Mama So
Hallo! Meine Tochter ist 3 Jahre alt und seit April im Waldorfkindergarten. Sie spielt so gut wie nie alleine, nur wenn ich etwas zu tun habe spielt sie mal kurz. Gerne spielt sie mit Erwachsenen. Jedoch fängt sie auch hier an das sie sich versteckt oder nicht antwortet. Am liebsten hilft sie beim kochen oder handwerkern. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist Bücher ansehen, jedoch würde sie nie ein Buch alleine ansehen! Sie redet sehr viel und fragt am Tag ca. 10000 mal Warum?? Jedoch wiederholt sie die Fragen oft bzw. täglich... Sie versucht den ganzen Tag auf meinem Schoß oder an meiner Hand zu sein, obwohl ich wirklich sehr viel Zeit für die Kinder habe und sich unser Alltag ausschließlich um die Kinder dreht. Besonders auffallend ist das sie nicht mit anderen Kindern spielt oder redet. Selbst mit ihrem Burder (1,5 Jahre) redet sie erst seit wenigen Wochen. Sie hatte immer schon Kontakt zu Gleichaltrigen, im 1. Jahr haben wir PEKIP gemacht, danach Turnen und Krabbelgruppe. Außerdem haben wir viele Freunde mit gleichaltrigen Kindern. Beim Turnen hat sie ein Jahr gebraucht um überhaupt ein Turngerät zu benutzen, wenn da schon ein anderes Kind drauf war. Dann sagte sie immer: " Ich kann nicht, da sind andere Kinder!" Genauso ist es wenn wir auf dem Spielplatz sind. Im Kindergarten ist sie fast ausschließlich bei den Erwachsen; sie klappert nach und nach alle ab- wenn der Eine keine Zeit/Nerven mehr hat geht sie zum nächsten... Mit den Kindern spielt sie nicht, redet aber notgedrungen mit ihnen und kann sie mitlerweile auch an die Hand nehmen bei Spielen usw.. Zu Hause redet sie viel von den Anderen Kindern, gibt den Puppen und ihrem Hasen Namen aus dem Kiga. und ist sogar in einen Jungen "verliebt". So langsam weden die Kinder in unserem Freundekreis älter und sie wollen mit ihr zusammen spielen, sie dreht dann immer nur den Kopf weg und antwortet nicht. Sie sitzt dann immer nur bei den Erwachsenen... Das tut mir weh und ich habe Angst das sie bald zum Aussenseiter wird und keiner mehr mit ihr spielen will... Mein Sohn ist jetzt 1,5 und ich weiß das man die Kinder nicht vergleichen soll, aber er ist so offen und freut sich über jedes Kind. Egal wie alt, er fängt mit allen an zu spielen. Er würde soo gerne mit seiner Schwester spielen, aber sie spielt nicht. Meine Mutter meint ich solle sie testen lassen, sie sei Entwicklungsverzögert (ist sie aber nicht), eine Freundin meinte, für Asperger sei sie zu Fitt und im Kindergarten sagen sie ich solle einfach abwarten (aber Waldorf- Erzieher warten gerne ab...) Was soll ich tun? Danke und Liebe Grüße Mama So.
Liebe Mama So, Ihre Tochter spielt, wenn auch nur kurz. Sie hat angefangen, mit ihrem Bruder zu sprechen und benutzt beim Turnen die Geräte, an denen auch andere Kinder turnen. Sie geht ohne Protest in den Kindergarten und nimmt andere Kinder an die Hand. Sie nimmt andere Kinder wahr (gibt den Puppen die Namen der Kinder). Alle diese Punkte zeigen, dass Ihre Tochter einfach nur noch ein wenig Zeit braucht. Sie wird deshalb nicht zum Außenseiter. Mit drei Jahren entwickelt sich i.d.R. erst die Spielfreude mit anderen Kindern, bei wenigen früher, bei manchen später. Geben Sie Ihrer Tochter noch Zeit. Auch sie wird mit anderen Kindern spielen und sich von den Erwachsenen lösen. Viele Grüße Sylvia
schneeziege08
Da bin ich auch mal gespannt auf die Einschätzung - trifft alles zu 100% auf meinen Sohn zu (2 1/2) außer dass er nie ein anderes Kind bei der Hand nehmen würde... Seine Lieblingssätze "Ich bin ein Arbeiter" und "Pass auf! Da kommen Kinder" Ich denke sie brauchen einfach noch ein bisschen Zeit zu entdecken, dass es andere Kinder mit ähnlichen Interessen gibt.
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