Affäre...

Ach Mädels ich danke euch.

Das ist mein Problem, ich handle gerne mal sehr affektiv und ohne Gedanken an Konsequenzen und brauche auch extreme Erfahrungen, die mir so abhanden gekommen sind und die ich im Fremdgehen gefunden habe.

Ja was will ich künftig? Ich will mit meinem Mann und Sohn glücklich zusammenleben und möchte, daß wir langfristig auch wieder ein gutes Sexleben haben. Ich lege es nicht darauf an, mit meinem Kollegen auch gefühlsmäßig eine Beziehung zu starten. Mein Mann und ich haben uns viel gemeinsam aufgebaut und immer zueinander gestanden und wir haben schon viel durchgemacht. Ich hätte mich in einer ganz schlimmen Phase zwischenzeitlich am liebsten schonmal getrennt, kriegte es aber nicht übers Herz. Da ist eben Liebe da.

Ich befürchte nur, daß das Thema Sexualität die nächsten Jahre immer noch nicht zum Tragen kommt, wenn er erst sämtliche anderen Probleme im Schneckentempo angehen wird. Und schneller ist bei seiner Konstitution nunmal nicht drin. Ich habe das Gefühl, er lässt mich auf dieser Ebene echt aushungern.

Eine gleichberechtigt offene Beziehung zu führen wäre toll, denn seine Vorlieben haben sich über die Jahre auch so entwickelt, daß ich das zwar alles respektiere, aber absolut keine Erfüllung mehr darin finde. Und es wäre für mich akzeptabel und auch gewissermaßen erleichternd, wenn er sich woanders damit austoben könnte.

Ich frage mich inzwischen ernsthaft, in wie weit man sich für die Erfüllung der Pflichten einer Beziehung einschränken muss bzw. zur Erhaltung des eigenen Seelenheils auch nur einschränken darf, bis wo die moralische Verpflichtung anderen gegenüber geht und ab wo die Erfüllung eigener Bedürfnisse für die eigene seelische Gesundheit dem entgegen steht und eine Affäre oder offene Beziehung legitimiert...