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Geschrieben von M. am 19.10.2013, 13:55 Uhr

Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Hallo,

muss mal hier schreiben. Wir haben hier vor Ort keine Großeltern, meine Eltern wohnen gute 300 km weit weg und kommen selten vorbei.
Jetzt sind sie allerdings da, seit gestern, bis Sonntag. Übernachten zwar in ´ner Pension, aber sind sonst bei uns.
Nun läuft´s aber irgendwie nicht so. Ich muss dazu sagen, dass ich mich immer unter Druck gesetzt fühlen, dass mein Sohn sich auch so benimmt, wie sie das erwarten würden. Klappt nur dieses Wochenende nicht (er wird jetzt 8). Sie wollten mit ihm Klamotten kaufen gehen, er hatte keine Lust, Großeltern pikiert. Sie kamen nach dem Frühstück und wollten nach ´ner Stunde mit ihm raus, er wollte lieber noch ein Spiel mit ihnen spielen. Letztendlich sind sie jetzt draußen, weil sie einen Kompromiss geschlossen haben, aber gepasst hat´s ihnen nicht. Unterschwellig immer, "Na ja, wenn Du nicht willst", "Wenn er nicht will, dann will er nicht...". Sie fechten jetzt hier seit gestern so kleine Machtspielchen aus. Wie verhalte ich mich da? Mich einmischen, mich raushalten? Wir machen das hier öfter so, dass nicht alles auf Biegen und Brechen zusammen gemacht werden muss. Andererseits kommen sie ja auch nicht so oft...
Wie handhabt ihr dass denn, wenn die Großeeltern ihre Enkel nicht so oft sehen und über´s Wochenende zu Besuch kommen?

Danke für Eure Meinung!


LG

M.

 
8 Antworten:

Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von DK-Ursel am 19.10.2013, 14:06 Uhr

Hej M.!

Puh, das kenne ich gut, meine Vrerwandten wohnen ja auch weit weg.
Und ehrlich?
Ich habe mich sehr oft in die Vermittlerrolle drängen lassen, ich glaube, wir Mütter sind da so - einerseits wollen wir unsere Kinder in Schutz nehmen, andererseits werden wir ja entweder irgendwo auch wieder zum Kind und lassen uns bevormunden oder aber wir wollen die "Großeltern" nicht enttäuschen, weil wir als Erwachsene natürlich besser als ein Kind verstehen können, daß sie bestimmte Erwartungen haben, wenn sie nur so kurz da sein können.

Planen ist für kinder oft schwer, die sind noch zu sehr auf die Gegenwart fixiert und daß die Großeltern wieder fahren und die Zeit läuft, ist Kindern nicht so bewußt.
Zumal sie nicht dieselbe enge Bindung en ferne Verwandte haben wie diese oft an sie - und von ihnen voraussetzen.
Das IST ein Dilemma.
Und einsehen,daß die Enkel die fernen Großeltern manchmal nicht so sehr lieben wie die die Kinder, daß die Enkel ihre Frezeit lieber mit den Kameraden u m die Ecke als mitden Großletern aus der Fremde verbringen wollen, das fällt Großeltern schwer.
Und ehrlich, mir fällt und fiel es auch immer schwer, es ihnen zu sagen:
Sie kennen dich eben nicht so, daher haben sie diese tiefen Gefühle nicht so..."

Trotzdem habe ich immer wieder versucht, es anzusprechen und zu erklären, denn mit zunehmedem Alter macht sich Dein Sohn ja immer mehr frei - nicht nur von den Großeltern.
Mit zunehmendem Alter kann Dein Sohn aber auch immer besser verstehen, daß es Situationen gibt, in denen auch er über seinen eigenen Schatten springen muß und auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen soll.
Das solltet Ihr besprechen - für´s nächste Mal.

Wenn die "Machtspielchen" sich zu sehr zuspitzen, würde ich persönlich versuchen, einen Kompromiß für alle zu erarbeiten - allen recht machen aber kannst Du es bei diesem Spielchen leider nicht.
Es wird wohl immer eine Zeit der Kompromisse sein, eben weil die "Parteien" zu wenig von einander wissen, sich zu wenig kennen und mit unterschiedlichen Erwartungen an den Besuch herangehen.

Gute Nerven wünscht - Ursel, DK

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Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von Vanessa1704 am 19.10.2013, 15:07 Uhr

Ich kenne dies auch sehr gut und ich bin ganz ehrlich gesagt froh, wenn sie wieder weg sind,. Wir sind nächste Woche 4 Tage bei ihnen und mir graut es.
Zum Glück wird meine Schwester mit Kind noch da sein, das geht ev.
Meine Kinder sind 8 und 9 und je älter die Kinder werden, desto schwieriger wird es.Ich versuche mich rauszuhalten und überstehe die Zeit einfach irgendwie.Gespräche bringen wenig, da mein Vater und auch meine Mutter sehr von ihren Ansichten überzeugt sind.Sie tun aber auch nicht wirklich Dinge, die gegen uns sind. Es ist eben nur so, daß sie damit klarkommen müssen, daß die Kinder eigenständiger werden.Das konnten sich schon nicht, als wir größer wurden.

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Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von glückskinder am 19.10.2013, 19:34 Uhr

Meinem Kind sagen, dass die Großeltern so selten kommen und er sich demzufolge einfach mal anpassen soll.

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Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von Pamo am 19.10.2013, 19:49 Uhr

Du kannst es nicht ändern. Ich denke, sowohl die Großeltern als auch der Enkel werden ein bisschen Enttäuschung aushalten.

Meine Mutter ist auch immer enttäuscht wenn ihre einzige Enkeltochter ihr nicht wirklich nah steht. Ich glaube auch, dass da vorwurfsvolle Blicke in meine Richtung abgeschossen werden. Und das muss ich aushalten.

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Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von Birke am 19.10.2013, 21:32 Uhr

Na ja, dein Sohn wollte mit seinen Großeltern noch ein Spiel spielen, das ist für mich schon der Beweis, das für ihn eine Beziehung besteht. Klamotten kaufen gehen würde mein Sohn auch nicht wollen, das fördert auch nicht so sehr einen Kontakt.
Meine Schwiemu will auch immer, das ihr Enkel (11)das so will, wie sie es möchte. Andererseits hat sie sich auch nie richtig mit ihm befasst (obwohl wir früher recht oft bei ihr waren) und sie denkt auch nur immer glückselig an die Zeit, wo er still im Kinderwagen saß, sie mit ihm rumfuhr und andere sie freundlich anlächelten. Für ihn kann sie nur gut kochen und sie redet zu viel, sonst fällt ihm nichts zu ihr ein.

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Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von golfer am 19.10.2013, 22:13 Uhr

das zusammenglucken ist ja gruselig.....macht einfach tolle Ausflüge dann sind alle beschäftigt....Tierpark Schwimmbad Kletterhalle...etc.....

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Re: Eltern-Kind-Großeltern-Interaktion

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.10.2013, 22:15 Uhr

Wie oft ist denn "selten"?

Meine Eltern wohnen 600 km entfernt und sind vielleicht zwei mal im Jahr hier, ein bis zwei mal im Jahr sind wir bei ihnen. Ich erwarte von meinen Kindern durchaus, daß sie sich die Zeiten, wo meine Eltern da sind, weitgehend frei halten und - ja, wenn man so will - meine Eltern "bespaßen". Schließlich sind sie - auch wenn sie nicht bei uns in der Wohnung schlafen (sie schlafen bei meiner Schwester) - bei uns zu Besuch. Für die paar Tage kann man seine eigenen Bedürfnisse hintanstellen, und im Alter Deines Sohnes kann man das mMn auch verstehen. Natürlich gibt es Dinge, die wichtiger sind als Oma und Opa - Geburtstagsfeiern bei Freunden, Vorbereitung für eine Probe oder so. Das kann ich meinen Eltern auch gut verständlich machen. Wobei es ihnen leichter fällt, das zu akzeptieren, weil sie sehen, daß auch genug "für sie" getan wird.

Ich habe meinen Kindern vor dem Besuch erklärt, was ich von ihnen erwarte. Wobei ich das inzwischen - die Kinder sind 17 und 12 - nicht mehr tun muß.

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DANKE an alle! o.T.

Antwort von M. am 21.10.2013, 13:30 Uhr

o.T.

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