Mitglied inaktiv
Liebe Fr. Schuster! Meine Tochter Gabriela ist am 9.09. 3 Jahre alt geworden. Seit dem geht sie in den KiGa. Mein Kind hat Probleme mit dem Sprechen. Mit ihren Ohren ist alles in Ordnung, das haben wir beim HNO-Arzt nachgeprüft. Und die Wörter die sie sagt spricht sie auch richtig aus. Seitdem sie in den KiGa geht ist es Zuhause viel leichter mit ihr geworden, sie fängt an mit mir in Sätzen zu sprechen, aber nur dann wenn sie etwas braucht, z.B: "Mama, ich will trinken" (wobei dieses "ich will" mußte ich ihr wochenlang beibringen) oder "Mama, (ich will) (ohne "mit")Farben malen". Aber wenn ich etwas frage, dann antwortet sie meistens nicht. Ich spreche mit ihr, ich stelle ihr Fragen, wenn wir einkaufen sind, dann wird alles besprochen, was wir kaufen, wir haben paar Bilderbücher Zuhause ohne Text, da erzähle ich kurze Geschichten, sie findet es doll und wenn sie Lüst dazu hat, versucht sie es mir zu erzählen. Aber wie gesagt sich richtig unterhalten kann sie noch nicht. Sie zählt bis zu 30, sie kennt alle Buchstaben, da ihre Feinmotorik sehr gut entwickelt ist, schreibt sie sogar schon und malt sehr gut. Sie singt sehr gerne, singt auch richtig. Im KiGa tut sie so als würde sie die Erzieherin nicht verstehen. Sie guckt zu aber sagt nichts, beantwortet keine Fragen. Mit den Kindern kann sie auch nicht spielen. Wenn ihr was nicht passt, dann schreit sie oder haut hin. Ich muß zugeben, Zuhause wird sie auch manchmal angeschrien, nicht oft in der letzten Zeit sogar sehr selten, da es keinen Grund dafür gibt. Vom Papa wird sie einfach geliebt. Meine Schwester hat die gleichen Probleme mit ihrer Tochter (wie der Zufall es will, sind wir mit 2 Brüdern verheiratet). Bei ihr gibt es aber Probleme in der Familie. Wir dachten immer, es würde auch daran liegen, daß das Kind den anderen gegenüber so verschlossen ist. Aber wir haben keine Probleme. Das einzige Problem das wir hatten war, daß ich mein Kind 2-sprachig erziehen wollte, und bis zum 2 Lebensjahr mit ihr vorwiegend Russisch gesprochen habe. Sie hat weder eine noch die andere Sprache gesprochen. Jetzt speche ich nur Deutsch.(liegt es vielleicht an meinem Deutsch? Viele meinen es wäre sehr gut) Ich denke es liegt einfach im Charakter, oder sie entwickelt sich einfach anders als die meisten Kinder. Meine Nichte wird im Februar 5, wenn sie Lüst dazu hat, redet sie ununterbrochen. Was kann ich noch tun, um sie zu fördern? Soll ich sie aus dem KiGa rausnehmen und in eine Spielgruppe (1x die Woche für 2 Std., jetzt geht sie jeden Vormittag für 3, 5 Std.)schicken? Oder wäre es ein Fehler? Sie spielt immer allein im KiGa, Kinder wollen sie nicht bei sich haben. Ob sie darunter sehr leidet, weiß ich nicht, denn sie kann nichts erzählen. Im Januar kriegt meine Gabi einen Brüderchen, vielleicht ändert sich dadurch was. Was meinen Sie? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, aber sich auszusprechen hat jetzt schon sehr gut getan. Danke fürs Lesen. Liebe Grüße. Olga Unruh.
Christiane Schuster
Hallo Olga Da Gabriele nicht ungern in den Kiga zu gehen scheint, sollten Sie sie auch nicht wieder herausnehmen. Durch ihre Zweisprachigkeit wird sie eine etwas längere Eingewöhnungszeit benötigen, da sie sich auch an zwei unterschiedliche Mentalitäten zu gewöhnen hat: Der Umgang zu Hause ist sicherlich ein Anderer als der im Kiga.- Die Zweisprachigkeit wird das korrekte Sprachverständnis ein wenig verzögern, da Gabi mit doppelt sovielen Lauten wie die deutschen Kinder vertraut werden muß. Nehmen Sie diese Verzögerung hin und freuen Sie sich, dass Sie die sehr große Lernfähigkeit im Kindesalter ausnutzen können, indem Ihre Tochter gleich zweisprachig aufwächst. Um ihr beide Sprachen näher zu bringen, setzen Sie neben dem Nacherzählen von Bildergeschichten auch mal Rollenspiele ein, in Denen Ihre Tochter die Hauptrolle spielen darf. Vielleicht wären Hand- oder Fingerpuppen ein willkommenes Weihnachtsgeschenk?- Spiele wie: "Vater-Mutter-Kind", "Kindergarten", "Auf dem Spielplatz", "Beim Doktor", o.Ä. spielen eigentlich alle Kinder gern. Um die Sprachentwicklung beider Sprachen zu fördern, sollten Sie feste Zeiten oder Situationen für die russische, bzw. deutsche Sprache "reservieren", wie z.B.: während des Frühstücks Deutsch (als Vorbereitung auf den Aufenthalt im Kiga), zum Mittagessen ebenfalls Deutsch (damit sie ihre Erlebnisse vom Vormittag erzählen kann) und anschließend evtl. russisch. Vielleicht kann auch der Papa auf russisch mit ihr spielen, während Sie sich auf deutsch mit ihr unterhalten oder umgekehrt. Wichtig für eine sichere Orientierung ist eine gewisse Regelung. Insgesamt brauchen Sie sich aber keine allzu großen Sorgen zu machen. Lassen Sie die Zeit für Sie arbeiten. Spätestens in 2 Mon. wird der Sprachschatz Ihrer Tochter erheblich gesteigert sein. Voraussetzung bei allem Lernen ist verständlicher Weise, dass Gabriele zufrieden ist und sich wohl fühlt. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Olga, ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Tochter. Sie ist im Oktober 3 geworden und geht nun auch in den Kindergarten. Sie ist auch zweisprachig, auch russisch. Und sie ist so wie Deine Tochter sehr toll, was die Feinmotorik angeht, kennt auch schon fast das ganze Alphabet, mit dem Reden klappt es aber nicht so richtig.... Im KiGa nickt sie nur, oder begrenzt die Antwort auf "ja/nein". Zu Hause hat sie mehr Mut zu sprechen, manchmal wie ein Wasserfall, aber man hört da kaum sinnvolle Wörter, weder russische noch deutsche. So wie Du habe ich mir aber noch keine Sorgen deswegen gemacht. Es liegt wahrscheinlich an der Zweitsprachigkeit. Ich werde aber dabei bleiben, sogar werde ich es ab 4 noch mehr verschärfen, so dass ich von der Tochter im Umgang mit mir nur Russisch verlandgen werde. Meinen Sohn habe ich im Alter von 2 Jahren auf Deutsch umgestellt, was ich heute sehr bereue, er kann jetzt mit 12 kaum noch Russisch, nur etwas verstehen und zu Not ein Paar Worte sagen, und das, obwohl bis zu seinem 7 Lebensjahr zu Hause nur Russisch gesprochen wurde (nur nicht mit ihm). Gruß Tina
Mitglied inaktiv
Liebe Fr.Schuster! Vielen herzlichen Dank für ihre Antwort! Sie hat mich richtig aufgemuntert. Liebe Grüße! Olga.
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Liebe Fr.Schuster! Vielen herzlichen Dank für ihre Antwort! Sie hat mich richtig aufgemuntert. Liebe Grüße! Olga.
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Hallo Tina! Danke für deinen Brief. Gut zu wissen, daß ich mit meinem Problem nicht alleine da stehe. Sobald ich mich mit Gabi in Deutsch gut verständigen kann, wird mein Mann mit ihr nur Russisch sprechen und wir werden einmal im Jahr für paar Wochen nach Russland fahren, damit es auch nicht verloren geht und sie die richtige Aussprache lernt. Nur jetzt ist es mir wichtig, daß sie sich sprachlich(?) ausdrücken kann. Liebe Grüße. Olga.
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