zurück| Geschrieben von Kiwu2020 am 10.11.2022, 12:06 Uhr |
Arbeit
Wer von euch ist auch Krankenschwester und arbeitet noch? Meine schwangeren Kolleginnen sind alle schon im Beschäftigungsverbot, da sie einen anderen Frauenarzt hatten - ich darf weiter arbeiten. Geht's noch jemanden so?
Wie haltet ihr das mit Pausen? Bzgl Maske absetzen, Sitzen, stehen ect.
Ich meine es ist soviel zutun, da schafft man es ja kaum eine Pause zu machen und wenn man eine Pause macht fühlt man sich den anderen gegenüber schlecht, weil sie nicht so oft Pausen machen 
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Re: Arbeit
Antwort von KindlicheKaiserin am 10.11.2022, 14:05 Uhr
Hallo,
Ich bin auch Krankenschwester.
Ab Verkündigung der SS durfte ich keinen Patientenkontakt mehr haben. Nur noch Regale auffüllen etc.
Direkt Termin beim Betriebsarzt machen.
Als die Blutergebnisse da waren, wurde ich direkt ins BV geschickt.
Ich kenne es auch nur so, dass der Arbeitgeber bzw. Betriebsarzt eine Gefahrenbeurteilung macht.
Der Frauenarzt hat damit ja eher weniger zu tun.
Der kann einen krank schreiben.
Er kann auch ein BV ausstellen, aber eigtl ist das die Aufgabe vom Betrieb.
Re: Arbeit
Antwort von Kiwu2020 am 10.11.2022, 14:39 Uhr
Mein Betriebsarzt hat gesagt dass es nicht ihr Problem ist, hatte dort ja einen Termin gemacht. Wurde sofort wieder abgesagt und gemeint es sei Aufgabe des Frauenarztes, da ich ja mit Schutzmaßnahmen durchaus noch patientenkontakt haben darf, Maske ist kein Problem, am Schreibtisch sitzen ginge auch superx es gäbe genug zu tun für schwangere. Meine Frauenärztin sagt das sei Aufgabe des Arbeitgebers, sie schreibt maximal krank. Mein Arbeitgeber sagt dass ist Aufgabe des Frauenarztes, Arbeitgeber können keins aussprechen und mein Hausarzt sagt er darf kein BV ausstellen, da es Aufgabe des Arbeitgebers oder Frauenarztes sei. Ich bin am Ende meiner Kräfte, da ich auf Station regelmäßig umkippe und langsam ins Krankengeld rutsche, welches 70% vom Gehalt sind. Und elterngeld sind dann wieder 70% von dem. Ich bin mittlerweile schon mit burn out diagnostiziert wurden. Und keiner will mir helfen!
Re: Arbeit
Antwort von Chynn, 12. SSW am 10.11.2022, 14:55 Uhr
Wende dich mal an die Personalabteilung. Die müssten dir auf jeden Fall helfen können. Ich habe selber diese Woche meine Schwangerschaft offiziell mitgeteilt und sofort eine sog. Gefährdungsmeldung abgeben müssen. Bei meinem Bürojob gab es da nichts anzukreuzen, aber im Bereich Pflege auf jeden Fall. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und daran muss sich der Arbeitgeber auch halten.
Es kann sein, dass die sich dann für eine andere Arbeit einteilen, die ohne Gefährdung machbar ist. Schau sonst auch mal im Mutterschutzgesetz nach, ich bin der Meinung da steht auch etwas zu Masken tragen in der Schwangerschaft.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du bald ins BV kannst. Wenn es schon Richtung Burn Out geht, würde ich ggf. Auch nochmal mit meiner Gyn sprechen, vielleicht hat sie doch ein Einsehen..
Re: Arbeit
Antwort von Kiwu2020 am 10.11.2022, 15:11 Uhr
Die gefährdungseinschätzung hat die Personalabteilung schon gemacht. Da kann man gefahren auslegen wie man will. Ich würde ja auch als stationsassistentin eingeteilt soll essen vorbereiten, austeilen, einsammeln und essensbestellungen machen. Die Brötchen muss ich im Stehen schmieren, das macht mein Kreislauf schonmal nicht mit, und inn den Patientenzimmern muss ich konsequent Maske tragen, davon wird mir jedoch auch schwindlig und schlecht. Als ich das mitteilte meinte man ich könne mich ja jederzeit hinlegen oder raus an die frische Luft gehen - da wäre ich ja dann alle 10 minuten. Meine Bereichsleitung hält das Maske tragen in der Schwangerschaft als unzumutbar. Meine Stationsleitung meint der Umgang mit Covidpatienten ist unzumutbar, beide wollen dass ich mir ein beschäftigungsverbot hole. Habe nächste Woche einen Termin bei der Personalleitung. Ansonsten muss ich den Frauenarzt wohl wechseln, was ich aber eigentlich nicht wollte
Re: Arbeit
Antwort von Vannyleinchen, 13. SSW am 10.11.2022, 15:13 Uhr
Ich arbeite im Pflegemanagement in einem Krankenhaus und dein Arbeitgeber MUSS eine Gefährdungsbeurteilung machen. Dazu ist deine vorgesetzte Person verpflichtet. Und allein durch Corona sehe ich da schon Gefahren beim Patientenkontakt. Dein Arbeitgeber muss deinen Arbeitsplatz begehen, beurteilen anhand des Bogens und dir einen Arbeitsplatz anbieten der nicht gefährdend ist (entweder Büro- oder Telefontätigkeit). Wenn er das nicht kann, muss er dich ins Beschäftigungsverbot schicken. Was überhaupt kein Thema ist. Dein Gehalt wird weiterbezahlt und der Arbeitgeber bekommt das sogar erstattet. Bitte wende dich an deine vorgesetzte Person oder an die Arbeitssicherheit.
Re: Arbeit
Antwort von Chynn am 10.11.2022, 15:19 Uhr
Oh man, das läuft ja echt mies.. ggf. Kannst du deine Leitungen irgendwie zum Termin mitnehmen oder von denen etwas Schriftliches für die Personalleitung bekommen? Ggf hilft das ja..
ich hoffe sehr, dass sich das schnell klären lässt! Däumchen sind gedrückt :)
Re: Arbeit
Antwort von Rikami82, 18. SSW am 10.11.2022, 22:45 Uhr
Ich hatte anfangs auch Probleme bei meiner Frauenärztin wg. dem BV, "...das muss der AG machen etc. Und im Homeoffice gibt's das schon mal gar nicht..." Empfohlen hatte es mir aber die Uniklinik (KiWu-Klinik).
Nachdem ich dann doch mal die Chance hatte der FÄin die Situation zu erklären (stets wechselnde Schichten, WoEn-Arbeit und viel psychichischer Druck/Stress), hat sie es sofort ausgestellt. Meine FÄin hat sich unter meiner Tätigkeit etwas komplett anderes vorgestellt. Vom AG selbst hätte es keins gegeben, da kommt nur "immer mit der Ruhe", aber man kann es meist nicht umsetzen! Wie auch? Wenn man mit der Zeit im Nacken arbeitet... Immer mit der Ruhe im Krankenhaus... und dann kommt das Frühstück 12 Uhr? Es baut sich innerlich ein Druck auf, ich kann dich da komplett verstehen!
Versuch nochmal mit deiner Ärztin zu sprechen und auch das Thema mit dem Burn Out anzusprechen. Damit steht doch die Gesundheit von Mutter und Kind auf dem Spiel, oder nicht?
Ich wünsche dir alles Gute! 
Und passe mit dem Burn Out auf!
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