Hallo Frau Ubbens,
seit ca. 2,5 Monaten haben wir folgende Schlafsituation mit meinem Sohn (3,5 Jahre). Er fordert jeden Abend nach dem Vorlesen eine Schlafbegleitung von meinem Mann (diese dauert manchmal 1 Stunde). Er darf dann auch nicht kurz den Raum verlassen, da er sonst mitgeht. Wir haben öfters versucht ihm zu erklären, dass wir seine Tür ja offen lassen und nebenan sind, aber er lässt sich leider nicht darauf. Dann geht es in der Nacht weiter. Um ca. 2 oder 3 schreit er laut Papa, so dass wir ihn zu uns ins Bett holen. Um 5 Uhr muss mein Mann wegen der Arbeit aufstehen. Meine Sohn kriegt das natürlich mit und steht auch mit ihm auf. Auch hier versuchen wir es ihm zu erklären, dass es zu früh ist etc. Jedoch will er nicht hören. Vor dieser Zeit hat immer problemlos alleine geschlafen. Momentan hängt er jedoch sehr an Papa. Des Weiteren wollen wir insbesondere nachts nicht lange mit ihm diskutieren, da er sonst weiterhin laut schreit und die Nachbarn geweckt werden.
Können Sie uns da weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
von
Mina0704
am 24.07.2023, 09:14
Antwort auf:
Schlafprobleme Kind 3,5 Jahre
Liebe Mina0704,
macht Ihr Sohn einen Mittagsschlaf und ist abends noch nicht müde genug, um schneller in den Schlaf zu finden? Oder ist er vielleicht schon zu müde, so dass er nicht entspannt einschlafen kann? Oder braucht er einfach nicht so viel Schlaf? Ist er denn tagsüber ausgeruht und munter, obwohl er morgens um 5 Uhr aufsteht?
Überprüfen Sie für sich, wie munter und entspannt Ihr Sohn tagsüber ist und ob der Schlaf, den Ihr Sohn bekommt, vom zeitlichen Aspekt her ausreichend ist. Überlegen Sie dann, ob es eine Option ist, den Mittagsschlaf wegzulassen oder den Nachtschlaf um 30 Minuten nach hinten zu legen. Behalten Sie erst einmal bei, dass der Papa seinen Sohn in den Schlaf begleitet. Er kann sich an das Bett setzen und "warten". Auf Gespräche u.ä. sollte er sich nicht mehr einlassen. Kann Ihr Sohn schneller in den Schlaf finden, kann der nächste Schritt erfolgen und Ihr Mann setzt sich, einer Tätigkeit nachgehend, wie Brief schreiben, "dringend" etwas lesen müssen o.ä. etwas entfernter hin. "Ich möchte dich mit meiner Arbeit nicht beim Einschlafen stören, darum sitze ich hier hinten." Klappt auch das, kann Ihr Mann mit den Worten "Ich gehe zur Toilette und komme gleich zurück," kurz das Zimmer verlassen und dann aber auch zurückgehen. Die Zeiten des Wegbleibens kann er nach und nach verlängern, bis Ihr Sohn irgendwann von alleine eingeschlafen ist.
In der Nacht ist elterliche Konsequenz gefragt, wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Sohn in der Nacht irgendwann ins Elternbett wechselt. Wenn Sie als Eltern möchten, dass Ihr Sohn in seinem Bett die Nacht verbringt, dann heißt es für Sie als Eltern, sich nach dem Aufwachen Ihres Sohnes vorübergehend auch in der Nacht an sein Bett zu setzen und zu warten, bis er wieder eingeschlafen ist. Klappt das abendliche alleine einschlafen, wird es auch in der Nacht ruhiger werden.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 25.07.2023