Mitglied inaktiv
Hallo! Nach einigen wertvollen Antworten zu Clemens, 4 J., geht es nun um Felix, 18 Mon. Felix findet leider dauernd Grund, frustriert zu sein, und ich sehe keine Chance, ihn da herauszuholen. Es gibt mehrere Probleme: Erstens will er sehr oft Dinge, die er nicht darf: Fernbedienung, Portemeonnaie, oder auch einfach ungeeignetes wie Bügelperlen o.ä. Er lässt sich dann nicht mit Ersatz abspeisen. Es muss z.B. der echte Hausschlüssel sein, nicht etwa ein Bund mit alten Schlüsseln, den ich extra für die Kinder zusammengestellt hatte. Zweites Problem: Seine hohen Ansprüche. F. nimmt sich einen Apfel, ich soll ihn waschen. Dann schneide ich noch eine winzige braune Stelle heraus, und für ihn ist dieser Apfel dann kaputt. Oder ein Keks, bei dem eine Ecke ab ist. Oder er will beim Einkaufen unbedingt das Weinregal ausräumen. Oder er ist eifersüchtig, wenn ich ein Buch in Händen halte. All so etwas (also ziemlich viel an einem Tag) bringt ihn zum Ausrasten. Er wirft mir den Gegenstand um die Ohren, sich selbst auf den Boden, schreit und schimpft. Ich habe den Eindruck, dass er oft das ganze Leben frustrierend findet im Sinne von "NICHTS darf ich!". Das daraus folgende Problem ist, wie bekomme ich ihn wieder ruhig? Er vergisst sein ursprüngliches Ziel nämlich nicht. Auch bei Müdigkeit kommt er nicht zur Ruhe, sondern schläft nur in Auto oder KiWa oder Tragetuch ein. Das ist zwar normalerweise für uns kein Problem, aber ich sehe schon mit Grauen einer Flugreise im Sommer entgegen, wo das eben nicht geht. Wenn er müde ist, bedeutet das: Entweder 3 min. KiWa, oder 2-3- Stunden Weinen (nie allein gelassen o.ä.!). Eigentlich ist es unverändert, seit er ein ganz kleines Baby war. Da half es super, ihn fest zu wickeln. Das ist jetzt nicht mehr möglich, weil er einfach zu stark geworden ist. Einfach so auf den Arm geht kaum, denn er reißt sich herunter. Eigentlich bräuchte er es wohl, aber er lässt sich vor Aufregung nicht helfen. Er ist grundsätzlich extrem genau in seinen Vorstellungen. Er ist überordentlich. Spielzeug gehört aufgeräumt, Müll getrennt, Fenster und Türen müssen zu sein usw., usf.. Wehe, ich möchte einmal lüften! Problematisch ist in dem Zusammenhang, dass er so gut wie nicht spricht. Außer "da", "guck", sowie "dada", was verrückterweise "danke" bedeutet (auch in der Hinsicht zeigt sich sein Ordnungssinn), sagt er null. So wird er natürlich nur schwer verstanden und leidet dann darunter. Hören kann er allerdings, denn er versteht sehr viel und fängt auch bei leiser Musik an zu tanzen. Beim Tanzen ist er wenigstens ausgelassen und froh. Wie kann ich nur mit ihm umgehen und sein Dasein für ihn selber erträglicher machen, bis er ein Alter erreicht hat, in dem er mehr kann und darf und vor allem spricht?? Vielen Dank im voraus, Emily
Christiane Schuster
Hallo Emily Bezüglich des Sprechens sollten Sie sich vorläufig wirklich noch keine Sorgen machen. Manche Kinder können sich erst mit ca. 2 1/2 Jahren sprachlich verständigen, da sie sich überwiegend auf ihre motorische Entwicklung konzentriert haben. Das Tempo in den einzelnen Entwicklungsbereichen bestimmen die Kleinen stets selbst und es gibt die sog. Stichtage, zu Denen bestimmte Fähigkeiten vorhanden sein sollten. Schauen Sie zur weiteren Info doch auch mal auf nachfolgende Seite von Dr.Busse: http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/aktuelle_tipps/februar_2008.htm Bitte versuchen Sie , Felix möglichst ohne ein NEIN von etwas Ungeeignetem abzulenken. Sollte er aber dennoch wütend werden, zeigen Sie Verständnis für seine Wut und reichen Sie ihm mitfühlend einen Gegenstand, an Dem er seine Wut rauslassen DARF ohne sich selbst weh tun zu müssen. Bleiben Sie dann möglichst im gleichen Raum -mit einer eigenen Beschäftigung- und warten Sie geduldig ab, bis er ruhiger geworden ist, um ihn dann zu trösten. ggf. verlassen Sie auch mit einer kurzen Begründung den Raum -nicht er wird in sein Zimmer gebracht-. Auch rate ich Ihnen, mit ihm eine Eltern-Kind-Gruppe zu besuchen, damit er sich am Verhalten Gleichaltriger und nicht nur an Ihnen und seinem Bruder zu orientieren lernt. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die rasche Antwort! Von irgend etwas ablenken, mit oder ohne "nein", das geht bei ihm so gut wie gar nicht. Wenn er einen Wutanfall hat, wird er so oder so nicht allein gelassen, weder gehen wir raus, noch bringen wir ihn raus. Es ist aber beruhigend zu hören, dass man einfach abwarten soll. Das haben wir notgedrungen auch immer so gemacht, nur ist es gut, dabei kein schlechtes Gewissen zu haben, weil einem nichts aktiveres einfällt. Den Tipp mit der Eltern-Kind-Gruppe finde ich sehr interessant! Vielleicht ist er auch ein Kandidat für die Musikzwerge (denn er liebt Musik). Ich hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, dass er wirklich IMMER der kleinste ist, ob zu Hause oder bei der Tagesmutter. Der arme Kerl! Mal schauen, was sich so einrichten lässt. Leider haben mein Mann und ich sehr unregelmäßige Arbeitszeiten, so dass es immer schwierig ist, Kurse o.ä. zu machen. Aber ich werde mal schauen, was sich hier so anbietet. LG, Emily
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