Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, brauche dringend einen Rat. Leah ist 2 und sie zickt seit einigen Wochen nur noch herum. Sie macht NICHTS aber GARNICHTS nach einmaliger Aufforderung. Erstmal dagegen. Wir haben jetzt eingeführt, dass nach der dritten Aufforderung Taten folgen. Und das Konsequent. Das half insoweit, dass sie nach dem dritten mal trotzdem erst tut, was man von ihr verlangt. Es hilft nicht, sie zum mithelfen oder dergleichen zu animieren. Wenn sie nicht will, will sie nicht. Sie zornt und wütet nach dem allerbesten. Schlägt dann, tritt mich gezielt. Und wenn sie so wütet, komm ich auch garnicht an sie ran. Nur, wenn ich mich klar von ihr entferne. Nur habe ich das Gefühl, ich bin den ganzen Tag nur am "Drohen" und am Weggehen... Hier mal ein Beispiel. Sie soll ins Bett. Nachdem ich ihr bei der dritten Aufforderung gesagt habe, wenn sie jetzt nicht ins Bett geht und sich hinlegt, dann werde ich sie ins Bett bringen und hinlegen, geht sie dann ins Bett, legt sich hin. Nach der dritten Aufforderung lässt sie sich dann widerwillig zudecken oder tut das am liebsten selber. Dann verlangt sie, gestillt zu werden. Packe ich dann die Brust aus, dreht sie sich weg und zickt wieder herum. Wenn ich ihr dann sage, dass sie nicht trinken muss, dass ich auch wieder zumachen kann, trinkt sie dann doch. Sie schläft dann ein, dann rutscht ihr die Brust aus dem Mund, sie dockt wieder an, rutscht wieder raus, dockt wieder an, usw. Das tut mir auf Dauer echt weh, dass ich irgendwann sage, stop, so machen wir das nicht, weils der Mami wehtut. Manchmal probiert sie nochmal, schläft dann wirklich ein. Manchmal schläft sie dann auch ohne Brust, aber bei Mama ganz eng im Arm ein. Wenn sie wütet, dann schreit und schreit und schreit sie, tritt wild um sich, nehmen darf man sie nicht. Trösten auch nicht, da schlägt sie dann drauf los. Wenn ich sie einfach lasse, geht das ewig so weiter, wenn ich rausgehe, weil sie mich schlägt, schreit sie noch lauter. Ich hab auch das Gefühl, dass ihr das Schlagen hinterher leid tut. Ich hab es zeitweise schon geschafft, dass sie statt mich, ihren Bär traktiert. Aber das funktioniert nur sehr selten. Wie soll ich denn reagieren? Ich bin der Meinung, dass sie klare Grenzen hat. Mein Mann und ich sind diesbezüglich wirklich konsequent. Hinzu kommt, dass sie mir (immer beim Stillen) übers Gesicht streichelt. Das geht eine Weile so, bis sie einen Pickel findet. Sie kratzt dann richtig ohne Vorwarnung, sobald sie eine Unebenheit auf der Haut findet. Wenn ich ihr sage, sie soll das lassen, hält das genau 2 Minuten an, dann macht sie es wieder. Ich habe seit Monaten eine Wunde am Arm, die nicht zuheilt, weil sie immer dran kratzt. Ich bin total gerädert, weil das Stillen für mich momentan eben keine Ruhezeit bedeutet, ich bin nur auf Hab-Acht-Stellung und dementsprechend schlecht schläft sie auch ein, ich habe das Gefühl, dass sich meine Ungeduld einfach auch überträgt. Irgendwie hab ich wirklich das Gefühl, täglich einen Kampf mit ihr auszufechten. Wenn ich das anderen Müttern im Bekanntenkreis erzähle, glauben die mir kaum, denn sie ist sonst so ein Engelchen, stellt nichts an, ist ruhig, räumt gerne auf, hilft liebend gerne der Mama... HAben Sie einen Tipp? Danke schonmal Babsie
Christiane Schuster
Hallo Babsie Warten Sie gar nicht erst bis zur 3.Ermahnung sondern begründen Sie gleich beim 1.Mal, warum Sie möchten, dass Leah Ihren Wunsch akzeptiert. Gleichzeitig informieren Sie sie auch über die möglichst logischen Folgen, wenn Sie Ihre Bitte unberücksichtigt läßt. Bevor Sie mit Ihrer Tochter sprechen, nehmen Sie bitte direkten Blick- und ggf. auch Körperkontakt zu ihr auf. Um Ihrer Tochter und sich selbst den allabendlichen Stress zu ersparen, rate ich Ihnen zu einem stets gleichen Einschlafritual: Bringen Sie Ihre Tochter ins Bett und lesen Sie dann noch eine Geschichte vor, bzw. erzählen Sie ihr eine Geschichte, während Sie sie gleichzeitig sanft streicheln oder ihr Ihre Hand sanft auf die Stirn legen. Stillen Sie sie möglichst schon vorher in einem gemütlichen Sessel o.Ä. Lehnt sie Ihre Brust -Ihre Reaktion testend- ab, wird sie konsequent nach 1maliger Erinnerung an die Folgen auch nicht mehr angelegt. Schreit sie dann, bieten Sie ihr mitfühlend den Teddy oder ein Kissen an um ihre Wut rauszulassen und stellen Sie eine ansprechende Musik/Kinderkassette an. Bleiben Sie dann so gelassen wie möglich neben Ihrer Tochter sitzen. Ihre eigene Ruhe wird sich ganz bestimmt rasch auf Ihre Tochter übertragen. Um zu verhindern, dass Leah Sie beim Stillen kratzt, nehmen Sie ihre Hände liebevoll streichelnd in Ihre Hände. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
mit dem kleinen Unterschied, dass sie beim Stillen nicht einschläft, sondern ich mich noch zu ihr ins Bett falte (im Moment versuche ich, dass ich nur noch daneben sitze, was mehr und mehr auch gut geht) - sie wird im März 2. Ich glaube, Du machst alles richtig. Es ist anstrengend. Die kleine teste an ihrer vertrautesten Bezugsperson alle Grenzen aus. Ich habe auch so ein blondes "Engelchen" - in Gegenwart anderer, die können nicht glauben, was für Tobsuchtsanfälle sie bekommen (sie beißt dann in das Holz vom Puppenwagen oder Frühstücksbrettchen). Auf der anderen Seite kann sie aber auch eine wie ich finde recht lange Zeit mit sich alleine spielen, aber wehe, es kommt ihr was quer! Ich habe es ein bisschen leichter, da sie einen zwei Jahre älteren Bruder hat, der sich auch rührend um sie kümmert. Außerdem geht sie seit 4 Monaten 4 Tage/Woche in die Krippe, wo sie sich auch sehr wohl fühlt. Da ich selbst ein jähzorniges Kind war, kann ich vielleicht ein bisschen nachempfinden, was in ihr vorgeht (an diese frühe Kindheit kann ich mich natürlich nicht erinnern). Diese Tobsuchtsanfälle "passieren" erst einmal. Das kann man in diesem Alter noch nicht steuern und deswegen tut es einem nachher unendlich leid oder die kleinen schämen sich sogar deswegen. Zu Beginn eines solchen Wutausbruchs komme ich auch an meine Tochter überhaupt nicht ran, ich darf nicht weggehen, sie aber auch nicht anfassen, nix sagen usw. Inzwischen bleibe ich dabei stehen und sage erst einmal nichts. Irgendwann schlägt die Wut in Verzweiflung um und dann wird sie auch wieder zugänglicher. Halt die Ohren steif und freue Dich, dass Du eine willenstarke Tochter hat, die offensichtlich auch eine stabile Beziehung zu Dir hat - sonst würde sie das bei Dir nicht machen (damit hat mich mal eine sehr liebe Ärztin getröstet und es hat mir eingeleuchtet). Wenn Du das Gefühl hast, Du kommst an Deine eigenen Grenzen, dann solltest Du Dir Freiräume schaffen, zweimal die Woche abends weg oder Samstagvormittag, wenn Papa oder jemand anderes zuverlässig aufpasst. Viel Glück und Geduld. Trine
Mitglied inaktiv
Hallo, haha, das mit dem Frühstücksbrettchen hat mich dann doch zum Lachen gebracht. Hammer ist, dass alles viel besser ist, komischerweise, genau seit dem Zeitpunkt, an dem ich mir alles von der Seele geschrieben habe. Sie ist wie umgewandelt und irgendwie wieder "meine alte Leah"!!! Gleichzeitig hab ich für sie bei der Oma einen "Zornsack" in Auftrag gegeben, den sie evtl. dann ohne schlechtes Gewissen (das sie scheints bei ihrer Puppe oder ihrem Bär hatte) herumwerfen darf. Jedenfalls danke, es hilft auch, wenn man weiß, dass andere Kinder auch so sind (denn in der Spielgruppe sind sie ja immer alle so brav!) Viele Grüße Babsie
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