Hallo,
meine Kleine ist nun 19 Wochen alt und wird noch voll gestill und langsam stellt sich die Frage wie es mit der Beikost ist. Unser Kinderarzt meint man soll nach dem vierten Monat schon langsam mit Brei anfangen weil nach neusten Erkenntnissen die Allergiegefahr sinkt, wenn die Kinder schon frühzeitig mit den Allergenen in Kontakt kommen. Ich muss dazu sagen, dass ich leichten Heuschnupfen und eine leicht Hausstauballergie habe, ansonsten gibt es keine Allergien in der Familie.
Unsere Hebamme hat mir geraten 6 Monate voll zu stillen aber ab dem vierten Monat der Kleinen ab und zu winzige Mengen von unserem Essen zu geben damit ihr Immunsystem sich jetzt schon an möglichst viele Allergene gewöhnt. Also wirklich nur ganz kleine Mengen, eine Löffelspitze voll, und zwar alles Mögliche, was sich babygerecht zerkleinern lässt. Auch solche Dinge die man Babys in dem Alter eigentlich noch nicht gibt, z.B. Joghurt, Käse, Ei, Brot, Fisch, Fleisch, Kuchen...
Ich vertraue meiner Hebamme und würde es gerne so machen. Aber ich habe sonst noch nie von so einer Vorgehensweise gehört und würde mir deshalb gerne eine zweite Meinung von Ihnen holen.
Kann es nicht gefährlich bzw. schlecht für die Kleine sein, wenn ich ihr sowas gebe. Es sind ja wirklich nur ganz winzige Mengen. Aber könnten die nicht schon eine allergische Reaktion auslösen. Oder könnte sie sich irgendwelche schädlichen Bakterien z.B. durch Joghurt, Käse oder Ei oder Obst einfangen. Natürlich würde ich ihr nichts mit rohem Fleisch, rohem Ei oder Honig geben. Gibt es sonst noch Lebensmittel die absolut tabu sind weil sie gefährlich für Baby sein können?
Und halten sie die Vorgehensweise für sinnvoll?
Vielen Dank
von
Knuddelmuff
am 29.02.2012, 23:26
Antwort auf:
kleine Mengen normales Essen vor Beikoststart
Liebe Knuddelmuff,
wenn Ihr Kinderarzt gemeint hat, dass Sie ihm mittags einen Kartoffel-Gemüse-Brei anbieten und damit nach und nach eine Mahlzeit esetzen, dann irrt er! Wenn er meint, dass das Kind hie und da ein paar Löffel Kleingematschtes (eben Brei) bekommt, dann hat er Recht. So wie Ihre Hebamme.
Man hat Jahre versucht, die KInder von allem fernzuhalten. Für die Allergie prophylaxe hat es nichts gebracht.
Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt.
Jetzt ging (und geht) es anders rum. Die Kinder mußten auf Teufel komm raus ab dem 4. Monat Beikost haben! Die wollten aber gar nicht. Fanden es herrlich an Mutters Brust und wuchsen und gediehen.
Jetzt wird meiner meiner nach endlich ein vernünftiger Weg eingeschlagen. Man läßt die Kinder an der Brust, weil die Muttermilch den Darm wunderbar mit (den richtigen) Keimen besiedelt und die Kinder Ihr Saugbedürfnis neben der Ernährung gut befriedigen können. Also alles ist gestillt.
Zur Allergieprophylaxe gibt es Minimengen. Hier mal ein sehr altes Brötchen zum Draufrumlutschen, dort mal eine Löffelspitze Kartoffelbrei oder ein bißchen vom Fisch. Wenn das Kind den Mund nach mehr aufsperrt - bitte! Wenn nicht, auch gut.
Mit Joghurt wäre ich etwas vorsichtig - er bläht. Ihre Hebamme arbeitet nach den neuesten Empfehlungen der AID.
Irgendwann wird Ihr KInd auf Ihren Teller langen, Nahrung klauen, sie in den Mund stecken und kauen (= essen). Dann geht es richtig los!
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 01.03.2012
Antwort auf:
kleine Mengen normales Essen vor Beikoststart
Komische meinungen.
Meine hebamme sagt 6 monate voll still dann langsam anfangen, wenn das Kind bereit dazu ist.
Meine große hat mir die erste beikost mit 7 monaten abegnommen , die kleine mit 6 monaten isst aber auch nicht viel wird halt noch viel gestillt.
Ich würde mir da nicht so Kopf machen einfach abwarten.
Ahja und meine große hat keine allergien obwohl ich so spät angefangen hab.
von
Sternschnuppe2004
am 01.03.2012, 07:04
Antwort auf:
kleine Mengen normales Essen vor Beikoststart
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Dann sehen sie das also genauso wie meine Hebamme. Das beruhigt mich und macht für mich auch am meisten Sinn und ich werde es so machen auch wenn der Kinderarzt sicherlich anderer Meinung ist.
von
Knuddelmuff
am 01.03.2012, 18:53