Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme mit neuer Erzieherin in der KITA

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme mit neuer Erzieherin in der KITA

bella2004

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Guten Abend, wir haben seit 2 Monaten eine neue Erzieherin in der Kita meiner 4,5 Jahre alten Tochter. Jetzt stellt sich immer mehr heraus, dass die Person (Sozialpädagogin) recht "veraltete" Erziehungsmethden hat (nach einmaligen Ermahnen wird das Kind auf einen Stuhl gesetzt und darf nicht mehr weiterspielen oder mitmachen, einnässen wird als sehr negativ dargestellt, unterbrechen wird stark gerügt, ein Kind hatte sich wohl (aus Angst) versteckt und sollte 2 Wochen von den Sportangeboten ausgeschlossen werden). das was mein Mann und ich als liebevolle Konsequenzen bezeichnen stelle ich leider gar nicht fest. Mir ist wirklich wichtig, dass ein Kind Grenzen erhält, und man grundsätzlich zusammenarbeitet aber wenn mir die Erzieherin sagt, sie erziehe mein Kind in der KITA und ich zuhause läuft doch etwas falsch, oder? Eine andere Mutter wechselt aufgrund diverser genannter Vorkommnisse die Einrichtung. Eine weitere Erzieherin in der Gruppe verlässt nach 11 Jahren in der einrichtung die Kita, gibt natürlich nichts über die Gründe bekannt. Ich kenne sie von meiner älteren Tochter her Jahren seit 4 als sehr kompetente, liebevolle, aber auch durchaus mal strengere Betreuerin der Kinder, die von den meisten sehr geliebt wurde. Wir haben beriets einmal die Einrichtung gewechselt (damals Kinderkrippe) , weil die Betreuer nicht geeignet waren und die Kinder einfach gesagt nicht liebevoll und respektvoll betreut haben und unsere Tochter Husten, Schnupfen uvm vorgeschoben hat um nicht hinzumüssen, und das in einem Alter mit 2,5 Jahren. Wir waren damals sehr allein mit unserem Problem, haben im nachhinein erfahren, dass Eltern von weiteren 8 Kindern solche Probleme auch hatten, keiner hatte sich getraut was zu sagen. Wir hatten das Glück in die EIrichtung unserer älteren Tochter wechseln zu können. Mein Mann und ich meinen auch nun schnell handeln zu müssen, bevor meine Tochter wieder Ängste entwickelt aber was können wir wirklich tun? Mein Mann ist der Meinung direkt und offen mit der Leitung zu reden, und notfalls gleich weiter an die Kirchenleitung, etc zu gehen und viell auch mit Behörden "drohen", ich habe eher Angst, dass meine Kleine dann unter Repressalien vielleicht zu leiden hat. Die weitere Kinderpflegerin wird von den Kindern auch als lieb aber streng bezeichnet, wobei sie gerade 17 Jahr alt ist und gerade ausgelernt hat. Ich denke weiterhin dass die Sozialpädagogin eine "gute Lobby" hat weil sie ihre 3 eigenen Kinder alle in der Einrichtung hatte und nach jahrelanger Elternzeit sicher nicht aufhören wird zu arbeiten. Ich will auch vermeiden, dass meine Kleine dadurch Nachteile erfährt wenn ich gegen sie "angehe". Was können wir tun? p.S.: Sorry für den langen Text...


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Hallo bella2004 Bitte sprechen Sie zunächst (erneut) mit dieser Sozialpädagogin. Weisen Sie freundlich darauf hin, dass Sie von der angewandten Methode im Kiga eine familien-ERGÄNZENDE Erziehung erwarten, da nicht alle Kinder in ihrer Gruppe gleich sind und entsprechend gleich auf Alle eingegangen werden kann. Fragen Sie dann einmal konkret nach, wie ein Kleinkind bereits über ein Fehlverhalten nachdenken soll, wenn es sein Fehlverhalten noch gar nicht bewußt wahrnimmt. Das sog. Konzept des "stillen Stuhls" ist erst für Kinder ab frühestens Schulalter entwickelt worden. Auch gibt die Pädagogik vor, dass den Kleinen ein Lernen aus Einsicht und nicht aus blindem Gehorsam ermöglicht werden sollte. Ein Kind im Kiga-Alter, das sich versteckt, handelt lediglich spontan und hat Freude an dieser Handlungsweise; in welchem LOGISCHEN und pädagogisch vertvollem Zusammenhang steht dann das Bestrafen mit Ausschluss an Sportangeboten? Stellen Sie sich bei diesem Gespräch betont als Laiin hin mit der Erwartungshaltung, dass eine ausgebildete Fachkraft Ihnen kompetenten, fundierten Rat geben kann. Nach diesem Gespräch bitten Sie darum, selbst einmal als Besuch am Gruppenalltag teilnehmen zu dürfen. An dieser Vorgehensweise erkennt dann wiederum Ihre Tochter, dass Sie stets helfend hinter ihr stehen. Schauen Sie zuvor bitte auch noch einmal in Ihren Betreuungsvertrag, sodass Sie sich "unklare" Texte von dieser Sozialpädagogin erklären lassen und die praktische Umsetzung hinterfragen können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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