Ausgekugelt am 9.2

Vorab, alles ist letztlich gut gelaufen
Nachdem mein Fruchtwasser bei 36+5 um 22 Uhr nach einem Niesen schwallartig abgelaufen ist, war klar-der kleine Mann, jetzt offiziell Levin, kommt. Was mich verstört hat, war die Farbe des Fruchtwassers. Es war tannen Grün. Ich habe echt Panik bekommen.
Ich habe versucht meinen Mann zu wecken. Er befand sich wahrscheinlich im REM Phase. Da kam der Spruch:"Wovon redest du hier, es ist noch viel zu Früh, geh schlafen." Klar, mit Schlafen war nicht mehr.
Wir sind im Kreißsaal angekommen, an der Tür geklingelt. Es kam eine Hebamme raus und ich sagte:"Blasensprung". Worauf kam eine Antwort mit Lächeln:"Und ich heiße Heike." Die Hebamme war voll toll.
Logisch würde ich untersucht. Nach einem Blick ins mein Mutterpass kam die Frage:"Wieso sind viele Untersuchungen nicht gemacht?" Darauf hätte ich auch gerne eine Antwort. Also ich wurde hoffentlich unbewusst komplett vernachlässigt.

Gott sei Dank ist mein Krankenhaus ein Perinatalzentrum Stufe 1. Damit waren alle Blutergebnisse innerhalb von einer halben Stunde da. Logisch, was habe ich? Präeklampsie. Toll. Die ganze Ärzte waren entsetzt, dass mein Frauenarzt so mit allem grob fahrlässig gewesen ist, weil ich alle Anzeichen dafür hatte. Die Hebamme meinte, dass er einen guten Anschiss bekommen sollte.

Na gut. Die Situation jetzt ist so wie sie ist. Ich wurde untersucht. Muttermund weich aber nicht offen. Die Hebammen kamen schwer ran. Keine Anzeichen an Wehen. Ich bekam dann Antibiotika Tropfen. Ab den Moment, dann jede 6h.

Die Einleitung mit Gel und Wehentropfen. Ich würde 2 Tage lang mit Maximaldosis eingeleitet. Meint ihr, dass sich was getan hat? Nein, außer Schmerzen im Intimbereich, als ob ein Metzger Fleisch geklopft hätte, hatte ich rein gar nix. Die ganze Schwester haben mich schon bemitleidet. Da bat ich dann um ein Gespräch mit einem Arzt im Kreißsaal. Wo er mir erzählt hat, wie sie des normalerweise mit der Einleitung handhaben, würde mir schwarz vor Augen. Die Tatsache, dass ich immer grüne Farbe in den Einlagen und keine, einfach gar keine Wehen habe, hat mich richtig ängstlich und traurig gemacht. Ich habe dann gesagt, dass wenn nach noch einem Tag der Einleitung nichts passiert, wäre ich für Kleiderschnitt offen. Später kam ein anderer Arzt. Er hat gemeint, dass morgen, am Freitag, noch ein Termin um 9 Uhr frei wäre. Übers Wochenende wird echt schwierig. Also habe ich mich für den Keiserschnitt entschieden, da ich nicht mehr diese Angst haben wollte. Und die Fruchtwasser Farbe hat die Entscheidung leichter gemacht.

Also am 9ten war mein Mann schon um 8 da. Er war echt aufgeregter als ich. Die traurige Nachricht ist, wir kamen erst um 16:30 ins Kreißsaal, da so viele Notfälle eingetreten sind.

Das Ärzteteam war voll toll. Ich war echt überrascht. Wir haben so viel gelacht. Wo mein Mann reinkam, hat er gleich nachgefragt, ob hier ne Comedy Show läuft. Draußen sind alle über das Lachen verwundert. Aber damit wurde wohl auch die Angst meines Mannes genommen.

Es lief alles reibungslos. Unser Levin kam am 37+1 mit 2750 Gramm und 47cm auf die Welt. Es hat alles gut geklappt. Er ist gesund und sehr anhänglich, worüber ich mich freue. Ich habe noch zwar Schmerzen, aber es ist tatsächlich erträglich.

Meine Angst war, dass der Kleine Bub wegen meines Typ1 Diabetes was abbekommt. Die Ärztin meinte, dss die erste Zuckermessung etwas niedrig war. Logisch, da hatte ich ungutes Gefühl. Aber Gott sei Dank, die darauf folgende Messungen waren Perfekt. Wenn noch 2 Messungen passen, dann ist alles top. Ich bin so dermaßen erleichtert.

Das war wohl eine ewig lange Geschichte aber mit guten Ende. Ach und faszinierender Weise habe ich schon Milch. Also brauche ich nicht den Schlachtplan wegen der Milch mehr. Wir werden es ganz normal schaffen.

Mit viel Freude und Kuschelwärme
AnneMay und Levin