Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, brauche mal dringend Hilfe. Meine kleine Tochter (fast ein Jahr alt) hat seit einigen Wochen die Angewohnheit? entwickelt sich aus Trotz? den Kopf gegen zu Boden oder sonst wohin zu schlagen, egal ob sie sich weh tut. Bespielsweise sagt man "Nein" zu ihr, oder zieht sie von irgendwo weg wo sie nicht hinsollte, bäumt sie sich auf, wirft den Kopf zurück windet sich und kreischt los. Wenn ich sie z.B. auf den Boden setze weil ich sie ja nicht den ganzen Tag herumschleppen kann, brüllt sie und schmeißt sich mit ihrem ganzen Gewicht auf den Hinterkopf daß es knallt. Und dann setzt sie sich wieder auf und läßt sich wieder fallen. Wir haben hauptsächlich Holzböden, Sie können sich vielleicht vorstellen welchen Krach das verursacht und wie weh ihr das tun muß. Zeitweise rollt sie sich dann noch auf dem Boden herum und brüllt solange bis man sie wieder aufnimmt. Bin schon recht verzweifelt, denn ich weiß nicht wirklich wie ich mit so einem Verhalten umgehen soll. Unterwegs ist das noch viel schwieriger als zu Hause zu handhaben, da versuche ich sie wenigstens manchmal zu ignorieren und sie eine Weile brüllen zu lassen. Aber unter Leuten ist das ganz unmöglich. Letztes Mal hat sie im Zug einen Riesen-Terror verursacht weil ich sie nicht auf das kleine Klapptischchen klettern lassen wollte. In meiner Verzweiflung habe ich ihr dann halt meine Tasche zum Ausräumen gegeben und zugelassen das sie alles auf den Boden schmeißt. Mir ist schon ein bißchen Angst und Bange, daß es bei einem 11 Monate alten Baby schon zu solchen Reaktionen kommen kann. Bis jetzt habe ich das immer mit der "Trotzphase" in Verbindung gebracht und die beginnt doch erst viel später, oder? Ich hoffe sehr daß sie mir einige Tips geben können. Vielen Dank Maxxine Apropos, um Mißverständnissen vorzubeugen: Ansonsten ist sie das liebste, freundlichste und sonnigste Kind das man sich nur vorstellen kann...
Christiane Schuster
Hallo Maxxine Auch mit knapp 1Jahr haben die Zwerge Ihren eigenen Willen entdeckt, den sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auch durchsetzen möchten.- Da Sie ihre Reaktion (meist) voraus sehen können, nehmen Sie sie liebevoll in den Arm, bevor Sie ein Nein aussprechen, das Sie ihr auch begründen. Bieten Sie ihr dann eine konkrete Spielmöglichkeit an, an der Sie sich -zumindest unterwegs- beteiligen (Bilderbuch anschauen, Fingerspiele?). Zeigen Sie Verständnis für ihre Wut, indem Sie ihr liebevoll ein Wutkissen anbieten, während Sie noch Ihren schützenden Arm um sie haben. Sobald Ihr Schatz merkt, dass sie auch dann geliebt und akzeptiert wird, wenn sie wütend ist, werden sich ihre Verhaltensweisen bestimmt verändern, da sie lernt auf welche Weise sie ihrem Ärger sonst noch Luft machen kann. Erholsames Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Maxxine, bin gespannt, was Frau Schuster Dir antworten wird, denn wir haben auch so einen kleinen Trotzkopf (jetzt 16 Monate alt). Er kann sich genauso, wie Du es beschrieben hast, vor Wut rücklings auf den Hinterkopf werfen, daß es weh tun muß. Neuerdings hat er das Kneifen entdeckt und kneift uns alle, wenn er will. Und das tut verdammt weh. Er geht geradewegs auf Kinder (z. B. seinen Bruder) los und kneift ihn ganz fest ohne Grund. Ich habe hier auch schon alles versucht über "Nein" bis hin zum "Zurückkneifen" oder leicht auf seine "Hände zu hauen". Hilft alles nichts. Es wird alles nur schlimmer. Er kneift sich selbst dann auch richtig fest. Wenn ich Ihn abends wasche und er dazu überhaupt keine Lust hat und sich versucht zu drehen und zu winden, daß ich ganz schön aufpassen muß, daß er nicht runterfällt, dann schlägt er sich ganz doll auf den Bauch, daß es klatscht. Ich weiß auch manchmal nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich sag dann zu ihm "Nein Oh Weh" "Mach Ei" und streichel über seinen Bauch. Bei seinem großen Bruder hatte ich diese Probleme nie. Echt schwierig und ich kann Dich sehr gut verstehen. Auch unser ist ansonsten ein aufgeweckter lieber Sonnenschein. Viele Grüße Angelika
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