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Geschrieben von nele2011 am 28.06.2013, 20:13 Uhr

Mach ich mir zu viel Druck?

Hallo,

ich habe einmal eine Frage die mich beschäftigt. Bitte nur ernste Tipps oder einen Rat, denn ich springe gerade über meinen Schatten.

Wir hatten heute Schuljahresabschluss der 2 Klasse mit Schnipseljagd und Grillen. So ist mein Sohn ein aktives Kind, klar ein richtiger Räuber, wir wohnen auf dem Dorf und er ist halt ein Dorfkind und das ist auch gut so.

Jedesmal wenn solche Veranstaltungen sind, mach ich mir Panik und Druck. Benimmt er sich? Wird was passieren? Klar, sind alle etwas aufgedreht an solchen Tagen und ich musste heute auch mal laut werden, ansonsten alles gut.

Was ich aber an mir feststelle ist, ich verfolge ihn regelrecht und kontrollier ihn, ob er hört, was er tut usw. Ich denke ganz oft, dass die anderen Mütter mich als schlechte Mutter sehen und als ich heute etwas lauter wurde, ich ihn nicht erziehen kann. Ich bin fast 30 und habe noch ein 6 monatiges Kind.
Klar die Eltern sind alle älter und ja manche haben Ansichten, naja, is mir auch egal, aber warum denke ich das immer?

Mein Sohn muss nicht perfekt sein, dass ist keiner, er ist gut wie er ist, nur das er manchmal zuviel Hummeln im Hintern hat. Und nein, bitte kommt mir nicht mit ADS oder so, das hat er nicht. Er ist halt bei vielen Kinder aufgeregt, wenn wir so was machen, geht es ja auch.

Liegt es daran, dass mein Vater mir immer sagte, du bist nichts, du kannst nichts und du wirst nie was sein? Bei ihm bin ich eh falsch und ich kann nicht erziehen. Mir egal, der Mann ist seit 8 Jahren Geschichte, steckt es trotzdem in mir drin? Sonst bin ich auch taff und habe Selbstbewusstsein und meister alles.

Hat jemand einen Rat? Ich möcht das nicht mehr.

 
6 Antworten:

Re: Mach ich mir zu viel Druck?

Antwort von mf4 am 28.06.2013, 20:24 Uhr

Dir scheint es wichtig zu sein, dass du bei den Müttern nicht schief angesehen wirst und dein Sohn möglichst auch nicht negativ auffällt. Ich denke schon, dass das dein Selbstwertgefühl ist, gefallen zu wollen. Das wolltest du sicher auch dem der sagte du seiest nichts wert.
Ich habe nichts außergewöhnliches gelesen, was dein Kind tut... lass ihn aufgeregt sein und wild. Bei solchen Events erwartet keiner ein brav rumsitzendes Kind.
Mit fast 30 meinst du man schaut dich deshalb schief an? Warum? Ich bin 46 und wahrscheinlich die älteste Mutter der Klassenkameraden. Keine Ahnung, ob mich wer komisch ansieht... mir egal.
Ich weiß auch nicht wie du auf ADS kommst, warum man deinem Kind das andichten sollte? Rede dir mal nicht immer ein was andere über dich und dein Kind meinen könnten.

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Danke für deine Antwort aber

Antwort von nele2011 am 28.06.2013, 20:27 Uhr

was kann ich dagegen tun? Mir fetzt das selber nicht.

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Re: Mach ich mir zu viel Druck?

Antwort von Zafon am 28.06.2013, 20:51 Uhr

Ja, sehr viel hat seinen Ursprung in der eigenen Kindheit - bei einem Vater, der das Gefühl gab nicht gut genug zu sein, kann es sich z.B. einbrennen sich selbst immer zu kontrollieren, damit man auch ja alles "zur Zufriedenheit" macht ... dies geschieht reflexartig und es wird einem erst nach kurzer Zeit (oder gar nicht) bewusst.

Dies überträgt man auch auf seine Lieben für die man die Verantwortung trägt und, wenn es da bspweise "schief" geht, ja auf einen selbst zurückfallen könnte. Du hast, wenn etwas bei Dir "schief" ging sicher immer Schimpfe, Hähme oder Ignoranz bekommen - das hat leider seine Folgen bis heute.

So ein Vater hat es leider auch geschafft einen sehr schnell zu verunsichern und trotz dass Du so viel in Deinem Leben geschafft hast, funkt er Dir, trotz Lossagung, immer wieder dazwischen und lässt Dein Selbst-Bewusstsein wanken.

Was kannst Du dagegen tun? Deine sog. "dunklen Flecken" kennen, sie aufzuarbeiten, lernen damit umzugehen, um sie nicht weiterzugeben.

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Re: Mach ich mir zu viel Druck?

Antwort von Astrid18 am 29.06.2013, 4:36 Uhr

Mir hat sehr geholfen, als ich "Das kompetente Kind" von Jesper Juul gelesen habe. Da werden viele Erziehungsfehler aus den 70ern aufgearbeitet, unter denen ich gelitten habe. Diese Erkenntnis hat mich erst wütend werden lassen, aber nun habe ich ein dickes Fell, wenn es mal wieder von meiner Mutter heißt, die Kinder würden gar nicht hören, von Klein auf sei etwas grundlegend falsch gemacht worden etc.

Bei solchen Veranstaltungen würde ich versuchen, mich zwanghaft vom Kind fernzuhalten. Diese Kontrolle der Mutter kann ja auch dazu führen, dass Dein Kind genervt ist und aus Selbstbehauptungsdrang (er ist ja nun wirklich nicht mehr klein) genau das tut, was Du vermeiden willst.

Lass ihn aufgeregt sein, das sind viele, und schenke ihm die Freiheit, die Du als Kind nicht hattest. Selbst wenn er sich daneben benehmen sollte, kannst Du ihm dann liebevoll die Situation danach besprechen, so dass er etwas aus der Situation lernt, ohne dass sein Selbstwertgefühl darunter leiden muss.

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Das komische daran ist

Antwort von nele2011 am 29.06.2013, 10:16 Uhr

ich hatte eine super Kindheit, war frei, hatten nen riesen Garten und konnte mich entfalten. Es ging erst los, als sich meine Eltern trennten, meine Schwester ist wie mein Vater und ich wie meine Mutter und das habe ich zu spüren bekommen. Was ich alles war... und eigentlich braucht er Hilfe, denn ich war in seinen Augen der Teufel und in seinen krankhaften Glauben an Gott, hat er mich kaputt gemacht. Manchmal dachte ich, er schleppt mich nich zu nen Exorzisten. Ja ich weiß klingt so krank. Ich war gerade in der Pupertät und habe das dies einen kaputt macht ist klar, wenn ein Mensch gerade seinen Weg und sein "Ich" findet. Ich habe auch wegen ihn eine Sprachtherapie hinter mir und mir gehts so gut.

Nur bei solchen Sachen... und das nervt mich selber. Klar war er gestern genervt, als die Mama immer ankam und was sagte. Aber es ist wie ein Zwang, hoffentlich geht alles gut. So wenn wir allein sind oder er bei Freunden ist, gehts doch auch gut.

Ich werd mal das Buch lesen und ihn einfach mal mehr Freiraum geben müssen und vielleicht auch nochmal meinen Psychologen fragen.

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konfrontationstherapie

Antwort von Kiesel84 am 29.06.2013, 14:25 Uhr

Lass ganz bewusst zu, dass diese Dinge passieren vor denen du "Angst" hast und sieh dass nichts passiert! Man malt sich die schlimmsten Dinge aus, aber meistens sind unsere Phantasien vielfach schlimmer als die Realität. Ich kenne das zu gut, geht mir genauso.

Wenn du mal laut wirst könnten die anderen doch genauso gut denken, du seist eine ganz normale Mama und dass wir alle schon mal laut waren :)

Positiver denken!

Glg

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