Geburtsbericht - spontan nach 2 KS.

Wie sich vielleicht einige erinnern, war ich ja ab der 24. Woche im Wechsel bei der FÄ und im Krankenhaus. Hatte ja einige Risikofaktoren, die einzeln für sich nicht soo schlimm waren, aber in Verbindung halt gravierend werden könnten. Und halt eben mein grosser Wunsch nach einer spontanen Geburt.
Naja - bei 38+6 haben wir noch schön den 11. Geburtstag meiner Tochter gefeiert, was sehr schön aber auch super anstrengend war. Am Samstag den 05.08. , also bei 39+0 geriet mein Blutdruck trotz Medikamenten aus der Bahn. Nicht ein unterer Wert war mehr unter 100. Also auf zum Krankenhaus abends und stationäre Aufnahme.
Am Sonntag wurde begonnen sanft einzuleiten mit Nelkenöltampon und Caullophyllum. Immer mal wieder leichte Wehen, sonst nix. Montag Morgen CTG, und danach wurde ich irgendwie vergessen. Auf Nachfrage sollte ich um 16.30 zum CTG und wurde wieder vertröstet, weil zu viel zu tun.
Abends um 21.30 CTG und zur Ärztin. Große Augen ihrerseits, dass ich nicht untersucht wurde und wieder Nelkenöltampon und Caullophyllum. Sollte doch langsam voran gehen weil mein Blutdruck auch dort nicht mehr runter ging und ich anfing Wasser einzulagern.
Um 23.45 habe ich mit meinem Freund telefoniert, dass ich für den Tag mit dem Caullophyllum aufhöre, um nochmal zu schlafen. Um 1 von ner Wehe geweckt werden, und um 2. Bin auf die Toilette gegangen, wollte mich hinlegen und konnte im liegen die folgende Wehe nicht ertragen.
Ab da alle 5 Minuten regelmässige, schmerzhafte Wehen. CTG hat diese um 4.00 auch schön aufgezeichnet. Die Abstände waren aber einfach zu groß. Trotz Caullophyllum und laufen keine Verkürzung der Abstände. Um 17 Uhr dann Untersuchung der Oberärztin und entschieden, dass Mausi nun raus muss. Weniger wegen der beginnenden Beschwerden, sondern wegen ihrer Bedenken, wie lang ich körperlich noch durchhalte. Also buscopantropf mit 2 weiteren homöopathischen Mitteln. Sollten dann 1, 5 Stunden laufen, noch was essen usw.
Ziemlich schnell wurden die Wehen stärker und die Abstände kürzer.
Also um 19.30 ab in den Kreisssaal und an den Wehentropf. Ab da ständige CTG Kontrolle. Also am und auf dem Kreißbett gefangen. Doof nur, dass in den meisten Positionen, keine Aufzeichnung möglich war. Entweder keine wehentätigkeit oder keine Herztöne.
Egal - um 22 Uhr mumu erst 3 cm. Oh Gott..... wollte dann PDA.... diese sass um ca. 23.30 und nochmal buscopantropf mit homöopathischen Mitteln. 01.30 Untersuchung und mumu erst 4 cm. PDA wurde nachgespritzt um 2.00 Uhr und die fruchtblase geöffnet. Sagte zu meinem Freund: das wird wieder ein Kaiserschnitt.
Er: nein- warte ab.
Naja um 3 sagte ich, ich muss mich unbedingt drehen, da kann ich den Druck bestimmt besser veratmen.
Sprach es, drehte mich und heulte den ganzen Kreisssaal zusammen. Die Ärztin und Hebamme kamen angerannt, ob mir die Narbe weh tut. Die Narbe???? Nein- mir platzt der Arsch und ich muss gross. Ich mach jetzt einfach. 2 oder3 mal feste gedrückt, dann konnten sie endlich untersuchen. In 45 Minuten hatte sich der mumu komplett von 4 auf 10 geöffnet. Schnell hat die kleine eine Sonde bekommen, und ich sollte mich auf links drehen. 4 oder 5 presswehen und Mausi war da. Ich habe geschrien, wie noch nie dabei, aber dieses Gefühl, die kleine sofort danach im Arm zu halten, kann man nicht beschreiben. Und dazu der stolz, mir meinen größten Wunsch erfüllt zu haben. Ein Gefühl, dass ich so bisher nicht kannte