Liebe Frau Ubben,
unser fünfjähriger Sohn (geb.:25.11.2017) war schon immer ein Kind (halb Iraner/halb Österreicher ;-)), das eher später eingeschlafen ist als seine gleichaltrigen Freunde.
Da er oftmals ruhig im Bett gelegen hat und es zumindest versucht hat, haben wir uns damit abgefunden, dass unser Kind einfach später einschlafen kann. Obwohl wir ihn täglich mit “Ach und Krach” morgens um 8.00 für den Kindergarten wecken müssen, schläft er nicht früher ein. Den Mittagsschlaf haben wir auch schon früh abgeschafft. Er hat sich mit zwei schon geweigert. Egal wie früh man ihn weckt, es bewegt ihn nicht dazu früher ins Bett gehen zu wollen. Eine Weile ging es gut, dass wir ihn um 20.00 Uhr bettfertig gemacht haben bis etwa 21.00 Uhr lesen und er dann zwischen 21.00 und 22.00 Uhr eingeschlafen ist. Irgendwann mussten wir nicht ein Mal mehr bei ihm bleiben bis er eingeschlafen ist.
Inzwischen ist es seit einer Weile so, dass es EXTREM schwierig ist, ihn überhaupt dazu zu bewegen, ins Bett zu gehen. Jeden Abend ein neuer Kampf.
Das Durchschlafen ist gar kein Problem. Und wenn er dann einmal schläft, hat er keinen leichten Schlaf und kann auch richtig lange schlafen. Am Wochenende ist das ja schön, aber unter der Woche wird er nie alleine wach. Nächstes Jahr muss er um die Zeit zu der er zurzeit geweckt wird, schon längst in der Schule sein.
Wir haben auch schon mal gesagt, er könne in seinem Zimmer noch wach sein und sich ruhig beschäftigen, bis er bereit ist zu schlafen. Aber er kommt dann raus zu uns ins Wohnzimmer. Auch, das Angebot bei ihm zu bleiben, bis er eingeschlafen ist, hat nicht geholfen.
Noch eine eine Zusatz Info. Es wird eine Hochbegabung bei ihm vermutet, die derzeit getestet wird. Ich habe gelesen, sowas könne einen Einfluss auf den Schlafrhythmus haben.
Jedenfalls ist meine Frage, ob Sie eine Idee haben, wie wir am besten damit umgehen sollen und was wir tun können.
Vielen Dank.
Liebe Grüße, Diana
von
Diana-Shiva
am 09.10.2023, 21:28
Antwort auf:
Warum will mein fünfjähriges Kind nicht schlafen
Liebe Diana,
als Eltern geben Sie vor, wann Ihr Sohn ins Bett geht - natürlich auf seine Bedürfnisse abgestimmt -. Dennoch sollten Sie das Zubettgehen bzw. die Zeit dafür nicht Ihrem Sohn überlassen. Wenn es nach den Kindern geht, würden die meisten nicht schlafen wollen. Es gibt schließlich soooo viel zu verpassen.
Wecken Sie Ihren Sohn morgens um 7.30 Uhr. Abends legen Sie Ihren Sohn 15 Minuten früher schlafen, als er meistens schlafen geht. Wichtig ist, dass Sie darauf achten und ggf. dabeibleiben, dass er wirklich ins Bett geht und auch liegen bleibt und sich bemüht einzuschlafen. Nach spätestens 3 Tagen sollte Ihr Sohn schon wesentlich müder zu der "neuen" Bettgehzeit sein, so dass sie diese um weitere 15 Minuten nach vorne verlegen können. Wichtig ist, Ihren Sohn morgens nicht länger schlafen zu lassen. Falls er schon nach wenigen Tagen zum Abend hin Müdigkeitsanzeichen zeigt, legen Sie ihn früher schlafen. Nach weiteren 3 Tagen wecken Sie Ihren Sohn bereits um 7.15 Uhr und legen ihn abends noch einmal 15 Minuten früher hin. 3 Tage danach noch einmal morgens 15 Minuten früher wecken und abends 15 Minuten früher hinlegen. Dieses wiederholen Sie so lange, bis sie eine gute Aufsteh- und Bettgezeit erreicht haben. Achten Sie darauf, dass Sie als Eltern liebevoll-konsequent bleiben. Ihr Sohn sollte nicht zu viele Entscheidungs-möglichkeiten haben, damit er leichter in den neuen Rhythmus finden kann.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 11.10.2023
Antwort auf:
Warum will mein fünfjähriges Kind nicht schlafen
Hallo Diana,
wenn unser Sohn, der gerade sechs Jahre alt geworden ist, morgens bis 8 Uhr oder länger schläft, bleibt er abends auch locker bis 22 Uhr wach, da kennt er nix. Und das ist schon seit ca. zwei Jahren so. Er war immer schon ein Langschläfer, der abends kein Ende findet, quasi vom ersten Tag an.
Ich kann nur empfehlen, weckt Euren Sohn morgens früher, damit er abends eher ins Bett kommt und dann auch schläft. Wir müssen unseren Sohn auch jeden Morgen wecken, ich habe keine Ahnung, wie lange er schlafen würde, wenn man ihn einfach ließe (und dann bliebe er abends wahrscheinlich länger wach als wir Eltern :)). Gut findet er das meistens auch nicht (er ist halt wie gesagt kein Morgenmensch), aber alles andere ist zu nervenaufreibend für uns Eltern (wir wollen abends auch einfach mal unsere Ruhe haben, bevor wir selbst schlafen gehen) und ich sehe auch nicht, dass er vom allmorgendlichen Wecken irgendeinen Schaden davon trägt. Jetzt, da er in die Schule geht, kann er eh nicht mehr so lange ausschlafen.
Mit solchen Kindern muss man sich halt von der Vorstellung verabschieden, dass sie von sich aus brav abends um 20 Uhr im Bettchen liegen und einschlafen und dann morgens ebenfalls von sich aus brav um halb sieben oder wann auch immer wieder aufwachen. Den Rhythmus muss man ihnen von außen vorgeben, da hilft nichts.
Übrigens glaube ich nicht, dass das Schlafverhalten irgendetwas mit der iranischen Seite zu tun hat. Meine (Halb-)Geschwister haben einen iranischen Vater und die sind, bis auf einen, alle Frühaufsteher
von
Mörchen17
am 10.10.2023, 12:04