Mitglied inaktiv
Hallo liebe Frau Schuster, ich habe auch (mal wieder) eine Frage. Meine Tochter wird morgen genau 2 Jahre alt und ist seit ca. 3 Wochen wieder anhänglicher als gewohnt und will nur noch von Mama ins Bett gebracht, gewickelt oder Abendbrot gemacht haben. Bei meinem Mann schimpft sie "Papa nein, Mama dran". Wir versuchen jetzt seit ca. 2 Wochen, dass mein Mann diese Aufgaben regelmäßig übernimmt und mich entlastet. Aber solange ich in der Nähe bin, akzeptiert sie nur schwer, dass das der Papa macht. Er hat zwar das Wickeln, Anziehen und ins Bett bringen auch schon immer mal übernommen, das aber eher unrgelmäßig. Er verbringt jedoch viel Zeit mit ihr. Sie ist also daran gewöhnt, dass er genauso oft da ist wie Mama. Das kann also nicht der Grund für ihre abwehrende Haltung ihm gegenüber sein. Hinzukommt, dass sie nachts wieder öfter zu uns ins Elternbett will. Das hat sie zwar vorher auch schon ab und zu gemacht, aber im Moment gibt es kaum noch Nächte, in denen sie nicht zu uns ins Bett wechselt. Die Versuche, sie in ihrem Bettchen wieder einschlafen zu lassen, scheitern meistens an herzerweichendem Gebrüll und "Mama" - Schluchzern. Das ertragen wir einfach nicht lange und nehmen sie dann mit zu uns, wo sie sofort friedlich weiterschläft. Ist das eine Phase? Ich habe den Eindruck, dass sie wieder mehr weiß und kann, das aber auch mit einer gewissen Unausgeglichenheit und verstärkter Anhänglichkeit (bei Mama) einhergeht. Können wir etwas tun oder ändern, um sie zu unterstützen und wieder etwas mehr Ausgeglichenheit herzustellen? Für Ihren Rat danke ich. Viele Grüße Manuela
Christiane Schuster
Hallo Manuela Da Sie nun mal die vertrauteste Bezugsperson für Ihre Tochter sind und auch bleiben werden, wird Ihr Mann in Bezug auf die Befriedigung der Grundbedürfnisse immer erst der 2. in der Rangliste bleiben und nur dann Platz 1 einnehmen, wenn Sie nicht da sind. Möchten Sie nicht, dass Ihre Tochter zu Ihnen ins Elternbett kommt, empfehle ich Ihnen, ihr nach Möglichkeit ein eigenes (Reise-)Bett mit in Ihr Schlafzimmer zu stellen. Dort darf sie dann bereits abends schlafen, die Nähe zu Ihnen gibt ihr Sicherheit, aber Jede(r) hat genügend Platz um sich -wie alle Menschen- nachts ohne Rücksicht zu nehmen bewegen zu können. Möchten Sie, dass Ihre Tochter im eigenen Zimmer schläft und sind Sie sich recht sicher, dass sie weder Hunger, noch Durst, noch Schmerzen hat, helfen Sie ihr bitte, sich selbst den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen zu erleichtern. Versprechen Sie z.B., Ihre Tochter morgens oder an freien Tagen zum Kuscheln in Ihr Bett zu holen, wenn Alle (aus-)geschlafen haben. Erinnern Sie sie von Ihrem Bett aus daran, dass Sie auch schlafen und schlagen Sie ihr vor, mit ihren Kuscheltieren, ihrem Schnuffeltuch zu kuscheln, sich die Spieluhr aufzuziehen o.Ä. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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