Hallo Frau Ubbens
Mein Sohn ist 10 Monate alt und eigentlich relativ pflegeleicht, ich habe mich immer bemüht auf ihn einzugehen...
Jetzt schleicht sich ja langsam das Alter für Erziehung ein. Wenn ich ihn in sein krabbelgehege setze um zu Staubsaugen oder die spülmaschine auszuräumen ist das Gemecker mal mehr mal weniger groß, meist bekommt er sich jedoch beschäftigt nach kurzer meckerphase.
Heute hat er 5 Minuten am Stück nur geschrien, ich habe ihn dann rausgeholt als ich die spülmaschine fertig hatte und er war weitere 15 Minuten untröstlich und schrie sobald ich ihn absetzen wollte, sodass ich ihn getröstet habe bis es wieder gut war..
Wie soll ich vorgehen? Ich will ihm nicht in seinem Verhalten bestärken, aber ihn so lange brüllen lassen kann ich nicht.
Liebe Grüße
von
Jessica611
am 16.11.2022, 16:56
Antwort auf:
Wutanfälle wie handeln
Liebe Jessica611,
Kinder im Alter Ihres Sohnes wollen meist nicht alleine sein. Bei vielen Kindern ist auch eine Zeit lang das Krabbelgehege nicht gern gesehen. Ihr Sohn verhält sich entsprechend altersgemäß. Es ist genau richtig, ihn nicht unnötig weinen zu lassen. Manchmal geht es nicht anders, aber in Situationen, in denen es nicht sein muss, nehmen Sie ihn gerne hoch. Das hat nichts mit Erziehung bzw. Verziehen zu tun. Vielmehr bestärken Sie ihn damit, dass er sich auf Sie verlassen kann.
Machen Sie es gerne, wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat und nehmen Ihren Sohn in die Trage während des Saugens. Gerne verschieben Sie Tätigkeiten, die schwer mit Ihrem Sohn zu erledigen sind, auf die Zeiten des Mittagsschlafes oder wenn der Papa oder eine andere Person da sind. Geschirr darf auch gerne mal auf der Geschirrspülmaschine gestapelt werden. Mit Baby und/oder Kindern muss der Haushalt nicht immer perfekt glänzen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 17.11.2022
Antwort auf:
Wutanfälle wie handeln
Hallo Jessica,
Ich mache all diese Dinge wie Spülmaschine ausräumen oder staubsaugen mit meiner Tochter zusammen, sie würde es keine Minute akzeptieren allein in einem Laufstall zu sitzen während ich in einem anderen Raum bin (selbst im gleichen Raum nicht). Phasenweise war das wirklich anstrengend, weil sie so ziemlich das Gegenteil von „pflegeleicht“ ist, aber mit der Zeit ist es immer besser geworden und mittlerweile hat es sich so gut eingespielt, dass wir beide sogar Spaß dabei haben.
Wenn dein Sohn recht pflegeleicht ist wird das vermutlich kein besonders großes Problem sein.
von
Anna198
am 16.11.2022, 21:51
Antwort auf:
Wutanfälle wie handeln
Hallo Anna, doch das ist an sich ein Problem weil er riesen Spaß daran hat in die Spülmaschine zu klettern oder auf dem Kabel des Staubsaugers herumzubeißen. Alle anderen Hausarbeiten mache ich problemlos mit ihm gemeinsam.
von
Jessica611
am 17.11.2022, 00:49
Antwort auf:
Wutanfälle wie handeln
Hallo Jessica,
Das klingt ganz nach meiner Tochter, auch sie hat sehr lange Zeit ständig das Staubsaugerkabel in den Mund genommen und reingebissen und beim Spülmaschine ausräumen greift sie zuerst zielsicher nach den Messern und nimmt danach dann den Besteckkorb raus oder gleich das ganze Untergestell, verwischt das heruntergetropfte Wasser auf der Türinnenseite mit ihren Händen oder versucht auf die Tür zu klettern…
Nein sagen und wegsetzen hat bei uns überhaupt nicht geholfen, das hat es eher noch schlimmer gemacht. Egal ob ich es einfach nur bestimmt gesagt habe oder irgendwann lauter und vehementer, dadurch wurde es einfach noch interessanter.
Ich hab sie eine Zeit lang beim Staubsaugen in die Trage genommen (sehr anstrengend, vor allem weil ich schon wieder schwanger bin, aber eine Zeit lang ging es nicht anders; oder ich hab erst gesaugt wenn mein Mann zu Hause war). Irgendwann hab ich dann angefangen ihr das Kabel nur noch „beiläufig“ wegzuziehen, ohne Nein und ohne Wegsetzen, und dadurch ist es dann recht schnell besser geworden und sie hat das Interesse dran verloren. Mittlerweile ist sie 14 Monate und läuft einfach dem Staubsauger hinterher und hat dabei viel Spaß und ich keine Probleme mehr beim Saugen. Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lange bis sie versteht, wie man ihn an- und ausschaltet, dann wird es wieder schwieriger.
Beim Spülmaschine ausräumen ziehe ich schnell alle Messer raus bevor sie drankommt und schaue dann, dass sie irgendwas Ungefährliches in die Hand bekommt zum Beschäftigen. Und ich mache es einfach sehr schnell, oft stell ich die Sachen erst auf die Ablage, mach dann die Spülmaschine zu und räume danach in Ruhe alles in die Schränke.
Ein kabelloser Staubsauger wäre auch noch eine Möglichkeit.
Es wird auf jeden Fall irgendwann besser, das ist kein Dauerzustand. Laufstall wäre bei uns keine Alternative gewesen, da hätte sie nur geschrien.
von
Anna198
am 17.11.2022, 06:17