Guten Tag Herr Prof. Dr. Costa,
Ich habe zwei kurze Fragen, hoffentlich ist dies noch ok.
1. Ich bin zwar in der 38. ssw, würde aber trotzdem gern die Louwen- Diät ausprobieren. Macht dies Ihrer Ansicht noch Sinn?
2. Von einer Bekannten habe ich gehört, dass zuviel Flourid schädlich für die Gehirnentwicklung von Ungeborenen sein und zu einem geringen IQ führen kann. Während der Schwangerschaft habe ich häufig Jodsalz mit Flourid verwendet und auch häufiger Mineralwasser konsumiert, in dem auch u.a. Flourid enthalten war (ca. 0,33 mg pro Liter). Glauben Sie, dass ich dadurch meinem Kind geschadet haben könnte? Bzw. Wissen Sie, ab welcher Menge Flourid negative Effekte zu erwarten sind?
Ihnen ein schon mal ein Frohes Osterfest, vielen Dank
von
klara33
am 09.04.2020, 23:33
Antwort auf:
Louwen-Diät
1. Diese "Louwen-Diät" können Sie auch in der 38. SSW ausprobieren - es ist keine große Sache und es schadet Ihnen ganz bestimmt nicht.
2. Über Fluorid kursieren viele Gerüchte, auch und vor allem im Internet. Vor vielen Jahren dachte man, dass "viel Fluorid" in der Nahrung gut für die Zähne ist. Wahrscheinlich stimmt das so, aber ganz sicher sind sich die Wissenschaftler nicht. Man ging auch davon aus, dass die Kinder weniger Karies bekommen, wenn die Mütter fluoridhaltige Speisen zu sich nehmen. Mittlerweile hat man in Studien gezeigt, dass das nicht stimmt.
Es gibt auch einige Studien, in denen Hinweise ausgearbeitet wurden, dass die neurologische Entwicklung der Kinder günstiger ist, wenn die Mütter nicht zu viel Fluorid zu sich nehmen. Unter "viel Fluorid" versteht man, dass jemand Fluorid - Tabletten zu sich nimmt. Die Fluorid-Mengen im Zahnpasta und Mineralwasser sind so klein, dass sie nicht in diese Kategorie passen.
Also können Sie davon ausgehen, dass Sie dieses "zu viel Fluorid" nicht erreicht haben.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 10.04.2020