Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Probleme im KiGa

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Frage: Probleme im KiGa

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Ubbens, meine Tochter (geb. 09/15, Einzelkind) geht seit 10/16 an drei Tagen von 7.00-12.30Uhr in den KiGa. Die Eingewöhnung verlief problemlos, sie geht gerne hin und hat Freunde gefunden. Von den Erzieherinnen habe ich immer nur gehört, dass alles okay und altersgemäß sei. Richtige Probleme gab es nie. Dachte ich. In einem kurzfristig vom KiGa angesetzten Gespräch kurz vor den Ferien wurde ich informiert, dass meine Tochter in der neuen Gruppe (Ü3 Gruppe ab 10/18) mit den älteren Kindern untergehen werde (O-Ton der Erzieherin). Es wurde folgendes aufgezählt: - macht im Stuhlkreis nicht mit -läuft bei Spaziergängen nicht hinter dem Kind, hinter dem sie "eingeordnet" wurde -spielt nur was andere Kinder wollen, nicht was sie selbst will -wächst mit zu vielen Ritualen auf und kann daher auf plötzlich auftretende Ereignisse nicht angemessen reagieren -kann ihren Willen trotz überdurchschnittlicher sprachlicher Fähigkeiten nicht äußern. Wir haben eigentlich nur das Zubettgeh-Ritual mit Gutenachtgeschichte, kuscheln, schlafen. Ansonsten einfach nur einen normalen Tagesablauf mit Spielen, Ausflügen, Kinderturnen, selten Verabredungen mit anderen Kindern usw. Was mich sehr getroffen hat war die Aussage der Erzieherin, dass man ab sofort meine Tochter "im pädagogisch vertretbaren Rahmen" weinen lassen wird, wenn sie nicht sagt, was sie möchte... Was muss ein Kind, das noch keine 3 Jahre alt ist können? Ist die Aufzählung des KiGa wirklich bedenklich? Ich denke, das meiste sind Dinge, die wir als Familie nicht leisten können. Das lernt sie nur in der Gemeinschaft der Gruppe. Und vor allem lernt sie das, je älter sie wird. Sie ist doch noch so jung! Sehe ich das zu sehr durch die rosarote Mamabrille? Ich bitte um ihre Einschätzung und bedanke mich herzlich!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Frau Paschulke, ich sehe es wie meine Vorrednerin. Bedenklich wirkt das beschriebene Verhalten Ihrer Tochter von hier aus nicht. Das Kind stehen zu lassen, bis es weint, wird im übrigen keinen Erfolg bringen. Sprechen Sie noch einmal mit den Erziehern und ggf. mit der Leitung, wie diese die kommenden Monate tatsächlich mit Ihrer Tochter gestalten. Viele Grüße Sylvia


cube

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Hi. Bedenklich finde ich diese Dinge nicht - eher normal für ein Kind in diesem Alter, welches nicht überdurchschnittlich selbstbewusst ist. Nicht alle Kinder sind Anführer, wollen im Mittelpunkt stehen und strotzen vor Selbstbewusstsein. Ich würde das also eher als normalen Hinweis verstehen, an welchen Dingen man arbeiten könnte/müsste (müsste eben eher, wenn diese Dinge sehr ausgeprägt wären). Bzgl. des weinen lassens in vertretbaren Rahmen: da würde ich nochmal genau nachfragen, welche Situationen dies betreffen soll. Alltägliche Dinge, auf die sie mit weinen reagiert, weil sie ihren Willen durchsetzen will? Oder doch eher Situationen, die ein sensibleres Kind eben nicht so leicht verdauen kann? Mit 3 Jahren dürfen Kinder ja durchaus auch erfahren, dass es nicht immer nach ihrem Willen geht oder Dinge auch mal hinzunehmen ohne das ein großes Trösteszenario durchgezogen wird. Aber wie gesagt: da würde ich nachhaken, welche Situationen dies betreffen soll.


Mitglied inaktiv

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Cube, für mich sind das auch alles altersgemäße Dinge, die ich nicht schlimm finde. Aber es wurde mir sehr vorwurfsvoll vermittelt. Wegen der Art und Weise gab es auch ein Gespräch mit der Leitung und dem Träger... Das mit dem Weinen sehe ich sehr bedenklich. Sie ist recht schüchtern. Und wenn sie was nicht kann, z. B. den Stuhl wegschieben (sind klobige Möbel, kann kräftemäßig kaum ein Kind der Gruppe), dann traut sie sich oft nicht um Hilfe zu bitten. Und in solchen Situationen will man sie nun praktisch stehen lassen bis sie was sagt, notfalls bis sie weint. Welche Dauer da "pädagogisch vertretbar" ist, könnte mir weder Erzieherin noch KiGa Leitung beantworten... Inzwischen beobachte ich jedoch, dass sie zuhause SOFORT weint und gar nicht erst um Hilfe fragt (was sie bei uns sonst immer gemacht hat). Sie ist in meinen Augen einfach ein schüchternes und ruhiges Kind. Manchmal muss man ihr einfach (wörtlich und im übertragenen Sinne) einmal mehr die Hand reichen, damit sie sich was traut. Aber Schüchternheit ist doch keine Krankheit... irgendwie sehen die Erzieherinnen das aber anders.


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