Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wutanfälle

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Frage: Wutanfälle

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn (13 Monate) hat schon seit einiger Zeit Wutanfälle mit Brüllen, sich auf den Boden werfen etc. wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht. Zuhause kommen wir im Moment ganz gut damit klar (Auszeit, gelenktes Abreagieren, Ablenken, Erklären warum es nicht so geht, wie er es gern hätte), nur jetzt bekommt er die Anfälle in der Öffentlichkeit und dann sind sie leider nicht so schnell vorbei, weil ja dann auch wildfremde Menschen schauen, was los ist. Beispiel: Wir waren heute auf dem Weihnachtsmarkt und ich bin dort mit ihm Karusell gefahren. Ihm hat es sehr gut gefallen und als die Fahrt zu Ende war ging das Theater los. Er hat eine halbe Stunde lang so laut gebrüllt, wie ich ihn noch nicht brüllen gehört habe, sich steif gemacht und alles was ich ihm zur Ablenkung in die Hand gegeben habe mit Wucht auf den Boden geschmissen. Ich habe ihm erklärt, dass die Fahrt vorbei ist und wir jetzt nicht mehr fahren können, habe ihn rumgetragen und ihm die vielen schönen Lichter gezeigt und ihm gesagt, dass mich sein Geschrei nicht beeindruckt. Es hat alles nicht geholfen und zu allem Überfluß haben natürlich wildfremde Menschen den armem Kleinen bedauert. Meiner Meinung nach muss er lernen, dass er nicht immer seinen Willen bekommt und es irgendwo auch Grenzen gibt. Wie kann ich mich denn Verhalten, wenn er in der Öffentlichkeit solche Anfälle bekommt? Danke Ulrike


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Hallo Ulrike Reagieren Sie in der Öffentlichkeit möglichst genauso wie zu Hause. Nehmen Sie keine (oder nur wenig) Rücksicht auf die anderen Personen, die nicht wissen, wie der Sachverhalt wirklich ist. Sie allein und nicht die Anderen haben die Verantwortung übernommen, Ihren Sohn in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Dazu gehört -wie Sie auch selbst sagen- ein konsequentes Verhalten, damit Ihr Schatz lernt, dass es Grenzen und Regeln gibt, die eingehalten werden müssen. Sprechen Sie mit ihm vor Ihrem gemeinsamen Einkauf, Bummel o.Ä. ab, dass Sie sofort nach Hause gehen, wenn er Theater macht, weil er Dieses oder Jenes nicht bekommt. Halten Sie sich 2-3mal an diese Absprache, und wenden Sie sich anschließend auch zu Hause Ihrem Sohn nicht besonders liebevoll sondern er ignorierend zu, wird er diese Grenzen erkennen und sich überlegen, das nächste Mal entsprechendes Verhalten zu zeigen, damit Sie sich ihm wieder liebevoll zuwenden. Halten Sie durch und: bis bald?


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Hallo Ulrike Reagieren Sie in der Öffentlichkeit genau so wie zu Hause. Nehmen Sie keine (oder nur wenig) Rücksicht auf die anderen Personen, die nicht wissen, wie der Sachverhalt wirklich ist. Sie allein und nicht die Anderen haben die Verantwortung übernommen Ihren Sohn in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Dazu gehört -wie Sie auch selbst schon sagen- ein konsequentes Verhalten, damit Ihr Sohn lernt, dass es Grenzen und Regeln gibt, die eingehalten werden müssen. Sprechen Sie mit ihm vor Ihrem gemeinsamen Einkauf, Bummel o.Ä. ab, dass Sie sofort nach Hause gehen, wenn er Theater macht, weil er Dieses oder Jenes nicht bekommt. Halten Sie sich 2-3mal an diese Absprache, und wenden Sie sich anschließend auch zu Hause Ihrem Sohn eher ignorierend zu, wird er diese Grenzen erkennen und sich überlegen, das nächste Mal entsprechendes Verhalten zu zeigen, damit Sie sich ihm wieder liebevoll zuwenden. Halten Sie durch und: bis bald?


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Guten Tag, Frau Schuster! So gravierend, wie bei Ulrike, sind die Trotzphasen meiner Tochter (18 Monate) zum Glück nicht, auch wenn wir schon desöfteren heftiges Gebrüll auch beim Einkaufen durchzustehen hatten. Aber es hielt sich in grade noch erträglichen Grenzen. Aber man weiß ja nie, wie es sich noch entwickelt und deshalb habe ich ihre Antwort auf Ulrikes posting mit Interesse gelesen. Mein Problem mit ihrer Antwort ist nun die: Wenn wir einfach zum Spaß bummeln oder auf den Christindl-Markt gehen, ist es kein Problem, ihren Tip durchzuziehen und zu sagen: Okay, dann brechen wir ab, und fahren heim - also heute kein Ausflug mehr! Was aber, wenn ich wirklich wichtige und evtl. auch dringende Einkäufe zu erledigen habe, die ich nicht so leicht einfach unterbrechen und auf den nächsten Tag verschieben kann? Ich habe keine Möglichkeit im zweifelsfall jemand anderen mit den Aufträgen loszuschicken, da mein Mann, meine Eltern und auch meine Bekannten tagsüber arbeiten und mir nicht helfen können. Daher wäre dann kaum mein Kind die Leidtragende der Situation, denn sie würde sich wahrscheinlich ohne großes Problem ihrem Spielzeug zuwenden, mit dem sie gerne, viel und ausdauernd auch ohne mich spielt (weswegen sie auch unter fehlender Aufmerksamkeit von meiner Seite kaum sehr leiden würde) - ich allerdings stünde vor dem Problem, daß ich evtl. wichtige Erledigungen nicht ausführen kann. Damit wäre aber doch wohl der Zwecke des ganzen - nämlich eine eher unangenehme Konsequenz für meine Tochter auf ihren Wutanfall - verfehlt, oder nicht? was soll ich dann in solchen Fällen tun? Vielen Dank für ihren Tip! Anja mit Franziska


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort. Aber ist es nicht so, dass er bis wir zuhause sind den Grund schon längst vergessen hat und es dann überhaupt nicht versteht, wenn man ihn ignoriert. Es muss doch für den Kleinen erkennbar sein, dass meine Reaktion mit seinem Verhalten im Zusammenhang steht. Und nach einer Autofahrt, bei der einschläft, weiß er mit Sicherheit nicht mehr, dass wir etwas Schönes abgebrochen haben, weil er einen Wutanfall bekommen hat? Viele Grüße Ulrike


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Hallo Ulrike Müssen Sie das Problem mit nach Hause nehmen, weil es im Kaufhaus, bzw. unterwegs nicht zu lösen war, erinnern Sie Ihren Sohn an den Vorfall und erklären Sie ihm wiederholte Male, warum er nun was nicht mehr machen konnte oder warum Sie eine bestimmte Sache nicht mehr besorgt haben. Zeigen Sie ihm, wie traurig Sie darüber sind. Allein Ihre Mimik und Gestik wird ihn zum Nachdenken anregen und vielleicht nach einigen Wiederholungen zu einer Verhaltens-Änderung beitragen. Bis bald?


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Hallo Anja Da Ihre Tochter gerne und ausdauernd auch ohne Sie spielt, muss es gar nicht so weit kommen, dass Sie Ihren Einkauf abbrechen müssen. Halten Sie für derartige Situationen ein Spielzeug in der Tasche, das Sie Ihrer Tochter nur dann zur Verfügung stellen, wenn Sie merken, dass Sie sonst nicht weiter einkaufen können. Besonders eignet sich Etwas, das zum kreativen Tun anregt, wie z.B. ein kleines Malbuch, ein Musikbilderbuch oder ein Buch zum Tasten und Fühlen. Versuchen Sie`s mal und: bis bald?


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Hallo Ulrike, unser Sohn, 15 Monate alt, hat seit einiger Zeit auch Wutanfälle, zwar nicht so lange, dafür aber im Moment fast wegen allem. Unterbrechnung beim Spiel wegen Windelwechsel, ein Möbel steht ihm im Weg, eine Person geht in ein anderes Zimmer, als er erwartet hat, er bekommt irgendwas nicht hin, etc.: alles dafür geeignet, sich platt hinzulegen und zu krakelen. Da bin ich schon erstaunt, wie früh die lieben Kleinen trotzen. Und er war im 1. Jahr das absolut liebste Kind. Dein Sohn fand das Karussellfahren eben ganz toll und du warst halt nicht die tolle Mama, die die Karussellkarte gekauft hat sondern nur die böse, die ihm den besten Spass verdirbt. Ihr habt euch doch genau richtig verhalten, nämlich ihn NICHT noch einmal fahren lassen, nur damit er sich beruhigt und ich finde, damit liegt ihr ganz weit vorn. (Was ich nicht glaube ist, dass ein 13 Monate altes Kind begreifen würde, daß man wegen seiner Wutattacke nach Hause ginge. Das würde unserer mit 15 Monaten auch noch nicht verstehen. An der nächsten Strassenecke wäre für ihn die Sache vergessen und fertig. ) Viele Grüsse, Diane


Mitglied inaktiv

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Hallo Ulrike, unser Sohn, 15 Monate alt, hat seit einiger Zeit auch Wutanfälle, zwar nicht so lange, dafür aber im Moment fast wegen allem. Unterbrechnung beim Spiel wegen Windelwechsel, ein Möbel steht ihm im Weg, eine Person geht in ein anderes Zimmer, als er erwartet hat, er bekommt irgendwas nicht hin, etc.: alles dafür geeignet, sich platt hinzulegen und zu krakelen. Da bin ich schon erstaunt, wie früh die lieben Kleinen trotzen. Und er war im 1. Jahr das absolut liebste Kind. Dein Sohn fand das Karussellfahren eben ganz toll und du warst halt nicht die tolle Mama, die die Karussellkarte gekauft hat sondern nur die böse, die ihm den besten Spass verdirbt. Ihr habt euch doch genau richtig verhalten, nämlich ihn NICHT noch einmal fahren lassen, nur damit er sich beruhigt und ich finde, damit liegt ihr ganz weit vorn. (Was ich nicht glaube ist, dass ein 13 Monate altes Kind begreifen würde, daß man wegen seiner Wutattacke nach Hause ginge. Das würde unserer mit 15 Monaten auch noch nicht verstehen. An der nächsten Strassenecke wäre für ihn die Sache vergessen und fertig. ) Viele Grüsse, Diane


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