Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

wie das Schlafen beibringen??? Bin am Ende

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: wie das Schlafen beibringen??? Bin am Ende

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Sehr geehrte Frau Schuster, meine Tochter ist gerade ein Jahr alt geworden und schläft immer noch nicht durch. Momentan bin ich ziemlich mit den Nerven am Ende, denn es ist jetzt so schlimm geworden, dass sie nachts STÜNDLICH aufwacht und schreit. Normalerweise war es so, dass sie aufwacht, weil sie ihren Schnuller verloren hat oder Durst hat. Dem ist jetzt aber nicht mehr so, sie will den Schnuller nicht und auch nichts zu trinken, sondern ich habe das Gefühl, dass sie spielen will. Heute nacht war es wieder ganz schlimm, sie schrie erst um 00:00 Uhr, dann um 01:00, dann um 02:00, dann um 03:00, dann um 04:00 und dann schließlich wieder um 07:00 Uhr. Da schreien lassen bei meiner Tochter nichts nützt bin ich total ratlos. Wie kann ich meine Tochter zum Schlafen "erziehen"??? Für einen Rat wäre ich seeeeeeeeeeeeeehr dankbar. Gruß aus Bremen Sonja


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Hallo Sonja Überdenken Sie zunächst einmal den Tagesschlaf Ihrer Tochter und achten Sie darauf, dass sie abends auch wirklich richtig müde ist. Anraten möchte ich Ihnen, sie nach ca. 16.00Uhr nicht mehr schlafen zu lassen, sodass Sie sie gegen 19-20 Uhr hinlegen können. Lassen Sie den möglichst geregelten Tagesablauf mit stets dem gleichen, ruhig verlaufenden Abendritual ausklingen. Geben Sie Ihrer Tochter ein Kuscheltier oder ein Schnuffeltuch (T-Shirt mit Ihrem "Duft"?) mit ins Bett und ziehen Sie ihr eine Spieluhr auf, was sie sicherlich auch bald alleine erledigen kann. Die stets gleichen Melodien und der vertraute Geruch werden ihr auch dann noch Sicherheit geben, wenn Sie das Zimmer verlassen haben. Wendet Ihre Tochter sich dann nachts weinend an Sie, weil sie -wie alle Kinder- zwischen Traum- und Tiefschlaf aufgewacht ist, erinnern Sie sie zunächst an diese Einschlafhilfen, bevor Sie letztendlich doch zu ihr gehen sollten, wenn das Weinen nicht nachlässt. Vielleicht schläft sie dann wieder zufrieden ein, wenn Sie ihr ein morgendliches Kuschelstündchen im großen Bett versprechen.- Versuchen Sie`s und: erholsames, schlafreiches Wochenende!


Mitglied inaktiv

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Also bei meinen beiden Kindern ging es nicht anders, als mit der entschärften Ferber-Methode das Durchschlafen endlich zu lernen. Die gesamte Familie war langsam mit dem Nerven am Ende. Es hat auch funktioniert, meine Tochter hat nach 5 Nächten durchgeschlafen, mein Sohn nach 3 Nächten. Grundvoraussetzung ist aber auch auf jeden Fall, das Schlafen tagsüber so zu dimensionieren, daß die Kinder nachts auch müde sind. Das solltest Du als erstes mal überprüfen. Mein Sohn hat mit 12 Monaten tagsüber 2 mal ca. 75 Minuten geschlafen und unsere eiserne Regel, kein Schlafen mehr nach 16 Uhr. Bei meiner Tochter klappte zwar das Einschlafen, aber mit fast 9 Monaten schlief sie nicht durch, im Gegenteil es wurde immer schlimmer, kam sie mit 6 Monate alle 3 Std nachts zum stillen war es mit über 8 Monaten dann alle 90 min. Es wurde mehr statt weniger. Ich war mit den Nerven irgendwann am Ende und habe deshalb versucht das nächtliche Stillen abzugewöhnen. Jede Nacht wurde die erste Stillmahlzeit weiter rausgezögert bis wir innerhalb von 5 Nächten auf 6 Uhr morgens waren. Wenn sie früher kam dann habe ich sie kurz beruhigt und bin wieder raus und erst nach 5 Min. wieder zu Ihr. Das war hart (auch für mich), in der ersten Nacht ging der Protest wirklich zum Teil 45 min. lang bis sie wieder eingeschlafen ist und ich bin dabei alle 5 Minuten wieder kurz zu ihr rein. Doch nach 5 Nächten hatten wir es geschafft und seitdem schläft sie durch. Bei meinem Sohn war es ähnlich, nur dass bei ihm zusätzlich das Einschlafen nicht geklappt hat. Ich habe ihn mit über 6 Monaten jeden Abend bis 23 Uhr rumgetragen, bis er (eigentlich wir beide) vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Wenn man versucht hat ihn ins Bett zu legen hat er sofort wie am Spieß gebrüllt. Durchschlafen war die gleiche Katastrophe wie bei meiner Tochter. Bei ihm haben wir mit über 9 Monaten die Notbremse gezogen und waren sogar schon nach 3 Nächten am Ziel. Er hat nie länger als 10 Minuten protestiert. Mein Resume ist, daß beide wahrscheinlich heute noch nachts Futter wollten wenn man nichts gemacht hätte. Natürlich sollte man den Kindern Zeit geben, nicht zu früh anfangen. Aber wenn man einfach nicht mehr kann, ist es ein Segen etwas machen zu können, was zumindest bei meinen beiden sehr schnell zum Erfolg geführt hat. Ich bereue nichts, es war auch für mich schwer aber ich sehe es immernoch als beste Alternative. Nach den paar Nächten habe sie ja dann auch nichts mehr auszustehen gehabt und wieder eine ausgeruhte Mutter und nicht mehr ein übernächtigtes Nervenbündel.


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