Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Neuerdings Ängste/Schlafprobleme mit Zweijährigem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Neuerdings Ängste/Schlafprobleme mit Zweijährigem

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Liebe Frau Schuster, seit einigen Tagen haben wir mehrere neue Probleme mit unserem Sohn Robin. Er hat nämlich ein Bilderbuch, worin irgendwo ein Gespenst abgebildet ist. Es ist so ein Wimmelbilderbuch mit Alltagssituationen und auf der letzten Seite ist so ein Haus mit besagtem Gespenst. Jetzt im nachhinein natürlich total unklug, diese Abbildung. Er hat es immer gern geschaut, doch nun hat es sich so entwickelt, dass er abends oft sagt, dass er Angst vor einem Gespenst hat. Wir können es uns eben nur so erklären, dass es durch dieses besagte Bild im Buch kommt, was ihm wohl irgendwie unheimlich erscheint. Nun hat sich das ganze gesteigert, er behauptet ständig, dass mehrere Gespenster in seinem Zimmer wären. Wir haben zunächst immer die Gespenster symbolisch in einen Topf mit Deckel getan und sie "mitgenommen". Das hat einige Zeit funktioniert, doch jetzt nicht mehr. Er wacht immer wieder auf und hat Angst. Momentan ist es so, dass ich auch mehr Stunden im Büro arbeite als sonst. Es kommt alles zusammen: Robin ist anhänglicher als sonst geworden und abends will er nun nicht mehr, dass ich sein Kinderzimmer verlasse, obwohl er wirklich einen sehr müden Eindruck gegen 20 Uhr macht. Er macht auch schon länger keinen Mittagsschlaf mehr und hat sonst um diese Uhrzeit immer ohne Probleme geschlafen. Wir wissen nicht, wie wir noch reagieren sollen. Er steigt auch immer wieder aus seinem Bett. Gestern ist er wirklich total hysterisch geworden. Wie sollen wir uns mit der Gespenstersache verhalten? Was kann man noch sagen, um ihn zu beruhigen? Das besagte Buch haben wir natürlich mittlerweile verschwinden lassen in der Hoffnung, er vergisst es mit der Zeit. Gestern habe ich es so gemacht, dass ich gewartet habe, bis er eingeschlafen ist und vorher haben wir im Bett noch ein Buch geschaut. Es ist uns sehr wichtig, dass er in seinem Bett eigentlich einschläft. Ich muss noch etwas ausführen: Es ist eine schwierige Situation mit ihm momentan. Er fängt auch tagsüber schnell an, herumzubrüllen, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Wir versuchen ihn natürlich abzulenken usw. Auch da wissen wir nicht, ob wir noch etwas verbessern können. Wir versuchen, konsequent zu sein. Z.B. flippt er momentan bei Sachen aus, die immer gleich ablaufen. Z.B. geht er immer auf die Toilette, bevor wir das Haus verlassen. Doch im Moment brüllt er dann herum und sieht es partout nicht ein. Oder ist es eine normale Phase in diesem Alter? Wir sind sehr verzweifelt, so kennen wir unseren Sohn nicht, er ist sonst sehr umgänglich. Vielen Dank für Ihre Antwort, leider ist dieses Schreiben etwas länger geworden. Viele Grüße


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Hallo Ratsuchende Versuchen Sie, Ihren Sohn davon zu überzeugen, dass es gute und böse Gespenster gibt, die aber nur im Märchen auftreten. Wirklich lebendige Gespenster gibt es gar nicht. Damit er von diesen Gespenstern aus dem Märchen nicht träumt, legen Sie ein Kuscheltier als "Traumfresserchen" in sein Bett. Bleiben Sie evtl. noch einige Tage mit in seinem Zimmer, bis er eingeschlafen ist. Dieses Aussitzen wird zunehmend weniger, wenn er es wieder schafft, sich sicher orientieren zu können. Reagieren Sie tagsüber so gelassen, aber auch so konsequent wie möglich. Gehen Sie selbst ebenfalls zur Toilette, bevor Sie das Haus verlassen und begründen Sie Robin auch, warum Sie entsprechend handeln. Er wird sich an Ihnen als Vorbild orientieren (müssen). Dass er verstärkt versucht, seine eigenen Wünsche durchzusetzen, ist durchaus altersgerecht und ein wichtiger/notwendiger Entwicklungsschritt, der ihn in seiner Persönlichkeit festigt. Liebe Grüße und: bis bald?


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