November 2023 Mamis

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Geschrieben von Eedie87, 41. SSW am 14.11.2023, 8:47 Uhr

Für immer Latenzphase😄

Hallo liebe noch mit-Murmelnden und fertig Gemurmelte.

Ich hatte ein wenig Hoffnung, dass es diesesmal irgendwie "schneller" geht als bei meiner Tochter vor über 15 Jahren.
Damals hatte ich drei Tage lang zermürbende Wehen ohne großen Effekt, leider auch ohne Schlaf, aber auch ohne Wissen.
Ich war am Ende "erst" 5 Tage über Termin, das ganze wurde als Wehenschwäche verkauft, dann wurde mit Wehentropf und PDK interveniert und nach über 72 Stunden dann bei vermeintlichem Geburtsstillstand ein Kaiserschnitt gemacht.

Mittlerweile seh ich das alles anders. Ich glaube es war ne ganz normale Latenzphase. Leider lang, aber die kleine war nicht ready. Mit dem Wissen und der entsprechenden Begleitung wäre es vielleicht anders gelaufen. Ich war erst 20 und habe irgendwann auch komplett dicht gemacht, das ganze wurde ja auch entsprechend negativ kommuniziert.

Leider startet diese Geburt (ET war 12.11.) Nicht wie erhofft einfach mit nem Blasensprung und Zack los geht's... ich habe wieder seit Tagen Wehen, die kommen und gehen. Gestern auf heute über 14 Stunden natürlich nachts, dass man nicht schlafen kann..(jetzt ist wieder Ruhe)

Und Trotzdem bin ich einfach total entspannt, total im Vertrauen und zuversichtlich. Ich genieße jede Sekunde hier zuhause und rede der Maus gut zu, dass wir das zusammen schaffen.

Wie sieht es bei euch aus? Geht's euch gut?
Auch jemand hier mit ausgeprägter Latenzphase?

Lieben Gruss :)

 
6 Antworten:

Re: Für immer Latenzphase😄

Antwort von Maleikae, 39. SSW am 14.11.2023, 9:36 Uhr

Hey Eedie,
ich hab jetzt mehrfach schon gelesen, dass gerade bei jungen Müttern irgendwie Druck gemacht wurde. Als würden die automatisch ihren Körper nicht kennen und könnten nicht selber fühle und denken. Ich finde das furchtbar schade und unfair! Nur weil ich bei meinem ersten Kind sieben Jahre älter war, hatte ich schließlich auch nicht mehr Ahnung und mir hatte man alle Zeit der Welt gegeben. Ich war am Ende 10 Tage über Termin (eher so 12-14, mein Arzt war nicht so interessiert daran, dass ich keinen 28 Tage Zyklus hatte) und erst als wirklich Stunden nach Blasensprung immer noch keine Wehen einsetzen wollten, haben sie ganz vorsichtig die Dosis zum Einleiten kleinschrittigst erhöht. Ab Blasensprung waren es 44 Stunden bis zur Geburt und niemand hat mir irgendwie groß Druck gemacht. Ärzte und Hebammen schienen die ganze Zeit tiefenentspannt. Hinterher hab ich dann erfahren, dass alle dachten, das wird sicher ein Kaiserschnitt, aber sie wollten mir jede Chance geben und wir haben es geschafft.

Dieses Mal ist ja alles irgendwie anstrengender. Klar ich bin 10 Jahre älter und in den letzten 10 Jahren stand Sport nicht so richtig weit oben auf meiner Prioritätenliste. Ich bin also damals wirklich mit besseren Startbedingungen rein. Aber vieles erkenne ich wieder.
Ich habe enorm viel Fruchtwasser. Das Kind hat also Platz zum Toben und tut das ausgiebig. (Ich glaube unter dem rechten Rippenbogen bin ich grün und blau getreten.) Ich habe nicht die Spur von irgendwelchen Wehen. Vorwehen, Übungswehen, Senkwehen,… kenn ich alles nur dem Namen nach. Die Kleine schwimmt hoch im Becken und ich geh davon aus, das wird sich nicht ändern, bis es richtig los geht.
Ich wünsche mir jeden Tag, dass es jetzt los geht. Ich hab keine Lust mehr auf Schmerzen im Rücken, in der Hüfte, in der Symphyse,… Ich fühl mich uralt, so wie mir alles weh tut.
Aber ansonsten geht es uns gut und eigentlich haben wir ja auch noch ein paar Tage Zeit.

Also ich drück Dir feste die Daumen und wünsche Dir gaanz viel Ruhe und Zeit für Deine Traumgeburt.

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Re: Für immer Latenzphase😄

Antwort von heli89 am 14.11.2023, 9:47 Uhr

Manchmal muss man einfach auf seinen Körper vertrauen. Ich war mit meinem zweiten Sohn ewig lange drüber, im Krankenhaus wurde mir zwar angeboten jederzeit einzuleiten, aber genauso wurde mir ans Herz gelegt, einfach abzuwarten, solange ich mich wohl dabei fühle. Da sich einfach gar nichts tat aber die Fruchtwassermenge geringer wurde haben wir irgendwann doch angefangen einzuleiten und das hat auch noch mal vier Tage gedauert. Aber die Option Kaiserschnitt stand irgendwie nie im Raum. Am Ende kam das Kind in der 43. Woche auf die Welt, zarte 3.300 g, kerngesund. Es war wohl vorher einfach noch nicht so weit und im Nachhinein war ich sehr froh, dass ihm alle noch die Zeit gegeben haben, die es brauchte. Also hör auf deinen Körper und deine Intuition, ich finde du machst das ganz richtig.

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Re: Für immer Latenzphase😄

Antwort von Eedie87, 41. SSW am 14.11.2023, 10:06 Uhr

Ach vielen lieben Dank Für deine liebevolle und ausführliche Antwort Das tut echt gut zu lesen! Ich merke auch jetzt erst, wie heilsam diese Schwangerschaft ist um die letzte Geburt doch nochmal aufzuarbeiten. Dabei spielt es auch grade garkeine Rolle ob dieses mal alles so "klappt", oder es doch wieder ein Kaiserschnitt wird, da das auseinandersetzen damit und das Gefühl mit allem viel mehr in Einklang zu sein, so viel ausmacht.

Meine Motte liegt schon seit fast 2 Wochen in Anschlag, mein Muttermund ist weich und der Gebärmutterhals verstrichen. Ich hatte tonnenweise Übungs- und Senkwehen und Arzt, sowie Umfeld und auch ich dachten sie kommt vielleicht früher wie man mal wieder sieht heisst das garnichts. Und das geht vermutlich auch in die Andere Richtung, wenn dein Knirps noch viel Platz hat ;)

Ich drück dir alle Daumen und danke nochmal

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Re: Für immer Latenzphase😄

Antwort von Eedie87, 41. SSW am 14.11.2023, 10:14 Uhr

Danke dass du deine Erfahrung mit mir teilst :)
Ich würde stand jetzt auch nicht einleiten lassen wollen, solange es medizinisch nicht wirklich zwingend erforderlich ist.
Vertrauen in sich und seinen Körper ist so ein gutes Stichwort!

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Re: Für immer Latenzphase😄

Antwort von Mizzi0103 am 14.11.2023, 11:12 Uhr

Ich fühle so mit dir.
Ich hatte bei meinem Sohn eine endlose lange Latenzphase, war während dieser mehrmals im Krankenhaus.
Für das zweite Kind wurde mir von den Ärzten versprochen, dass das nun sehr unwahrscheinlich sei. Die Latenzphase war tatsächlich kürzer (24 Stunden), aber der wesentliche Unterschied war, dass ich dieses Mal viel gestaltet und gelassener in die Geburt gehen konnte, weil ich einfach viel mehr wusste und viel selbstsicherer und selbstbestimmter war. Im Krankenhaus war ich dann im Endeffekt nur 4 Stunden, bis die kleine Maus da war.
Ich wünsche dir, dass du deine Erfahrung und dein Wissen genauso positiv nutzen kannst und du eine schöne Geburt erleben darfst - ob spontan, eingeleitet oder Kaiserschnitt, jede Geburt kann eine schöne Geburt sein.

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Re: Für immer Latenzphase😄

Antwort von Eedie87, 41. SSW am 14.11.2023, 14:19 Uhr

Wow ich meine... ist klar, dass ich nicht die Einzige bin mit der Erfahrung, aber das es binnen weniger Stunden soviel "wir fühlen das"-Zuspruch auf meinen Post gibt habe ich irgendwie auch nicht direkt erwartet. Tut aber wirklich gut zu lesen :)
Zumindest in meinem Fall macht das Wissen und sicher auch das Alter (20 zu 36) echt n Unterschied. Ich war damals auch entspannt, hatte keine Angst, fand es das Beste Alter... wollte keinen PDK und "mal eben ein Kind kriegen", schon naiv beinahe. Ich war auf diese einfache Eventualität, dass es dauern kann und eben auch so laufen kann nicht vorbereitet. Und wenn dann die eigene Hebamme sagt, das sind Wehen die bringen nichts... das aber nicht framed als "das kann noch werden", sondern per se als schlecht... ich hatte vom Mindset her keine Chance...
Jetzt ist es einfach "schön". :)

Danke nochmal für das Feedback

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