Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mein Sohn hat sehr oft Wutanfälle warum?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mein Sohn hat sehr oft Wutanfälle warum?

Lia.2.

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Hallo, Mein sohn 3 Jahre bekommt immer einen wutanfall wenn ich ihm vom Kindergarten abhole. Hin bringen ist kein Problem er freut sich sehr auf den Kindergarten. Aber immer wenn ich ihn um 12 Uhr abhole wird es kritisch. Er will sich die Schuhe nicht anziehen ( er will auch nicht das ich es mache ) Er will sich granicht anziehen obwohl er sagt das er nachhause gehen möchte mit mir . Dann wenn ich es geschafft habe ihn anzuziehen gehen wir dann auch los. Dann ist auch alles super aber dann von jetzt auf gleich ist er wie verwandelt. Er schreit hysterisch er weint , schmeißt sich auf den Boden und man kann ihn nicht beruhigen. Auch wenn wir einkaufen gehen wollen . Er will sich anziehen und dann aufeinmal doch nicht und dann will er sich doch wieder anziehen. Wenn er sich dann angezogen hat gehen wir zum Auto und dann passiert es schon wieder er will sich nicht anschnallen lassen. Er bekommt wieder wutanfälle ( er will aber auch nicht zuhause bleiben mit mir ). Er fängt auch manchmal einfach so an hysterisch rumzuschreien und ich weiß nicht wieso . Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wenn er immer so wutanfälle bekommt versuche ich ihn immer zu beruhigen oder ich sage das wir auch was spielen können in der Hoffnung das er sich beruhigt und wir es dann auch machen können. Aber er lässt nichts zu weder beruhigen oder sonst was Haben Sie vileicht einen Tipp für mich was ich tun kann ?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Lia.2., meine erste Vorrednerin hat sehr ausführlich und richtig geantwortet. Ich werde die Worte nicht wiederholen, nur kurz zusammenfassen: Sagen Sie Ihrem Sohn, was als nächstes passieren wird und fragen nicht. Kann er sich nicht entschließen, handeln Sie. Gehen Sie z.B. mit Ihrem Sohn an der Hand oder auf dem Arm nach Hause, egal ob mit oder ohne Schuhe und Jacke an. Probieren Sie erst gar nicht, Ihren Sohn zu beruhigen, wenn er wütend wird. Sie haben ja schon gemerkt, dass er sich nicht darauf einlassen kann. Womöglich macht ihn der Beruhigungsversuch noch wütender. Bleiben Sie einfach in seiner Nähe. Ihr Sohn kann sich Trost suchen, wenn er soweit ist. Viele Grüße Sylvia


cube

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Also verstehe ich dich richtig, dass er eigentlich beides will und dann gar nichts? Also nach Hause ja, aber sann lieber doch nicht. Einkaufen ja (Jacke angezogen), dann aber doch nicht. usw. Diese Phase ist nicht unnormal. Er merkt, dass er Dinge mit "entscheiden" kann - aber die Entscheidung zu treffen, ist schwer. Entscheide ich mich für Vanille-Eis, kann ich aber Schoko nicht haben. Ok, ich nehme doch Schoko. Ach verdammt, dann kann ich aber Vanille nicht haben. Verstehst du? Dieses "mit der Konsequenz umgehen können/leben können" dauert noch ein bisschen. Gleichzeitig ist es bestimmt auch einfach Selbstbestimmungsphase - eben nicht von anderen bestimmt zu werden. Ich würde sagen, bei Dingen, die definitiv gemacht werden müssen/sollen, solltest du ich auf keine Diskussionen einlassen. Ihr müsst einkaufen? Dann äußere das auch klar und nicht als Bitte oder Frage ("wollen wir einkaufen?"), als wenn er auch "nein" sagen könnte. Jacke ja oder nein - er will keine - ok, dann ohne Jacke, du nimmst sie halt mit. Aber dann bleibt es eben auch dabei. Evt. kann er einmal umentscheiden - aber damit ist es dann auch gut. Verschwende nicht deine Energie darauf, ihm die Jacke anzuziehen, wenn das so ein Kampf ist. Dann nimm sie halt mit und wenn er merkt, es wird zu kalt, kann er sie anziehen. KiGa: er zieht entweder die Schuhe an oder geht ohne Schuhe - aber gehen tut ihr auf jeden Fall JETZT. Natürlich kann man auch versuchen, ihn von vorne herein abzulenken - zB "was wollen wir denn gleich zu Hause spielen?" und ihm dabei die Schuhe anziehen oder eben dazu nutzen zu sagen, dass ihr umso schneller und länger xy spielen könnt, je schneller er jetzt die Schuhe angezogen hat. Wenn das nichts bringt, dann lass es und bleibe einfach nur bei der klaren Aussage, dass ihr JETZT geht - mit oder ohne Schuhe. Ich habe den Eindruck, du versuchst ihm immer eine Wahl zu lassen - aber bei manchen Dingen geht das nicht. Ihr müsst einkaufen und die Option, weil er soviel Theater macht, doch auch zu Hause bleiben zu können, darf es dann auch nicht geben. Hier könntest du ihm das Angebot machen, dass er mithelfen kann oder sich etwas aussuchen kann (den Joghurt zB oder so). Ich glaube, du musst selbst einfach klarer in dem werden, was nun passieren soll und dich nicht auf Diskussionen oder "bitte, bitte zieh dich an" einlassen. Aber wie gesagt: unnormal ist das nicht - aber auch nicht gerade nervenschonend ;-) Aber es wird irgendwann einfacher :-)


Bohne2

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Stimme cube zu. Darüberhinaus ist er mittags wahrscheinlich auch platt von der Kita. Er geht zwar gerne und bis 12 Uhr ist moderat, trotzdem sind es viele Eindrücke für so einen kleinen Mann. Unsere 3-jährige zeigt dieses Verhalten auch vermehrt nach der Kita oder wenn sie müde oder hungrig ist.


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