen Lage, nur etwas später. Ich habe mich nach einigen Tagen damals für die AS entschieden, als ich es nicht mehr ertragen konnte, den "Leichnam" meines Kindes weiter in mir zu tragen. Auch ich hatte wahnsinnige Angst vor der AS und der OP an sich, aber ich hatte eine ganz tolle Anästhesistin. die mich gut verstanden hat, weil sie selbst bereits drei AS hinter sich hatte.
Sie meinte damals zu mir, dass die Angst und die Trauer schlimmer ist als die OP. Und sie hatte recht. Ich bin vielleicht eine Stunde (ich weiß es nicht mehr genau) nach dem Aufwachen entlassen worden und mit meinem Mann nach Hause. Danach eine ganze Weile Blutungen und es hat glaube zwei Zyklen gedauert, bis sich alles wieder eingependelt hatte.
Bei sehr vielen Frauen ist das aber deutlich schneller wieder alles "normal".
Im dritten Zyklus danach wurde ich wieder schwanger und mein Großer ist inzwischen 4,5 Jahre alt.
Mein FA meinte damals, dass unser Stern seinen Brüdern ein sehr guter Nestbereiter war. Und ich fand diesen Gedanken sehr schön. Zwar konnte unser Stern nicht bleiben, aber vielleicht hatte sein Gehen so doch noch einen Sinn.
Meinem Mann ist es nie bewußt geworden, aber für mich ist es bis heute Schicksal, dass mein Zweiter an dem Tag geboren wurde, als unser Stern (vermutlich, datiert anhand der Größe, von der es nicht mehr gewachsen ist) von uns ging. Also vielleicht kam mein Stern ja zu uns zurück.
Das klingt jetzt deutlich esoterischer, als ich eigentlich veranlagt bin, aber deine Geschichte ist unserem Familienbeginn so ähnlich, dass ich dir versuchen wollte etwas Mut zu machen.
Alles Gute! Und nimm Dir die Zeit zu trauern!
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Gini90 am 26.04.2019, 20:20 Uhr
Vielen Dank für eure lieben Antworten!!! Es ist alles noch so seltsam ich kann es nicht begreifen...
Ich denke ich werde die AS machen lassen um schneller damit abschließen zu können. Basis ich finde deine Gedankengänge sehr schön und irgendwie beruhigend. Auch wenn man es nicht gleich erkennt wird doch alles so wie es läuft einen Sinn erfüllen.
Ich wünsche euch eine wunderschöne Zeit und das Bewusstsein dafür was für ein Wunder euer Körper da gerade vollbringt!
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von A@W am 26.04.2019, 20:31 Uhr
Im November ging es mir gleich wie dir. Die erste Schwangerschaft mit deutlichen Anzeichen und dann die Nachricht es gibt kein Herzschlag. Der Boden wurde uns unter den Füßen weggezogen. Nach langen Gesprächen und zwei FA Meinungen habe ich mich für die Ausschabung entschieden. Ich hatte zwar schreckliche Angst, dass irgendetwas schief gehen könnte aber die Ärztin hat mir Mut gemacht und gesagt so traurig es auch ist, es ist ein Routine Eingriff und ich muss mir keine Gedanken machen.
Da ich die OP erst abends hatte musste/sollte ich die Nacht im Krankenhaus bleiben. Meine Mutter hat mich überrascht und war nach dem Eingriff bei mir und das tat richtig gut. Ich wollte es eigentlich nicht aber danach war auf einmal diese Trauer und meine Mama hat mir in der Situation halt gegeben. Ich hatte auch noch einige Tage Blutungen aber der Arzt meinte bis 14 Tage ist das normal und am 15. Tag waren die dann auch weg. Ich habe einige Zeit gebraucht und der Trauer Raum gegeben. Für mich war es wichtig mit meinen Liebsten darüber zu sprechen. Und so dumm es auch ist die Zeit heilt alle Wunden.
Und jetzt bin ich im 3. ÜZ wieder schwanger geworden...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und ja ich kann dir nur den Tipp geben lass die Trauer zu und mach erstmal nur was dir gut tut!!!
Ich schick dir ganz viel Kraft!
Liebe Grüße Anna
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Gini90 am 26.04.2019, 20:38 Uhr
DANKE!
Es tut sehr gut wenn man hört dass man nicht die einzige ist, die sowas durchmachen muss! Es ist schlimm dass es leider so häufig passiert, das verunsichert ja auch ungemein solange noch alles in Ordnung ist aber irgendwie gibt es eben in der Situation selbst auch Trost.
Vielen Dank!
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Smilche 1988 am 26.04.2019, 22:02 Uhr
Das tut mir sehr leid für euch holt euch die Zeit die ihr braucht. Trauern ist wichtig.
Mir ist es letztes Jahr zweimal passiert. Und ich habe mich gegen die Ausschabung entschieden. Beim ersten Mal hat es so „ geklappt“. Beim zweiten Mal auf den ersten Blick schon. Aber dann ist mein hcg wochenlang erst gesunken und dann gestiegen. Und dass immer hin und her. Musste alle 2 Tage zur Untersuchung. Bis sie meinten es würde so nicht gehen ich bräuchte Chemo-Tbl um alle Reste zu erwischen. Eine Tortur. Letztlich ging es doch ohne.
Aber wenn ich nochmal entscheiden müsste , würde ich immer die auschabung wählen.
Ich wünsche euch viel Kraft.
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Sally811 am 27.04.2019, 10:28 Uhr
Erst mal tut es mir auch sehr Leid . Ganz viel Kraft und eine Dicke Umarmung.
Ich hatte das fast das gleich vor 4 Jahren in der 8 ssw kein Herzschlag mehr nur ich hatte in der ganzen Schwangerschaft keine Symptome meine FA hatte mich dann auch sofort ins Krankenhaus überwiesen zur Ausschabung nur ich habe es sehr bereut ich hatte bis jetzt Probleme damit ich hatte lange Blutungen Gehabt auch bei jedem Geschlechtsverkehr danach Blutungen bekommen (nicht viel ) aber es hat genervt
Es hat sehr lange gedauert bis sich alles wieder ein gependelt hat . Und bis jetzt ist nicht alles in Ordnung in meine Gebermutter ist alles durch einander . Ich bin zwar jetzt Schwanger aber mit Problemen das ich mich wohl wieder verabschieden muss .
Ich wünsche dir trozdem ganz viel Kraft
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von DieDah, 13. SSW am 27.04.2019, 13:43 Uhr
Es tut mir sehr leid und wünsche dir viel Kraft!
Ich musste die Erfahrung letztes Jahr auch 2x machen. Beides mal hat es mit einer Ausschabung geendet. Beide Male habe ich eine Woche zu Hause gewartet mit Blutungen, aber schlussendlich kam ich nicht drumrum.
Mach dich deswegen nicht verrückt, der eingriff geht ganz schnell, 2
Stunden später durfte ich wieder gehen, und ich hatte keine weiteren Blutungen oder Komplikationen.
Im Krankenhaus waren alle sehr nett und haben sich sehr gekümmert.
Was mir damals geholfen hat: dass meine Arzt mir sagte, dass somit bewiesen ist, dass ich schwanger werden kann.
Nimm dir die Zeit zu trauern die du brauchst!
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von Tiffy_78 am 28.04.2019, 12:46 Uhr
Hallo, ich lese hier nur manchmal mit, weil ich eigentlich auch dazu gehört hätte. Leider ist aus dem November 19 Baby mein 4. Sternchen geworden.
Es tut mir sehr leid, dass du das auch durchmachen musst. Falls du die Ausschabung umgehen möchtest, es gibt gerade wenn es so früh stehen geblieben ist, die Möglichkeit, es medikamentös zu versuchen. Es wird quasi künstlich die Blutung ausgelöst, die selben Medikamente wie bei einer Geburtseinleitung. Du kannst ja ggf deinen Arzt darauf ansprechen. Es ist nicht besonders schmerzhaft, man kann ja IBU nehmen.
Dir alles Gute, und ich wünsche dir, dass du bald ein gesundes Baby in deinen Armen halten darfst.
Re: Muss mich verabschieden:-(
Antwort von JerryundJulia am 29.04.2019, 11:03 Uhr
Mir ging es im November 2017 auch so. Ich konnte einfach nicht warten, bis es auf natürlichem Weg abgeht. Diese Ungewissheit, wann und wie es passiert und dieses Gefühl immer noch irgendwie schwanger zu sein. Ich wollte ganz schnell damit abschließen und habe mich daher für eine Ausschabung entschieden. Die OP war nicht schlimm und auch danach hatte ich keine Schmerzen und auch nur sehr leichte Blutungen. Die hormonelle Umstellung danach war für mich eher ein Problem und auch die Psyche. Nach ein bis zwei Monaten war es dann aber auch ok.
Obwohl die OP und die Zeit nach der OP "ok" war, würde ich es jedoch nicht noch einmal so machen. Ich bin 2017 sehr schnell schwanger geworden, obwohl ich da auch schon 38 war. Nach der Fehlgeburt wurde ich aber bis heute nicht wieder schwanger und das obwohl wir bereits 6 Monate nach der FG zur Kinderwunschklinik gewechselt sind. Wäre ich noch einmal in der Situation, würde ich zunächst versuchen, die Natur "ihren Job" machen zu lassen... Unser Körper kann viel mehr als wir uns vorstellen...
Egal wie du dich entscheidest... ich wünsche dir viel Kraft! Mich hat sehr getröstet, dass diese Sternchen auch "Nestbereiter" genannt werden. Denn nach eine FG werden viele Frauen schnell wieder schwanger. So ging es einer Freundin von mir auch. Sie wurde direkt im ersten ÜZ nach der FG wieder Schwanger und hat inzwischen eine tolle einjährige Tochter.
