Juli 2012 Mamis

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von junimami2001  am 16.11.2011, 14:12 Uhr

Flugreisen Infobeitrag

Hallo zusammen,
Ich muss zweimal fliegen Ende des Monats und überlege mir nun mit dem Auto zu fahren. Ich möchte kein Risiko eingehen... Hier, was ich zu dem Thema im Internet gefunden habe, falls noch jemand fliegen muss:



Flugreisen in der Schwangerschaft

Wann müssen sie verboten werden?



Traumurlaub gebucht - schwanger geworden! Flugreisen sind für eine Schwangere und ihr Kind in der Regel zwar ungefährlich, doch es gibt Ausnahmen. Welche Tips können wir Ihnen in dieser Situation geben?

Flugphysiologisch ergeben sich für Mutter und Kind durch eine Flugreise keine besonderen Gefahren. Durch die physiologischen Adaptationsmechanismen der Schwangerschaft unterscheidet sich der mütterliche Organismus nicht wesentlich von dem eines anderen Passagiers. Die mütterliche Sauerstoffsättigung beträgt bei einer Kabinendruckhöhe von ca. 2.400 m etwa 90010 fetal, ein nennenswerter p02-Abfall findet beim Kind nicht statt. Die kindliche Herzfrequenz als feiner, indirekter Indikator für eine kindliche Hypoxie oder Streß verändert sich nicht.
Eine Flugreise während der Schwangerschaft bedingt grundsätzlich kein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind. In der Literatur ist keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Abort, vorzeitigen Blasensprung oder Plazentalösung bekannt. Zu berücksichtigen ist, daß spontan ohnehin eine hohe Neigung zum Spontanabort (15-25%), Frühgeburten (6-7%) oder zu kindlichen Fehlbildungen (3-5%) besteht. Deshalb ist im 1. und 3. Trimenon Vorsicht geboten. Vor allem bei Schmerzen oder Blutungen sollte von einer Flugreise abgeraten werden.


Flugreisen bei komplikationsloser Schwangerschaft bis zur
36. SSW möglich

Da es in 92-94% der Schwangerschaften nach der 37. Woche zur Spontangeburt kommt, ist nach der 36. SSW das Risiko einer Geburt an Bord zu hoch. Mütter mit komplizierten Schwangerschaften sollten jedoch ab der 32. Woche nicht mehr fliegen. Bei Mehrlings- schwangerschaften, Neigung zu Frühgeburten, Zervixinsuffizienz, Blutungen oder Uteruskontraktionen ist ganz von einer Flugreise abzuraten. Sollte es dennoch zu einer Entbindung an Bord kommen, so finden sich in bis zu 70% der Flüge der Lufthansa Ärzte als Passagiere an Bord, die dann auf einen umfangreichen Doctor's Kit zurückgreifen können.
In der Frühschwangerschaft besteht wegen oft vorliegender Emesis gravidarum eine besondere Anfälligkeit für Luftkrankheit. Bei Erbrechen sind in erster Linie Flüssigkeits- und Elektrolytersatz sowie Glukosegabe indiziert (z.B. Elotrans). Antiemetika wie Dopaminantagonisten (Metoclopramid, Domperidon und Bromoprid) sollten, insbesondere im 1. Trimenon, nur unter strengster Indikationsstellung verordnet werden. In der Spätschwangerschaft kann es wegen der Kompression des Darms durch den Uterus und die Ausdehnung der Darmgase infolge des sich verringernden Umgebungsdrucks zu unangenehmem Meteorismus kommen. Prophylaktisch sind eine nicht blähende Diät und Verzicht auf kohlensäurehaltige Getränke zu empfehlen. Im III. Trimenon besteht allgemein das Risiko einer vorzeitigen Plazentalösung durch Bagatellverletzungen. Schwangere sollten deshalb besondere Vorsicht beim Umhergehen an Bord walten lassen und während des Fluges angeschnallt bleiben.
Im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft ergibt sich durch venöses Pooling in den unteren Extremitäten, erhöhte Ödemneigung und Kompression der V. cava inf. durch den Uterus das Risiko einer Thrombose in den unteren Extremitäten. Dieses wird durch die Immobilität während des Fluges verstärkt. Daher sollte die Schwangere stündlich aufstehen und etwas umhergehen, beengende Kleidung vermeiden, Stützstrümpfe tragen, ausreichend trinken und Bewegungsübungen in Knie- und oberem Sprunggelenk durchführen. Auch die Sitzplatzwahl am Gang oder in den vorderen Sitzreihen ist empfehlenswert.


Strahlenbelastung durch die Höhenstrahlung?

Das teratogene Risiko wird als gering eingeschätzt: Bei einer Flugdauer von z.B. zwölf Stunden ergibt sich bei konservativer Berechnung eine Risikorate von 1:1,25-2,5 Millionen.für das Auftreten von Fehlbildungen. Diese Zahl ist vor dem Hintergrund einer Rate von 30% Spontanaborten, 6-7% Frühgeburten und 3-5% kindlichen Fehlbildungen zu vernachlässigen.
Sollte es zu einer Frühgeburt im Ausland kommen, ist die Behandlung des Frühgeborenen nicht durch die normale Reisekrankenversicherung abgedeckt. Deshalb ist für die reisende Schwangere der Abschluß einer Familien-Versicherung zu empfehlen.
Neugeborene sollten wegen der Möglichkeit einer Unreife der Lunge erst nach einer Woche fliegen. Zumindest in den ersten 48 Stunden nach der Geburt sollte das Baby nicht auf Flüge mitgenommen werden. Aufgrund des häufig verminderten Kalibers der oberen Luftwege von Kindern ergeben sich Probleme beim Druckausgleich. Säuglingen sollte deshalb beim Sinkflug die Flasche gegeben werden, größeren Kindern kann durch Gabe von Kaugummi oder Bonbons geholfen werden. Je nach Auffassungsgabe kann auch das Valsalva-Manöver vor dem Flug trainiert und bei Bedarf angewandt werden.

 
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